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Hängevorrichtung für Schriftgutordner
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Die Erfindung betrifft eine Hängevorrichtung für Schriftgutordner
in Hängeregistraturen, die aus einem vorderen, einem hinteren Deckel und einem die
Deckel verbindenden Rücken besteht, wobei die Hängevorrichtung am Rücken oder am
Deckel des Schriftgutordners befestigt ist.
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Eine vorstehend beschriebene Hängevorrichtung ist aus dem DE-GM 19
77 423 bekannt. Diese Hängevorrichtung gestattet es, den Schriftgutordner sowohl
in einer Hängeregistratur hängend aufzubewahren als auch diesen in einem Regal stehend
anzuordnen. Die Hängevorrichtung ist wegklappbar angeordnet, so daß sie in der Ruhestellung
innerhalb des Ordners liegt und so das Aufstellen der Ordner im Regal nicht behindert.
Der Aufhängebügel ist bei der bekannten Hängevorrichtung mit einem Quersteg an der
Innenseite des Ordnerrückens schwenkbar gelagert und hat zwei in der Betriebsstellung
über den Ordnerrücken hinausragende Schenkel, die zum Auflagern auf die Hängeschienen
der Registratur dienen.
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Aus der DE-PS 21 51 033 ist eine weitere Hängevorrichtung für Schriftgutordner
bekannt. Bei dieser Hängevorrichtung
ist eine ausziehbare Lasche
an der Innenseite des Deckels befestigt und ist an ihrem vorderen Ende um 900 zur
anderen Deckelseite hin abgewinkelt. Das untere Ende dieses abgewinkelten Teils
ist dann parallel zu diesem Teil noch zweimal um 900 abgewinkelt, so daß eine Auflagerfläche
geschaffen wird, die parallel zur Rückenfläche verläuft.
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Sowohl die aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 77 423 als auch die
aus der deutschen Patentschrift 21 51 033 bekannte Hängevorrichtung für Schriftgutordner
eignet sich nicht dazu, nachträglich an Schriftgutordnern angebracht zu werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hängevorrichtung für
Schriftgutordner der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die mit wenigen Handgriffen
am Schriftgutordner anbringbar ist und die Möglichkeit eröffnet, Schriftgutordner
nachträglich für ihre Unterbringung in Hängeregistraturen umzurüsten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hängevorrichtung
in eine quadratische oder rechteckförmige Aussparung des Rückens des Schriftgutordners
einsetzbar ist und aus einer der Aussparung angepaßten Führung besteht, deren Querschnitt
im wesentlichen U-förmig ist und deren Schenkelenden nach außen abgewinkelt sind,
so daß sich diese im in den Schriftgutordner eingesetzten Zustand auf dessen Oberfläche
abstützen und einer in die Führung eingesetzten und in dieser verschiebbaren Lasche
besteht, deren Länge größer als die Führung ist und deren Höhe etwas kleiner als
die Höhe der Schenkel der Führung ist und daß ein Ende der Lasche einen senkrecht
zu dieser abgewinkelten und ein Auflager bildenden Schenkel aufweist.
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In dem Aktenordner muß, um die Hängevorrichtung an diesem befestigen
zu können, ein quadratisches oder viereckig
geformtes Loch angeordnet
sein. Dieses kann bereits herstellungsmäßig im Schriftgutordner vorhanden sein oder
aber es kann später in diesem angebracht werden.
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Diese quadratische oder rechteckige Ausnehmung wird vorteilhaft am
Rücken des Schriftgutordners angebracht. Die Größe der Ausnehmung entspricht der
Führung. Diese wird dann von außen in die Ausnehmung eingedrückt, wobei deren abgewinkelte
Schenkel auf der Oberfläche des Schriftgutordners zu liegen kommen, so daß hierdurch
die Führung fixiert ist. Anschließend wird die Lasche unter dem Rücken in die Führung
eingeschoben, so daß, da die Lasche länger ist als dieFührung, diese nunmehr auch
daran gehindert ist, wieder aus der Ausnehmung herausgedrückt zu werden. Die Lasche
ist vorteilhaft mit Zungen versehen, so daß der Verschiebeweg der Lasche innerhalb
der Führung begrenzt ist, und zwar in der Weise, daß die ausgeschobene Stellung
und die eingeschobene Stellung fixiert ist. Die Lasche weist auf ihrer einen Seite
einen abgewinkelten Schenkel auf, der gleichzeitig als Auflager ausgebildet ist.
Mit diesem Auflager, das eine bestimmte Breite aufweist, ist sichergestellt, daß
der Ordner sich in der Hängeregistratur senkrecht ausrichtet. Erleichtert wird dies
durch die Verriegelung der beiden Deckel im geschlossenen Zustand des Schriftgutordners,
was z.B. durch am Deckelinnern befestigte Kunststoffprofile erreicht werden kann,
in die die Drahtbügel des Schriftgutordners einrasten.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit Beschreibung und Zeichnung hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer Hängevorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie
II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.
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Die erfindungsgemäße Hängevorrichtung ist insgesamt mit 1 bezeichnet.
Diese besteht aus einer Führung 2, die, wie dies am besten in Fig. 3 zu sehen ist,
einen U-förmigen Querschnitt aufweist. Die Enden 4 der Schenkel 3 der Führung 2
sind nach außen abgewinkelt.
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In der Führung 2 ist eine Lasche 5 verschiebbar, deren Breite in etwa
der Innenbreite der Führung 2 entspricht, während deren Höhe etwas geringer als
die der Schenkel 3 der Führung 2 ist. Die Lasche 5 weist an ihrem vorderen Ende
einen abgewinkelten Schenkel 6 auf, der an seiner Unterseite ein Auflager 7 bildet,
das dazu bestimmt ist, sich auf den Schienen der Hängeregistratur abzustützen.
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Das vordere Ende der Lasche 5 ist im Bereich der Schenkel um zwei
Ansätze 8, 9 verbreitert, wodurch der auf den Aktenordner durch die Lasche ausgeübte
Druck verringert wird.
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Wie dies am besten aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, weist die
Führung eine zentrale Aussparung 10 auf, in die eine Zunge 11 der Lasche 5 eingreift.
Diese Zunge 11 wirkt mit den Rändern 12, 13 der Führung 2 zusammen, so daß der Verschiebeweg
der Lasche 5 hierdurch begrenzt ist.
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Die Lasche 5 weist des weiteren eine Zunge 14 auf, die nach oben aufgefedert
ist und mit dem Rücken 15 eines Aktenordners 16 zusammenwirkt, der mit einem vorderen
und einem hinteren Deckel 17, 18 versehen ist.
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Für die Befestigung der Hängevorrichtung in dem Schriftgutordner 16
ist eine Ausnehmung im Rücken des Schriftgutordners erforderlich, die der äußeren
Kontur der Führung 2 entspricht. In diese Ausnehmung wird die Führung 2 von oben
eingesetzt, so daß deren Enden 4 auf dem Rücken 15 des Schriftgutordners 16 zu liegen
kommen. Anschließend wird die Lasche 5 unter dem Deckel in die Führung eingeschoben,
und zwar soweit, bis die Zungen 11, 14 in die Ausnehmung 1O bzw. hinter dem Deckel
15 eingerastet sind. Durch diese Lasche wird die Führung im Deckel 15 fixiert, so
daß diese weder nach unten noch nach oben aus dieser herausgenommen werden kann.
Die Abmessungen der Lasche 5 werden der Führung so angepaßt, daß diese noch leicht
in dieser verschiebbar sind.
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Die Montage der Hängevorrichtung ist mit wenigen Handgriffen vorzunehmen.
Darüber hinaus besteht die erfindungsgemäße Hängevorrichtung lediglich aus zwei
Teilen, die vorteilhaft aus Kunststoff bestehen können und in einem einfachen Spritzvorgang
herstellbar sind.
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Die Oberseite der Lasche, die in der Führung 2 sichtbar ist, ist vorteilhaft
mit einer Riffelung 19 versehen, wodurch das Ausschieben der Lasche 5 aus der Führung
2 von außen möglich ist, ohne daß in den Schriftgutordner gegriffen zu werden braucht.
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Beim vorstehenden Ausführungsbeispiel war die erfindungsgemäße Hängevorrichtung
im Rücken des Aktenordners befestigt.
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Es ist des weiteren ohne weiteres möglich, die Hängevorrichtung auch
in einer Seitenwand des Ordners nahe dem Rücken zu befestigen, wobei als einzige
Abänderung das Auflager 7 um 90" verschwenkt werden muß. Anordnung und Ausbildung
der Hängevorrichtung als solche bleiben hiervon jedoch unberührt.
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