DE19536531A1 - Antennenanordnung für ein Magnetresonanzgerät - Google Patents
Antennenanordnung für ein MagnetresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung für ein Magnet
resonanzgerät mit mindestens zwei benachbarten Einzelanten
nen, welche Einzelantennen jeweils mindestens eine Leiter
schleife umfassen.
Bei Antennenanordnungen mit mehreren Einzelantennen kann ein
Hochfrequenzstrom in einer Einzelantenne eine Spannung in ei
ner benachbarten Einzelantenne induzieren, was als Verkopp
lung bezeichnet wird. Die Verkopplung kann sowohl in zirkular
polarisierenden Antennenanordnungen, wo zwei Antennensysteme
senkrecht zueinander ausgerichtet sind, als auch in Antennen
arrays, worin die Einzelantennen im allgemeinen gleiche Aus
richtung besitzen, vorhanden sein. Verkopplungen verschlech
tern den Signal-Rauschabstand (S/N-Verhältnis). Zudem ist der
Aufwand für die Prüfung von verkoppelten Einzelantennen grö
ßer als für die Prüfung von nichtverkoppelten Einzelantennen.
Ziel ist deshalb, eine Verkopplung von Einzelantennen zu ver
meiden.
So ist in dem US-Patent 5,216,368 eine Antennenanordnung der
eingangs genannten Art beschrieben. Die Antennenanordnung um
faßt zwei senkrecht zueinander ausgerichtete Antennensysteme.
Bei exakter Ausrichtung sind die beiden Antennensysteme al
lein durch ihre Anordnung voneinander entkoppelt. Unsymme
trien verursachen jedoch Verkopplungen der beiden Antennen
systemen, die durch einen Kondensator, der die beiden Anten
nensysteme verbindet, kompensiert werden.
In der DE-OS 38 20 168 ist eine Antennenanordnung beschrie
ben, worin eine Kopplung von benachbarten Einzelantennen
durch eine gegenseitige Überlappung vermieden ist.
Eine weitere Maßnahme, Kopplungen zu vermindern, ist in der
PCT-Veröffentlichung WO 89/05115 angegeben. Sie besteht darin,
die Impedanz eines an die Einzelantennen angeschlossenen Vor
verstärkers so zu wählen, daß eine für die Einzelantenne an
ihren Anschlüssen wirksame Impedanz, die auch vom Eingangs
widerstand des Vorverstärkers bestimmt ist, möglichst groß
ist. Damit verschwindet der in den Einzelantennen induzierte
Strom nahezu, wodurch die in der anderen Einzelantenne indu
zierte Spannung entsprechend niedrig und vernachlässigbar
wird. Damit läßt sich allerdings nur mit einem hohen Aufwand
eine ausreichende Entkopplung erreichen. Diese Art der Ent
kopplung wird daher in der Praxis mit anderen Entkopplungs
techniken eingesetzt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine weitere
Möglichkeit zur Entkopplung von benachbarten Einzelantennen
anzugeben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leiterschleifen der
benachbarten Einzelantennen jeweils eine Unterbrechung auf
weisen, daß die Einzelantennen an den Unterbrechungen elek
trisch parallel geschaltet sind und daß die Unterbrechungen
mit mindestens einem kapazitiven Element überbrückt sind. Da
mit erzeugt der in einer Einzelantenne induzierte Strom über
die so gebildete gemeinsame Kapazität für beide Einzelanten
nen in der benachbarten Einzelantenne eine kapazitive Span
nung, die eine durch die magnetischen Kopplung induzierte
Spannung kompensiert.
Verkopplungen aufgrund der elektrischen Verbindungsleitungen
zwischen den Einzelantennen werden verringert, wenn gemäß ei
ner vorteilhaften Ausgestaltung die Unterbrechungen benach
barter Einzelantennen in einander zugewandten Teilen der Lei
terschleifen eingefügt sind. Damit können die Verbindungs
leitungen kurz gehalten werden.
Bei komplizierteren Antennenstrukturen kann eine Verkopplung
durch Verbindungsleitungen gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung dadurch vermieden werden, daß die Unterbrechun
gen oder die kapazitiven Elemente über eine Mantelwellensper
re miteinander verbunden sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß mit jeder Einzelantenne über eine Transforma
tions- und Anpaßschaltung ein Vorverstärker verbunden ist,
wobei der Vorverstärker einen Eingangswiderstand aufweist, so
daß eine für die Einzelantenne wirksame Impedanz, die von der
Transformations- und Anpaßschaltung und dem Eingangswider
stand bestimmt ist, möglichst groß ist. Diese zweistufige
Entkopplung verringert zum einen den für Verkopplungen ur
sächlichen Strom in den Einzelantennen. Zum anderen wird eine
noch verbleibende Verkopplung durch die für beide Einzelan
tennen gemeinsamen kapazitiven Elemente kompensiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Figuren er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild für eine Entkopplung von zwei
Einzelantennen und
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer weiter verbesserten Ent
kopplung.
In Fig. 1 ist als Antennenanordnung ein Antennenarray darge
stellt mit zwei benachbarten Einzelantennen 2 und 4, die z. B.
in einer Ebene angeordnet sind und deren Empfindlichkeits
richtungen parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Einzel
antennen 2, 4 umfassen eine einzige Leiterschleife, die hier
rechteckförmig ausgebildet ist. Die Einzelantennen 2, 4 sind
jeweils über ein Transformations- und Anpaßnetzwerk 6 bzw. 8
mit einem Vorverstärker 10 bzw. 12 verbunden. Die Vorverstär
ker 10 und 12 weisen einen Eingangswiderstand auf, der so ge
wählt ist, daß eine für die Einzelantenne 2 bzw. 4 wirksame
Impedanz, die von der Transformations- und Anpaßschaltung 6
bzw. 8 und dem Eingangswiderstand bestimmt ist, möglichst
groß ist. Das kann z. B. dadurch erreicht werden, daß der Ein
gangswiderstand des Vorverstärkers 10, 12 von der optimalen
Rauschquellenimpedanz - das ist die Impedanz, die nötig ist,
um ein optimales Signal-Rauschverhältnis zu erhalten - stark
abweicht.
Zur Entkopplung der beiden Einzelantennen 2, 4 voneinander ist
die Leiterschleife jeder Einzelantenne 2, 4 an einander zuge
wandten Teilen der Leiterschleifen unterbrochen. Die Unter
brechungen sind jeweils mit einem kapazitiven Element 14, 16
überbrückt. Die kapazitiven Elemente 14, 16 sind über eine
Verbindungsleitung 18 direkt elektrisch parallel geschaltet.
Im folgenden wird die Entkopplungswirkung der kapazitiven
Elemente 14, 16 beschrieben. Ein in der Einzelantenne 2 flie
ßender Strom I₁ induziert eine Spannung in der benachbarten
Einzelantenne 4 über eine zwischen den beiden Einzelantennen
vorhandene Gegeninduktivität M und erzeugt zusätzlich an den
parallel geschalteten kapazitiven Elementen 14 und 16 einen
kapazitiven Spannungsabfall. Andererseits induziert ein in
der Einzelantenne 4 fließender Strom I₂ in der benachbarten
Einzelantenne 2 eine Spannung über die Gegeninduktivität M
und erzeugt zusätzlich einen kapazitiven Spannungsabfall über
die kapazitiven Elemente 14,16. Wird die Kapazität des in die
Einzelantenne 2 eingefügten kapazitiven Elements 14 mit C₁
und die Kapazität des in die Einzelantenne 4 eingefügten ka
pazitiven Elements 16 mit C₂ bezeichnet, gilt für die Gesamt
spannung U₁ in der Einzelantenne 2
und für die Gesamtspannung U₂ in der Einzelantenne 4
wobei j die imaginäre Einheit bedeutet.
Die Verkopplung zwischen den beiden Einzelantennen ist dann
kompensiert, wenn die induzierte Spannung in den Einzelanten
nen 2, 4 gleich dem kapazitiven Spannungsabfall ist.
Es gilt also dann
Die letzte Formel zeigt, daß es immer möglich ist, die Kapa
zitäten C₁, C₂ der kapazitiven Elemente 14, 16 so zu wählen,
daß die beiden Einzelantennen 2, 4 entkoppelt sind. Insbeson
dere ist es möglich, nur ein kapazitives Element 14 oder 16
einzufügen und das andere kapazitive Element 16 bzw. 14 weg
zulassen, weil immer die Summe der Kapazitäten C₁+C₂ wirksam
ist. Es muß lediglich beachtet werden, daß die Anschlüsse,
d. h. die elektrische Parallelschaltung, so gewählt ist, daß
die Gegeninduktivität M positiv bleibt.
Fig. 2 zeigt nun eine Antennenanordnung mit entkoppelten Ein
zelantennen 2, 4 bei der eine Verkopplung der Einzelantennen
2, 4 durch die Verbindungsleitungen 18 durch eine eingefügte
Mantelwellensperre 20 unterdrückt wird. Verkopplungen über
die Verbindungsleitung 18 können bei komplizierteren Anten
nenanordnungen und Einzelantennenstrukturen auftreten. Im
übrigen entspricht die Antennenanordnung nach Fig. 2 der An
tennenanordnung nach Fig. 1.
Claims (5)
1. Antennenanordnung für ein Magnetresonanzgerät mit minde
stens zwei benachbarten Einzelantennen (2, 4), welche Einzel
antennen (2, 4) jeweils mindestens eine Leiterschleife umfas
sen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiterschleifen der benachbarten Einzelantennen (2, 4) je
weils eine Unterbrechung aufweisen, daß die Einzelantennen
(2, 4) an den Unterbrechungen elektrisch parallel geschaltet
sind und daß die Unterbrechungen mit mindestens einem kapa
zitiven Element (14, 16) überbrückt sind.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Un
terbrechungen benachbarter Einzelantennen (2, 4) in einander
zugewandten Teilen der Leiterschleifen eingefügt sind.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an mindestens einer Un
terbrechung ein kapazitives Element (14, 16) angeordnet ist.
4. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Un
terbrechungen oder die kapazitiven Elemente (14, 16) über eine
Mantelwellensperre (20) miteinander verbunden sind.
5. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder
Einzelantenne (2,4) über eine Transformations- und Anpaß
schaltung (6 bzw. 8) ein Vorverstärker (10 bzw. 12) verbunden
ist, wobei der jeweilige Vorverstärker (10, 12) einen Ein
gangswiderstand aufweist, so daß eine für die Einzelantenne
(2, 4) wirksame Impedanz, die von der Transformations- und An
paßschaltung (6, 8) und dem Eingangswiderstand bestimmt ist,
möglichst groß ist.
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