DE4222051C2 - Kraftfahrzeugtürverschluß mit spannbarem Öffnungshebel - Google Patents
Kraftfahrzeugtürverschluß mit spannbarem ÖffnungshebelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit
einem türseitigen Schloßbauteil mit Drehfalle, Sperrkinke,
Auslösehebel und Hebelbetätigungssystem, mit einem karosse
rieseitigen Schloßhalterbauteil mit Schließbolzen, sowie mit
einem Endschließstellungsservoantrieb, wobei mit dem End
schießstellungsservoantrieb das Schloßbauteil und die Kraft
fahrzeugtür nach Einrasten der Drehfalle in eine Hauptrast
stellung aus einer Vorschließstellung in eine Endschließ
stellung bewegbar sind, und wobei zusätzlich ein Öffnungshe
bel eingerichtet ist, mittels welchem der Auslösehebel betä
tigbar ist und der Auslösehebel wiederum die Sperrklinke in
eine entriegelte Stellung überführt, in der die Drehfalle
entsperrt ist. - Der Ausdruck Kraftfahrzeugtürverschluß um
faßt Verschlüsse für Türen und Hauben, insbesondere Ver
schlüsse für Heckklappen. Ein Betätigungshebelsystem umfaßt
die üblichen Betätigungs- und Verriegelungselemente. Ein
Kraftfahrzeugtürverschluß für eine Kraftfahrzeugtür kann bei
spielsweise in üblicher Weise mit Innen- und Außenbetäti
gungshebeln, Innen- und Außenverriegelungshebeln, entspre
chenden Betätigungsgriffen und Schließzylindern, Diebstahl
sicherungsvorrichtungen und einer Zentralverriegelungsanlage
ausgestattet sein. Im geöffneten Zustand beispielsweise einer
Kraftfahrzeugtür befinden sich unter anderem Drehfalle und
Sperrklinke in einer Offenstellung. Mit dem manuellen
Schließen der Tür wird die Drehfalle den Schließbolzen hin
tergreifend in die Hauptraststellung geschwenkt. Dabei kann
gegebenenfalls eine Vorraststellung von Drehfalle und Sperr
klinke durchlaufen werden. Nach dem manuellen Schließen der
Tür ist der Kraftfahrzeugtürverschluß in der Vorschließ
stellung. Mit der Betätigung des Endschließstellungsservoan
triebs werden das Schloßbauteil und die Tür automatisch in
die Endschließstellung bewegt bzw. gezogen. Es versteht sich,
daß dabei die Drehfalle und die Sperrklinke in der Hauptrast
stellung bleiben. Beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür werden die
genannten Stellungen in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen.
Mit den genannten Stellungen korrespondieren entsprechende
Stellungen von Elementen im Schloßbauteil und im Schloßhal
terbauteil.
Aus der DE-PS 38 17 597 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß des
eingangs beschriebenen Aufbaus bekannt geworden. Hier wird
das Ziel verfolgt, einen Kraftfahrzeugtürverschluß bzw. eine
Klinken- und Niederziehvorrichtung so zu verbessern, daß bei
vereinfachtem Aufbau eine einfachere Montage ermöglicht wird.
Hierzu bilden u. a. die Bauteile Nockenmittel, Nockenfolger,
Torsionsfeder und Lösehebel eine Anordnung, die vergleichbar
mit dem Betätigungsmechanismus eines Kugelschreibers ausge
bildet ist. Energie wird in der vorgenannten Anordnung nicht
gespeichert. Die zur automatischen Auslösung einer Öffnungs
mechanik beim Übergang von der Endschließstellung in die Vor
schließstellung erforderliche Energie wird gleichzeitig mit
dem vorgenannten Übergang von einem Endschließstellungsservo
antrieb geliefert. Dies geschieht in der Weise, daß eine
Kraftfahrzeugtür über ein Zahnstangengetriebe eines Servos
gegen einen Schließbolzen unter Mitnahme des Nockelmittels
abgedrückt wird. Hierbei werden der Nockenfolger und der Lö
sehebel durch das Nockenmittel betätigt.
Diese Vorgehensweise ist mit dem Nachteil behaftet, daß der
Endschließstellungsservoantrieb hinsichtlich der Auslegung
seiner maximalen (elektrischen) Leistung so dimensioniert
sein muß, daß evtl. Widerstände in der Mechanik die Funk
tionssicherheit nicht beeinträchtigen. Hinzu kommt, daß der
artige Widerstände im Zuge der Benutzung durch eine nach
lassende Schmierung des Kraftfahrzeugtürverschlusses an
steigen können.
Die DE-OS 40 22 811 befaßt sich mit einem vergleichbaren
Kraftfahrzeugtürverschluß, welcher jedoch einen Öffnungshebel
mit den eingangs beschriebenen Eigenschaften nicht aufweist.
Dieser bekannte Kraftfahrzeugtürverschluß hat sich in bezug
auf den fast vollständig automatischen Schließvorgang be
währt. Eine Kraftfahrzeugtür braucht lediglich mit geringster
Kraft zugeschlagen zu werden und dennoch ist die Endschließ
stellung stets sicher aufgrund der Servounterstützung er
reichbar. Ein manuelles Öffnen eines solchen Kraftfahrzeug
türverschlusses ist grundsätzlich einfach. Die Öffnungsbewe
gung wird durch Betätigung des Schließzylinders oder Ziehen
des Außengriffs für die Öffnung der Tür eingeleitet. Diese
Bewegung gelangt über ein Verbindungselement auf den Außenbe
tätigungshebel des Schlosses. Dieser wirkt auf die weiteren
Bauteile wie üblich ein. Ein automatisches Öffnen, d. h. ein
Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses ohne Betätigung des
Außengriffes, ist dagegen wesentlich schwieriger einzurich
ten, und zwar insbesondere dann, wenn der Entschließ
stellungsservoantrieb in einem Türpfosten oder in einem Rah
men, das Schloßbauteil aber in der Kraftfahrzeugtür unterge
bracht ist. In einem solchen Fall müßte ein zweiter moto
rischer Antrieb mit besonderem Getriebe in der Kraftfahrzeug
tür vorgesehen werden, welcher Antrieb am Außenbetätigungs
hebel angreift. Das ist aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahr
zeugtürverschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus auf ein
fache und preiswerte Weise für eine automatischen Öffnungsbe
wegung der Kraftfahrzeugtür auszurüsten.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Öff
nungshebel am Schloßbauteil im Bereich des Auslösehebels ge
lagert ist, daß der verschwenkbare Öffnungshebel sich beim
Schließ- und Entriegelungsvorgang im Bereich der Vorschließ-
und Endschließstellung zum einen an dem Schloßhalterbauteil
und zum anderen am schwenkbaren Auslösehebel abstützt, daß
der Öffnungshebel bei der Einzugsbewegung des Schloßbauteils
in das Schloßhalterbauteil durch den Endschließstellungsser
voantrieb und der damit an ihm stattfindenden Bewegung von
der Vorschließstellung in die Endschließstellung gegen den
Federdruck einer Öffnungsschenkelfeder vorspannbar ist, damit
ein beim Entriegelungsvorgang benötigter zur Betätigung des
Auslösehebels ausreichender Energiebetrag der Öffnungs
schenkelfeder zuführbar ist, und daß der Öffnungshebel beim
Entriegelungsvorgang bei seiner Verschwenkung von der Endschließ
stellung in die Vorschließstellung unter Abgabe der zuvor der
Öffnungsschenkelfeder zugeführten Energie den Auslösehebel
betätigt. - Der Ausdruck spannbar betrifft eine reversible
und im wesentlichen elastischen Prozessen folgende Zufuhr von
potentieller Energie. Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, daß
mit der automatischen Bewegung von der Vorschließstellung in
die Endschließstellung mittels des Endschließstellungsservo
antriebs zusätzlich ein Speicher für potentielle Energie
durch Spannen des ungespannten oder vorgespannten Öffnungs
hebels aufladbar ist, und daß das Freiwerden dieser gespei
cherten potentiellen Energie im Zuge der umgekehrten Öff
nungsbewegung von der Endschließstellung in die Vorschließ
stellung für die Betätigung des Auslösehebels und somit für
das automatische Öffnen der Kraftfahrzeugtür nutzbar ist. Die
Bewegungen zum Spannen und Entspannen des Öffnungshebels be
ruhen letztendlich auf der Relativbewegung bzw. auf dem Rela
tivweg des Schloßbauteils bezüglich des Schloßhalterbauteils
zwischen den beiden Schließstellungen. Es versteht sich, daß
eine Einrichtung zum Entkoppeln des Auslösehebels von der
Sperrklinke und/oder dem Öffnungshebel nach Entspannen des
Öffnungshebels durch Betätigung des Auslösehebels vorzusehen
ist, da ansonsten beim Schließen der Kraftfahrzeugtür ein
Einrasten von Drehfalle und Sperrklinke in die Hauptrast
stellung durch den Auslösehebel behindert würde. Solche me
chanischen Einrichtungen mit statisch bistabilen Zuständen
sind aus anderem Zusammenhang bekannt. Lediglich als Bei
spiels sei ein Hebelelement mit Kippfeder genannt.
Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugtürverschluß weist als
Vorteile auf, daß die Funktion einer automatischen Öffnung
mit einem rein mechanisch arbeitenden Hebelsystem mit Ener
giespeicher eingerichtet ist, daher wenig aufwendig ist und
billig hergestellt werden kann. Insbesondere ist es entbehr
lich in einer Kraftfahrzeugtür oder -klappe einen zweiten mo
torischen Stellantrieb für das automatische Öffnen einzu
richten. Daher entfallen auch ansonsten erforderliche stö
rende und anfällige flexible Kabelbrücken hierfür im Schar
nierbereich der Kraftfahrzeugtür oder -klappe.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schließbolzen im Querschnitt kreisför
mig und um eine exzentrische Drehachse drehbar ist, und daß
der Endschließstellungsservoantrieb einen elektromotorischen
Antrieb aufweist zur Drehung des Schließbolzens zwischen der
Vorschließstellung und der Endschließstellung. Vorteilhaft
ist hierbei, daß die Bewegungsgleichung der Bewegung der
Kraftfahrzeugtür von der Vorschließstellung in die End
schließstellung im wesentlichen einer Cosinusfunktion folgt
und die Bewegung im unmittelbaren Bereich der Vorschließ
stellung und/oder Endschließstellung besonders sanft anläuft
bzw. ausläuft. Der Weg zwischen Vorschließstellung und End
schließstellung und somit der Weg zum Spannen bzw. Entspannen
des Öffnungshebels ist bei Drehung des Schließbolzens um je
weils 180° durch die doppelte Exzentrizität der Drehachse des
Schließbolzens gegeben.
Eine vorteilhaft einfache und funktionssichere Ausführungs
form der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Öff
nungshebel zumindest zwei Schenkel aufweist, wobei ein erster
Schenkel durch Andruck im Bereich des Schloßhalterbauteils
von der Vorschließstellung in die Endschließstellung schwenk
bar ist, wobei ein zweiter Schenkel mit einem Öffnungszapfen
am Auslösehebel wechselwirkt, und wobei der Öffnungshebel
gegen den Federdruck oder die Öffnungsschenkelfeder vorspann
bar ist. Dabei dient die Öffnungsschenkelfeder als Speicher
für potentielle Energie, welcher durch Verschwenken des Öff
nungshebels im Zuge der Bewegung von der Vorschließstellung
in die Endschließstellung aufgeladen wird. Der Betrag der ge
speicherten Energie muß selbstverständlich zumindest so hoch
sein, wie der Energiebetrag, welcher zur Betätigung des Aus
lösehebels durch den Öffnungshebel erforderlich ist. Dieser
erforderliche Energiebetrag ist dabei unter anderem bestimmt
durch die Summe der an mit dem Auslösehebel funktionsverbun
denen Elemente wirkende Kräfte bzw. Widerstände. Die Öff
nungsschenkelfeder läßt sich durch Auswahl der Feder
konstanten diesen Gegebenheiten anpassen.
Eine bevorzugte Ausführungsform mit einer besonders funk
tionssicher arbeitenden bistabilen Einrichtung zum Entkoppeln
des Auslösehebels von der Sperrklinke nach dem Entspannen des
Öffnungshebels ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Schloßbauteil einen Kupplungshebel mit Kupplungshebelgabel
und Kupplungshebelkulisse aufweist, wobei die Kupplungshebel
gabe mit einem exzentrischen Zapfen der Drehfalle wechsel
wirkt, und wobei der Kupplungshebel zwischen der Hauptrast
stellung und einer Offenstellung schwenkbar ist, daß der Aus
lösehebel einen Kupplungszapfen aufweist, welcher in die Kupp
lungshebelkulisse eingreift, wobei der Auslösehebel von dem
Kupplungshebel bewegbar ist, daß der Auslösehebel eine Ab
winkelung aufweist, welche zum Erreichen eines eingekuppelten
Zustands von Auslösehebel und Sperrklinke in Wechselwirkung
bringbar ist mit einem Auslösezapfen an der Sperrklinke, und
daß der Auslösehebel mit einem Langlochschlitz auf einer
Schwenkachse schwenkbar und verschiebbar geführt ist, so daß
der Auslösehebel zwischen einer Auslösestellung zur Wechsel
wirkung mit dem Auslösezapfen der Sperrklinke
(Hauptraststellung) und einer Freistellung mit Entkupplung
von Auslösehebel und Sperrklinke (Offenstellung) verschiebbar
ist, wobei der Auslösehebel in Richtung Auslösestellung
mittels einer Auslösehebelfeder kraftbelastet ist, und wobei
der Auslösehebel von dem Öffnungshebel in Freistellung halt
bar ist, wenn der Öffnungshebel in Vorschließstellung ist. In
einer konstruktiv besonders eleganten Lösung sind der Öff
nungshebel, die Öffnungsschenkelfeder, der Auslösehebel, die
Auslösehebelfeder und die Sperrklinke auf einer gemeinsamen
Schwenkachse schwenkbar bzw. drehbar und der Auslösehebel zu
sätzlich in Längserstreckung verschiebbar aufgereiht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus eines erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses in den Funk
tionsstellungen "Hauptraststellung" und "Endschließstel
lung",
Fig. 2 Detaildarstellung des Schließbolzens aus der Fig. 1 mit
Darstellung beider Funktionsstellungen "Vorschließstel
lung" und "Endschließstellung".
Fig. 3 Explosionsdarstellung der wesentlichen Bauteile des
Gegenstands der Fig. 1,
Fig. 4 Darstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses im Übergang
von den Funktionsstellungen "Hauptraststellung" und
"Vorschließstellung" zur "Offenstellung",
Fig. 5 Darstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses in "Offen
stellung".
Fig. 6 Darstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses in den
Funktionsstellungen "Hauptraststellung" und "Vorschließ
stellung" vor dem Übergang in die "Endschließstellung".
Der grundsätzliche Aufbau eines Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses ist in den Fig. 1 bis 3
erkennbar. In der Fig. 1 erkennt man ein Schloßhalterbauteil 1
mit Schließbolzen 2. Insbesondere der Fig. 2 entnimmt man, daß
der Schließbolzen 2 im Querschnitt kreisförmig und um eine
exzentrische Drehachse d drehbar ist. Die Drehung des
Schließbolzens 2 um seine exzentrische Drehachse d erfolgt mit
einem in der Fig. 1 schematisch angedeuteten Endschließ
stellungsservoantrieb 3 aus Elektromotor und erforderlichen
Schaltern. Es versteht sich, daß im Rahmen des Endschließstel
lungsservoantriebs 3 ein geeignetes Getriebe zur Übersetzung ins
Langsame angeordnet sein kann. In dem Ausführungsbeispiel Fig. 2
ist der Schließbolzen 2 zwischen einer Vorschließstellung und einer
Endschließstellung um einen Winkel α verdrehbar. Dabei ist der
Winkel α kleiner als 180°. Im Bereich der Endschließstellung
durchläuft die Bewegungskomponente in senkrechter Richtung des
Schließbolzens 2 den Extremwert einer Cosinusfunktion geringfügig.
Hiermit wird einerseits erreicht, daß die Bewegung der Fahrzeugtür
im Bereich der Endschließstellung besonders sanft verläuft,
andererseits ist durch das geringfügige Überschreiten des
Extremwertes der Cosinuskurve sichergestellt, daß der Schließbolzen
2 nicht durch gewaltsames Ziehen an der Kraftfahrzeugtür in die
Vorschließstellung zurückdrehbar ist.
Der Fig. 1 entnimmt man weiterhin ein Schloßbauteil 4 mit Dreh
falle 5, Sperrklinke 6, Auslösehebel 7 und Betätigungshebelsystem
8. Drehfalle 5 und Sperrklinke 6 funktionieren in üblicher Weise.
In der Darstellung der Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber eine
Drehfalle 5 ohne Vorraststellung gezeichnet und es versteht sich,
daß demgegenüber auch eine Vorraststellung in üblicher Weise
eingerichtet sein kann. Ebenfalls der Übersichtlichkeit halber ist
lediglich der Außenbetätigungshebel 9 (mit Außenbetätigungshebel
stange 10 und Schließzylinder 11) des Betätigungshebelsystems 8
dargestellt. Zusätzlich weist das Schloßbauteil 4 einen Öff
nungshebel 12 mit Öffnungsschenkelfeder 13, eine Auslösehebelfeder
14, sowie einen Kupplungshebel 15 mit Kupplungshebelgabel 16 und
Kupplungshebelkulisse 17 auf. Der Öffnungshebel 12 weist zwei
starr miteinander verbundene Schenkel 18, 19 auf. Ein erster
Schenkel 18 liegt in Vorschließstellung und in Endschließstellung
an einer Stützfläche 20 des Schloßhalterbauteils 1 an, hin zweiter
Schenkel 19 wechselwirkt mit einem Öffnungszapfen 21 am Auslö
sehebel 7. Es ist eine Öffnungsschenkelfeder 13 eingerichtet, welche
den Öffnungshebel 12 im Uhrzeigerdrehsinn belastet. Die
Drehsinnangabe bezieht sich auf die Darstellung Fig. 1. Mit der
Drehung des Schließbolzens 2 durch den Endschließstel
lungsservoantrieb 3 von der Vorschließstellung in die
Endschließstellung wird der Öffnungshebel 12 gegen den Federdruck
der Öffnungsschenkelfeder 13 gespannt. Es versteht sich, daß bei
der umgekehrten Bewegung des Schließbolzens 2 der Öffnungshebel
12 entsprechend entspannt wird. Der Kupplungshebel 15 und
entsprechend zugeordnete Bauteile dienen der Entkupplung des
Auslösehebels 7 von der Sperrklinke 6 nach dem automatischen
Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses. Hierzu ist an der
Drehfalle 5 ein exzentrischer Zapfen 22 eingerichtet, welcher in die
Kupplungshebelgabel 16 eingreifen kann und mit welchem der
Kupplungshebel 15 zwischen der Hauptraststellung und einer
Offenstellung schwenkbar ist. Der Auslösehebel 7 ist auf besondere
Art und Weise ausgebildet. Der Auslösehebel 7 weist einen
Kupplungszapfen 23 auf, welcher in die Kupplungshebelkulisse 17
eingreift, wobei der Auslösehebel 7 von dem Kupplungshebel 15
bewegbar ist. Der Auslösehebel 7 weist ferner eine Abwinkelung 24
auf, welche mit einem Auslösezapfen 25 an der Sperrklinke 6
koppelbar und entkoppelbar ist. Der Auslösehebel 7 weist schließ
lich einen Langlochschlitz 26 auf und ist daher auf einer
Schwenkachse 27 schwenkbar und verschiebbar geführt. Bezüglich
der Verschiebbarkeit ist eine Auslösestellung zur Wechselwirkung
mit dem Auslösezapfen 25 der Sperrklinke 6 und eins Freistellung
zur Entkopplung vom Auslösezapfen 25 der Sperrklinke 6 einge
richtet. Weiterhin ist der Auslösehebel 7 von dem Öffnungshebel 12
in der Freistellung haltbar, wenn der Öffnungshebel 12 in Vor
schließstellung ist. Dies ist dadurch eingerichtet, daß die Gleit
fläche 28 des zweiten Schenkels 19 des Öffnungshebels 12 in einem
spitzen Winkel zur Achse der Längserstreckung des Langloch
schlitzes 26 angeordnet ist. Der Auslösehebel 7 ist dabei in
Richtung der Auslösestellung durch die Auslösehebelfeder 14
belastet.
Die Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung der Bauteile Drehfalle
5, Sperrklinke 6, Kupplungshebel 15, Auslösehebel 7, Öffnungshebel
12 sowie der zugeordneten Federn 13, 14. Man erkennt, daß der
Öffnungshebel 12, die Öffnungsschenkelfeder 13, der Auslösehebel 7
und die Sperrklinke 6 auf einer gemeinsamen Achse 27 schwenkbar
bzw. verdrehbar, gegebenenfalls verschiebbar aufgereiht sind.
Die kinematischen Zusammenhänge sind durch vergleichende
Betrachtung der Fig. 1, 4, 5 und 6 analysierbar. Die Figurenfolge
1 - 4 - 5 läßt die Funktionsketten beim automatischen Öffnen einer
Kraftfahrzeugtür erkennen. Die Figurenfolge 5 - 6 - 1 läßt demge
genüber die Funktionsketten beim Schließen der Kraftfahrzeugtür
erkennen. In der Fig. 1 ist die Endschließstellung dargestellt.
Dabei ist der Öffnungshebel 12 gegen den Federdruck der Öffnungs
schenkelfeder 13 gespannt. Der Auslösehebel 7 ist dabei in
Richtung der Auslösestellung verschoben und der Auslösezapfen 25
der Sperrklinke 6 kann durch die Abwinkelung 24 des Auslösehebels
7 betätigt werden. In der Darstellung Fig. 4 ist der Schließbolzen
2 durch den Endschließstellungsservoantrieb 3 von der Endschließ
stellung in die Vorschließstellung gedreht worden. Hierdurch ist
das Schloßbauteil 4 aus dem Schloßhalterbauteil 1 um den Weg s
ausgerückt. Entsprechend ist der erste Schenkel 18 des
Öffnungshebels 12 um den Weg s geschwenkt worden unter
Entspannung der Öffnungsschenkelfeder 13. Aufgrund des
Freiwerdens der potentiellen Energie mit der Entspannung der
Öffnungsschenkelfeder 13 sind der mit dem ersten Schenkel 18
verbundene zweite Schenkel 19 des Öffnungshebels 12, Auslösehebel
7 und die mit diesem gekoppelte Sperrklinke 6 gegen angreifende
Widerstände und. Kräfte im Uhrzeigerdrehsinn geschwenkt worden.
In der Darstellung Fig. 4 kann nunmehr die Drehfalle 5 wie üblich
in die Offenstellung schwenken. Die Darstellung Fig. 5 zeigt den
Kraftfahrzeugtürverschluß nach erfolgter Schwenkung der Drehfalle
5 in die Offenstellung. Aufgrund des Eingriffs des exzentrischen
Zapfens 22 der Drehfalle 5 in der Kupplungshebelgabel 16 ist der
Kupplungshebel 15 entsprechend geschwenkt worden. Dabei ist der
Auslösehebel 7 von der Kupplungshebelkulisse 17 über den
Kupplungszapfen 23 in Sperrklinke 6 ist somit an der Abwinkelung 24
des Auslösehebels 7 vorbeibewegbar.
Ausgehend von der Darstellung Fig. 5 erkennt man in der Darstel
lung Fig. 6, daß beim Schließen der Kraftfahrzeugtür die Drehfalle
5 in der Hauptraststellung einrastbar ist aufgrund der genannten
Freistellung des Auslösehebels 7. In der in dieser Figur darge
stellten Vorschließstellung wird der Auslösehebel 7 in der
Freistellung gehalten aufgrund der in einem spitzen Winkel zur
Längserstreckung des Langlochschlitzes 26 verlaufende Gleitfläche
des zweiten Schenkels 19 des Öffnungshebels 12. Der Federdruck
der Auslüsehebelfeder 14 reicht dabei nicht aus, um gegen den
Federdruck der Öffnungsschenkelfeder 13 zu arbeiten. Mit der
Drehung des Schließbolzens 2 von der Vorschließstellung in die
Endschließstellung wird der Öffnungshebel 12 entsprechend
geschwenkt. Hierdurch verringert sich der Winkel zwischen der
Gleitfläche des zweiten Schenkels 19 des Öffnungshebels 12 und der
Längserstreckung des Langlochschlitzes 26 des Auslösehebels 7 und
der Federdruck der Auslösehebelfeder 14 ermöglicht nunmehr eine
Verschiebung des Auslösehebels 7 in die Auslösestellung. Dieser
Endzustand in Endschließstellung ist in der Fig. 1 gezeigt und der
Funktionszyklus ist geschlossen.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeugtürverschluß mit einem türseitigen Schloß
bauteil (4) mit Drehfalle (5), Sperrklinke (6), Auslösehebel
(7) und Betätigungshebelsystem (8),
mit einem karosserieseitigen Schloßhalterbauteil (1) mit Schließbolzen (2),
sowie mit einem Endschließstellungsservoantrieb (3),
wobei mit dem Endschließstellungsservoantrieb (3) das Schloß bauteil (4) und die Kraftfahrzeugtür nach Einrasten der Dreh falle (5) in einer Hauptraststellung aus einer Vorschließ stellung in eine Endschließstellung bewegbar sind, und
wobei zusätzlich ein Öffnungshebel (12) eingerichtet ist, mittels welchem der Auslösehebel (7) betätigbar ist und der Auslösehebel (7) wiederum die Sperrklinke (6) in eine ent riegelte Stellung überführt, in der die Drehfalle (5) entsperrt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungshebel (12) am Schloßbauteil (4) im Bereich des Auslösehebels (7) gelagert ist,
daß der verschwenkbare Öffnungshebel (12) sich beim Schließ- und Entriegelungsvorgang im Bereich der Vorschließ- und End schließstellung zum einen an dem Schloßhalterbauteil (1) und zum anderen am schwenkbaren Auslösehebel (7) abstützt,
daß der Öffnungshebel (12) bei der Einzugsbewegung des Schloßbauteils (4) in das Schloßhalterbauteil (1) durch den Endschließstellungsservoantrieb (3) und der damit an ihm (12) stattfindenden Bewegung von der Vorschließstellung in die Endschließstellung gegen den Federdruck einer Öffnungsschen kelfeder (13) vorspannbar ist, damit ein beim Entriegelungs vorgang benötigter zur Betätigung des Auslösehebels (7) aus reichender Energiebetrag der Öffnungsschenkelfeder zuführbar ist, und
daß der Öffnungshebel (12) beim Entriegelungsvorgang bei seiner Verschwenkung von der Endschließstellung in die Vorschließ stellung unter Abgabe der zuvor der Öffnungsschenkelfeder (13) zugeführten Energie den Auslösehebel (7) betätigt.
mit einem karosserieseitigen Schloßhalterbauteil (1) mit Schließbolzen (2),
sowie mit einem Endschließstellungsservoantrieb (3),
wobei mit dem Endschließstellungsservoantrieb (3) das Schloß bauteil (4) und die Kraftfahrzeugtür nach Einrasten der Dreh falle (5) in einer Hauptraststellung aus einer Vorschließ stellung in eine Endschließstellung bewegbar sind, und
wobei zusätzlich ein Öffnungshebel (12) eingerichtet ist, mittels welchem der Auslösehebel (7) betätigbar ist und der Auslösehebel (7) wiederum die Sperrklinke (6) in eine ent riegelte Stellung überführt, in der die Drehfalle (5) entsperrt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungshebel (12) am Schloßbauteil (4) im Bereich des Auslösehebels (7) gelagert ist,
daß der verschwenkbare Öffnungshebel (12) sich beim Schließ- und Entriegelungsvorgang im Bereich der Vorschließ- und End schließstellung zum einen an dem Schloßhalterbauteil (1) und zum anderen am schwenkbaren Auslösehebel (7) abstützt,
daß der Öffnungshebel (12) bei der Einzugsbewegung des Schloßbauteils (4) in das Schloßhalterbauteil (1) durch den Endschließstellungsservoantrieb (3) und der damit an ihm (12) stattfindenden Bewegung von der Vorschließstellung in die Endschließstellung gegen den Federdruck einer Öffnungsschen kelfeder (13) vorspannbar ist, damit ein beim Entriegelungs vorgang benötigter zur Betätigung des Auslösehebels (7) aus reichender Energiebetrag der Öffnungsschenkelfeder zuführbar ist, und
daß der Öffnungshebel (12) beim Entriegelungsvorgang bei seiner Verschwenkung von der Endschließstellung in die Vorschließ stellung unter Abgabe der zuvor der Öffnungsschenkelfeder (13) zugeführten Energie den Auslösehebel (7) betätigt.
2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schließbolzen (2) im Querschnitt kreisför
mig und um eine exzentrische Drehachse (d) drehbar ist, und
daß der Endschließstellungsservoantrieb (3) einen elektromo
torischen Antrieb aufweist zur Drehung des Schließbolzens (2)
zwischen der Vorschließstellung und der Endschließstellung.
3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungshebel (12) zumin
dest zwei Schenkel (18, 19) aufweist, wobei ein erster Schen
kel (18) durch Andruck im Bereich des Schloßhalterbauteils
(1) von der Vorschließstellung in die Endschließstellung
schwenkbar ist, wobei ein zweiter Schenkel (19) mit einem
Öffnungszapfen (21) am Auslösehebel (7) wechselwirkt, und wo
bei der Öffnungshebel (12) gegen den Federdruck oder die Öff
nungsschenkelfeder (13) vorspannbar ist.
4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloßbauteil (4) einen Kupplungshebel (15) mit Kupp lungshebelgabel (16) und Kupplungshebelkulisse (17) aufweist, wobei die Kupplungshebelgabel (16) mit einem exzentrischen Zapfen (22) der Drehfalle (5) wechselwirkt und wobei der Kupplungshebel (15) zwischen der Hauptraststellung und einer Offenstellung schwenkbar ist,
daß der Auslösehebel (7) einen Kupplungszapfen (23) aufweist, welcher in die Kupplungshebelkulisse (17) eingreift, wobei der Auslösehebel (7) von dem Kupplungshebel (15) bewegbar ist,
daß der Auslösehebel (7) eine Abwinkelung (24) aufweist, welche zum Erreichen eines eingekuppelten Zustands von Aus lösehebel (7) und Sperrklinke (6) in Wechselwirkung bringbar ist mit einem Auslösezapfen (25) an der Sperrklinke (6), und
daß der Auslösehebel (7) mit einem Langlochschlitz (26) auf einer Schwenkachse (27) schwenkbar und verschiebbar geführt ist, so daß der Auslösehebel (7) zwischen einer Auslösestel lung zur Wechselwirkung mit dem Auslösezapfen (25) der Sperr klinke (6) (Hauptraststellung) und einer Freistellung mit Entkupplung von Auslösehebel (7) und Sperrklinke (6) (Offenstellung) verschiebbar ist, wobei der Auslösehebel (7) in Richtung Auslösestellung mittels einer Auslösehebelfeder (14) kraftbelastet ist, und wobei der Auslösehebel (7) von dem Öffnungshebel (12) in Freistellung haltbar ist, wenn der Öffnungshebel (12) in Vorschließstellung ist.
daß das Schloßbauteil (4) einen Kupplungshebel (15) mit Kupp lungshebelgabel (16) und Kupplungshebelkulisse (17) aufweist, wobei die Kupplungshebelgabel (16) mit einem exzentrischen Zapfen (22) der Drehfalle (5) wechselwirkt und wobei der Kupplungshebel (15) zwischen der Hauptraststellung und einer Offenstellung schwenkbar ist,
daß der Auslösehebel (7) einen Kupplungszapfen (23) aufweist, welcher in die Kupplungshebelkulisse (17) eingreift, wobei der Auslösehebel (7) von dem Kupplungshebel (15) bewegbar ist,
daß der Auslösehebel (7) eine Abwinkelung (24) aufweist, welche zum Erreichen eines eingekuppelten Zustands von Aus lösehebel (7) und Sperrklinke (6) in Wechselwirkung bringbar ist mit einem Auslösezapfen (25) an der Sperrklinke (6), und
daß der Auslösehebel (7) mit einem Langlochschlitz (26) auf einer Schwenkachse (27) schwenkbar und verschiebbar geführt ist, so daß der Auslösehebel (7) zwischen einer Auslösestel lung zur Wechselwirkung mit dem Auslösezapfen (25) der Sperr klinke (6) (Hauptraststellung) und einer Freistellung mit Entkupplung von Auslösehebel (7) und Sperrklinke (6) (Offenstellung) verschiebbar ist, wobei der Auslösehebel (7) in Richtung Auslösestellung mittels einer Auslösehebelfeder (14) kraftbelastet ist, und wobei der Auslösehebel (7) von dem Öffnungshebel (12) in Freistellung haltbar ist, wenn der Öffnungshebel (12) in Vorschließstellung ist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungshebel (12), die
Öffnungsschenkelfeder (13), der Auslösehebel (7), die Auslö
sehebelfeder (14) und die Sperrklinke (6) auf einer gemein
samen Schwenkachse (27) schwenkbar bzw. verdrehbar und der
Auslösehebel (7) zusätzlich in Längserstreckung verschiebbar
aufgereiht sind.
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1992
- 1992-07-04 DE DE4222051A patent/DE4222051C2/de not_active Expired - Fee Related
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |