DE1952944A1 - Scheibenfoermiges Organ mit biologisch aktiven Oberflaechen fuer eine Reinigungsanlage fuer biologische Reinigung von Abwaessern - Google Patents
Scheibenfoermiges Organ mit biologisch aktiven Oberflaechen fuer eine Reinigungsanlage fuer biologische Reinigung von AbwaessernInfo
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Description
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Anmelderin: Svenska Interpur AB, Becksjudarvägen 4IA, '
Nacka/Schweden T952944
Scheibenförmiges Organ mit biologisch aktiven Oberflächen füg
eine Reinigungsanlage für biologische Reinigung von Abwässern.
Die Erfindung betrifft ein scheibenförmiges Organ mit biologisch aktiven Oberflächen für eine Reinigungsanlage für
biologische Reinigung von Abwässern, bei der die Oberflächen zum Eintritt in das Abwasser und Austritt aus ihm bewegt werden.
Auf den aus Kunststoff, Blech oder anderem geeigneten Werkstoff
hergestellten Scheiben in einer solchen Reinigungsanlage bildet sich eine zusammenhängende Schicht von Mikroben, welche die
biologischen Verschmutzungen in dem Wasser aufzehren. Infolge dessen, dass die Oberflächen der Seheiben in dem Wasser langsam
aufwärts und abwärts bewegt werden, wird den Mikroorganismen erforderlicher Sauerstoff zugeführt, während sie sich gleichzeitig
von der Einwirkung etwaiger Mikrobengifte in dem Wasser erholen. Um eine möglichst grosse Scheibenoberfläche zu erhalten,
und ihr Festhaltevermögen zu verbessern, ist bereits vorgeschlagen worden, die Scheibenoberfläche beispielsweise
durch Sandbestrahlung aufzurauhen. Versuche in der Praxis haben jedoch ergeben, dass eine solche aufgerauhte Oberfläche schnell
von den Mikroben., Säuren und Gasen im Abwasser zerstört wird
und deswegen die scheibenförmigen Organe verhältnismässig bald ersetzt werden müssen, gleichgültig, ob sie aus einem Kunststoff,
wie beispielsweise Polyvinylchlorid, oder aus Stahl-
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blech hergestellt sind. **·" |"O-2.944. .T-
Die Erfindung bezweckt, ein scheibenförmiges Organ mit
grosser aktiver Oberfläche und gutem Festhaltevermögen für den
Aufbau von Mikrobenschichten zu schaffen, die lange Lebensdauer
hat und damit im Betrieb wirtschaftlich ist und ausserdem einen Schutz für die darunter befindliche Oberfläche des
Organs gewähnt.
Das für die Erfindung Wesentliche besteht darin, dass die
aktiven Oberflächen mit einer Schicht eines gegen Mikroorganismen,
Säuren, Gase usw. widerstandskräftigea, körnigen oder faserigen Materials, wie beispielsweise Sand, Steinkohle,
Karbiden, Glas u.dgl. versehen sind.
Line Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die.anliegenden beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1■eine vereinfachte Ansicht einer Reinigungsanlage mit
scheibenförmigen Organen nach der Erfindung, Fig. 2 in vergrössertem Masstab einen Schnitt nach der Linie
Ii-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht derselben Art wie in Fig. 1, aber mit
den scheibenförmigen Organen entfernt gedacht * Fig. 4 in vergrössertem Masstab einen Schnitt durch eine
Scheibe nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
Die Fig* 1 zeigt einen Vorabsetzbrunnen 1, in den das verschmutzte
Abwasser durch eine Leitung 2 gespeist wird. Der Vorabsetzbrunnen 1 hat zur Aufgabe, gröbere Teilchen aus dem
Abwasser auszusondern, indem diese auf den .Boden des Brunnens
sinken. Aus dem Vorabsetzbrunnen 1 wird das Abwasser durch schematisch angedeutete feine Öffnungen 3 in einen Vorratsbehälter
H geleitet und von dort zu Reinigungsaggregaten 4,
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen diese Reinigungsaggregate H, 5 aus Scheiben B, die in geeigneter Weise, beispielsweise durch Leimung oder Nietung, auf biegsamen Bändern
7, 8 aus Kunststoff, Gummi, rostfreiem Stahl o.dgl. befestigt
sind. Die Bänder 7, 8,von denen je eines für jedes'Aggregat J~
H, 5 gedacht ist, die aber auch in voneinander getrennte Teilbänder
aufgeteilt sein können, laufen über Rollen 9, 10 bzw. 11, 12, von denen die oberen Rollen 9, 11 von Elektromotoren
13, 14 angetrieben sind. Jedes Band 7, 8 trägt Reihen von nacheinander
angeordneten Rein Xg uhgsscheiben 6 aus beispielsweise
Kunststoff oder Blech, Der Abstand zwischen den Reihen wird
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BAD ORiGiNAL
«3- 19529U
zweckmässig entsprechend der Art der Verschmutzungen mit
0,5-3,0 cm gewählt. Die Scheiben sind, wie. weiter unten beschrieben ist, mit einer groben Oberfläche versehen, die
beispielsweise durch eine festhaftende Sandschicht erzeugt worden ist, um den Aufbau einer Mikrobenschicht zu erleichtern
und die darunter liegende Scheibenbberflache zu schützen.
Jedes Reinigungsaggregat .4, 5 ist auf einem Gestell 15
angebracht und hängt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einem Kaum 16 hinab. In dem Ausführungsbeispiel sind die
Reinigungsaggregate ferner von U-förmigen' Behältern 17, 18 umgeben.
Die oberen, inneren Wände der Behälter 17, 18 haben Öffnungen IS, 20 in ihren von dem Absetzbrunnen 1 abgewandten
Enden, durch die das biologisch gereinigte Wasser und
Klumpen von toten Mikroorganismen zu einem kegeligen Sieb 21 gespeist werden, das mit Öffnungen 22 versehen ist, welche
im wesentlichen nur das gereinigte Wasser hindurchlassen. Zu diesem Zweck können die öffnungen 22 beispielsweise mit einem
feinmaschigen Netz versehen sein, wie in der Fig. 2 angedeutet ist. Der sich am Boden des Siebes 21 sammelnde Schlamm
wird beispielsweise mit einer Schlammpumpe 60 entfernt, die gegebenenfalls über eine Rohrleitung 2 3 (Fig. 2) den Schlamm
zu dem Vorabsetzbrunnen 1 pumpt.
Jas von dem Sieb 21 durch die Öffnungen 2 2 ausgetretene «asser strömt durch öffnungen 24 in Rinnen 25, 26, aus welchen
es in Kinnen 27, 26 abrinnt. Aus diesen wird es gegebenenfalls durch besondere Filter 29, 30 gepumpt zwecks Entfernung von
nährsaizen, Giften ο .-dgl., soweit dies erforderlich ist. Die
Rinnen 2o-2o können zwecks Zustandekommens einer zusätzlichen
Reinigung mit Sand, Aktivkohle o.dgl. gefüllt sein.
uß.s Neue bei der beschriebenen Vorrichtung liegt in den
scheioenfcrmigen Organen 6, deren aktive Oberflächen mit einem
körnigen euer faserigen Material 31 versehen sind, wie am
besten aus der Fig..U ersichtlich ist. Das körnige Material 31
besteht aus einem gegen Mikroorganismen und vorzugsweise auch gegen Säuren und Gase im Abwasser widerstandsfähiges Material,
wie Sand, Metallkarbidkörnern, Körnern aus keramischen Material Glaskörnern, Glasfasern und ähnlichem Werkstoff. Die Körner
oder Fasern werden in zweckmässiger Weise auf den Scheibenoberfläche
^angebracht . Wenn die Scheiben beispielsweise aus einem
thermoplastischen Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid, bestehen,
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BAD
können die Oberflächen so erwärmt werden, dass sie weich werden, wonach das körnige oder faserige Material zu einer völlig
deckenden Schicht auf die weichen Oberflächen aufgestreut und
diese Schicht dann festgepresst und lose verbliebenes Material weggebürstet wird. Wenn dagegen die Scheiben beispielsweise
aus Aluminiumblech bestehen, werden die Scheibenoberflächen mit einem gleichinässig starken Lager, eines widerstandskräftigen
Bindemittels bestrichen und die Körner oder Fasern sodann in ■das Bindemittel eingedrückt, wonach es erstarren gelassen wird.
Vorzugsweise werden die Körner 31, beispielsweise die Sandkörner, in einer so dichten Schicht aufgebracht, dass die
Scheibe selbst nicht mehr von Mikroben, Gasen o.dgl. angegriffen
werden kann, wodurch sich ihre Lebensdauer erheblich verlängert. Unabhängig davon, ob die Schicht dicht ist oder
nicht, wird jedenfalls der wesentliche Vorteil gewonnen, dass das körnige oder faserige Material unberührt bleibt und dadurch
stets eine grosse aktive Oberfläche' vorhanden ist, die einen guten boden für aie Mikroben bildet.
üie Grosse der Körner 31 ist nicht kritisch, aber vorzugsweise
kommen Körner einer Grosse zwischen 0,1 und 2,0 mm zur Anwendung, und zweckmässig sind alle Grossen in der
Schicht vertreten, damit eine gute Dichtung erzielt wird. .
bei einer zweckmässigen Ausführungsform wird die Schicht aus widerstandskräftigem Material von grossen Körnern, beispielsweise
Steinsplitter, die in jeder Scheibe eingebettet sind unci eine solche Grösse haben, dass sie die Scheibe ganz
durchdringen und mit ihren freien Lndteilen auf beiden Seiten
aus der Scheibenoberfläche herausragen.
Lin anderes gegen Mikroorganismen widerstandsfähiges
Material ist Glas., das entweder in der Form von Körnern in
der oben beschriebenen Weise auf den Scheiben angebracht sein
kann oder in der Form von aus den Scheibenoberflächen vorstehenden
faserformigen Fäden, die ein vorzugsweise sehr dichtes Vlies bilden); auf dem die Mikrobenschichten festhaften.
V.enn die Lrfindung auch für eine Reinigungsanlage be-,
schrieben worden ist, bei der die scheibenförmigen Organe
schraubenförmig auf bändern vorgesehen sind, versteht es sich ohne weiteres, aass auch andere bauarten von Reinigungsaggregateri
mit scheibenförmigen Organen nach der Erfindung aju-sge-
' ■ ·■" 00 3 81 9/-1 6 &/f"-'
2 BAD OBtGINAL
rüstet werden können, wie beispielsweise Reinigungsaggregate mit auf einer Welle parallel zueinander angeordneten kreisrunden
Scheiben oder Reinigungsaggregate, deren aktive Oberflächen auf einem ungebrochen schraubenlinienförmig verlaufenden
Flanschen o.dgl. auf einer Rotorwelle liegen.
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Claims (1)
19529U
Patentanspruch
Scheibenförmiges Organ (6) mit biologisch aktiven Oberflächen für eine Reinigungsanlage für biologische Reinigung von
Abwässern, bei der die Oberflächen zum Eintritt in das Abwasser und Austritt aus ihm bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die aktiven Oberflächen mit einer Schicht
(31) eines gegen Mikroorganismen widerstandskräftigen, körnigen oder faserigen Materials versehen sind.
003819/1684 BWOBQiNA,..
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