DE19535234B4

DE19535234B4 - Haltevorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Sicherung

Info

Publication number: DE19535234B4
Application number: DE1995135234
Authority: DE
Inventors: Harald Dipl.-Phys. Kazmierczak; Achim Dipl.-Ing. Meisiek
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1995-09-22
Filing date: 1995-09-22
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2015-09-23
Also published as: ES2125806B1; DE19535234A1; FR2739222A1; FR2739222B1; ES2125806A1

Abstract

Haltevorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Sicherung mit wenigstens einem Anschlusselement (17), das in einer Kontaktstelle eines Multilayers anordenbar ist, mit einem, das zumindest eine Anschlusselement (17) tragenden Mittelabschnitt (12), von dem aus sich zwei Halteelemente (21, 22) in entgegen gesetzter Richtung zu dem zumindest einen Anschlusselement (17) erstrecken, wobei die Halteelemente (21, 22) jeweils eine Kontaktfläche (27, 28) aufweisen und zwischen diesen Kontaktflächen (27, 28) ein Spalt (29) ausgebildet ist, wobei die Achse des größeren Widerstandsmoments des jeweiligen Halteelements (21, 22) parallel zu dessen Kontaktfläche (27, 28) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (12) U-förmig ausgebildet ist und ein Halteelement (21, 22) an jeweils einem der parallel einander gegenüberliegenden Schenkeln (13, 14) angeformt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Sicherung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind bereits Haltevorrichtungen zur Aufnahme von einer Sicherung bekannt, die an einem Mittelabschnitt zwei in Längsachse sich erstreckende Einpreßstifte aufweist. Diesen gegenüberliegend sind zwei Halteelemente vorgesehen, die derart zueinander angeordnet sind, daß sie in einem vorderen Bereich einen Spalt zur Aufnahme einer Sicherung bilden.

Die Halteelemente sind im wesentlichen rechteckförmig bzw. streifenförmig ausgebildet, wobei deren langen Querachsen um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Somit liegt eine Kontaktfläche des einen Halteelementes an einer Schmalseite und dieser Kontaktfläche gegenüberliegend ist die zweite Kontaktfläche an dem weiteren Halteelement vorgesehen, die sich über dessen Breite erstreckt. Das zweite Halteelement ist gegenüber dem ersten Halteelement wesentlich nachgiebiger ausgestaltet, da dessen Widerstandsmoment zu der Schmalseite hin gesehen wesentlich geringer als das Widerstandsmoment des ersten Halteelements ausgebildet ist, dessen Widerstandmoments durch die Breite des Halteelementes gebildet ist.

Bei einer derartigen Haltevorrichtung ist nachteilig, daß es bei mehrfachem Einsetzen und Abziehen der Sicherung zu einer Verformung des zweiten Halteelementes im plastischen Bereich kommen kann, so daß eine sichere Aufnahme nicht mehr gegeben ist, da die erforderlichen Haltekräfte nicht mehr aufgebracht werden können. Die Reproduzierbarkeit einer derartigen Haltevorrichtung ist nicht zufriedenstellend.

Durch die DE 1 164 523 B ist eine Haltevorrichtung zur Aufnahme eines elektrischen Bauelements bekannt. Die Haltevorrichtung ist auf einer mit Leitungsbahnen versehenen Montageplatte angebracht. Die elektrischen Bauelemente sind mit Anschlusskontaktfedern mit den Leitungsbahnen verbunden.

Durch die DE 689 24 032 T2 ist ein elektrischer Aufnahmekontakt bekannt. Dieser umfasst eine Basis und ein davon ausgehendes Paar voneinander beabstandeter vorkragender Arme, die jeweils in einer Ebene parallel zu und mit Abstand von der Ebene des anderen Arms liegen. Jeder Arm weist eine am gegenüberliegendem Arm zugewandte Kontaktfläche für den Eingriff eines Anschlusskörpers auf.

Durch die EP 0 349 154 A2 ist eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Sicherung bekannt. Diese Haltevorrichtung hat zwei Anschlusselemente, die in Kontaktstellen eines Multilayers anordenbar sind. Jedes Anschlusselement wird von einem Mittelabschnitt getragen. Die Mittelabschnitte sind durch zwei Halteelemente verbunden, die jeweils U-förmig ausgebildet sind und zueinander parallel verlaufen. Am Ende der geraden Schenkel vor dem Übergang zu dem sie verbindenden bogenförmigen Teil weisen sie jeweils eine Kontaktfläche auf. Zwischen jeweils zwei sich gegenüberliegenden Kontaktflächen ist jeweils ein Spalt ausgebildet. Die Achse des größeren Widerstandsmoments des jeweiligen Halteelements verläuft parallel zu dessen Kontaktfläche.

Bei dem Einsetzen einer Sicherung in die Spalte stehen für die Aufnahme der Kontaktkräfte nur die beiden Halteelemente als Biegeschenkel zur Verfügung, die beim mehrfachen Einsetzen und Abziehen der Sicherung überlastet werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Haltevorrichtung so auszugestalten, dass diese auch bei mehrfachem Einsetzen und Abziehen einer Sicherung mechanisch nicht überlastet wird. Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Haltevorrichtung entsprechend den gattungsgemäßen Merkmalen des Anspruchs 1, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei dieser Anordnung werden die Kontaktierungskräfte der Sicherung nicht nur auf die beiden Halteelemente, sondern auch auf die sie tragenden Schenkel übertragen. Dadurch ist die Materialbeanspruchung geringer und das Einsetzen und Abziehen der Sicherung auch bei einer hohen Wiederholrate funktionsstabil.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine, im Querschnitt gesehen, im wesentlichen rechteckförmige Ausgestaltung der Halteelemente gegeben ist, die an ihren Schmalseiten jeweils eine Kontaktfläche aufweisen und aufeinander zugerichtet angeordnet sind, so dass sie einen Spalt zur Aufnahme einer Sicherung bilden. Dadurch können beide Halteelemente nach ihrer Auslenkung durch das Einsetzen der Sicherung auf das in dem Spalt angeordnete Teil der Sicherung eine hohe Haltekraft ausüben, da die Auslenkung um die Achse mit dem größeren Widerstandsmoment erfolgt.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die an den Halteelementen angeordneten Kontaktflächen, die vorteilhafterweise an den freien Enden der Halteelemente vorgesehen sind, deckungsgleich zueinander angeordnet sind. Dadurch kann eine sichere Aufnahme der Sicherungen erfolgen, ohne daß sich die aufgesteckte Sicherung in ihrem montierten Zustand gegenüber einer vorgesehenen Positionierung verdrehen könnte.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halteelemente an ihren aufeinander zuweisenden Schmalseiten eine sich zumindest teilweise über dessen Länge erstreckende Hinterschneidung aufweisen. Dadurch ist ermöglicht, daß sich eine Führungsfläche an die Kontaktfläche anschließt, wodurch bei eingesetztem Sicherungselement gewährleistet ist, daß sich der zwischen den Halteelementen gebildete Spalt nicht zu weit öffnet, da das freie Ende des in dem Spalt angeordneten Teils der Sicherung in dem Bereich liegt, in dem die Hinterschneidung am größten ist.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abzugskräfte bestimmbar sind, wobei die Querschnitte, die einer quadratischen Form angenähert sind, ein geringeres Widerstandsmoment aufweisen als eine mehr rechteckige Form, bei der eine Schmalseite zu einem Spalt zwischen den Halteelementen weist.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß an den freien in Einsteckrichtung weisenden Enden eine Einführschräge vorgesehen ist, so daß ein einfaches Einsetzen der Sicherung gegeben ist.

In den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung angegeben.

Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
2 eine schematische Ansicht gemäß Pfeil X in 1 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und
3 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gemäß 1.
In den 1 bis 3 ist eine Haltevorrichtung 11 zur Aufnahme einer Sicherung, insbesondere Stecksicherung vorgesehen. Die Haltevorrichtung 11 ist einstückig aus einem Bandmaterial hergestellt und durch mehrere Stanz- und Biegevorgänge in seine Gestalt gebracht. Vorteilhafterweise kann die Oberfläche der Haltevorrichtung 11 zumindest teilweise veredelt, beispielsweise versilbert sein. Diese Beschichtung kann vorteilhafterweise mindestens 0,3 μm betragen und dadurch einen geringeren Abrieb der Oberfläche aufweisen. Die Haltevorrichtung 11 ist vorteilhafterweise aus einem Cu Zn 37 F 44 oder Cu Sn 6 Material oder dgl. hergestellt.
Die Haltevorrichtung 11 weist einen Mittelabschnitt 12 auf, der im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. An dessen parallelen Schenkeln 13, 14 sind in einer Längsachse 16 nach links sich erstreckende Einpreßstifte 17 vorgesehen. Diese sind im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet und weisen an dessen freien Ende Einführschrägen 18 auf, um eine einfache und sichere Montage der Haltevorrichtung 11 auf einem Multilayer oder einer Platine oder dergleichen zu ermöglichen. Dem freien Ende der Einpreßstifte 17 gegenüberliegend ist ein Absatz 19 vorgesehen, der die Einstecktiefe der Einpreßstifte 17 in den Multilayer begrenzt.
An dem Mittelabschnitt 12 sind den Einpreßstiften 17 gegenüberliegend Halteelemente 21, 22 vorgesehen, die jeweils wiederum an einem Schenkel 13, 14 angeordnet sind. Die Halteelemente 21, 22 weisen einen ersten geradlinig verlaufenden Abschnitt 23 auf, der in einen zweiten Abschnitt 24 übergeht, wobei dieser unter einem stumpfen Winkel zu dem ersten Abschnitt 23 angeordnet ist. An den zweiten Abschnitt 24 schließt sich ein dritter Abschnitt 26 an, dessen Längsachse in der Längsachse 16 der Haltevorrichtung 11 liegt.
Die Halteelemente 21, 22 sind im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet, wobei an dessen Schmalseiten 36, 37 im dritten Abschnitt 26 leweils eine Kontaktfläche 27, 28 vorgesehen ist. Zwischen den Kontaktflächen 27, 28 ist ein Spalt 29 zur Aufnahme einer Sicherung gegeben. Der Spalt 29 weist beispielsweise eine Spaltbreite von 0,1 mm auf, der jedoch anwendungsspezifisch größer oder kleiner ausgebildet sein kann. An den freien Enden der Halteelemente 21, 22 sind Einführschrägen 31, 32 vorgesehen, damit ein einfaches Einstecken der Sicherung möglich ist.
Im Bereich des zweiten und dritten Abschnitts 24, 26 ist an den zur Längsmittelachse 16 weisenden Schmalseiten 36, 37 der Halteelemente 21, 22 jeweils eine Hinterschneidung 33, 34 vorgesehen. Diese weist ihren größten Bereich im wesentlichen in dem rechten Drittel des zweiten Abschnittes 24 auf. Dadurch ist ermöglicht, daß bei eingesteckter Sicherung, wobei der Einsteckvorgang der Sicherung von rechts nach links erfolgt, ein zwischen den Halteelementen 21, 22 aufgenommenes Teil der Sicherung den Spalt 29 im eingesteckten Zustand nicht zu weit öffnet, so daß die Kontaktflächen 27, 28 mit einer immer noch genügend großen Abzugskraft auf das dazwischenliegende Teil der Sicherung wirken können.
Die Halteelemente 21, 22 sind mit den Schmalseiten 36, 37 aufeinander zugerichtet angeordnet, so daß die Achse des größeren Widerstandsmoments in der Auslenkrichtung der Halteelemente 21, 22 liegt, so daß das größere Widerstandsmoment des Rechteckquerschnitts wirksam werden kann.
Des weiteren ist von Vorteil, daß beide Halteelemente 21, 22 punktsymmetrisch zur Längsachse 16 der Haltevorrichtung 11 angeordnet sind. Dadurch ist eine einfache Herstellung ermöglicht, wobei gleichzeitig die beiden größeren Widerstandsmomente zum Tragen kommen können und die hohen Abzugskräfte aufrechterhalten werden können.
In der Draufsicht gesehen ist zu erkennen, daß die Halteelemente 21, 22 parallel zueinander versetzt an den Schenkeln 13, 14 angeordnet sind. Die aufeinander zuweisenden Kanten an den einen Spalt 29 bildenden Seitenflächen 36, 37 sind gratfrei ausgebildet, so daß ein leichtes Aufstecken einer Sicherung gegeben ist.

Claims

Haltevorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Sicherung mit wenigstens einem Anschlusselement (17), das in einer Kontaktstelle eines Multilayers anordenbar ist, mit einem, das zumindest eine Anschlusselement (17) tragenden Mittelabschnitt (12), von dem aus sich zwei Halteelemente (21, 22) in entgegen gesetzter Richtung zu dem zumindest einen Anschlusselement (17) erstrecken, wobei die Halteelemente (21, 22) jeweils eine Kontaktfläche (27, 28) aufweisen und zwischen diesen Kontaktflächen (27, 28) ein Spalt (29) ausgebildet ist, wobei die Achse des größeren Widerstandsmoments des jeweiligen Halteelements (21, 22) parallel zu dessen Kontaktfläche (27, 28) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (12) U-förmig ausgebildet ist und ein Halteelement (21, 22) an jeweils einem der parallel einander gegenüberliegenden Schenkeln (13, 14) angeformt ist.
Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (21, 22) einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, an deren Schmalseiten (36, 37) die Kontaktflächen (27, 28), aufeinander zuweisend und den Spalt (29) bildend, angeordnet sind.
Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei einander gegenüberliegenden und den Spalt (29) bildenden Kontaktflächen (27, 28) an freien Enden der Halteelemente (21, 22) deckungsgleich zueinander angeordnet sind.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kontaktflächen (27, 28), die in einem dritten Abschnitt (26) der Halteelemente (21, 22) angeordnet sind und einem zwischen dem dritten Abschnitt (26) und dem Mittelabschnitt (12) liegenden zweiten Abschnitt (24) eine sich zumindest teilweise erstreckende Hinterschneidung (33, 34) vorgesehen ist.
Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugskräfte der Halteelemente (21, 22) durch deren Querschnitt der Breite bestimmbar sind.
Haltevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zum Spalt (29) weisenden freien Ende der Halteelemente (21, 22) zumindest eine Einführschräge (31, 32) vorgesehen ist.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Spalt (29) weisenden Kanten der Seitenflächen (36, 37) gratfrei ausgebildet sind.
Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (11) aus einem Bandmaterial als Stanz- und Biegeteil herstellbar ist und zumindest an den Anschlusselementen (17) zu einem Multilayer und den Kontaktflächen (27, 28) eine Oberflächenvergütung als eine versilberte Schicht mit einer Schichtdicke von mindestens 0,3 μm aufweist.