DE19537045A1 - Verschluß für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen - Google Patents
Verschluß für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Kraftfahr
zeugtüren oder dergleichen, insbesondere Heckklappen-
Verschluß, mit einer sperrklinkengesicherten Gabel-
oder Drehfalle, welche aus ihrer Verriegelungsstellung
mittels eines fremderregbaren Betätigungsorganes in die
Offenstellung bringbar ist, wobei Mittel vorhanden sind
zur Verlagerung der Kraftfahrzeugtür oder dergleichen
in eine Spaltabstandsstellung.
Entsprechende Verschlüsse sind auf dem Markt bekannt,
bei welchen nach erfolgter Entriegelung die Spaltab
standsstellung der Kraftfahrzeugtür oder dergleichen
durch Federn aufrechterhalten wird. Die Federkraft
derselben muß beim Schließen der Kraftfahrzeugtür bzw.
der Heckklappe überwunden werden.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun
de, einen Verschluß der in Rede stehenden Art bei einfa
chem Aufbau so auszugestalten, daß eine verbesserte
Betätigung vorliegt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprü
chen angegebene Erfindung.
So ist die Spaltabstandsstellung durch Erregung des
Betätigungsorganes erzielt. Dies geschieht durch eine
sequenzielle Erregung des Betätigungsorganes. Eine
erste Erregung desselben führt zu einer Öffnung der
Drehfalle. Durch mindestens eine weitere Erregung wird
dann die Tür in die Spaltoffenstellung gebracht. Wäh
rend dieser weiteren Betätigung wird vom Betätigungsor
gan ein Hebel, Nocken oder dergleichen in eine die
Abstandsstellung sichernde Stützstellung bewegt. Das
Betätigungsorgan beinhaltet einen Getriebekörper und
ein relativ dazu hin- und herbewegbares Betätigungs
glied. Letzteres verlagert sich bei Erregung aus einer
Grundstellung in eine Betätigungsstellung und fährt bei
Beendigung der Erregung selbsttätig wieder zurück. In
einfacher Weise kann es sich bezüglich des Betätigungs
gliedes um einen linear ausfahrbaren Stößel handeln.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Getriebekörper
ein elektromotorisches oder ein elektromagnetisches An
triebsmittel und ein federndes Rücktriebsmittel für den
Stößel aufweist. Die Zuordnung des Betätigungsorganes
ist derart, daß der Getriebekörper, in der Betätigungs
richtung entgegengesetzter Richtung ausweichbar, insbe
sondere an der Heckklappe gelagert ist. Es ergibt sich
dadurch in gewisser Hinsicht eine "fliegende Anordnung
des Getriebkörpers. Während des ersten Stößel-Ausfah
rens ist der Getriebekörper gegen Rückverlagerung durch
Beaufschlagung des Hebels auf einer karosserieseitigen
Stütz-/Gleitfläche blockiert. Es verlagert sich demge
mäß der Stößel. Dieser verrastet nach Beendigung der
ersten Betätigung in seiner eingefahrenen Stellung.
Die bei der zweiten oder einer weiteren Erregung erfol
gende Verlagerung des Getriebekörpers überführt den
Hebel in eine Rast-/Stützstellung, wobei der Hebel
endseitig auf der Stütz-/Gleitfläche, die Spaltabstands
stellung herbeiführend, gleitet. In dieser Spaltab
standsstellung ist die Kupplungsstellung zwischen Betä
tigungsorgan und Hebel gelöst. Ferner nimmt in dieser
Spaltabstandsstellung der Hebel oder dergleichen unter
Aufladung eines Kraftspeichers seine Rast-/Stützstel
lung ein. Durch Vergrößerung des Spaltes wird dann die
Rast-/Stützstellung des Hebels aufgehoben. Sodann
ist zur Stößelverrastung ein auslöserbetätigbarer Sperr
schieber vorgesehen. Dieser wirkt mit einer
karosserieseitigen Tastfläche zusammen. Eine Feder
beaufschlagt den Sperrschieber in Richtung seines Rast
eingriffes. Nach Erreichen der Offenstellung durch
geringfügiges Anheben der Heckklappe kann sich der
Sperrschieber in seine Raststellung verlagern und bloc
kiert dadurch den Stößel. Letzterer greift an einem
Angriffsarm der Sperrklinke an. Mit diesem ist jedoch
auch ein Betätigungsglied eines Schließzylinders gekup
pelt. Hierzu bildet der Angriffsarm einen Kupplungszap
fen aus, der in einen endseitigen Längsschlitz des
Stößels einliegt zur Ausbildung eines Freiganges bei
Schließzylinderbetätigung.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegen
zum einen in einem sehr einfachen Aufbau des Verschlus
ses und zum anderen in einer verbesserten Betätigungs
weise. Das Betätigungsorgan erfüllt eine Doppel
funktion: Einerseits bringt es die Drehfalle aus der
Verriegelungsstellung, und andererseits hält es die
Kraftfahrzeugtür oder dergleichen in der Spaltabstands
stellung. Aufgrund der sequenziellen Erregung kommen
die Betätigungskräfte hintereinander zur Wirkung, so
daß die vom Betätigungsorgan aufzubringende Energie
niedrig gehalten werden kann. Die erste Erregung des
Betätigungsorgans bringt die Drehfalle in Öffnungsstel
lung, während mindestens eine weitere Erregung dann
ausschließlich nur noch dazu dient, die Tür in die
Spaltoffenstellung zu bewegen. Es ist daher ersicht
lich, daß die Kraftfahrzeugtür diese Stellung einnimmt,
so daß auch dem Nachteil entgegengewirkt wird, daß aus
Vergeßlichkeit die Kraftfahrzeugtür in der Spaltoffen
stellung verbleibt. Das Mittel, das die Abstandsstel
lung der Kraftfahrzeugtür sichert, ist der Hebel, Noc
ken oder dergleichen, der während der weiteren Betäti
gung verlagert wird und demgemäß die Abstandsstellung
der Kraftfahrzeugtür erzwingt. Das Betätigungsorgan
kann in seinem Aufbau selbst einfach gestaltet sein.
Es beinhaltet den Getriebekörper und das hierzu hin-
und herbewegbare Betätigungsglied. Bei seiner ersten
Erregung fährt das Betätigungsglied aus, um nach Beendi
gung der Erregung selbsttätig zurückzufahren. Aufgrund
der Linearbewegung des Betätigungsgliedes läßt sich
dieses einfachst als Stößel gestalten. Letzterer wird
von dem im Getriebekörper aufgenommenen elektromotori
schen oder elektromagnetischen Antriebsmittel in Verbin
dung mit einem federnden Rücktriebsmittel aus der
Grundstellung in die Betätigungsstellung und wieder
zurück verlagert. Bei der ersten Erregung des Betäti
gungsorgans fährt der Stößel aus, wobei sich der Getrie
bekörper karosserieseitig abstützt. Bei der sich
anschließenden weiteren Bewegung führt der Getriebekör
per eine Verlagerung aus, welche der vorgenannten Betä
tigungsrichtung entgegengesetzt ist. Es ergibt sich
dadurch in gewisser Hinsicht eine "fliegende Anordnung"
des Getriebekörpers an der Heckklappe. Die Abstützung
des Getriebekörpers während des ersten Stößel-Ausfah
rens erfolgt durch die karosserieseitige Stütz-/Gleit
fläche. Nachdem der Stößel die erste Betätigung ausge
führt hat, verrastet er in seiner eingefahrenen Stel
lung. Das bedeutet, daß dann bei der zweiten oder
einer weiteren Erregung ausschließlich die vorerwähnte
Verlagerung des Getriebekörpers erfolgen kann, wodurch
der Hebel in die Rast-/Stützstellung überführt wird.
Diese Spaltabstandsstellung wird dann durch den Hebel
aufrechterhalten. In dieser ist auch die Kupplungsstel
lung zwischen Betätigungsorgan und Hebel gelöst, so daß
eine eventuelle Verlagerung des Betätigungsorgans kei
nen Einfluß auf den Hebel hat. Die Rast-/Stützstellung
verläßt der Hebel erst mit der willensbetonten Öffnungs
bewegung der Kraftfahrzeugtür bzw. der Heckklappe,
wobei der dem Hebel zugeordnete, aufgeladene Kraftspei
cher die Rückschwenkbewegung des Hebels veranlaßt. Die
Mittel zur Stößelverrastung sind ebenfalls in ih
rem Aufbau sehr einfach. Es ist lediglich ein auslö
serbetätigbarer Sperrschieber vorzusehen. Dieser wird
in der Verriegelungsstellung in einer Freigabestellung
gehalten. Hierzu stützt sich der Sperrschieber mit
einem Auslöser an der karosserieseitigen Rastfläche
ab. Wenn bei der ersten Erregung des Betätigungsorgans
die Öffnung der Heckklappe eingeleitet wird, entzieht
sich dem Auslöser die Tastfläche, wobei der Sperrschie
ber in die Sperrbereitschaftsstellung fährt, um danach
den zurückverlagerten Stößel rastend einzufangen. Das
sichere Einfangen des Stößels wird unterstützt durch
eine dem Sperrschieber zugeordnete Feder. Bei Stromaus
fall ist es sodann auch möglich, den Verschluß manuell
zu betätigen. Dies geschieht über den der Heckklappe
bzw. der Kraftfahrzeugtür zugeordneten Schließzylin
der. Nach einer mitnahmefreien Teildrehung des Zylin
derkerns, welche zur elektrischen Steuerung des Betäti
gungsorgans dient, schließt sich eine weitere Teildre
hung an, bei welcher dann über das Betätigungsglied des
Schließzylinders der Angriffsarm der Sperrklinke verla
gert wird, worauf diese die Drehfalle zum Verschwenken
in die Offenstellung freigibt. Zu diesem Zweck ist der
Sperrklinke lediglich ein Angriffsarm mit dem daran
sitzenden Kupplungszapfen anzuformen, der in dem endsei
tigen Längsschlitz des Stößels einliegt. Der diesbezüg
liche Freigang erlaubt eine Sperrklinkenverlagerung,
ohne daß dieses eine Auswirkung auf das Betätigungsor
gan hat.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Rückansicht eines Kraftfahrzeuges mit
dessen Heckklappe zugeordnetem erfindungsge
mäßen Verschluß,
Fig. 2 in Einzeldarstellung den der Heckklappe zuge
ordneten Verschluß in seiner Verriegelungsstel
lung,
Fig. 3 den Verschluß nach der ersten Erregung des
Betätigungsorgans, betreffend die geringfügig
angehobene Stellung der Heckklappe,
Fig. 4 die Folgedarstellung der Fig. 3, wobei das
Betätigungsorgans die zweite Erregung erfahren
hat mit in die Rast-/Stützstellung verlagertem
Hebel,
Fig. 5 die Folgedarstellung der Fig. 4, wobei die
Rast-/Stützstellung des Hebels durch Vergröße
rung des Öffnungsspalts aufgehoben ist,
Fig. 6 im Ausschnitt einen Längsschnitt auf Höhe des
Stößels bei seine Freigabestellung einnehmen
dem Sperrschieber,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung mit
vom Sperrschieber rastgesichertem Stößel und
Fig. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8.
Aus Fig. 1 geht ein Personenkraftfahrzeug hervor, des
sen Heckklappe die Bezugsziffer 1 trägt. Dieser ist
ein Schließzylinder 2 und ein heckklappeninnenseitiger
Verschluß 3 zugeordnet.
Im einzelnen umfaßt der Verschluß eine um eine heckklap
penseitige Achse 4 gelagerte Gabelfalle 5. Letztere
bildet ein Gabelmaul 6 aus, in welchem in der Verriege
lungsstellung gemäß Fig. 2 ein karosserieseitiges
Gegenschließteil 7 einliegt. Gesichert ist die Verrie
gelungsstellung der Gabelfalle 5 durch eine Sperrklinke
8. Ein parallel zur Achse 4 angeordneter heckklappen
seitiger Achszapfen 9 dient zu deren Lagerung. Ein
Sperrzahn 10 der Sperrklinke 8 tritt in der Verriege
lungsstellung vor eine Sperrschulter 11 der Gabelfalle
5, vergl. Fig. 2. Der Sperrschulter 11 ist eine weite
re Sperrschulter 11′ nachgeordnet. Eine sowohl an der
Gabelfalle 5 als auch an der Sperrklinke 8 angreifende
Zugfeder 12 dient zur Sicherung der Lage von Gabelfalle
5 und Sperrklinke 8 zueinander. Zur Begrenzung der
Öffnungsstellung der Gabelfalle 5 dient ein der Achse 4
benachbarter Anschlagzapfen 13. Letzterer ist eben
falls an der Heckklappe 1 in geeigneter Weise festge
legt.
Oberhalb der Gabelfalle 5 und Sperrklinke 8 erstreckt
sich ein Betätigungsorgan B, welches einen Getriebekör
per 14 und ein relativ dazu hin- und herbewegbares
Betätigungsglied 15 umfaßt. Letzteres ist als linear
ausfahrbarer Stößel gestaltet. Der Getriebekörper 14
beinhaltet ein nicht veranschaulichtes elektromotori
sches Antriebsmittel und ein federndes Rücktriebsmittel
für den Stößel 15. Es könnte jedoch auch ein
elektromagnetisches Antriebsmittel vorgesehen sein.
Durch das federnde Rücktriebsmittel wird nach Erregung
des Betätigungsorgans und dabei ausgefahrenem Stößel 15
dieser stets in seine Grundstellung zurückbewegt, also
in den Getriebekörper 14 hinein. Der Getriebekörper 14
führt sich in der Betätigungsrichtung entgegengesetzter
Richtung ausweichbar in Längsschlitzen 16, 17 der Heck
klappe 1. Oberhalb des Längsschlitzes 17 befindet sich
ein Steckkontakt 18 für ein Anschlußkabel 19, welches
zu einer elektronischen Steuereinheit 20 der Heckklappe
1 führt. Diese steht über eine elektrische Leitung 21
in Verbindung mit dem Schließzylinder 2. Bei einer
ersten Teildrehung, bspw. über ca. 60°, erhält die
Steuereinheit 20 einen Impuls, wodurch dem Betätigungs
organ B eine erste Erregung vermittelt wird. Sodann
dient die Steuereinheit 20 dazu, dem Betätigungsorgan B
eine zweite Erregung zu vermitteln, was jedoch nachfol
gend in der Wirkungsweise näher erläutert wird.
Unterhalb des Steckkontaktes 18 bildet der Getriebekör
per 14 rückseitig eine Gabel 22 aus. In das rückwärti
ge Ende des Gabelschlitzes 22′ ragt ein Kupplungszapfen
23 eines doppelarmigen Hebels 24. Der Kupplungszapfen
23 befindet sich am Ende des kürzeren Hebelarms 25.
Der längere Hebelarm 26 ist endseitig gerundet und
erstreckt sich in der Verriegelungsstellung des
Verschlusses 3 oberhalb einer karosserieseitigen
Stütz-/Gleitfläche 27, welche eine Rastmulde 28 für das
gerundete Ende des längeren Hebelarmes 26 beinhaltet.
Der Hebel-Anlenkzapfen 29, welcher an der Heckklappe 1
festgelegt ist, trägt einen Kraftspeicher 30 in Form
einer Drehfeder, die sich einerends an einem Vorsprung
31 der Heckklappe 1 und andererends an dem längeren
Hebelarm 26 abstützt. Durch den Kraftspeicher 30 wird
der Hebel 24 entgegen Uhrzeigerrichtung belastet.
Begrenzt ist die Drehverlagerung in dieser Richtung
durch den Kupplungszapfen 23, welcher sich an dem inne
ren Ende des Gabelschlitzes 22′ der Gabel 22 abstützt.
Das als Stößel gestaltete Betätigungsglied 15 formt an
seinem freien Ende eine Öse 32, welche sich in Verlage
rungsrichtung des Stößels 15 erstreckt. Durch die Öse
32 wird ein Längsschlitz 33 gebildet, in welchen ein
Kupplungszapfen 34 am Ende eines Angriffsarms 35 der
Sperrklinke 8 eintaucht. Der Kupplungszapfen 34 befin
det sich gemäß Fig. 2 im Bereich des rechten Endes des
Längsschlitzes 33 des Stößels 15. An dem Kupplungszap
fen 34 greift ferner ein zum Schließzylinder 2 führen
der, strichpunktiert dargestellter Betätigungsarm 36
an. Letzterer wird bei der zweiten Teildrehung des
Zylinderkerns des Schließzylinders 2, also im Bereich
zwischen 60 und 90° mitgenommen, wobei über den An
griffsarm 35 die Sperrklinke 8 in Freigabestellung zur
Gabelfalle 5 gelangt.
Der Stößel 15 durchsetzt nahe seiner Öse 32 eine Füh
rungsbohrung 37 einer an der Heckklappe 1 festgelegten
Lagerplatte 38. Parallel zu dieser ist ein Sperrschie
ber 39 geführt. Mit der Führungsbohrung 37 fluchtet
eine Ovalöffnung 40 des Sperrschiebers 39. Der untere
Bereich 40′ der Ovalöffnung 40 ist dem Durchmesser des
Stößels 15 angepaßt, während der obere Bereich 40′′ der
Ovalöffnung 40 durchmesserkleiner gestaltet ist. In
der Verriegelungsstellung stützt sich der Sperrschieber
39 mit einem Auslöser 41 an dem Gegenschließteil 7 ab.
Letztere stellt also die karosserieseitige Tastfläche
für den Sperrschieber 39 dar. In Richtung seines Sperr
eingriffes ist der Sperrschieber 39 von einer Druckfe
der 42 belastet.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein: Das Öffnen
der Heckklappe 1 verlangt das Einführen eines zum
Schließzylinder 2 zugehörigen Schlüssels. Nach einer
Teildrehung um ca. 60° wird ein nicht veranschaulichter
schließzylinderseitiger Kontakt betätigt, was über die
elektrische Leitung 21 der Steuereinheit 20 mitgeteilt
wird. Diese vermittelt dem Betätigungsorgan B seine
erste Erregung, woraufhin der Stößel 15 ausfährt.
Seine rückwärtige Abstützung erhält der Getriebe
körper 14 dabei über den Hebel 24, welcher in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt und sich kurzfristig an
der Stütz-/Gleitfläche 27 abstützt. Durch den ausfah
renden Stößel 15 wird der Kupplungszapfen 34 beauf
schlagt, so daß über den Angriffsarm 35 die Sperr
klinke 8 in eine Freigabestellung zur Gabelfalle
5 verschwenkt. Federkraftunterstützt gelangt die
Gabelfalle 5 in die Position gemäß Fig. 3, in welcher
sich auch der Stößel 15 über das Rücktriebsmittel wie
der zurückverlagert hat. Ferner tritt der Sperrzahn 10
der Sperrklinke 8 gegen die weitere Sperrschulter 11′
der Gabelfalle 5 und hält diese in der nun eingenomme
nen Drehstellung. Aufgrund der verdrehten Gabelfalle
5, die sich noch an dem Gegenschließteil 7 abstützt,
liegt eine geringfügige Spaltöffnungsstellung vor.
Dadurch wird dem Auslöser 41 die Tastfläche entzogen,
so daß über die Druckfeder 42 der Sperrschieber 39
abwärts in seine Raststellung fährt und dabei mit dem
Bereich 40′′ in eine Ringnut 43 des Stößels 15 ein
taucht, vergl. Fig. 8 und 9. Somit erhält das Betäti
gungsorgan B dort seine betätigungsgliedseitige Abstüt
zung 15. In kurzem Zeitabstand schließt sich an die
erste Erregung eine zweite Erregung an, wobei
der Stößel 15 erneut aus dem Getriebekörper 14 aus
fährt. Da der Stößel 15 jedoch durch den Sperrschieber
39 an einer Verlagerung gesichert ist, verlagert sich
ausschließlich der Getriebekörper 14 und verschwenkt
dabei über den Kupplungszapfen 23 den Hebel 24 in eine
Rast-/Stützstellung, in welcher das gerundete Ende des
längeren Hebelarmes 26 in die Rastmulde 28 eintaucht.
Dann nimmt der längere Hebelarm 26 eine Senkrechtstel
lung ein, in welcher Rastmulde 28 und Anlenkzapfen 29
fluchtend übereinanderliegen, so daß die Heckklappe 1
hierdurch abgestützt ist. Das dabei vorliegende Spalt
maß ist mit a bezeichnet. Während dieses Vorganges ist
der Kraftspeicher 30 aufgeladen worden. Dessen Kraft
reicht jedoch nicht aus, den Hebel 26 aus seiner Stütz
stellung zurückzubewegen. Damit dieses geschehen kann,
muß die Heckklappe 1 von Hand in Öffnungsrichtung verla
gert werden. Das gerundete Ende des längeren Hebelar
mes 26 verläßt die Rastmulde 28, woraufhin der Kraft
speicher 30 den Hebel 24 in seine in Fig. 5 veranschau
lichte Stellung zurückschwenkt. Diese Figur zeigt
auch, daß die Einfahrbewegung des Stößels 15 erfolgt
ist, wobei sich jedoch auch nur der Getriebekörper 14
wieder in die Grundstellung zurückverlagert hat.
Es wäre möglich, aus einer Erregung des Betätigungsor
gans B eine Verlagerung einer Handhabe der Heckklappe 1
abzuleiten, welche Handhabe dann in eine Vortrittsstel
lung über die Heckklappe tritt, um damit die Heckklappe
anheben zu können.
Beim Schließen der Heckklappe 1 gelangt zwangsläufig
die Gabelfalle 5 in Verbundeingriff zum Gegenschließ
teil 7. Ferner beaufschlagt der Auslöser 41 die vom
Gegenschließteil 7 gebildete Tastfläche, wodurch der
Sperrschieber 39 wieder seine Freigabestellung zum
Stößel 15 einnimmt. Während des Schließvorganges beein
trächtigt das die Spaltoffenstellung bewirkende Mittel
- Hebel 24 - nicht die Schließbetätigung, so daß der
Schließvorgang der Heckklappe erleichtert vorgenommen
werden kann. Dies gilt auch dann, wenn z. B. elektromo
torische Mittel die Verriegelung der Heckklappe 1 unter
stützen.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (16)
1. Verschluß für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen,
insbesondere Heckklappen-Verschluß, mit einer sperrklin
kengesicherten Gabel- oder Drehfalle, welche aus ihrer
Verriegelungsstellung mittels eines fremderregbaren
Betätigungsorganes in die Offenstellung bringbar ist,
wobei Mittel vorhanden sind zur Verlagerung der Kraft
fahrzeugtür oder dergleichen in eine Spaltabstandsstel
lung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltabstandsstel
lung durch Erregung des Betätigungsorganes (B) erzielt
ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch eine sequenzielle Erregung des
Betätigungsorganes (B), wobei eine erste Erregung die
Drehfalle (5) öffnet und mindestens eine weitere Erre
gung die Kraftfahrzeugtür (Heckklappe 1) in die Spaltof
fenstellung bringt.
3. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungsorgan (B) während seiner
weiteren Betätigung einen Hebel (24), Nocken oder der
gleichen in eine die Abstandsstellung sichernde Stütz
stellung bewegt.
4. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungsorgan (B) einen Getriebe
körper (14) und ein relativ dazu hin- und herbewegbares
Betätigungsglied (15) aufweist, wobei das Betätigungs
glied bei Erregung aus einer Grundstellung sich in eine
Betätigungsstellung verlagert und bei Beendigung der
Erregung selbsttätig zurückfährt.
5. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungsglied (15) ein linear
ausfahrbarer Stößel ist.
6. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Getriebekörper (14) ein elektromotori
sches oder ein elektromagnetisches Antriebsmittel und
ein federndes Rücktriebsmittel für den Stößel (15)
aufweist.
7. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Getriebekörper (14) in der Betäti
gungsrichtung entgegengesetzter Richtung ausweichbar,
insbesondere an der Heckklappe (1) gelagert ist.
8. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Getriebekörper (14) während des
ersten Stößel-Ausfahrens gegen Rückverlagerung
durch Beaufschlagung des Hebels (24) auf einer kar
osserieseitigen Stütz-/Gleitfläche (27) blockiert ist.
9. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stößel (15) nach Beendigung der er
sten Betätigung in seiner eingefahrenen Stellung
verrastet und die bei der zweiten oder einer weiteren
Erregung erfolgende Verlagerung des Getriebekörpers
(14) den Hebel (24) in eine Rast-/Stützstellung
überführt, wobei der Hebel (24) endseitig auf der
Stütz-/Gleitfläche (27), die Spaltabstandsstellung
herbeiführend, gleitet.
10. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsstellung zwischen Betäti
gungsorgan (B) und Hebel (24) nach Erreichen der Spalt
abstandsstellung gelöst ist.
11. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebel (24) oder dergleichen unter
Aufladung eines Kraftspeichers (30) in Rast-/Stützstel
lung gebracht wird.
12. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rast-/Stützstellung des Hebels (24)
durch Vergrößerung des Spaltes (Spaltmaß a) aufgehoben
wird.
13. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Stößelverrastung ein auslöserbetätig
barer Sperrschieber (39) vorgesehen ist, welcher mit
einer karosserieseitigen Tastfläche (Gegenschließteil
7) zusammenwirkt.
14. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrschieber (39) in Richtung seines
Rasteingriffes federbeaufschlagt ist und nach Erreichen
der Offenstellung durch geringfügiges Anheben der Heck
klappe (1) oder dergleichen sich in seine Raststellung
verlagert.
15. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperrklinke (8) einen Angriffsarm
(35) besitzt, an welchem sowohl der Stößel (15) als
auch ein Betätigungsarm (36) eines Schließzylinders (2)
angreift.
16. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Angriffsarm (35) einen Kupplungszap
fen (34) ausbildet, der in einem endseitigen Längs
schlitz (33) des Stößels (15) einliegt zur Ausbildung
eines Freiganges bei Schließzylinderbetätigung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19537045A DE19537045A1 (de) | 1995-10-05 | 1995-10-05 | Verschluß für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19537045A DE19537045A1 (de) | 1995-10-05 | 1995-10-05 | Verschluß für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19537045A1 true DE19537045A1 (de) | 1997-04-10 |
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ID=7774056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19537045A Ceased DE19537045A1 (de) | 1995-10-05 | 1995-10-05 | Verschluß für Kraftfahrzeugtüren oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19537045A1 (de) |
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