DE20107338U1

DE20107338U1 - Flexibles Bodenbelagsträgersystem

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Publication number: DE20107338U1
Application number: DE20107338U
Authority: DE
Original assignee: SCHULZE ZURALST KARL
Current assignee: SCHULZE ZURALST KARL
Priority date: 2001-04-28
Filing date: 2001-04-28
Publication date: 2001-06-28
Anticipated expiration: 2011-04-29

Description

Karl Schulze Zuralst Ludger Mateina

Zur Werseaue 10 Michalstraße 56

48324 Sendenhorst-Albersloh 59227 Ahlen

Flexibles Bodenbelagsträgersystem

Beschreibung gemäß § 6 GebrMAnmV

Die Erfindung betrifft ein Bodenbelagsträgersystem, das ein wiederaufnehmbares Verlegen
von Bodenbelägen ermöglicht.

I. Stand der Technik

Ein System zur vereinfachten Verlegung von Fliesen ist aus DE 88 025 75 U bekannt. Eine unter einzelnen Fliesen verklebte netzartige Matte fügt mehrere Fliesen zu einer größeren Struktur zusammen Diese Struktur wird, wie bei der Verlegung einzelner Fliesen auch, auf den Boden geklebt und anschließend verfugt, so dass hiernach kein Unterschied zu einzeln verlegten Fliesen mehr zu erkennen ist. Eine Wiederaufnahme der Fliesen ohne deren Zerstörung ist nicht möglich.

Hingegen ist in der Schrift DE 198 19 468 Al ein Bodenbelag geschützt, der aus dauerelastischem Kunststoff besteht und mit einer Rückenschicht in der Art eines Fliesenrasters versehen ist. Dieser Belag muss nicht auf dem Boden verklebt werden und lässt sich wiederaufnehmen.

Eine ähnliche Erfindung behandelt DE 690 02 171 T2. Bei dieser Erfindung handelt es sich ebenso um eine Art Kunststofffliese zur Verwendung in Sporthallen und auf Sportplätzen. Hierbei wird eine ebene Kunststofffläche von einem Trägergitter aus Kunststoff gestützt, welches Steckvorrichtungen beinhaltet. Dieses modulare Kunststofffliesensystem ist leicht wiederaufnehmbar.

In DB 74 072 46 Ul ist ein Bodenbelagssystem beschrieben, bei dem Keramikplatten mit Hilfe von Kunststoff zusammengefügt sind, wobei der Kunststoff sowohl die Rückseiten der Keramikplatten bedeckt als auch die Fugen zwischen den Keramikplatten ausfüllt. Mit diesem System können größere Flächen schnell belegt werden.

Einen ähnlichen Belag behandelt auch DB 195 32 610 Al. Hierbei sind Fliesen auf einer Dichtungsbahn befestigt und zwar jeweils mit Fugenabstand. Die Fugen werden von einer dauerelastischen Masse ausgefüllt. Auch mit diesem System ist eine schnelle großflächige Verlegung von Bodenbelägen möglich, wobei (wie in DB 74 072 46 Ul) eine Verklebung auf dem Boden vorgesehen ist.

Ferner ist ein mehrschichtiger Bodenbelag aus PCT WO 99/49152 bekannt. Diese Erfindung betrifft einen Fußboden, der aus einem Belagelement (etwa Stein, Keramik) und einer Träger-/Dämmunterlage besteht. Bei dieser Erfindung überlappt das Belagelement an wenigstens zwei seiner aneinanderliegenden Stirnseiten die Träger-/Dämmunterlage. An den anderen Seiten lässt das Belagelement auf der Träger-/Dämmunterlage eine Auflage frei. Bei dieser Erfindung sind die beiden Elemente (Belag sowie Träger-/Dämmunterlage) miteinander durch eine Klebstoffschicht fest verbunden.

Eine modular aufgebaute Bodenplatte, die eine einfache Führung von Verkabelungen erlaubt ist in DE 37 83 611 T2 beschrieben. Über einer Hohlstruktur aus Kunststoff im unteren Bereich wird eine Deckplatte entweder abnehmbar lose aufgelegt oder aber auf die Struktur aufgeklebt. Diese Erfindung will vornehmlich das Problem der Zugänglichkeit von im Boden verlegten Kabeln und Leitungen lösen.

Ferner ist aus DE 28 46 717 Al ein Bodenbelag bekannt, der aus einem elastischen, nachgiebigen Material (Basiskörper) und aus einer Mehrzahl hervorstehender Rippen besteht. In den Lagerausnehmungen zwischen den Rippen sind starre Platten untergebracht. Auch dieser Bodenbelag ist zum Verkleben auf

den jeweiligen Untergrund vorgesehen, wodurch ein zerstörungsfreies Wiederaufnehmen ausgeschlossen ist.

Weiterhin behandelt DE 198 19 468 Al einen Wand-und Bodenbelag, der aus dauerelastischem Kunststoff mit einer Rückenschicht in der Art eines Fliesenrasterteppichs ausgebildet ist. Dieser Belag soll nur bei besonderer Beanspruchung als Bodenbelag bzw. bei einer Verwendung als Wandverkleidung verklebt werden und lässt sich ansonsten wiederaufnehmen und erneut verwenden.

Aus DE 200 05 249 Ul ist schließlich ein Fliesensystem zum wiederaufnehmbaren Verlegen von Fliesen bekannt. Hierbei wird ein Kunststoffraster als Stelzplatte auf die Unterseite von Bodenbelägen geklebt. Die Kunststoff-Stelzplatte verfügt an ihren Seiten über Steckverbindungen, die als Teil der Stelzplatte ausgeprägt sind. Dieses System soll eine lösbare Verbindung aneinanderliegender Elemente ermöglichen, so dass ein beschädigungsfreies Wiederaufnehmen von Fliesen ermöglicht wird.

II. Problem

Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegen der Erfindung die Aufgaben zugrunde ein Bodenbelagsträgersystem zu schaffen, dass das einerseits leicht zu verlegen und wiederaufnehmbar ist, andererseits über eine hohe Stabilität verfügt, bei Bedarf die Verlegung von Kabeln und Leitungen unter der Bodenbelagsfläche ermöglicht und in einem Arbeitsgang ohne separate Verklebung des Trägermaterials mit dem Deckmaterial zu fertigen ist.

III. Lösung

Dieses Problem wird von einem flexiblen Bodenbelagsträgersystem mit den im Schutzanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.

Die auf der Unterseite des jeweils als Deckschicht gewählten Bodenbelags mittels

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Hinterschäumung aufgebrachte Struktur* aus Polyurethan-Hartschaum schafft in Kombination mit in entsprechenden Aussparungen in der Struktur passende Steckverbinder die Möglichkeit einer Kopplung einzelner Bodenbelagselemente der im Schutzanspruch 1 genannten Ausführung. Es ergibt sich so eine beliebig große Bodenbelagsfläche. Die Verbindung der jeweiligen Elemente ist durch die Verwendung der Steckverbinder formschlüssig, so dass in den Zwischenräumen keine Fugen entstehen. Folglich entsteht durch die Kopplung der einzelnen Elemente ein fugenloser flächiger Bodenbelag. Wegen der einheitlichen Art der Verbindung ist es auch möglich, unterschiedlich große Elemente oder Elemente mit unterschiedlichen Deckmaterialien miteinander zu koppeln. Hierdurch ist eine abwechslungsreiche Fußbodengestaltung möglich.

Es ist hierbei nicht nötig, die Bodenbelagselemente mit dem Boden zu verkleben, somit ist gewährleistet, dass der Bodenbelag bei Bedarf ohne die Zerstörung der Elemente wiederaufgenommen werden kann. Dabei ist sowohl an die Wiederaufnahme der gesamten Fläche als auch an die Wiederaufnahme einzelner Elemente zum Beispiel zwecks Verlegung von Leitungen zu denken.

Die Tragstruktur hinter dem Deckmaterial (Bodenbelag) ist aus Hartschaum, bevorzugt Polyurethan, hergestellt. Dieses Material ermöglicht die Verbindung des Trägermaterials mit dem Deckmaterial mittels Hinterschäumung. Die beiden Elemente werden in bloß einem Arbeitsgang quasi &ldquor;zusammengebacken". Vorteilhaft ist dieses Verfahren, weil eine Verklebung der beiden Elemente mittels Heißkleber, Kunstharz oder anderen Klebstoffen genauso entfällt, wie eine Verschraubung. Es wird durch die Hinterschäumung also ein Arbeitsgang erspart. Zudem entsteht durch die Hinterschäumung mit Polyurethan eine dauerhafte stabile Verbindung des verwendeten Deckmaterials wie etwa Keramik, Steinzeug, Klinker, Beton, Naturstein, Teppich, Linoleum, eloxiertes Blech oder Edelstahl mit der tragenden Struktur. Hierbei können handelsübliche Bodenbeläge in den gängigen Größen verwendet werden.

Das Trägermaterial Polyurethan birgt den Vorteil der leichten Verarbeitbarkeit wie auch der weitgehenden Unempfindlichkeit vor Witterungseinflüssen wie Frost und

* Es wird zur Vereinfachung im Folgenden jeweils nur von einer Struktur aus Polyurethan oder von einer Polyurethanstruktur gesprochen, gemeint ist jeweils auch &ldquor;oder Schicht aus Polyurethan
oderPolyurethflnscbight". ..^ .. _#; .··.··*: ···:*·*: .*|. · · ··

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Feuchtigkeit, so dass die Bodenbelagselemente sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich eingesetzt werden können. Zudem kann das Trägermaterial in unterschiedlichen Höhenprofilen hinter das Deckmaterial geschäumt werden, was den Vorteil hat, dass Leitungen von unterschiedlicher Stärke unter dem Bodenbelag durch die Trägerstruktur hindurch verlegt werden können (siehe Fig. IV). Durch die Möglichkeit der Hinterschäumung in unterschiedlichen Stärken kann auch auf unterschiedliche Isolierungsanforderungen reagiert werden. Die Leitungsverlegung unter den einzelnen Elementen wird auch durch in die Trägerstruktur eingefügte Aussparungen (Leitungsaussparungen) ermöglicht. Das Material kann auch in unterschiedlichen Dichtegraden hinterschäumt werden, somit kann flexibel auf unterschiedliche Belastungsanforderungen reagiert werden (zum Beispiel Überfahrbarkeit mit schweren Maschinen wie etwa Lastkraftwagen). Die Verwendung des Trägermaterials Polyurethan ermöglicht mittels der in der Struktur integrierten Hohlräume eine Wärmedämmung zum Boden hin. Die Dämmeigenschaften können durch die Möglichkeit der Schaffung unterschiedlicher Höhenprofile positiv beeinflusst werden.

Die Trägerstruktur aus Polyurethan weist keine integrierten Klammerstücke zur Verbindung einzelner Elemente auf. Vielmehr sind seitliche Aussparungen in der Struktur enthalten, die der Aufnahme entsprechender loser Steckverbinder dienen. Eine solche Ausführung der Erfindung hat den Vorteil, dass ein Abbrechen integrierter Klammerstücke verhindert wird, was die Wiederverwendung der Bodenbelagselemente nach einer Wiederaufnahme verhindern würde. Ein solches Abbrechen von Klammersrücken wäre bei einer Wiederaufnahme von Bodenbelägen mit solchen Klammerstücken ebenso wahrscheinlich wie beim Transport derartiger Elemente. Die losen Steckverbinder ermöglichen also nicht nur eine problemlose Wiederaufnahme des Bodenbelags im Ganzen oder in Teilen, sie sorgen auch für größtmögliche Materialschonung. Weiterhin bietet die genannte Verbindungsart die Möglichkeit, Elemente nicht nur gerade sondern auch versetzt aneinander zu verlegen.

Ausführungsbeispiel

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfuhrungsbeispiels beschrieben. Hierbei wird auf die beiliegenden Zeichnungen Fig. I-IV verwiesen. Diese Darstellungen zeigen im Einzelnen:

l.Fig.l:

Bodenbelagsträgersystem in einer Draufsicht mit Deckschicht (1), Trägerschicht

(2) und eingerasteten Steckverbindern (3).

2. Fig. II:

Bodenbelagsträgersystem, Ansicht von unten mit Trägerschicht (2), eingerasteten Steckverbindern (3), Leitungsaussparungen (4) sowie Aussparungen zur Aufnahme von Steckverbindern.

3. Fig. III:

4 aneinander gesteckte Elemente des Bodenbelagsträgersystems in einer Draufsicht auf die Deckschicht (1).

4. Fig. IV:

4 aneinander gesteckte Elemente des Bodenbelagsträgersystems in einer Ansicht von unten mit Sicht auf die Trägerschicht (2), eingerasteten Steckverbindern (3) und durch die Leitungsaussparungen geführtes Kabel.

Fig. I stellt eine Ansicht eines Elements der in den Schutzansprüchen genannten Erfindung in einer Draufsicht dar. Hierbei wird ein herkömmlicher Bodenbelag (1) etwa aus Keramik, Klinker, Beton, Naturstein, Teppich, Linoleum oder Edelstahl als Deckschicht verwendet.

Unter dieser Deckschicht befindet sich eine mittels Hinterschäumung fest mit der Deckschicht verbundene Trägerschicht (2) aus Polyurethan-Hartschaum. Hierbei ist die Größe der Trägerschicht gleich der Größe der Deckschicht, so dass ein flächiger, fugenloser Bodenbelag durch die Verbindung mehrerer erfindungsgemäßer Elemente entsteht. Die Trägerschicht kann in der Form einer Struktur hinterschäumt sein, wie z.B. in Fig. II veranschaulicht. Ebenso ist eine flächige Hinterschäumung möglich, so dass die Trägerschicht keine Polyurethanstruktur, sondern eine Polyurethanschicht ist. Ein Beispiel für eine Bodenbelagsfläche, die

durch das Koppeln mehrerer Elemente entstanden ist, veranschaulicht Fig. 3 in einer Draufsicht auf die Deckschicht (1) der verlegten Elemente. In Fig. 3 wird eine versetzte Verlegeweise veranschaulicht, die Steckverbinder ermöglichen ebenso eine gerade Verlegeweise.

Seitlich sind in der Trägerschicht Aussparungen zu erkennen, die dazu dienen können, Leitungen wie etwa Elektrokabel durch die Trägerschicht verschiedener aneinandergekoppelter Elemente und somit unter der Deckschicht jedoch über dem Boden hindurchzuführen. Das wiederaufnehmbare Bodenbelagsträgersystem nach Schutzanspruch 1 ermöglicht somit die Verlegung von Leitungen etwa in Bürogebäuden oder Produktionshallen, ohne dass es eines Eingriffs in die jeweils bestehende Bodensubstanz bedarf. Ein Beispiel für eine solche Verlegung veranschaulicht Fig. IV, in der eine in der Trägerstruktur mehrerer Elemente verlegte Leitung (6) zu erkennen ist, die durch die Leitungsaussparungen (4) der einzelnen Elemente geführt ist. Bei geänderten Bedürfnissen nach weiteren Leitungen oder anderen Leitungsführungen können die Elemente der Erfindung problemlos wiederaufgenommen werden, so dass zum Beispiel weitere Leitungen schnell und ohne großen Arbeitsaufwand verlegt werden können.

Die Erfindung kann mit Polyurethan-Trägerschichten unterschiedlicher Höhenprofile hinterschäumt werden. Somit kann bedarfsgerecht auf unterschiedlich starke unter der Deckschicht zu verlegende Leitungs-/Kabelgrößen reagiert werden, wie auf unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich einer Wärme- bzw. Schallisolierung.

In Fig. II wird ein Element der Erfindung in einer Ansicht von unten dargestellt. Hier wird insbesondere die Polyurethan-Trägerschicht (2) veranschaulicht. Neben den beschriebenen Aussparungen (4) zur Verlegung von Leitungen sind an den 4 Seiten der Trägerstruktur weitere Aussparungen einer halbkreisförmigen Art (5) zu erkennen. Diese halbkreisförmigen Strukturen dienen der Aufnahme von formschlüssig in die Aussparungen passender Steckverbinder (3) aus Kunststoff, Metall oder einem anderen beliebigen stabilen Material.

Mittels dieser Steckverbinder können mehrere Elemente der Verbindung stabil und fugenlos gerade wie auch versetzt aneinandergekoppelt werden. Eine solche Koppelung mittels Steckverbinder (3) veranschaulich}: Fig. IV in einer Ansicht :":::" Of: &Iacgr; \"\? '"<"<>< \ I &Iacgr;

mehrerer versetzt verlegter erfindungsgemäßer Elemente von unten. Durch diese beschriebenen Steckverbinder wird eine problemlose Wiederaufnahme der einzelnen Elemente ermöglicht, ohne dass es zu einer Zerstörung oder Beschädigung des Belags kommt. Ebenso ist durch die Art der Verbindung eine Kombination unterschiedlich großer Elemente wie auch von Elementen mit unterschiedlichen Deckmaterialien miteinander möglich.

Eine derartige Steckverbindung mittels loser Verbinder ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil der Verzicht auf in die Trägerstruktur integrierte Klammerstücke, die über die Ränder derartiger Elemente hinausragen würden, zur Vermeidung von Schäden durch das leicht mögliche Abbrechen solcher integrierter Klammerstücke bei der Wiederaufnahme oder beim Transport der Elemente führt.

Im Folgenden wird auf die Verlegung der Elemente und auf deren Einsatzmöglichkeiten eingegangen:

Zunächst einigen sich ein Hersteller der erfindungsgemäßen Elemente und der Besteller über das Deckmaterial. Das gewählte Deckmaterial wird vom Hersteller mit der Polyurethan-Struktur hinterschäumt. Danach erfolgt die Anlieferung der Elemente samt passender Steckverbinder zum Verlegeort. Durch Aneinanderkoppeln der einzelnen Elemente entsteht am Verlegeort ein formschlüssiger Bodenbelag, wobei eine Verklebung der Elemente mit dem Boden nicht nötig ist.
Das System erlaubt eine Verlegung im Innen- wie im Außenbereich auf den verschiedensten Untergründen wie z.B. Holz, Estrich, Beton aber auch zum Beispiel alte Fliesenbeläge oder bereits verklebte Auslegeware. Somit entfällt die herkömmlich nötige Arbeit des Entfernens alter Bodenbeläge, sollten diese vorhanden sein.

Die beschriebene Verlegeart erlaubt ein Betreten des Bodenbelags sofort nach dessen Verlegung. Eine Trocknungsphase bzw. ein Einschlämmen von Fugen ist nicht vonnöten, so dass das System die schnellstmögliche Wiedereinsatzbereitschaft von Räumen nach der Verlegung erlaubt. Dies kann zum Beispiel im Bereich des Messebaus ebenso vorteilhaft sein, wie im industriellen Bereich, wo es auf schnellstmöglich einsatzbereite Flächen ankommen kann.

An Flächenbegrenzungen wie zum Beispiel Wänden oder Türausschnitten werden die Elemente mit geeigneten Werkzeugen zugeschnitten. Die Reststücke werden zum größten Teil noch einsetzbar sein, denn die an allen Seiten vorhandenen Aussparungen für Steckverbinder erlauben weiterhin eine Verwendung von Reststücken an geeigneten Stellen.

Die einfache Verlegemethode des Systems erlaubt auch eine Verlegung durch den Heimwerker bzw. jeden handwerklichen Laien. Lediglich das Zuschneiden von Elementen erfordert ein Mindestmass an handwerklichem Geschick. Die Verlegeart ohne jede Verklebung bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Neubau und Renovierung sowohl im privaten als auch im gewerblichen Sektor. Es ist ebenso an eine Verwendung in den Bereichen Messe- und Veranstaltungsbau zu denken.

Rationalisierungsvorteile bieten die Möglichkeit einer sehr schnellen Verlegbarkeit ebenso wie die sofortige Benutzbarkeit der mit dem erfindungsgemäßen System belegten Fläche. Im Außenbereich garantiert das System eine Verlegbarkeit, die nicht von Witterungseinflüssen abhängig ist. So ist zum Beispiel eine Verlegung auch bei Frostwetter problemlos möglich.

Claims

1. Bodenbelagsträgersystem (Fig. I bis IV) zum wiederaufnehmbaren Verlegen von Bodenbelägen verschiedenster Art dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite des zu verwendenden Bodenbelags (Fig. I, Nr. 1), zum Beispiel einer Keramikfliese, eine mit seitlichen Aussparungen (Fig. II Nr. 5) versehene Struktur aus Polyurethan (Fig. II Nr. 2) aufgebracht ist, wobei der Bodenbelag und die Polyurethanstruktur eine fest verbundene Einheit bilden und die seitlichen Aussparungen als Aufnahmeorte für Steckverbinder (Fig. II, Nr. 3) vorgesehen sind, die eine lösbare Verbindung der einzelnen aneinander gesteckten Bodenbelagselemente ermöglichen.

2. Bodenbelagsträgersystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag mit einer Struktur aus Polyurethan hinterschäumt wird, wobei eine Verbindung mittels einer Verklebung des Belages (Fig. I, Nr. 1) mit der dahinterliegenden Polyurethanschicht (Fig. I, Nr. 2) nicht vonnöten ist, da eine feste Verbindung der beiden Elemente bereits durch die Hinterschäumung entsteht.

3. Bodenbelagsträgersystem nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag nicht mit einer Struktur, sondern einer Vollausschäumung aus Polyurethan hinterschäumt ist, wobei auch diese flächige Polyurethanschicht wegen der Hinterschäumung nicht mit der Deckschicht verklebt werden muss und sich in der Trägerschicht Aussparungen zur Aufnahme von Steckverbindern (Schutzanspruch 7) befinden.

4. Bodenbelagsträgersystem einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (Fig. I, Nr. 1) aus allen Materialien bestehen kann, die mit dem Träger-Werkstoff Polyurethan eine feste Verbindung eingehen können wie etwa Keramik, Naturstein, Klinker, Steinzeug, Beton, Teppich, Linoleum, Edelstahl.

5. Bodenbelagsträgersystem nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Maß der Polyurethanstruktur oder -schicht (Fig. I, Nr. 2) mit der Größe des damit verbundenen Bodenbelags (Fig. I, Nr. I) identisch ist und die Trägerstruktur in ihrer Größe Bodenbelägen unterschiedlicher Größe anpassbar ist (z. B. 20 × 20 cm, 50 × 50 cm.), so dass sich das Maß der Trägerstruktur nach dem vorgegebenen Maß des Bodenbelags richten kann.

6. Bodenbelagsträgersystem nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Bodenbeläge mit Polyurethanstrukturen oder -schichten von unterschiedlichen Höhenprofilen hinterschäumt werden können.

7. Bodenbelagsträgersystem nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in der Polyurethanstruktur oder -schicht seitliche Aussparungen (Fig. II, Nr. 5) vorhanden sind, die das Einrasten von entsprechend den Aussparungen geformten Steckverbindern (Fig. I, II, IV, Nr. 3) ermöglichen.

8. Bodenbelagsträgersystem nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die in den Aussparungen (Fig. II, Nr. 5) in der Polyurethanstruktur oder -schicht einrastbaren Steckverbinder (Fig. II, Nr. 3) eine sowohl formschlüssige Verlegung von Bodenbelägen als auch eine schnelle und beschädigungsfreie Wiederaufnahme der Bodenbeläge ermöglichen.

9. Bodenbelagsträgersystem nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die beschriebenen Elemente wegen der seitlichen Aussparungen für Steckverbinder sowohl gerade aneinander als auch versetzt aneinander verlegt werden können, so dass bei der versetzten Verlegeweise an zwei Seiten je drei Elemente aufeinandertreffen, bei der geraden Verlegeweise hingegen an jeder Seite nur zwei Elemente aufeinandertreffen.

10. Bodenbelagsträgersystem nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass wegen der einheitlichen Verbindung durch Steckverbinder und der einheitlich bei allen erfindungsgemäßen Elementen vorhandenen Aussparungen zu deren Aufnahme, eine Verbindung unterschiedlich großer Elemente (wie etwa Elemente des Formats 50 × 50 cm mit Elementen des Formats 25 × 25 cm) miteinander möglich ist.