DE19532306A1 - Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Verpackungseinheiten, die auf einem Hauptförderer in einer bestimmten Richtung transportierbar sind auf mindestens einen anderen Förderer, und Steuerung bzw. Regelung für diese Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Verpackungseinheiten, die auf einem Hauptförderer in einer bestimmten Richtung transportierbar sind auf mindestens einen anderen Förderer, und Steuerung bzw. Regelung für diese VorrichtungInfo
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Description
Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Verpackungseinhei
ten (Flaschen, Dosen, Behälter, Stückgut), die auf einem Hauptförderer gerad
linig in einer Ebene in einer bestimmten Richtung transportierbar und auf min
destens einen anderen in der gleichen Ebene und in der gleichen Richtung
sowie parallel zum Hauptförderer fördernden Sortierförderer durch einen Aus
sortierer aussortierbar sind, der über eine als Erkennungsstation ausgebildete
Meß- und Kontrolleinrichtung zeitgenau über einen als Servomotor ausgebilde
ten Schrittmotor ansteuerbar ist und dabei quer, insbesondere orthogonal, zur
Förderrichtung des Hauptförderers mit einem Sortierteil gegen die auszusortie
rende Verpackungseinheit drückt und diese vom Hauptförderer auf wenigstens
einen der anderen Sortierförderer wegbewegt, wobei sich die mit dem Schritt
motor verbundene, horizontale Antriebswelle des Aussortierers um ein gewis
ses Kreisbogenmaß dreht.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die auf die Anmelderin zurückgehende DE
37 22 515 vorbekannt. Hierbei muß beim Aussortieren von als fehlerhaft er
kannten Flaschen durch einen Bürstenrotor eine 180 Grad-Bewegung durchge
führt werden. Bei der nächsten Fehlerflasche ist abermals eine solche 180
Grad-Bewegung erforderlich, damit das als Segment ausgebildete Sortierteil
wieder in seine Ausgangsposition zurückgelangt. Außerdem wird der dort be
schriebene Rotor über eine Kupplung, die bei Bedarf ein- und ausgeschaltet
werden kann, in Bewegung gesetzt.
Aus der DE-OS 34 24 360 ist eine Vorrichtung zum Aussortieren von als fehler
haft erkannten Verpackungseinheiten, insbesondere von Flaschen, vorbekannt,
wobei diese Verpackungseinheiten durch Überführen von einem ersten hori
zontalen Förderband auf ein zweites parallel daneben laufendes Förderband
mittels einer der Flaschen einen Bewegungsimpuls quer zur Bandlaufrichtung
erteilenden Ablenkeinrichtung, die von einer Erkennungsstation für fehlerhafte
Flaschen zeitgenau angesteuert wird, wobei die Ablenkeinrichtung eine moto
risch antreibbare Welle mit einem Schraubspiralsegment aufweist, das in
Bandlaufrichtung ansteigt. Die Antriebswelle ist außerhalb der Bewegungsbahn
der Flaschen parallel zu den Förderbändern angeordnet. Das Schraubspiral
segment erstreckt sich über einen Drehwinkel von ungefähr 180 Grad. An
triebswelle und Schraubspiralsegment sollen einteilig ausgebildet sein und aus
Kunststoff bestehen. Die Vorrichtung besitzt einen Elektromotor und eine durch
die Erkennungsstation einschaltbare Kupplung zum Antrieb der Ablenkungs
einrichtung.
Nachteilig bei dieser letztbeschriebenen Bauart ist, daß die Gegenstände über
einen verhältnismäßig langen Weg in Berührungskontakt mit dem Schraubspi
ralsegment verbleiben, so daß sie verkratzen und beschädigt werden können.
Auch können sich während dieses Weges Erschütterungen oder dergleichen
auf die auszusortierenden Gegenstände übertragen. Nachteilig ist ferner der
relativ hohe konstruktive Aufwand dieser vorbekannten Bauart.
Aus der US-PS 44 74 295 bzw. aus der inhaltsgleichen DE-PS 31 10 883 ist
eine Vorrichtung zum Sortieren von auf einer geradlinigen Bahn mit variablen
Geschwindigkeiten bewegten Gegenständen (Behälter, Flaschen, Ver
packungseinheiten), vorbekannt, indem auf den betreffenden Gegenstand in
nerhalb einer vorbestimmten Zeiteinheit ein Bewegungsimpuls ausgeübt wird,
der dem Gegenstand eine Bewegung erteilt, die von der geradlinigen Bewe
gungsbahn abweicht, wobei der Bewegungsimpuls nur orthogonal zur geradli
nigen Bewegungsbahn des Hauptförderers gegen das Stückgut während einer
vorgegebenen Zeitspanne einwirkt, wobei der Bewegungsimpuls von einem
vorbestimmbaren Minimalwert bis zu einem Maximalwert während des Aussor
tierens einer Verpackungseinheit auf einen Nebenförderer stetig ansteigend
verändert wird.
Hierzu ist eine Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Ver
packungseinheiten vorgesehen, die durch Überführen derselben von einem
ersten horizontalen Plattenband auf ein zweites parallel daneben synchron
laufendes Plattenband mittels einer der Verpackungseinheit einen Bewe
gungsimpuls quer zur Bandlaufrichtung erteilenden Ablenkeinrichtung, die von
einer Erkennungsstation für fehlerhafte Verpackungseinheiten zeitgenau an
gesteuert wird und die in Ruhestellung um ein geringes Maß in den Förderweg
der Verpackungseinheiten hineinragt. Die Ablenkeinrichtung ist als Stößel aus
gebildet, der am freien Ende mindestens eine um eine lotrechte Achse drehbar
gelagerte, mit einem Umfangsreifen aus Schaumgummi oder dergleichen ver
sehene Rolle aufweist. Es können auch zwei Rollen am freien Ende des
Stößels übereinander so angeordnet sein, daß der Schwerpunkt jeder Ver
packungseinheit in einer waagerechten Ebene zwischen den beiden Rollen
liegt. Die Rolle bzw. die Rollen sind am Stößel frei drehbar gelagert und können
synchron zur Fördergeschwindigkeit der Verpackungseinheiten drehangetrie
ben sein. Zur Betätigung des Stößels dient ein Druckmittelzylinder, der insbe
sondere als Pneumatikzylinder ausgebildet sein soll. Aus der auf den gleichen
Anmelder bzw. Erfinder wie die DE-PS 31 10 883 (US-PS 44 74 295) zurück
gehenden DE-PS 34 24 360 und aus dem inhaltsgleichen GM 84 19 827 ergibt
sich, daß die Dynamik des Druckzylinders bei der US-PS 44 74 295 (DE-PS 31 10 883)
zum Antrieb des Stößels der Aussortiervorrichtung auf die auszusortie
renden Flaschen einen Querimpuls mit einer Schlag- bzw. Stoßbeanspruchung
der Flasche erzeugt, die noch immer die Gefahr in sich berge, daß Flaschen
mit einem geringen Füllungsgrad beim Aussortiervorgang umfallen und die um
gefallenen Flaschen Betriebsstörungen auslösen können. Dabei muß man sich
vorstellen, daß solche Aussortiervorrichtungen Stundenleistungen von etwa
70 000 bis 100 000 Flaschen, das sind 1167 Flaschen/Min., das sind 19 Fla
schen/Sek., zu bewältigen haben. Kippt eine Flasche um, so laufen in Sekun
den zahlreiche Flaschen zu Bruch, so daß die Anlage stillgesetzt werden muß.
Ein weiterer Nachteil dieser vorbekannten Aussortiervorrichtung besteht darin,
daß die Rollen mit Schaumgummibelag und das Rollenlager am freien Ende
des Stößels wegen der auftretenden Verschleißerscheinungen und der Ver
schmutzung regelmäßig ausgetauscht werden müßten.
Darüber hinaus ist die Ansteuergenauigkeit nicht so gut beherrschbar, weil der
Stößel eine Hin- und Herbewegung ausführen muß und bei den hohen Stun
denleistungen immer wieder um das möglichst genaue, vorbestimmbare Maß in
den Förderweg hineinzuragen hat, was sich in der Praxis nur schwer verwirkli
chen läßt.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß es für den praktischen Erfolg einerlei ist,
ob die Rolle in den Förderweg hineinragt oder nicht, ob sie sich dreht und in
den Förderweg hineinragt oder als feststehend in den Förderweg hineinra
gende Rolle ausgebildet ist.
Aus der US-PS 34 71 012 ist eine Vorrichtung vorbekannt zum Sortieren von
auf einem Hauptförderer geradlinig in eine Ebene in einer bestimmten Richtung
transportierten Behältern, Flaschen, Verpackungseinheiten (Stückgut) auf min
destens einen anderen in der gleichen Ebene und in der gleichen Richtung
sowie parallel zum Hauptförderer fördernden Förderer durch einen als rotieren
des Endlosband ausgebildeten Aussortierer, der neben dem Hauptförderer an
geordnet und motorisch intermittierend antreibbar ist und von einer Erken
nungsstation gesteuert mit einem Aussortiererteil einen Bewegungsimpuls ge
gen das Stückgut ausübt und es vom Hauptförderer auf wenigstens einen der
anderen Förderer wegbewegt, und der sich dadurch auszeichnet, daß das ro
tierende Endlosband auf seinem Umfang zwei oder mehrere Aussortiererteile
aufweist.
Diese Vorrichtung baut konstruktiv sehr aufwendig und ist bei den hohen Stun
denleistungen kaum oder nur bedingt einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß der voraus
gesetzten Gattung dahingehend auszubilden, daß das Sortierreil bei hoher
Winkelauflösung in Abhängigkeit von der zu sortierenden bzw. auszusortie
renden Verpackungseinheit bei hoher Frequenzfolge und damit hohen Förder
leistungen von bis zu 100 000 Flaschen pro Stunde arbeitet.
Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Steue
rung bzw. Regelung zum Betreiben der Vorrichtung vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 oder 2 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Hub des Sortierteils über
Drehwinkelgröße und die Größe der Winkelbeschleunigung und die Drehrich
tung des Sortierteils in Abhängigkeit von der zu sortierenden bzw. auszusortie
renden Verpackungseinheit gesteuert bzw. geregelt. So ist es möglich, z. B. bei
leichten Flaschen einen Drehwinkel von 20 Grad mit einem entsprechenden
Hub und bei schweren Flaschen einen Drehwinkel von 30 Grad oder mehr
einzusetzen. Nach Durchführung der vorgegebenen Drehwinkelgröße wird das
Sortierteil entgegengesetzt angesteuert und in seiner Ausgangsstellung mit
hoher Genauigkeit von z. B. weniger als einem Zehntel Grad in seine Aus
gangsstellung zurückbewegt, das bedeutet, daß das Sortierteil nicht wie beim
Stand der Technik 180 Grad oder gar eine volle Drehbewegung durchzulaufen
braucht, bis es wieder zur weiteren Sortierung bzw. Aussortierung bereit steht.
Die Aussortierung der Verpackungseinheit, z. B. von Flaschen, erfolgt somit
durch eine präzise und schnelle Drehbewegung eines exzentrischen Sortier
teils, wobei eine impulsartige Kraftübertragung auf die auszusortierende Ver
packungseinheit, z. B. auf eine Flasche, stattfindet.
Da das Sortierteil entweder von oben nach unten oder von unten nach oben
gesteuert werden kann (bei senkrechter oder annähernd senkrechter Ebene),
ist sichergestellt, daß die Kraftübertragung zwischen Sortierteil und Flasche im
oder möglichst nahe dem Massenmittelpunkt (Schwerpunkt) der Ver
packungseinheit, z. B. einer Flasche, erfolgt. Damit ist eine stehende Aussor
tierung von Flaschen bei hohen Leistungen bis zu 100 000 Stück pro Stunde
möglich.
Es ergibt sich auch ein gleichbleibendes Aussortierverhalten von z. B. Flaschen
durch gleichbleibende Bewegungseigenschaften des Sortierteils (Winkel, Ge
schwindigkeit, Beschleunigung des Sortierteils).
Des weiteren läßt sich eine optimale Anpassung der Bewegungseigenschaften
an die Verpackungseinheiten, z. B. an die Flaschensorte, durch genaue Ein
stellmöglichkeiten der Bewegungsparameter erreichen.
Erwähnenswert ist auch ein sehr geringer mechanischer Verschleiß, da eine
Bewegung nur während des Sortier- bzw. Aussortiervorganges, z. B. beim Aus
sortieren von Flaschen, stattfindet und die Anzahl beweglicher Teile gering ist.
Das erfindungsgemäße Aussortiersystem besteht primär aus dem Aussortierer
mit Sortierteil, dem Servomotor und der intelligenten Positioniereinheit inklusive
einem Steuerungsprogramm.
Die wesentlichen Funktionen des Steuerungsprogrammes sind folgende:
Das Steuerungsprogramm bewirkt z. B. die angestrebte Winkelauslenkung. Dies ist bei zwei oder mehr verschiedenen Flaschengrößen erforderlich, um die Flaschen jeweils an ihrem Schwerpunkt oder nahe dem Schwerpunkt zu treffen. Die Erkennung der Flaschengröße bewirkt ebenfalls das Steuerpro gramm.
Das Steuerungsprogramm bewirkt z. B. die angestrebte Winkelauslenkung. Dies ist bei zwei oder mehr verschiedenen Flaschengrößen erforderlich, um die Flaschen jeweils an ihrem Schwerpunkt oder nahe dem Schwerpunkt zu treffen. Die Erkennung der Flaschengröße bewirkt ebenfalls das Steuerpro gramm.
Das Steuerprogramm beinhaltet auch die Geschwindigkeitsanpassung. Durch
mechanische Trägheit des Sortierteils entsteht eine konstante Verzögerung
zwischen Abrufsignal und Positionierung des Sortierteils. Diese wird bei den
verschiedenen Geschwindigkeiten mit Hilfe eines Algorithmus ausgeglichen
und die auszusortierende Flasche oder dergleichen wird exakt getroffen.
Das Steuerungsprogramm beinhaltet außerdem eine Umschaltung der Parame
ter, so daß bei Wechsel der Verpackungseinheiten, z. B. beim Wechseln der
Flaschengrößen, lediglich ein Schalter oder dergleichen umgeschaltet werden
muß. Es ist aber auch möglich, das Programm so auszugestalten, daß es un
terschiedliche Verpackungseinheiten selbst erkennt und demgemäß reagiert.
Sofern in den Anmeldungsunterlagen von "Erkennungsstation" die Rede ist,
können darunter sogar Gammaköpfe, oder aber Hochfrequenzerkennungssta
tionen oder eine Etikettenkontrolle oder eine Kamera oder die Verknüpfung sol
cher Geräte verstanden werden.
Beim Sortieren von unterschiedlichen Flaschen, die auf dem Hauptförderer
herangefördert werden, oder aber beim Aussortieren von als fehlerhaft erkann
ten Flaschen, ergibt sich im wesentlichen folgender Aufbau und Bewegungsab
lauf: Die Vorrichtung nimmt innerhalb der Abfüllinie bis zu einer Leistung von z. B.
100 000 pro Stunde eine Sortierung bzw. Aussortierung der durchlaufenden
Flaschen vor. Beanstandungswürdige- oder auszusortierende Flaschen werden
automatisch aussortiert, wobei die volle Funktionsfähigkeit auch bei dicht auf
dicht transportierten Flaschen, also bei praktisch Null Millimeter Flaschenab
stand gewährleistet ist. Dadurch wird sichergestellt, daß nur korrekt abgefüllte
und vollständig ausgestattete Flaschen den Abfüllbetrieb verlassen, oder zu
sortierende Flaschen auf dem richtigen Förderband ankommen.
Die Elektronik des Meß- und Kontrollsystems wertet die Signale aus und
bewertet eine Flasche als "Gut" oder als "Fehler". Eine "Fehler"-Flasche wird
von dem Aussortiersystem zeitrichtig und stehend ausgeschleust.
Die von dem Meß- und Kontrollsystem geprüften Flaschen laufen zwischen den
korrekt eingestellten Geländerführungen bis zum Aussortierer. Dabei ist es
wichtig, daß die Geländerführung korrekt eingestellt wird, damit die Flaschen
oder dergleichen nicht hängen bleiben und außerdem die Flaschen oder der
gleichen gleichmäßig mit sehr geringem Abstand vor dem Sortierer entlanglau
fen.
Der Sortierer muß die Flasche möglichst im Schwerpunkt treffen, um eine ste
hende Aussortierung zu gewährleisten.
Die elektronische Übertragung der Fehlersignale von dem Kontrollsystem bis
zum Aussortiersystem erfolgt im längenprogrammierbaren Schieberegister.
Die am Registereingang anliegenden Gut- bzw. Fehlersignale werden mit dem
Takt des Zahnradgebers oder mit einem Drehimpulsgeber zu den in der Länge
vorprogrammierbaren Registerausgängen verschoben. Zu diesem Zeitpunkt
befindet sich die Flasche vor dem Aussortiersystem.
Beim Anschluß eines Drehgebers kann eine Geschwindigkeitsmessung durch
geführt werden.
Bei Aussortierung von verschiedenen Flaschensorten wird ein Programmwahl
schalter zur Auswahl von z. B. unterschiedlichen Ausstoßwinkeln (Drehwinkeln)
eingebaut.
Der zeitlich korrigierte Ausstoßimpuls (bei minimaler und maximaler Bandge
schwindigkeit und dazwischen liegenden Geschwindigkeiten muß die Flasche
immer mittig getroffen werden) steuert das Sortierteil zum Ausstoßen einer
fehlerhaften Flasche.
Der Einsatz im Staubereich von Flaschen ist nicht möglich, da aufgrund des
Staudruckes eine Ausschleusung der fehlerhaften Flaschen nicht möglich ist.
Bei der Einplanung eines Stauschalters ist darauf zu achten, daß die
Staustrecke so gewählt wird, daß bei Stillstand des Füllers bzw. Etikettierers
durch Abschaltung über die Staumelder der Flaschenrückstau nicht bis in den
Meß- und Ausstoßbereich hineinragt.
Für den Netzanschluß wird ein dreiadriges Kabel von mindestens 1,55 mm
Quadrat Leitungsquerschnitt benötigt. Das Netzkabel wird kundenseitig mit
einer Vorsicherung von 6 A versehen sein. Die Anschlußspannung kann 220
V/50/60 Hz, gemessen zwischen Phase und dem Mittelpunkt, betragen. Bei
Versorgungsspannungen, die von diesem Wert abweichen, wird werkseitig ein
Umspanntransformator vorgeschaltet.
Die Ansteuerung der extern montierten Meß- und Kontrolleinrichtungen, Senso
ren (Lichtschranken, Initiatoren, Magnetventile) und des Ausgangsrelais erfolgt
mit 24 V Gleichspannung (DC).
Der Aussortierer muß durch Einstellung in der Höhe an die entsprechende
Flasche angepaßt werden (einmalige Einstellung).
Die Höheneinstellung des Aussortierers muß auf die jeweilige Höhe der Ver
packungseinheit, z. B. auf die Flaschenhöhe, Flaschenform, deren Gewicht und
dem Verhältnis von der vollen zur leeren Flasche, abgestimmt werden.
Bei der Grundeinstellung des Aussortierers sollte der Abstand von der Ober
kante des z. B. als Plattenband ausgebildeten Hauptförderers bis zur Unter
kante des Aussortierers bei Euro und Vechy, 40 mm betragen, bei kleineren
Flaschen entsprechend tiefer liegen.
Sollten Flaschen sortiert bzw. aussortiert werden, müssen die Flaschen nach
der Feineinstellung in einem Abstand von ca. 1 bis 2 mm an dem Sortierteil
entlang laufen.
Die korrekte Einstellung des Sortierteils und damit des Aussortierers kann wie
folgt kontrolliert werden:
Bei stehendem Transportband stellt man bei Sortieren von Flaschen die Fla sche mittig auf den Aussortierer und damit auf das Sortierteil ein.
Bei stehendem Transportband stellt man bei Sortieren von Flaschen die Fla sche mittig auf den Aussortierer und damit auf das Sortierteil ein.
Nach dem Betätigen der Abruflichtschranke (von Hand) muß z. B. die Flasche
stehend ausgestoßen werden.
Die durchlaufenden Flaschen werden dicht an dem Sortierteil vorbeigeführt,
ohne dieses zu berühren.
Vor dem Durchlaufen der Flaschen durch die Meß- und Kontrolleinrichtung
müssen die Geländerführungen so eingestellt werden, daß die Flaschen mög
lichst frei auf dem Hauptförderband ohne Geländerführung die Meß- und Kon
trolleinrichtung passieren und bis zum Aussortierer gelangen. Damit eine syn
chrone Datenübertragung vom Kontrollsystem bis zum Aussortiersystem mög
lich ist, muß ein Verrutschen der Flaschen oder dergleichen auf dieser Weg
strecke vermieden werden.
Die Führungsgeländer durch die Aussortieranlage sollten beim Sortieren bzw.
Aussortieren von Flaschen folgende Bedingungen erfüllen:
- 1. Die Führung (Führungsschiene) ist im Bereich vor dem Sortierteil so ein zustellen, daß die Flaschen gleichmäßig etwa 5 bis 6 mm zum Gegenge länder hingeschoben werden. Damit ist gewährleistet, daß die Flaschen bei Vorbeilaufen am Sortierteil zu diesem immer den gleichen Abstand (etwa 1 bis 2 mm) haben.
- 2. Das Führungsgeländer auf der Sortierteilseite ist so zu montieren, daß alle übrigen Bedingungen erfüllt sind.
- 3. Das Gegengeländer (Ausstoßseite) sollte so nahe wie möglich an die Fla sche angenähert werden. Das Geländer darf die Flasche jedoch nicht be rühren (ca. 3 mm Abstand zur Flasche).
- 4. Bei Sortenwechsel der Flasche muß das Gegengeländer entsprechend verstellt werden.
Den Aussortiervorgang einer von dem Meß- und Kontrollsystem der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung als fehlerhaft bewerteten Verpackungseinheit, z. B.
einer Flasche, leitet eine Abruf-Lichtschranke ein, z. B. eine Abruf-Licht
schranke der Type RK 18/4 GS. 4. Nach dem Auslaufen der Flasche aus der
Abruf-Lichtschranke erfolgt ein Ausstoßsignal auf das Sortierteil. Das Aussor
tiersystem sortiert dann die entsprechende Flasche aus.
Das Maß in Laufrichtung zwischen der Abruf-Lichtschranke und der Mitte des
Sortierteils kann fixiert sein, z. B. 40 bis 60 mm betragen. Die Höheneinstellung
der Abruf-Lichtschranke ist z. B. auf 10 mm unterhalb der Flaschenmündung
vorzunehmen. Mit einem von außen einstellbaren Potentiometer kann die
Abruf-Lichtschranke auf ihre Schaltempfindlichkeit eingestellt werden. Die Ein
stellung erfolgt ohne Flaschen und bei sauberen Triplesspiegel.
Über einen Hauptschalter wird das Erkennungs- und das Aussortiersystem
eingeschaltet. Nach dem Einschalten führt der Aussortierer eine Referenzfahrt
durch, d. h. das Rotorsegment führt mehrere Drehungen aus und bleibt dann in
der Betriebsposition stehen. Der Programmwählschalter wird beim Sortieren
bzw. Aussortieren von Flaschen oder dergleichen auf die gewünschte Ver
packungseinheit, z. B. die gewünschte Flaschensorte eingestellt. Nach dem
Anlaufen des Hauptförderers und der Sortierförderer arbeitet das System. Die
Reflektorspiegel der Lichtschranken werden in der Regel täglich auf Sauberkeit
geprüft und gereinigt. Der Aussortierer mit seinem Sortierteil ist je nach
Durchsatzzahlen der Flaschen einmal monatlich zu überprüfen und bei Abnut
zung durch ein neues zu ersetzen.
Die Steuerung des Aussortiersystems besteht aus der Positioniereinheit WDP
3-337 mit Leistungsregler mit einem AC-Servomotor.
Die Positioniereinheit WDP 3-337 teilt sich auf in Komponentennetzteil, Lei
stungsregler und Prozessorteil.
Das Netzteil ist ein A/DC-Wandler und kann ein ein- oder dreiphasig z. B. 230 V
AC versorgt werden.
Das Prozessorteil bedient alle Ein- und Ausgänge, die Drehgeberschnittstelle,
beide serielle Schnittstellen und kommuniziert mit dem Leistungsregler.
Der Leistungsregler steuert den als Servomotor ausgebildeten Schrittmotor und
liest den Resolver ein. Weiterhin werden fünf Wahlschalter und das Poti an der
Frontplatte eingelesen und der Betriebszustand auf die einstellige Sieben-
Segmentanzeige ausgegeben. Er enthält einen Frequenzumrichter und den PI-
Drehzahlregler. Das Gerät kann über zwanzig belegbare Eingänge und zehn
frei belegbare Ausgänge verfügen.
Die Vorrichtung ist durch eine zweite serielle Schnittstelle funktionell erweiter
bar. Hier kann z. B. ein PC angeschlossen werden. Das Sende- und Emp
fangsprotokoll der zweiten seriellen Schnittstelle kann beliebig programmiert
werden (freie Programmierbarkeit).
Die Vorrichtung besitzt die Eigenschaft einer frei programmierten Steuerung mit
integrierter Bewegungsprogrammierung. Eine Ablaufprogrammierung ist wie
NC-Steuerungen möglich.
Die Programmierung erfolgt mit einem PC und der Programmier-Software
BPRO3 oder mit der Programmieroberfläche OED3 und einem Terminal. Die
Programmiersprache entspricht den Richtlinien der IEC-Norm 1131-3.
Mit der Software ONLINE3 kann das Gerät in Betrieb genommen und getestet
werden.
Sofern in den Anmeldungsunterlagen von einem Schrittmotor oder einem als
"Servomotor ausgebildeten Schrittmotor" die Rede ist, werden darunter geeig
nete Schrittmotoren dieser Art verstanden, z. B. AC-Servomotoren der Type G
423-400 der Firma MOOG. Dieser Schrittmotor zeichnet sich durch kompakte
Bauweise und hohe Leistungsfähigkeit aus. Er enthält auch den Resolver zur
relativen Positionsbestimmung der Achse.
Es können aber auch andere AC-Motoren zum Einsatz kommen. Die Betriebs
spannung muß übereinstimmen und die Stromaufnahme muß unterhalb der
des Leistungsreglers liegen (vgl. technische Daten der Positioniereinheit
WDP3-337).
Bei der Erfindung genügt es also prinzipiell, die Drehrichtung und die
Drehwinkelgröße zu regeln. Bei der im Patentanspruch 2 wiedergegebenen
Ausführungsform, die eine komplizierte Lösung beinhaltet, werden dagegen die
Regelung von mehreren Parametern vorgenommen.
Gemäß Patentanspruch 3 weist die Vorrichtung einen Programmwahlschalter
zur Auswahl von z. B. unterschiedlich großen Drehwinkeln des Sortierteils auf.
Dadurch kann die Vorrichtung auf verschiedene Flaschensorten
(unterschiedliches Gewicht, Standfläche, Größe usw.) umgestellt werden. Es
besteht dabei die Möglichkeit, die Eingänge für den Programmwahlschalter
über eine externe SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) anzusteuern.
Die Umstellung auf unterschiedliche Verpackungseinheiten, z. B. auf unter
schiedliche Flaschengrößen und -formen kann automatisch durch die Vorrich
tung selbst erfolgen.
In Patentanspruch 4 ist eine alternative Vorrichtung zum Patentanspruch 2
beschrieben.
Eine Ausführungsform nach Patentanspruch 5 wird in der Regel bei mit Flüs
sigkeit befüllten Behältern, z. B. Flaschen, wählen, da es darauf ankommt, daß
sich der Flächeninhalt möglichst nicht bewegt.
Die Patentansprüche 7 bis 8 beschreiben weitere sehr vorteilhafte Ausfüh
rungsformen der Erfindung.
In Patentanspruch 9 ist eine bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
schrieben.
Wird eine Ausführungsform nach Patentanspruch 10 gewählt, so kann mit hoher Fre
quenzfolge gearbeitet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist in Patentanspruch 11 be
schrieben. Diese Vorrichtung eignet sich insbesondere in den Fällen, in denen
der Aussortierer und damit das Sortierteil in unterschiedlichen Drehrichtungen
angesteuert und in ihre Ausgangslage zurückbewegt wird. Zum Beispiel kann
mit dem einen Sortierteil bei großen Flaschen von oben nach unten gefahren
werden, da in diesem Fall der Schwerpunkt höher liegt, während bei kleinen
Flaschen von unten nach oben gearbeitet wird, d. h. das Sortierteil wird so ge
dreht und beschleunigt, daß es in einem tiefer gelegenen Bereich den Impuls
auf die auszusortierende Verpackungseinheit überträgt.
Eine Vorteilhafte Ausführungsform beschreibt Patentanspruch 12.
Die Ausführungsform nach Patentanspruch 13 ermöglicht eine sanfte, ruck
freie Kraftübertragung von dem Sortierteil auf die auszusortierende bzw. zu
sortierende Verpackungseinheit, z. B. eine Flasche. Dabei muß man auch be
rücksichtigen, daß nicht - wie man zunächst meinen könnte - die Flasche oder
dergleichen während der gesamten Drehbewegung des nockenförmigen Aus
sortierteils an der entsprechenden Oberfläche der Flasche oder dergleichen
anliegt. Vielmehr wird es je nach der Höhe der Winkelbeschleunigung und
damit je nach Intensität des Impulses zu einer Ablösegeschwindigkeit kommen,
bei der sich in die Verpackungseinheit, z. B. eine Flasche, von der Oberfläche
des Sortierteils löst und auf der vorgegebenen Bahn - resultierende Bewegung
aus der Hubbewegung und der Förderrichtung des Hauptförderers - wegbe
wegt. Die Vorrichtung und ihre Steuerung bzw. Regelung berücksichtigt dies
und stellt sicher, daß auch nach Erreichen der Ablösegeschwindigkeit die Ver
packungseinheit bzw. die Flasche oder dergleichen so weit wie es erforderlich
ist, auf dem Sortierförderer wegbewegt wird.
Vorteilhafterweise ist gemäß Patentanspruch 14 die Kurve Teil eines Kreisbo
gens. Solche Kurven lassen sich fertigungstechnisch relativ einfach und dem
gemäß preiswert verwirklichen.
Patentanspruch 15 beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform für einen
Aussortierer mit zwei Sortierteilen, die über die Umfangsfläche des als Rotor
ausgebildeten Aussortierers im Winkelabstand zueinander angeordnet und
vorteilhaft gleich groß bemessen sind und die gleichen Formen aufweisen.
Vorteilhafterweise weisen aber die beiden nockenförmigen Sortierteile - über
den Umfang des Rotors gesehen - in entgegengesetzte Drehrichtungen, um
dem Umstand Rechnung zu tragen, daß durch die betreffenden Sortierteile bei
unterschiedlicher Drehrichtung eine Sortierung erreicht werden soll (von oben
nach unten oder von unten nach oben, je nach Größe und Schwerpunktslage
der zu sortierenden bzw. auszusortierenden Verpackungseinheit).
Patentanspruch 16 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung.
Gemäß Patentanspruch 17 ist die Welle des Schrittmotors mit dem Rotor des
Aussortierers formschlüssig verbunden.
Patentanspruch 18 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung.
Gemäß Patentanspruch 19 ergibt sich eine leichte Einstell- und Justagemög
lichkeit für den Aussortierer in Bezug auf die auszusortierenden Verpackungs
einheit, insbesondere Flaschen, die auf einem Hauptförderer herangefördert
werden.
Diese Aufgabe wird durch in Patentanspruch 20 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Regelung wird durch eine Positionsauflösung von
z. B. 4096 Schritten pro Umdrehung der Welle des Servomotors eine hohe
Genauigkeit erreicht. Insbesondere wird bei sehr hohen Ausstoßleistungen von
z. B. 80 000 Flaschen in der Stunde eine Bruchgefahr weitgehend vermieden.
Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die intelligente Regelung sich auf die
Flaschengröße, Flaschenform und die Schwerpunktslage sich selbst einstellen
kann.
Patentanspruch 21 beschreibt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - beispielsweise veran
schaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine zum Aussortieren bzw. Sortie
ren von Flaschen bestimmte Förderanlage in ausschnittsweiser
Darstellung, teils diagrammartig gestaltet;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Fehlerimpulse über die Zeit an der
sogenannten Erkennungsstation;
Fig. 3 die Fehlerimpulse, hervorgerufen durch die Flaschen an der Licht
schranke vor dem Aussortierer über die Zeit;
Fig. 4 den Abrufimpuls an der Lichtschranke, über die Zeit;
Fig. 5 eine blockbildartige Darstellung der Vorrichtungsteile in einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 6 eine Ansicht des Richtung des Pfeiles A der Fig. 7;
Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B der Fig. 6;
Fig. 8 einen Teildraufsicht nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6, teils im
Schnitt;
Fig. 9 eine Teildraufsicht nach der Linie IX-IX der Fig. 6;
Fig. 10 einen Teilschnitt nach der Linie X-X der Fig. 9 und
Fig. 11 den aus Fig. 10 ersichtlichen als Rotor ausgebildeten Aussortierer in
perspektivischer Darstellung.
In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Hauptförderer bezeichnet,
der sich bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform - jeweils in der Zeich
nungsebene gesehen - von links nach rechts und bei den Darstellungen nach
den Fig. 8 und 9 von rechts nach links - dargestellt durch die Pfeile, bewegt.
Neben dem Hauptförderer 1 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 1 minde
stens ein weiterer Sortierförderer 2 angeordnet, während bei der Ausführungs
form nach Fig. 8 drei Sortierförderer 3, 4 und 5 angeordnet sind.
Sowohl der Hauptförderer 1 als auch sämtliche Sortierförderer 2 bis 5 können
im Bedarfsfalle einzeln oder gemeinsam durch mit regelbaren Antrieben ausge
rüstete motorische Antriebe mit ggf. einstellbarer und variabler Geschwindigkeit
angetrieben werden.
Während der Hauptförderer 1 in der Regel als Plattenförderer ausgebildet ist,
können die Sortierförderer 3, 4 und 5 Kettenförderer sein, aber auch Plattenför
derer darstellen.
Besonders beim Sortieren von Flaschen ist es üblich, Plattenförderer durch
eine geeignete Flüssigkeit zu schmieren, um das Überleiten von auszusortie
renden Flaschen von dem Hauptförderer 1 auf einen oder mehreren der Sor
tierförderer 3 bis 5 zu erleichtern und ein Umfallen von auszusortierenden oder
zu sortierenden Flaschen auszuschließen.
Mit 6 ist in der Zeichnung eine Erkennungs- und Meßstation bezeichnet, die bei
den dargestellten Ausführungsformen die Bahn des Hauptförderers 1 und damit
auch die auf ihm beweglichen Verpackungseinheiten, z. B. Flaschen 7, über
greift.
Im Abstand in Förderrichtung X bzw. Y der Erkennungs- und Meßstation 6
nachgeschaltet ist eine Abruflichtschranke 8 angeordnet. Für verschieden
große Verpackungseinheiten oder Flaschen 7 (Fig. 5) können zwei solcher Ab
ruflichtschranken 8, und zwar oben und unten, vorgesehen sein (Fig. 5).
Der Abruflichtschranke 8 unmittelbar nachgeschaltet ist ein Aussortierer 9 in
Form eines Rotors. Dieser Aussortierer 9 ist unmittelbar auf einer Welle 10 ei
nes als Servomotor ausgebildeten Schrittmotors 11 angeordnet. Zu diesem
Zweck greift die Welle 10 formschlüssig in eine zentrische, vorliegend einseitige
quadratische Ausnehmung 12 (Fig. 11) des Aussortierers 9 ein und durchgreift
mit einem zylindrischen Wellenstück 13 eine die Ausnehmung 12 zentrisch
durchsetzende Bohrung 14. Das Wellenstück 13 ist an seinem Ende mit einem
Gewinde versehen, auf das eine Unterlegscheibe mit geeigneter Sicherung, z. B.
eine Schraubenmutter, angeordnet ist. Die Unterlegscheibe und die Schrau
benmutter oder Sicherung befinden sich in einer Aussparung 16 des Aussortie
rers 9.
Mit 15 ist eine Unterlegscheibe bezeichnet.
Das Bezugszeichen 17 bezeichnet ein Abdeckgehäuse.
Bei 18 ist ein Schieberegister und bei 19 eine Positioniereinheit angeordnet.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Erkennungsstation 6 mit dem Schieberegister
18, der Positioniereinheit 19, dem Servomotor 11 und der Abruflichtschranke 8
in geeigneter Weise elektrisch verbunden.
Bei 20 ist ein Zahnrad veranschaulicht. Dadurch können die am Schieberegi
ster anliegenden Gut - bzw. Fehlersignale mit dem Takt des Zahnradgebers
oder mit einem Drehimpulsgeber zu denen der Länge vorprogrammierten Re
gisterausgängen verschoben werden. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die
Flasche vor dem Aussortierer 9.
Beim Anschluß eines Drehgebers 21 kann eine Geschwindigkeitsmessung
durchgeführt werden.
Bei 22 ist ein Programmschalter vorgesehen, um beim Aussortieren von ver
schiedenen Flaschensorten bzw. von verschiedenen Verpackungseinheiten zur
Anwahl von z. B. unterschiedlichen Drehwinkeln und damit Ausstoßhüben und
ggf. Winkelbeschleunigungen zu gelangen.
In der Zeichnung ist ein Aussortierer 9 mit zwei nockenförmigen Sortierteilen 23
und 24 veranschaulicht worden. Diese beiden Sortierteile 23 und 24 sind bei
der dargestellten Ausführungsform gleich groß und gleich geformt, weisen aber
bei willkürlicher Annahme einer Drehrichtung des Aussortierers 9 in Umfangs
richtung in entgegengesetzte Richtungen. Das Sortierteil 24 ist der Drehrich
tung F und das Sortierteil 23 der Drehrichtung E zugeordnet. Dadurch hat man
es in der Hand, bei großen und schwereren Verpackungseinheiten 7, z. B. bei
großen Flaschen, die Welle 10 des Schrittmotors 11 in Richtung E oder in
Richtung F um ein gewisses Bogenmaß zu drehen und dadurch auch glei
chermaßen den Aussortierer 9 zu bewegen. Wird die Welle 10 in Richtung E
angesteuert, dann trifft das Sortierteil 24 auf die auszusortierende Flasche 7 in
einem größeren Abstand von der Oberfläche des Hauptförderers 1 als bei einer
Drehrichtung in Richtung F das Sortierteil 23. Die Drehrichtung F wird man in
der Regel bei kleineren und leichteren Verpackungseinheiten, z. B. bei kleine
ren Flaschen, wählen, um ein Umstoßen der Verpackungseinheit 7 zu vermei
den und eine stehende Aussortierung zu bewerkstelligen. Dabei wird über den
Schrittmotor 11 der Aussortierer 9 über ein vorbestimmtes Bogenmaß ange
steuert und sofort wieder in seine Ausgangsstellung, entgegengesetzt, zurück
gesteuert, d. h., daß nicht wie beim Stand der Technik der rotorförmige Aussor
tierer 9 180 Grad zunächst durchlaufen muß. Da nur eine Steuerung um ein
kleines Bogenmaß, von z. B. 20 Grad erfolgt, lassen sich innerhalb sehr kurzer
Zeitspannen die Hubbewegungen vornehmen, was eine hohe Arbeitsfrequenz
mit hohen Aussortierleistungen von z. B. 80 000 bis 100 000 Flaschen/Stunde
erlaubt. Die Drehbewegung der nockenförmigen Sortierteile 23 und 24 erfolgt
dabei in einer vertikalen Ebene, da die Welle 10 des Schrittmotors 19 horizontal
oder im wesentlichen horizontal angeordnet ist. Man wird die Welle 10 auch in
der Regel parallel zur Förderrichtung X bzw. Y neben dem Hauptförderer 1 an
ordnen, wenngleich es auch möglich wäre, die Welle in einem spitzen Winkel
zur Förderrichtung X bzw. Y anzuordnen und/oder sie in Richtung zur Horizon
talen unter einen spitzen Winkel zu neigen.
Wie man insbesondere aus Fig. 10 erkennt, verläuft der Drehmittelpunkt des
Aussortierers 9 durch die orthogonal zueinander stehenden Mittellinien 25 und
26, die auch die Drehlängsachse der Welle 10 des Servomotors 11 schneiden.
Das nockenförmige Sortierteil 24 wird von einem Kreisbogen 27 begrenzt,
dessen Mittelpunkt bei 28 liegt, während die äußere Mantelfläche des Sortier
teils 23 von einem Kreisbogen 29 begrenzt wird, dessen Mittelpunkt bei 30
liegt. Eine durch die Mittelpunkte 28 und 30 gezogene grade Linie 30 verläuft
parallel zu der Mittellinie 26 und bei der dargestellten Ausführungsform außer
halb der Peripherie der Welle 10 und auf der den Sortierteilen 23, 24 entge
gengesetzten Seite der Welle 10. Die nockenförmigen Sortierteile 23 und 24
erstrecken sich über einen Winkel α bzw. β von annähernd 30 Grad. An ihren
jeweils nach außen gerichteten spitz zulaufenden Eckbereichen sind sie durch
je ein Radius 31 bzw. 32 abgerundet. Daran schließt sich jeweils eine gerade
Linie 33 bzw. 34 unter einem spitzen Winkel an, die jeweils durch einen Radius
35 bzw. 36 in die jeweilige Außenmantelfläche 37 bzw. 38 des rotorförmigen
Aussortierers 9 übergehen. Die beiden Sortierteile 23 und 24 sind also in Be
zug auf die Drehlängsachse der Welle 10 exzentrisch angeordnet. Durch eine
schnelle, oszillierende Drehbewegung in Richtung E bzw. F lassen sich somit
sehr hohe Sortierleistungen des plattenförmigen, vorliegend doppellockenartig
ausgebildeten Aussortierers 9 erreichen.
Statt zweier Sortierteile 23, 24 kann auch nur ein nockenförmiges Sortierteil, z. B.
24, vorgesehen sein.
Anstatt - wie dargestellt - die nockenförmigen Sortierteile 23 und 24 durch
Kreisbogen zu begrenzen, können auch andere geeignete Kurven, z. B. Evol
venten oder Evoluten, zur Anwendung kommen, falls dies für das Beschleuni
gungsverhalten und den zu erzielenden Impuls, der auf die Verpackungseinheit
7 auszuüben ist, von Vorteil sein sollte. Wie schon dargelegt, ist es je nach
Drehwinkelbeschleunigung nicht möglich, den Kreisbogen 27 bzw. 29 auf dem
gesamten Bogenmaß an der auszusortierenden Verpackungseinheit 7, z. B. an
der Außenwand und einer Flasche 7, anliegen zu lassen, und während des
gesamten Bogenmaßes einen Impuls auf die Flasche oder dergleichen auszu
üben. Vielmehr wird zu einem gewissen Punkt die Abhebegeschwindigkeit er
reicht, von der die Verpackungseinheit 7 durch die übertragene Energie auf das
Sortierband 3 oder dergleichen wegbewegt wird und sich damit von dem Aus
sortierer 9 löst. Man kann mathematisch untersuchen, wie groß das Bogenmaß
der jeweiligen Kreisbögen 27 und 29 zu sein braucht. Auf diese Weise lassen
sich die Aussortierer 9 relativ platzsparend gestalten, um auch bei hohen Fla
schenfolgen, z. B. dicht auf dicht, die gewünschte Aussortierleistung zu erzie
len.
Wenn in den Anmeldungsunterlagen von Aussortierleistung oder Sortierleistung
gesprochen wird, so wird darunter nicht nur das Aussortieren und Sortieren von
fehlerhaft gefüllten Verpackungseinheiten 7 verstanden. Vielmehr können auch
auf einem Hauptförderer 1 herangeförderte unterschiedlich gestaltete Flaschen
(Größe und Form) auf verschiedene Sortierförderer mittels einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung sortiert werden. Unter dem Begriff "aussortiert" wird also
auch ein "Sortiervorgang" verstanden.
Der Schrittmotor 11 mit dem Aussortierer 9 sind bei der dargestellten Ausfüh
rungsform über ein Standrohr 39 mit Aufstellfüßen 40 auf dem Boden 41 ange
ordnet. Die Aufstellfüße 40 sind höhenverstellbar, um die Vorrichtung genau
horizontal ausjustieren zu können. Außerdem läßt sich der Aussortierer 9 mit
dem Schrittmotor 11 über ein Handrad 42 in der Höhe verstellen und arretieren.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Nach dem Einschalten eines Hauptschalters führt der Aussortierer 9 zunächst einige Umdrehungen aus und bleibt dann im Betriebszustand stehen. Dies kann der Lage entsprechend Fig. 10 entsprechen. Mit Hilfe eines Referenz schalters 43 wird dem Programm die absolute Achsposition mitgeteilt.
Nach dem Einschalten eines Hauptschalters führt der Aussortierer 9 zunächst einige Umdrehungen aus und bleibt dann im Betriebszustand stehen. Dies kann der Lage entsprechend Fig. 10 entsprechen. Mit Hilfe eines Referenz schalters 43 wird dem Programm die absolute Achsposition mitgeteilt.
Zum einmaligen Einstellen der Parameter (Kreisbogen bzw. Auslenkungswinkel
der Sortierteile 23 bzw. 24 in Richtung E bzw. F, Fördergeschwindigkeit des
Hauptförderers 1, Winkelbeschleunigung der Sortierteile 23 bzw. 24) kann ein
PC 44 an die Positioniereinheit angeschlossen werden.
Fehlerhafte Flaschen oder dergleichen 7 werden von der Erkennungseinheit 6
erkannt und beim Passieren der Abruflichtschranken 8 durch den Aussortierer 9
auf eines der Sortierbänder, z. B. 3, aussortiert.
Beim Betrieb mit unterschiedlichen Flaschengrößen werden zwei Lichtschran
ken 8 - oben und unten, Fig. 5 - verwendet. Das Steuerprogramm erkennt mit
Hilfe der beiden Abruflichtschranken 8, um welche Flaschengröße oder derglei
chen es sich handelt und steuert den Aussortierer 9 entsprechend in Richtung
E oder F, d. h. entweder ab- oder aufwärts in Bezug auf den Hauptförderer 1.
So wird die Flasche oder dergleichen 7 im Schwerpunkt getroffen und stehend
aussortiert.
Durch Umschalten des Programmschalters 22 können z. B. verschiedene
Auslenkungs- bzw. Drehwinkel in Richtung E bzw. F des Aussortierers 9
angewählt werden. Dies ist bei verschiedenen Flaschensorten
(unterschiedliches Gewicht, Standfläche, Größe usw.), erforderlich. Es besteht
die Möglichkeit, die Eingänge für den Programmwahlschalter 22 über eine
externe SPS anzusteuern.
Der Drehgeber 21 ist mit der Welle des Hauptförderers 1 verbunden, wodurch
das Programm eine in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit des
Hauptförderers 1 abhängige Korrektur vornehmen kann.
Die am Registereingang anliegenden Gut- bzw. Fehlersignale werden mit dem
Takt des Zahnradgebers 20 oder mit einem Drehimpulsgeber zu dem in der
Länge vorprogrammierten Registerausgänge verschoben. Zu diesem Zeitpunkt
befindet sich die auszusortierende Flasche 7 oder dergleichen vor der Abruf
lichtschranke 8 und vor dem Aussortierer 9, also vor dem Aussortiersystem.
Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschrei
bung beschriebenen sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der
Erfindung wesentlich sein.
Beispiel für ein Programm zur Regelung einer Positioniereinheit WDP3 33X der
Firma Berger Lahr GmbH, Lahr zur Ansteuerung eines bürstenlosen Servomo
tors der Baureihe G 423 der Firma MOOG GmbH, Düsseldorf:
Bezugszeichenliste
1 Hauptförderer
2 Sortierförderer
3 Sortierförderer
4 Sortierförderer
5 Sortierförderer
6 Erkennungs- und Meßstation
7 Verpackungseinheit, Flasche
8 Abruflichtschranke
9 Aussortierer
10 Welle
11 Schrittmotor, Servomotor
12 Ausnehmung
13 Wellenstück
14 Bohrung
15 Unterlegscheibe
16 Aussparung
17 Abdeckgehäuse
18 Schieberegister
19 Positioniereinheit
20 Zahnrad, Zahnradgeber
21 Drehgeber
22 Programmschalter, Programmwahlschalter
23 Sortierteil
24 Sortierteil
25 Mittellinie
26 Mittellinie
27 Kreisbogen
28 Mittelpunkt
29 Kreisbogen
30 Mittelpunkt
31 Radius
32 Radius
33 Linie
34 Linie
35 Radius
36 Radius
37 Außenmantelfläche
38 Außenmantelfläche
39 Standrohr
40 Aufstellfuß
41 Boden
42 Handrad
43 Referenzschalter
44 PC-Drehrichtung des Aussortierers F
α Winkel
β Winkel
X Förderrichtung
Y Förderrichtung
2 Sortierförderer
3 Sortierförderer
4 Sortierförderer
5 Sortierförderer
6 Erkennungs- und Meßstation
7 Verpackungseinheit, Flasche
8 Abruflichtschranke
9 Aussortierer
10 Welle
11 Schrittmotor, Servomotor
12 Ausnehmung
13 Wellenstück
14 Bohrung
15 Unterlegscheibe
16 Aussparung
17 Abdeckgehäuse
18 Schieberegister
19 Positioniereinheit
20 Zahnrad, Zahnradgeber
21 Drehgeber
22 Programmschalter, Programmwahlschalter
23 Sortierteil
24 Sortierteil
25 Mittellinie
26 Mittellinie
27 Kreisbogen
28 Mittelpunkt
29 Kreisbogen
30 Mittelpunkt
31 Radius
32 Radius
33 Linie
34 Linie
35 Radius
36 Radius
37 Außenmantelfläche
38 Außenmantelfläche
39 Standrohr
40 Aufstellfuß
41 Boden
42 Handrad
43 Referenzschalter
44 PC-Drehrichtung des Aussortierers F
α Winkel
β Winkel
X Förderrichtung
Y Förderrichtung
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Ver
packungseinheiten (Flaschen, Dosen, Behälter, Stückgut), die auf ei
nem Hauptförderer geradlinig in einer Ebene in einer bestimmten
Richtung transportierbar und auf mindestens einen anderen in der glei
chen Ebene und in der gleichen Richtung sowie parallel zum Hauptför
derer fördernden Sortierförderer durch einen Aussortierer aussortierbar
sind, der über eine als Erkennungsstation ausgebildete Meß- und Kon
trolleinrichtung zeitgenau über einen als Servomotor ausgebildeten
Schrittmotor ansteuerbar ist und dabei quer, insbesondere orthogonal,
zur Förderrichtung des Hauptförderers mit einem Sortierteil gegen die
auszusortierende Verpackungseinheit drückt und diese vom Hauptför
derer auf wenigstens einen der anderen Sortierförderer wegbewegt,
wobei sich die mit dem Schrittmotor verbundene, horizontale Antriebs
welle des Aussortierers um ein gewisses Kreisbogenmaß dreht, da
durch gekennzeichnet, daß je nach Größe der Verpackungseinheit (7)
und je nach Verteilung der Masse (Lage des Massenschwerpunktes;
bei Flaschen: Form und Flaschengröße) der mit seiner Welle unmittel
bar mit dem Aussortierer (9) verbundene Schrittmotor (11) derart bei
hoher Sortierleistung und dadurch hoher Frequenzfolge regelbar ist,
daß die Drehwinkelgröße und die Drehrichtung (E bzw. F) des Aussor
tierers (9; von oben nach unten oder von unten nach oben) - in Bezug
auf die Förderbahn des Hauptförderers (1) gesehen - mit hoher Winkel
auflösung von z. B. kleiner als ein Zehntel Grad steuerbar sind, und
daß nach Durchführung der Drehbewegung des Aussortierers (9) über
den vorbestimmten Drehwinkel der Aussortierer (9) durch den Schritt
motor (11) in umgekehrter Drehrichtung (z. B. E) ansteuerbar und mit
ebensolch hoher Genauigkeit in seine Ausgangsposition zurückdrehbar
ist, wobei insbesondere die Ansteuerung des Aussortierers (9) durch
den Schrittmotor (11) zeitlich korrigierbar ist (bei minimaler und
maximaler Fördergeschwindigkeit des Hauptförderers (1) und allen
dazwischen liegenden Fördergeschwindigkeiten wird die
auszusortierende Verpackungseinheit (7) im vorbestimmten Bereich,
also möglichst mittig, vom Sortierteil (z. B. 24) getroffen), von
Anpassungswerten bei der Regelung abgesehen.
2. Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Ver
packungseinheiten (Flaschen, Dosen, Behälter, Stückgut), die auf ei
nem Hauptförderer geradlinig in einer Ebene in einer bestimmten
Richtung transportierbar und auf mindestens einen anderen in der glei
chen Ebene und in der gleichen Richtung sowie parallel zum Hauptför
derer fördernden Sortierförderer durch einen Aussortierer aussortierbar
sind, der über eine als Erkennungsstation ausgebildete Meß- und Kon
trolleinrichtung zeitgenau über einen als Servomotor ausgebildeten
Schrittmotor ansteuerbar ist und dabei quer, insbesondere orthogonal,
zur Förderrichtung des Hauptförderers mit einem Sortierteil gegen die
auszusortierende Verpackungseinheit drückt und diese vom Hauptför
derer auf wenigstens einen der anderen Sortierförderer wegbewegt,
wobei sich die mit dem Schrittmotor verbundene, horizontale Antriebs
welle des Aussortierers um ein gewisses Kreisbogenmaß dreht, da
durch gekennzeichnet, daß je nach Größe der Verpackungseinheit (7)
und je nach Verteilung der Masse (Lage des Massenschwerpunktes;
bei Flaschen: Form und Flaschengröße) der mit seiner Welle unmittel
bar mit dem Aussortierer (9) verbundene Schrittmotor (11) derart bei
hoher Sortierleistung und dadurch hoher Frequenzfolge regelbar ist,
daß die Drehwinkelgröße, die Winkelbeschleunigung, die Geschwindig
keit und die Drehrichtung (E bzw. F) des Aussortierers (9; - von oben
nach unten oder von unten nach oben) - in Bezug auf die Förderbahn
des Hauptförderers (1) gesehen - mit hoher Winkelauflösung von z. B.
kleiner als ein Zehntel Grad steuerbar sind, und daß nach Durchfüh
rung der Drehbewegung des Aussortierers (9) über den vorbestimmten
Drehwinkel der Aussortierer (9) durch den Schrittmotor (11) in umge
kehrter Drehrichtung (z. B. E) ansteuerbar und mit ebensolch hoher
Genauigkeit in seine Ausgangsposition zurückdrehbar ist, wobei ins
besondere die Ansteuerung des Aussortierers (9) durch den Schrittmo
tor (11) zeitlich korrigierbar ist (bei minimaler und maximaler Förderge
schwindigkeit des Hauptförderers (1) und allen dazwischen liegenden
Fördergeschwindigkeiten wird die auszusortierende Verpackungsein
heit (7) im vorbestimmten Bereich, also möglichst mittig, vom Sortierteil
(z. B. 24) getroffen).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung auf unterschiedliche Verpackungseinheiten (7) durch
einen Programmwahlschalter (22), z. B. hinsichtlich der Drehrichtung (E
bzw. F) des Aussortierers (9), Drehwinkelbeschleunigung des Aussor
tierers (9) und/oder Drehwinkel ansteuerbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
statt bei Wechsel von Verpackungseinheiten, z. B. Wechsel der Fla
schengröße, einen Programmschalter oder dergleichen manuell umzu
schalten, die Vorrichtung unterschiedliche Verpackungseinheiten selbst
erkennt und demgemäß das Sortierteil (9) dementsprechend regelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meß- und Kontrolleinrichtung (6) hinter dem
Füller, hinter dem Verschließer oder hinter dem Etikettierer in einem
möglichst ruhigen und erschütterungsfreien Bereich angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meß- und Kontrolleinrichtung (6) wenigstens
eine Abruf-Lichtschranke (8) zugeordnet ist, die in Förderrichtung (X
bzw. Y) des Hauptförderers (1) etwa 40 bis 60 mm von der Mitte des
Sortierteils (z. B. 24) entfernt angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
ruf-Lichtschranke (8) etwa 10 mm unterhalb der Flaschenmündung von
auszusortierenden Flaschen (7) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abruf-Lichtschranke (8) mit einem von außen einstellbaren Poten
tiometer auf ihre Schaltempfindlichkeit einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerung für den Aussortierer eine Positio
niereinheit (19) mit Leistungsregler für einen AC-Servomotor aufweist
und daß die Positioniereinheit (19) ein Netzteil, einen Leistungsregler
und ein Prozessorteil aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Netzteil ein AC/CD-Wandler ist, während das Prozessorteil alle Ein-
und Ausgänge, die Drehgeberschnittstelle, beide seriellen Schnittstel
len bedient und mit dem Leistungsregler kommuniziert, während der
Leistungsregler den als Servomotor ausgebildeten Schrittmotor (11)
steuert und den Resolver einliest, wobei das Gerät die Eigenschaft ei
ner frei programmierbaren Steuerung mit integrierter Bewegungspro
grammierung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, wobei der
Aussortierer und das Sortierteil einstückig verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aussortierer (9) an seinem Umfang zwei
entgegengesetzt gerichtete Sortierteile (23, 24) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sortierteile (23, 24) in Drehrichtung eine nockenförmige Gestaltung
aufweisen.
13 Vorrichtung nach Anspruch 11 bzw. 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sortierteile (23, 24) eine in Drehrichtung stetig ansteigende Keilform
aufweisen, die an ihrer Außenmantelfläche (37, 38) durch eine Kurve
begrenzt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurve (27, 29) Teil eines Kreisbogens ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf je
der Seite - spiegelbildlich - zu einer orthogonal und geradlinig durch
den Drehmittelpunkt der Welle (10) des Schrittmotors (11) verlaufenden
gedachten Mittellinie (25) je einer der Mittelpunkte (28, 30) der Kreis
bogen für das Sortierteil (23, 24) liegt, und zwar auf der den Sortiertei
len (23, 24) abgewandten Seite der Welle (10) des Schrittmotors (11),
wobei die durch den Kreismittelpunkt der Welle (10) des Schrittmotors
(11) verlaufende gedachte Mittellinie (25) orthogonal zu der Verbin
dungslinie (30) verläuft, die diese Kreismittelpunkte (28, 30) verbindet,
wobei die Radien (31, 32) der Sortierteile (23, 24) gleich groß sind und
die Enden der nockenförmigen Sortierteile (23, 24) durch Kreisbögen
(35, 36) abgerundet sind und durch je einen weiteren Kreisbogen (35,
36) in die Umfangsfläche (37, 38) des übrigen Sortierteils (9) überge
hen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Ruhestellung des Aussortierers (9) die Symme
trielinie der Sortierteile (23, 24) durch den Drehmittelpunkt der Welle
(10) des Schrittmotors (11) und horizontal verläuft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Welle (10) des Schrittmotors (11) den Aussor
tierer axial durchgreift und an ihren dem Schrittmotor (11) abgewand
ten Ende lösbar gehaltert ist, derart, daß die Welle (10) mit einer Pro
filausbildung in einer formmäßig angepaßten, einseitigen Ausnehmung
(12) des Aussortierers (9) formschlüssig eingreift.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß auf ei
ner Unterlegscheibe (15) eine gesicherte Mutter die Welle (10) des
Schrittmotors (11) mit dem Aussortierer (9) verbindet.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aussortierer (9) mit dem Schrittmotor (11) an
einem neben dem Hauptförderer (1) auf dem Boden stehenden Gestell
(39, 40) höhenverstellbar und einstellbar sowie arretierbar angeordnet
ist.
20. Steuerung bzw. Regelung für eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 1
oder einem der Ansprüche 2 bis 19 mit einem motorisch angetriebenen
Hauptförderer, einer Erkennungs- und Meßstation, einem AC-Schritt
motor, einer Positioniereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positioniereinheit (Netzteil, Leistungsregler und Prozessorteil) einen
AC-Servomotor Schrittmotor (11) ansteuert, der seine Drehwinkelbe
wegungen mit seiner Antriebswelle (10) unmittelbar auf einen als Rotor
ausgebildeten Aussortierer (9) überträgt, derart, daß ein Steuerpro
gramm mit Hilfe von wenigstens einer, vorzugsweise mit Hilfe von zwei
Abruflichtschranken (8) die zu sortierenden oder auszusortierenden
Verpackungseinheit (7) erkennt und je nach Größe der Verpackungs
einheit (7), z. B. je nach Flaschengröße, das Sortierteil (23 bzw. 24) um
einen im Steuerprogramm festgelegten Winkelbetrag in der einen oder
in der anderen Richtung steuert und nach Durchführung der Steu
erbewegung das Aussortierelement (9) wieder in seine Ausgangslage
mit hoher Genauigkeit zurücksteuert, wobei ein Drehgeber (21) eine
von der Fördergeschwindigkeit des Hauptförderers (1) abhängige Ge
schwindigkeitskorrektur für den Aussortierer (9) vornimmt.
21. Steuerung bzw. Regelung für eine Vorrichtung nach Anspruch 20, da
durch gekennzeichnet, daß für die Steuerung folgendes Programm
verwendet wird:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132306 DE19532306A1 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Verpackungseinheiten, die auf einem Hauptförderer in einer bestimmten Richtung transportierbar sind auf mindestens einen anderen Förderer, und Steuerung bzw. Regelung für diese Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132306 DE19532306A1 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Vorrichtung zum Aussortieren von als fehlerhaft erkannten Verpackungseinheiten, die auf einem Hauptförderer in einer bestimmten Richtung transportierbar sind auf mindestens einen anderen Förderer, und Steuerung bzw. Regelung für diese Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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