DE19534648A1 - Feststellvorrichtung für einen Schwenkflügel - Google Patents
Feststellvorrichtung für einen SchwenkflügelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung
für einen Schwenkflügel, vorzugsweise für einen Tür- oder
Fensterflügel, welcher an einem Rahmen schwenkbar angeschlagen
ist.
Solche Feststellvorrichtungen sind an sich bekannt. Im ein
fachsten Fall wird zur Feststellung bspw. einer Tür ein Keil
zwischen die Unterseite des Türflügels und des Bodens geschoben.
Solche Feststellvorrichtungen sind häufig mühsam zu handhaben,
da es erforderlich ist, sich sowohl bei Feststellung der Tür
als auch bei Losen der Feststellung zu bücken. Weiterhin stören
solche Feststellvorrichtung das Erscheinungsbild und bilden
häufig Stolperfallen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine möglichst einfach
zu handhabende, optisch attraktive und sichere Feststellvor
richtung sowie einen Türschließer mit einer solchen Feststell
vorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Feststellvorrichtung
durch eine Führungsschiene, die an dem Schwenkflügel oder dem
Rahmen festlegbar ist, und ein Gleitstück gelöst, das an der
Führungsschiene längsverschieblich gelagert ist und an dem ein
Ende eines Dreharmes drehbar festlegbar ist, dessen anderes
Ende drehbar an dem Rahmen bzw. dem Schwenkflügel festlegbar
ist, so daß bei Schwenkbewegungen des Schwenkflügels das
Gleitstück an der Führungsschiene in Längsrichtung versetzt
wird, wobei an der Führungsschiene ein Arretierstück vorgesehen
ist, welches in einer Feststellposition des Schwenkflügels
klemmend oder rastend mit dem Gleitstück in Eingriff tritt.
Diese Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen Türschließer,
vorzugsweise Obentürschließer, in dem eine Schließfeder ange
ordnet ist, die auf ein Ende eines Dreharmes wirkt, dessen
anderes Ende drehbar an einem Gleitstück einer erfindungsgemäßen
Feststellvorrichtung festgelegt ist.
Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung
vollkommen gelöst. Zum einen ist die erfindungsgemäße Feststell
vorrichtung einfach zu handhaben. Schwenkbewegungen des Schwenk
flügels gehen erfindungsgemäß einher mit Längsverschiebungen
des Gleitstückes. Durch das Vorsehen des Arretierstückes (im
folgenden Klemm- oder Raststück genannt) an einer geeigneten
Längsposition an der Führungsschiene tritt das Gleitstück mit
dem Klemm- oder Raststück in der Feststellposition arretierend
in Eingriff. Mit anderen Worten erfolgt die Feststellung allein
durch die Schwenkbewegung bzw. bei Eintreten des Eingriffes
zwischen Gleitstück und Klemm- oder Raststück durch einen etwas
erhöhten Kraftaufwand während der Schwenkbewegung. Es ist somit
nicht erforderlich, sich zur Feststellung des Schwenkflügels
zu bücken. Die Feststellvorrichtung fügt sich weiterhin unauffäl
lig in das optische Erscheinungsbild von Schwenkflügel und Rahmen
ein. Auch kann eine solche Feststellvorrichtung keine Stolper
falle bilden. Die Feststellung kann bei einem beliebigen
Flügelöffnungswinkel erfolgen. Mit anderen Worten kann der
Schwenkflügel ausgehend von der Feststellposition sowohl wieder
geschlossen als auch weiter geöffnet werden, falls die Feststell
position nicht mit dem vollen Öffnungswinkel zusammenfällt.
Es ist anzumerken, daß es bereits bekannt ist, im Rahmen oder
im Schwenkflügel eine Führungsschiene mit einem Gleitstück vor
zusehen und das Gleitstück über einen Dreharm oder Gelenkarm
mit dem Schwenkflügel bzw. dem Rahmen gelenkig zu verbinden.
Die Führungsschiene ist mit wenigstens einem Anschlag versehen,
der ein zu weites Öffnen des Schwenkflügels verhindert. Die
erfindungsgemäße Feststellvorrichtung läßt sich auf einfache
Weise durch Erweiterung der Führungsschiene und das Vorsehen
des Klemm- oder Raststückes in eine solche bekannte Anschlag
vorrichtung integrieren.
Weiterhin ist es auch möglich, die erfindungsgemäße Feststell
vorrichtung mit einem Türschließer, vorzugsweise einem Oben
türschließer zu verbinden. Solche Obentürschließer weisen
generell ein Gehäuse auf, in dem eine Schließfeder angeordnet
ist. Die Schließfeder wirkt auf ein Ende eines von dem Gehäuse
vorstehenden Dreharmes, dessen anderes Ende drehbar mit einem
Gleitstück verbunden ist, welches in einer Führungsschiene
längsverschieblich gelagert ist. Dabei kann das Gehäuse an dem
Rahmen oder dem Schwenkflügel festgelegt sein. Die Führungs
schiene ist dann entsprechend an dem Schwenkflügel bzw. dem
Rahmen festzulegen. Die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung
ist gegen eine solche Anordnung von Gleitstück und Führungs
schiene eines Obentürschließers austauschbar, so daß auf einfache
Weise eine Feststellung des mit einem Obentürschließer versehenen
Türflügels realisierbar ist. Mit anderen Worten kann die
erfindungsgemäße Feststellvorrichtung bei bereits vorhandenen
Türschließern nachgerüstet werden. Es versteht sich, daß die
Klemm- bzw. Rastwirkung in diesem Fall an die Schließerkraft
angepaßt sein muß.
Vorzugsweise ist das Klemm- oder Raststück durch Fixierungsmittel
in unterschiedlichen Längspositionen an der Führungsschiene
festlegbar, so daß die Feststellposition des Schwenkflügels
einstellbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Feststellposition nicht
festgelegt ist, sondern nach Bedarf verändert werden kann, etwa
für Türen mit unterschiedlichen Feststellpositionen oder in
dem Fall, wenn im Bereich der bisherigen Feststellposition
nunmehr ein Möbelstück oder dgl. aufgestellt werden soll.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Fixierungsmittel eine
in der Führungsschiene festgelegte und vorbestimmte Einrast
positionen aufweisende Rasterschiene, an der das Klemm- oder
Raststück geführt ist, und Einrastmittel aufweist, die in den
vorbestimmten Einrastpositionen einrastbar und dazu ausgelegt
sind, das Klemm- oder Raststück an der Rasterschiene in Längs
richtung festzulegen.
Diese Maßnahme ist insofern von Vorteil, als eine Fixierung
des Klemmstückes in Rastern einerseits konstruktiv besonders
einfach zu realisieren ist, andererseits die Möglichkeiten der
Veränderung der Feststellposition nicht übermäßig einschränkt.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Rasterschiene in
vorbestimmten Abständen Umfangsnuten aufweist und die Einrast
mittel durch ein Klinkenelement gebildet sind, das versetzbar
zwischen einer Einrastposition und einer Verschiebeposition
an dem Klemm- oder Raststück gelagert und dazu ausgelegt ist,
in der Einrastposition in eine der Umfangsnuten einzurasten.
Diese Maßnahme ist vorteilhaft insofern, als solche Raster
schienen einfach und kostengünstig herstellbar sind und eine
sichere Längsfixierung des Klemm- oder Raststückes gewährleisten.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Klemm- oder Raststück eine
Querausnehmung aufweist, in welcher das Klinkenelement gelagert
ist.
Diese Maßnahme ist vorteilhaft dahingehend, daß das Klinken
element durch eine solche Querausnehmung konstruktiv besonders
einfach an dem Klemm- oder Raststück lagerbar ist. Des weiteren
ergibt sich bei dieser Maßnahme gleichermaßen automatisch ein
Kraftschluß in Längsrichtung zwischen dem Klemm- oder Raststück
und dem Klinkenelement und - in der Einrastposition des Klinken
elementes - der Rasterschiene.
Dabei ist es von besonderem Vorzug, wenn in der Querausnehmung
eine Feder angeordnet ist, die das Klinkenelement in die
Einrastposition vorspannt.
Durch diese Maßnahme wird mit Vorteil verhindert, daß sich das
Klinkenelement unbeabsichtigt aus der Einrastposition löst,
was die Feststellung des Schwenkflügels aufheben würde.
Vorzugsweise weist das Klemm- oder Raststück eine Längsbohrung
auf, durch die die Rasterschiene geführt ist.
Durch diese Maßnahme wird eine konstruktiv besonders einfache
Führung des Klemm- oder Raststückes an der Rasterschiene
geschaffen. Durch diese Maßnahme wird auch auf einfache Weise
ein sicherer Kraftschluß in axialer Richtung zwischen Klemm-
oder Raststück und Rasterschiene ermöglicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Fuhrungsschiene
endseitig jeweils ein Anschlagelement für das Gleitstück bzw.
das Klemm- oder Raststück auf, um ein unbeabsichtigtes Heraus
rutschen von Gleitstück bzw. Klemm- oder Raststück aus der
Führungsschiene zu verhindern.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die erfindungsgemäße
Feststellvorrichtung nicht nur eine Feststellfunktion sondern
auch eine Anschlagfunktion bereitstellt. Es versteht sich, daß
die Feststellposition und die Anschlagposition zwar zusammen
fallen können, dies jedoch nicht müssen.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Rasterschiene in
Sacklöchern der Anschlagelemente gelagert ist.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß die Lagerung der
Rasterschiene konstruktiv besonders einfach realisiert ist.
Insbesondere in Verbindung mit der Maßnahme, daß das Klemm-
oder Raststück eine Längsbohrung aufweist, durch die die
Rasterschiene geführt ist, ergibt sich eine besonders kompakte
Bauform, die darüber hinaus mit wenigen Bauteilen realisierbar
ist.
Ferner ist es bevorzugt, wenn die Führungsschiene eine Profil
schiene U-förmigen Querschnitts mit jeweils von den U-Schenkel
enden nach innen vorstehenden Stegen ist und das Gleitstück
seitlich durchgehende Längsausnehmungen aufweist, in die die
Stege greifen.
Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Realisierung
der Längsverschieblichkeit des Gleitstückes an der Führungs
schiene bei hoher Sicherheit gegen Verklemmen, da der Führungs
eingriff zwischen Gleitstück und Führungsschiene über die gesamte
Länge des Gleitstückes erfolgt.
Es ist ferner von Vorteil, wenn das Gleitstück an der Führungs
schiene über dem Klemm- oder Raststück geführt ist und das Klemm-
oder Raststück auf der Oberseite wenigstens ein Klemmelement
aufweist, das eine Klemmwirkung zwischen dem Gleitstück und
dem Klemm- oder Raststück bewirkt, wenn das Gleitstück über
das Klemm- oder Raststück geführt wird.
Durch diese Maßnahme wird auf konstruktiv einfache und kompakte
Weise der klemmende oder rastende Eingriff zwischen Gleitstück
und Klemm- oder Raststück realisiert.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn das Gleitstück an
der Unterseite wenigstens eine Ausnehmung in einer Position
aufweist, die der des Klemmelementes entspricht, so daß das
Klemmelement bei Ausrichtung von Gleitstück und Klemm- oder
Raststück rastend in die Ausnehmung eingreift.
Auf diese Weise wird besonders einfach eine rastende Feststellung
erzielt. Dies ist besonders wichtig, wenn die Feststellung in
einer definierten Position erfolgen soll. Darüber hinaus ist
bei einer rastenden Feststellung regelmäßig ein höherer axialer
Kraftschluß realisierbar, was diese Maßnahme besonders vorteil
haft macht, wenn erfindungsgemäße Feststellvorrichtungen in
Verbindung mit einem Türschließer eingesetzt werden sollen.
Dabei ist es von Vorzug, wenn das Klemmelement als vorgefertigtes
Bauteil in ein Sackloch in dem Klemm- oder Raststück eingesetzt
wird.
Diese Maßnahme ist insofern von Vorteil, als solche vorgefer
tigten Klemmelemente im Handel erhältlich sind. Aufgrund der
hohen Stückzahlen, mit denen solche vorgefertigten Klemmelemente
hergestellt werden, sind diese besonders preiswert.
Dabei ist es von Vorzug, wenn das vorgefertigte Klemmelement
ein solches ist, welches ein mit einer Öffnung versehenes Gehäuse
aufweist, in welchem eine Kugel und eine Feder angeordnet sind,
so daß ein Kugelabschnitt gegenüber der Öffnung unter Vorspannung
durch die Feder vorsteht.
Gerade dieser Typ von vorgefertigtem Klemmelement ist besonders
preisgünstig bei hoher Funktionstüchtigkeit.
Schließlich ist es von besonderem Vorzug, wenn das Gleitstück
und das Klemm- oder Raststück aus Kunststoff hergestellt sind
und die Führungsschiene aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium
besteht.
Durch diese Materialwahl ergibt sich eine reibungsarme Verschieb
barkeit von Gleitstück und Klemm- oder Raststück an der Führungs
schiene ohne die Gefahr von statischen Aufladungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
und in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise ausgebrochene Dar
stellung der neuen Feststellvorrichtung;
Fig. 2 einen mittigen Längsschnitt durch die Feststell
vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Feststellvorrichtung von
Fig. 1 in einer Feststellposition;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Klemm- oder Raststück
der Feststellvorrichtung von Fig. 1 im Bereich der
Querausnehmung; und
Fig. 5 eine Querschnittsansicht durch ein Klemmelement, das
in ein Sackloch des Klemm- oder Raststückes der
Feststellvorrichtung von Fig. 1 einsetzbar ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Feststellvorrichtung 1 weist
eine Führungsschiene 2 aus einem Profil, das vorzugsweise aus
Kunststoff besteht, mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt
auf. An den U-Schenkelenden sind jeweils durchgehende, nach
innen weisende Stege 4 ausgebildet, so daß die Führungsschiene
2 auf ihrer Oberseite eine durchgehende Öffnung 3 besitzt.
Ein Gleitstück 5 aus Kunststoffmaterial hat im wesentlichen
die Form eines Quaders. An den Längsseiten des Gleitstückes
5 sind jeweils durchgehende Längsausnehmungen 6 ausgebildet,
die als Längsnuten ausgebildet sind. Die Stege 4 an den U-
Schenkelenden der Führungsschiene 2 greifen in die Längs
ausnehmungen 6, derart, daß das Gleitstück 5 entlang der
Führungsschiene 2 in Längsrichtung versetzbar ist.
Das Gleitstück 5 weist weiterhin eine von der Oberseite zur
Unterseite durchgehende Bohrung 7 auf, die wenigstens an der
Unterseite mit einer Fase versehen ist, so daß der Kopf einer
von unten in die Bohrung 7 eingesetzten Schraube 8 bündig mit
der Unterseite des Gleitstückes 5 abschließt. Ein Ende 9a eines
Dreharmes 9 aus Metall ist ebenfalls mit einer Bohrung versehen,
die von der Schraube 8 durchsetzt wird. Obwohl es in der
Zeichnung nicht dargestellt ist, kann zur Verringerung von
Reibungskräften zwischen dem Gleitstück 5 und dem Dreharm 9
eine Distanzscheibe angeordnet werden. Auf die Schraube 8 ist
eine Mutter 10 geschraubt, so daß der Dreharm 9 drehbar mit
dem Gleitstück 5 verbunden ist.
Das andere Ende 9b des Dreharmes 9 ist, je nach Anbringung der
Führungsschiene 2, an dem Schwenkflügel oder dem Rahmen entweder
direkt oder über einen nicht gezeigten Türschließer drehbar
anschließbar.
An den Längsenden der Führungsschiene 2 sind jeweils Anschlag
elemente 11 aus Kunststoff vorgesehen. Der Querschnitt der
Anschlagelemente 11 entspricht im wesentlichen dem Innen
querschnitt der Führungsschiene 2. Zur Fixierung der Anschlag
elemente 11 ist die Führungsschiene 2 endseitig jeweils mit
seitlichen Bohrungen 12 versehen, durch die bspw. eine Schraube
in das Anschlagelement 11 geschraubt werden kann.
Das Gleitstück 5 ist somit unverlierbar an der Führungsschiene
2 gelagert und ist zwischen den zwei Anschlägen 11 in Längs
richtung verschiebbar.
Die Anschlagelemente 11 weisen an ihren sich gegenüberstehenden
Seiten jeweils ein Sackloch 13 auf. Eine zylindrische Raster
schiene 14 aus Metall mit gleichmäßig verteilt angeordneten
Radialnuten 15 steckt mit ihren Enden in den Sacklöchern 13.
Ein Klemm- oder Raststück 16 aus Kunststoffmaterial von im
wesentlichen quaderförmiger Gestalt weist eine Längsbohrung
17 auf, deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser
der Rasterschiene 14. Das Klemm- oder Raststück 16 ist mit seiner
Längsbohrung 17 auf der Rasterschiene 14 längsverschieblich
geführt und zwischen den zwei Anschlagelementen 11 innerhalb
der Führungsschiene 2 hin- und herbewegbar.
Das Klemm- oder Raststück 16 weist etwa mittig eine Quer
ausnehmung 18 auf, deren Form etwa L-förmig ist, wie in Fig. 4
dargestellt ist.
In die Querausnehmung 18 ist ein Klinkenelement 19 eingeschoben,
welches ebenfalls L-förmig ist. Die Form der Querausnehmung
18 und die des Klinkenelementes 19 sind so aneinander angepaßt,
daß das Klinkenelement 19 in der Querausnehmung 18 in Querrich
tung hin- und herversetzbar ist.
Das Klinkenelement 19 weist etwa mittig an einem L-Schenkel
eine Durchbrechung auf, die die Form von zwei nebeneinander
angeordneten Kreisen unterschiedlichen Durchmessers aufweist.
Der Durchmesser des größeren Kreises entspricht dem der Raster
stange 14. Der Durchmesser des kleineren Kreises entspricht
dem Durchmesser der Rasterstange 14 im Bereich einer Radialnut
15. Das Klinkenelement ist derart in die Querausnehmung 18
eingeführt, daß die das Klemm- oder Raststück 16 durchsetzende
Rasterstange 14 auch die Durchbrechung 20 des Klinkenelementes
19 durchsetzt.
Der andere L-Schenkel des Klinkenelementes 19 ist als Hebel
21 ausgebildet, an welchem eine Bedienperson ein Werkzeug
ansetzen kann, um das Klinkenelement 19 von einer in Fig. 4
gezeigten Einrastposition in eine Verschiebeposition (in Fig. 4
nach links) zu versetzen.
In der Querausnehmung 18 ist weiterhin eine Feder 21a angeordnet,
die das Klinkenelement 19 in die Einrastposition vorspannt. In
der Einrastposition fluchtet der kleinere Kreis der Durchbrechung
20 des Klinkenelementes 19 mit dem Durchmesser der Rasterschiene
14 im Bereich einer Radialnut 15, so daß Längsverschiebungen
des Klinkenelementes 19 und damit des Klemm- oder Raststückes
16 unterbunden sind. In der Verschiebeposition, in die das
Klinkenelement 19 von der in Fig. 4 gezeigten Position ausgehend
nach links zu versetzen ist, fluchtet der größere Kreis der
Durchbrechung 20 mit dem Außendurchmesser der Rasterschiene
14, so daß das Klinkenelement 19 - und damit das Klemm- oder
Raststück 16 - in Längsrichtung entlang der Rasterschiene 14
versetzbar ist.
Das Klemm- oder Raststück 16 hat eine solche Höhe, daß seine
Oberseite etwa mit der Unterseite des Gleitstückes 5 fluchtet.
Das Klemm- oder Raststück 16 ist auf seiner Oberseite mit vier
gleichmäßig im Bereich der Ecken angeordneten Sacklöchern
versehen, in die vorgefertigte Klemmelemente 22 eingesetzt sind.
Ein solches, in Fig. 5 im Querschnitt dargestelltes Klemmelement
22 weist ein etwa zylinderförmiges Gehäuse 23 mit einer ober
seitigen Öffnung 24 auf. In dem Gehäuse sind eine Kugel 25 und
eine Feder 26 derart angeordnet, daß ein Kugelabschnitt der
Kugel 25 durch die Wirkung der Feder gegenüber der Öffnung 24
des Gehäuses 23 vorsteht.
Das Gleitstück 5 ist auf seiner Unterseite mit vier kreisab
schnittförmigen Ausnehmungen 27 (siehe Fig. 3) versehen, deren
Positionen denen der Klemmelemente 22 an dem Klemm- oder
Raststück 16 entsprechen.
Im Einsatz wird die Führungsschiene 2 der Feststellvorrichtung
1 entweder an einem festzustellenden Schwenkflügel oder an einem
Rahmen angebracht, an welchem der Schwenkflügel schwenkbar
angeschlagen ist. Das Ende 9b des Dreharmes 9 wird im Falle
der Festlegung der Führungsschiene 2 am Schwenkflügel am Rahmen,
in anderen Falle am Schwenkflügel drehbar angebracht. Folglich
wird bei Schwenkbewegungen des Schwenkflügels das Gleitstück
5 an der Führungsschiene 2 in Längsrichtung versetzt.
Zur Festlegung einer Feststellposition des Schwenkflügels wird
das Klinkenelement 19 in der Querausnehmung 18 durch die Öffnung
3 der Führungsschiene 2 in die Verschiebeposition versetzt,
und das Klemm- oder Raststück 16 wird dann in eine gewünschte
Position an der Rasterschiene 14 verschoben.
Bei Verschwenken des Schwenkflügels gleitet das Gleitstück
unbeeinträchtigt entlang der Führungsschiene 2, bis es über
das Klemm- oder Raststück 16 gerät. Da die Oberseite des Klemm-
oder Raststückes 16 mit der Unterseite des Gleitstückes 5
fluchtet, erfolgt keine oder keine wesentliche Beeinträchtigung
der Gleitbewegung des Gleitstückes 5, bis die dem Klemm- oder
Raststück 16 zugewandte Unterkante des Gleitstückes 5 in den
Bereich der ersten zwei in Querrichtung nebeneinanderliegenden
Klemmelemente 22 gerät. In dieser Position ist während der
Schwenkbewegung des Schwenkflügels ein gewisser Widerstand zu
überwinden, um die Kugeln 25 gegen die Kraft der Feder 26 in
das Gehäuse 23 zu drücken. Bei Fortsetzung der Schwenkbewegung
des Schwenkflügels muß eine größere Kraft aufgebracht werden,
da nun die zwei Klemmelemente 22 gegen die Unterseite des
Gleitstückes 5 über die Kugel 25 eine Klemmkraft ausüben. Kurz
darauf rasten die beiden bis dahin herabgedrückten Kugeln 25
der zwei Klemmelemente 22 in die entsprechenden Ausnehmungen
27 des Gleitstückes 5. Die hierdurch erfolgte Feststellung ist
jedoch noch unvollständig. Bei Weiterführung der Schwenkbewegung
werden die Kugeln 25 der genannten zwei Klemmelemente 22 wieder
nach unten gedrückt, bis alle vier Klemmelemente 22 in die
entsprechenden Ausnehmungen 27 des Gleitstückes 5 einrasten.
In dieser Feststellposition wird der Schwenkflügel sicher
festgelegt. Zur Aufhebung der Feststellung ist der Schwenkflügel
unter Aufbringung einer relativ hohen Kraft in die entgegen
gesetzte Richtung zu verschwenken, worauf die eben geschilderten
Vorgänge rückwärts ablaufen, bis das Gleitstück 5 wieder
ungehindert an der Führungsschiene 2 verschiebbar ist.
Obwohl im zuvor beschriebenen Einsatzfall der Feststell
vorrichtung das Ende 9b direkt am Rahmen bzw. Schwenkflügel
angebracht worden ist, ist es auch möglich, das Ende 9b mit
einem an dem Schwenkflügel oder dem Rahmen festgelegten Tür
schließer zu verbinden. Andererseits ist es natürlich auch
möglich, einen bereits vorhandenen Dreharm eines Türschließers
an dem Gleitstück 5 festzulegen.
Im Falle der Verwendung der Feststellvorrichtung in Verbindung
mit einem Türschließer ist dafür zu sorgen, daß die durch die
Klemmelemente 22 hervorgerufene Klemm- oder Rastwirkung so groß
ist, daß sie der durch eine Schließfeder des Türschließers
ausgeübten Kraft widerstehen kann.
Bei der oben beschriebenen Feststellvorrichtung ist die Unter
seite des Gleitstückes 5 mit Ausnehmungen 27 versehen, in welche
die Klemmelemente 22 rasten können. Im einfachsten Fall kann
die Unterseite des Gleitstückes 5 jedoch auch flach ausgebildet
werden, so daß die Klemmelemente 22 eine reine Klemmwirkung
auf das Gleitstück 5 ausüben. Diese einfachere Ausführungsform
ist insbesondere geeignet zur Verwendung bei kleineren Fenster
flügeln, bei denen keine hohen Kräfte auftreten und die Fest
stellung des Fensterflügels insofern bereits durch einfache
Klemmwirkung erfolgen kann.
Claims (16)
1. Feststellvorrichtung für einen Schwenkflügel, vorzugsweise
einen Tür- oder Fensterflügel, welcher an einem Rahmen
schwenkbar angeschlagen ist, gekennzeichnet durch
- - eine Führungsschiene (2), die an dem Schwenkflügel oder dem Rahmen festlegbar ist, und
- - ein Gleitstück (5), das an der Führungsschiene (2) längsverschieblich gelagert ist und an dem ein Ende eines Dreharmes (9) drehbar festlegbar ist, dessen anderes Ende drehbar an dem Rahmen bzw. dem Schwenk flügel festlegbar ist, so daß bei Schwenkbewegungen des Schwenkflügels das Gleitstück (5) an der Führungs schiene (2) in Längsrichtung versetzt wird, wobei an der Führungsschiene (2) ein Arretierstück (16) vorge sehen ist, welches in einer Feststellposition des Schwenk flügels arretierend mit dem Gleitstück (5) in Eingriff tritt.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretierstück (16) durch Fixierungsmittel
(14, 19) in unterschiedlichen Längspositionen an der Füh
rungsschiene festlegbar ist, so daß die Feststellposition
des Schwenkflügels einstellbar ist.
3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fixierungsmittel eine in der Führungs
schiene (2) festgelegte und vorbestimmte Einrastpositionen
aufweisende Rasterschiene (14), an der das Arretierstück
(16) geführt ist, und Einrastmittel (19) aufweist, die in
den vorbestimmten Einrastpositionen einrastbar und dazu
ausgelegt sind, das Arretierstück (16) an der Rasterschiene
(14) in Längsrichtung festzulegen.
4. Feststellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rasterschiene (14) in vorbestimmten Ab
ständen Umfangsnuten (15) aufweist und die Einrastmittel
durch ein Klinkenelement (19) gebildet sind, das versetzbar
zwischen einer Einrastposition und einer Verschiebeposition
an dem Arretierstück (16) gelagert und dazu ausgelegt ist,
in der Einrastposition in eine der Umfangsnuten (15) einzu
rasten.
5. Feststellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arretierstück (16) eine Querausnehmung
(18) aufweist, in welcher das Klinkenelement (19) gelagert
ist.
6. Feststellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Querausnehmung (18) eine Feder (21a)
angeordnet ist, die das Klinkenelement (19) in die Einrast
position vorspannt.
7. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück (16) eine
Längsbohrung (17) aufweist, durch die die Rasterschiene
(14) geführt ist.
8. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) end
seitig jeweils ein Anschlagelement (11) für das Gleitstück
(5) bzw. das Arretierstück (16) aufweist, um ein unbeab
sichtigtes Herausrutschen von Gleitstück (5) bzw. Arretier
stück (16) aus der Führungsschiene (2) zu verhindern.
9. Feststellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rasterschiene (14) in Sacklöchern (13)
der Anschlagelemente (11) gelagert ist.
10. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) eine
Profilschiene U-förmigen Querschnitts mit jeweils von den
U-Schenkelenden nach innen vorstehenden Stegen (4) ist und
das Gleitstück (5) seitlich durchgehende Längsausnehmungen
(6) aufweist, in die die Stege (4) greifen.
11. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das das Gleitstück (5) an der
Führungsschiene (2) über dem Arretierstück (16) geführt ist
und das Arretierstück (16) auf der Oberseite wenigstens ein
Klemmelement (22) aufweist, das eine Klemmwirkung zwischen
dem Gleitstück (5) und dem Arretierstück (16) bewirkt, wenn
das Gleitstück (5) über das Arretierstück (16) geführt
wird.
12. Feststellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gleitstück (5) an der Unterseite wenig
stens eine Ausnehmung in einer Position aufweist, die der
des Klemmelementes entspricht, so daß das Klemmelement (22)
bei Ausrichtung von Gleitstück (5) und Arretierstück (16)
rastend in die Ausnehmung eingreift.
13. Feststellvorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß daß das Klemmelement (22) als
vorgefertigtes Bauteil in ein Sackloch in dem Arretierstück
(16) eingesetzt wird.
14. Feststellvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Klemmelement (22) ein mit einer Öffnung
(24) versehenes Gehäuse (23) aufweist, in welchem eine
Kugel (25) und eine Feder (26) angeordnet sind, so daß ein
Kugelabschnitt gegenüber der Öffnung (24) unter Vorspannung
durch die Feder (26) vorsteht.
15. Feststellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (5), das Arre
tierstück (16) und die Führungsschiene (2) aus Kunststoff
hergestellt sind.
16. Türschließer, vorzugsweise Obentürschließer mit einem Ge
häuse, in dem eine Schließfeder angeordnet ist, die auf ein
Ende (9b) eines von dem Gehäuse vorstehenden Dreharmes (9)
wirkt, dessen anderes Ende (9a) drehbar an einem Gleitstück
(9) einer Feststellvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 15 festgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134648 DE19534648A1 (de) | 1995-09-20 | 1995-09-20 | Feststellvorrichtung für einen Schwenkflügel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134648 DE19534648A1 (de) | 1995-09-20 | 1995-09-20 | Feststellvorrichtung für einen Schwenkflügel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534648A1 true DE19534648A1 (de) | 1997-03-27 |
Family
ID=7772519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134648 Ceased DE19534648A1 (de) | 1995-09-20 | 1995-09-20 | Feststellvorrichtung für einen Schwenkflügel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534648A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1995
- 1995-09-20 DE DE1995134648 patent/DE19534648A1/de not_active Ceased
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