DE19524333C1 - Dampfbügeleisen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bei Dampfbügeleisen bekannt, die elektrische Pumpe für die Wasserzuführung aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer nach Ablauf einer bestimmten Zeit abzuschalten, um eine unnötige Dampferzeugung zu vermeiden (JP 6-20 58 97 A).

Aus der DE-PS 42 14 564 ist ein Dampfbügeleisen mit einer Elektropumpe bekannt, die Wasser aus dem Wassertank über einen Druckspeicher zu den einzelnen Verbrauchern, wie Verdampfungskammer, Zusatzverdampfungskammer und Sprühvorrichtung, fördert. Zum Einsprühen des Bügelgutes im Bereich vor dem Bügeleisen und zur Dampferzeugung werden durch Handbetätigungsorgane von außerhalb des Bügeleisens die entsprechenden Absperrventile betätigt, wobei die Ventile zur Dampferzeugung über elektrische Schalter mit einer Steuer-Elektronik gekoppelt sind.

Bei diesem bekannten Dampfbügeleisen wird bei Betätigung des Ventils für die Zusatzverdampfungskammer gleichzeitig ein elektrischer Schalter betätigt, der über die Steuer-Elektronik die elektrische Pumpe abschaltet, um so ein Überfluten der Zusatzverdampfungskammer zu vermeiden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Dampfbügeleisen zu schaffen, das weniger Bauteile als das bekannte Dampfbügeleisen aufweist und dadurch montagefreundlicher, zuverlässiger und kostengünstiger in der Herstellung ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Infolge des unterschiedlichen Wasserverbrauchs der einzelnen Wasserverbraucher (Sprüheinrichtung, Zusatzverdampfungskammer und normale Verdampfungskammer), führt, der mit dem Druckspeicher gekoppelte Speicher unterschiedlich lange Schaltzyklen aus, die von der Steuer-Elektronik jeweils als Zusatzdampfbetrieb oder Sprühbetrieb unterschieden werden können.

Der gewöhnliche Dampfbetrieb und der hierbei erforderliche leistungsgedrosselte Betrieb der Elektropumpe wird durch einen zweiten, mit Dampfventil und Steuer-Elektronik gekoppelten Schalter aktiviert. Da bei der Dampfstoßfunktion die Pumpe nach einer festgelegten Ansprechzeit abgeschaltet wird, wird vorteilhaft erreicht, daß die Zusatzverdampfungskammer nicht überflutet werden kann und ein schädliches Trockenlaufen der Elektropumpe bei leerem Wassertank verhindert wird.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß zur Erzeugung von Zusatzdampf der beim Stand der Technik zusätzlich vorhandene elektrische Schalter, der beim Betätigen des entsprechenden Absperrventils den Stromkreis über die Steuer-Elektronik unterbricht, nicht benötigt wird. Hierdurch ergibt sich steuerungstechnisch und montagemäßig eine wesentliche Vereinfachung und die Zuverlässigkeit des Bügeleisens wird verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens;

Fig. 2 ein Blockschaltbild des Dampfbügeleisens gemäß Fig. 1;

Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Dampfbügeleisens entsprechend dem Stande der Technik;

Fig. 4 ein Diagramm der Sprühfunktion;

Fig. 5 ein Diagramm der Dampfstoßfunktion.

Das in den Zeichnungen dargestellte Dampfbügeleisen weist einen Wassertank 1, eine Elektropumpe 2, einen Druckspeicher 3 und eine Sprüheinrichtung 4 auf. Der zylinderförmige Druckspeicher 3 ist als druckbelastetes Wasserreservoir ausgebildet. Im Inneren des Druckspeichers 3 ist ein gegen den Druck einer Feder 5 verschiebbarer Kolben 6 angeordnet, wobei die Kolbenstange 7 des Kolbens 6 in Wirkverbindung mit einem elektrischen Schalter 8 steht. Die Pumpe 2 und der Druckspeicher 3 sind über Versorgungsleitungen 9 und Absperrventile 10, 11 und 12 mit Wasserverbrauchern, nämlich einer Verdampfungskammer 13, einer Zusatzverdampfungskammer 14 und der Sprüheinrichtung 4 verbunden. Die Betätigung der Absperrventile 10, 11 und 12 erfolgt von Hand über Handbetätigungsorgane 17, 18 und 19, wobei das Ventil 11 über einen damit verbundenen elektrische Schalter 16 mit einer Steuer-Elektronik 20 in Wirkverbindung steht. Bei Erreichen der maximalen Füllmenge des Druckspeichers 3 wird der Schalter 8 von der Kolbenstange 7 betätigt und die Pumpe 2 ausgeschaltet. Fällt hingegen der Wasserstand im Druckspeicher 3 unter ein bestimmtes Niveau, wird die Pumpe 2 über den Schalter 8 wieder eingeschaltet. Pumpe 2 und Druckspeicher 3 bilden somit einen Regelkreis, der dafür sorgt, daß am Ausgang der Versorgungsleitung 9 immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht und daß das Wasser immer den erforderlichen Wasserdruck aufweist, da das entnommene Wasser vom Druckspeicher 3 sofort ergänzt wird. Der optimale Betriebsdruck für das gesamte Wasserspeichersystem ist im Druckspeicher 3 einstellbar.

In Betriebsstellung wird das Bügeleisen eingeschaltet und die Pumpe 2 fördert Wasser in den Druckspeicher 3. Ist die maximale Füllmenge erreicht, wird die Pumpe 2 abgeschaltet und vor den Ventilen 10, 11 und 12 steht das Wasser unter dem optimalen Betriebsdruck bereit.

Zum Einsprühen des Bügelgutes mit Kaltwasser wird das Ventil 10 über das Handbetätigungsorgan 17 geöffnet. Der Wasserdruck fällt nun solange ab, bis das Wiedereinschaltniveau des Druckspeichers 3 erreicht ist und die Pumpe 2 Wasser nachfördert. Das Verhältnis Fördermenge der Pumpe 2 zur Entnahmemenge durch das Ventil 10 und die Sprühdüse 4 ist so bemessen, daß das Wasservolumen trotz Wasserentnahme über das offene Ventil 10 im Druckspeicher 3 ansteigen kann, so daß nach kurzer Zeit die maximale Füllmenge wieder erreicht und die Pumpe 2 abgeschaltet wird. Der Zyklus beginnt nun von vorne, wie in Fig. 4 dargestellt. Anhand dieses Zyklusses erkennt die Steuer-Elektronik 20 daß der Sprühbetrieb aktiviert ist und erlaubt diese Funktion ohne eine zeitliche Begrenzung der Pumpenbetriebsdauer. Die Wasserentnahme erfolgt bei zyklisch schwankendem Systemdruck mit intermittierendem Pumpenbetrieb.

Zur Erzeugung von Zusatzdampf wird das Ventil 12 über das Handbetätigungsorgan 19 geöffnet. Bedingt durch die große Wasserentnahmemenge sinkt aufgrund des geringen Strömungswiderstandes der Füllstand des Druckspeichers 3 und der Systemdruck fällt sehr schnell, wodurch die Pumpe 2, Schalter 8 und die Steuer-Elektronik 20 in Betrieb gesetzt. Der maximale Füllstand des Druckspeichers 3 kann jedoch aufgrund der großen Wasserentnahmemenge nicht erreicht werden. Das Ausbleiben des Signals von Schalter 8 am Druckspeicher 3 innerhalb einer gewissen Zeit, wird von der Steuer-Elektronik 20 als aktiver Zusatzdampfbetrieb erkannt und die Pumpenbetriebsdauer auf eine bestimmte Maximalzeit t_max begrenzt. Ein Überfluten der Zusatzverdampfungskammer 14 wird damit vermieden. Vorteilhaft hat auch ein Wassermangel ein Ausbleiben des Signals von Schalter 8 zur Folge, denn auch bei entleertem Tank 1 kann maximale Füllmenge des Druckspeichers 3 nicht erreicht werden. Die Steuer-Elektronik 20 begrenzt nun, wie bei der Erzeugung von Zusatzdampf, die Betriebsdauer der Pumpe 2, die jetzt trockenläuft, auf die Maximalzeit t_max.

Zur Erzeugung von Normaldampf wird das Ventil 11 über das Handbetätigungsorgan 18 vom Benutzer geöffnet und gleichzeitig damit der gekoppelte Schalter 16 betätigt. Das Signal des Schalters 16 veranlaßt die Steuer-Elektronik 20 die Druckregelung und die Zeitbegrenzung t_max außer Betrieb zu setzen und die Pumpe 2 in einem gepulsten Halbwellenbetrieb zu fahren, wobei die Taktrate vom Benutzer, z. B. mit Hilfe eines Potentiometers an der Steuer-Elektronik 20 einstellbar ist.

Claims (2)

1. Dampfbügeleisen mit einer elektrischen Pumpe (2) zur Förderung von Wasser aus einem Wassertank (1) über mit Absperrventilen (10, 11, 12) versehene Versorgungsleitungen (9) zu mehreren Wasserverbrauchern (4, 13, 14) mit jeweils unterschiedlich großem Wasserverbrauch, sowie mit einem zwischen der Pumpe (2) und den Wasserverbrauch (4, 13, 14) angeordneten Druckspeicher (3), der einen Schalter (8) aufweist, welcher bei Erreichen der maximalen Füllmenge des Wassers im Druckspeicher (3) eine Abschaltung der Pumpe (2) veranlaßt, wobei wenigstens einem der Ventile (11, 12) jeweils ein Schalter zugeordnet ist, der über ein dem jeweiligen Ventil (11, 12) zugeordnetes Handbetätigungsorgan (18, 19) zusammen mit dem entsprechenden Ventil (11, 12) betätigbar ist, sowie mit einer Steuer-Elektronik (20), die abhängig von dem jeweils über eines der Ventile (10, 11, 12) eingeschalteten Wasserverbraucher (4, 13, 14) sowie der Schalterstellung des Schalters (8) des Druckspeichers (3) den Betrieb der Pumpe (2) steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer-Elektronik (20) aus dem zeitlichen Verlauf von Druckänderungen im Druckspeicher (3) erkennt, welcher der einzelnen Wasserverbraucher (4, 13, 14) gerade eingeschaltet ist, und die Steuer-Elektronik (20) die Pumpe (2) nach einer vorgegebenen Zeit (Maximalzeit) abschaltet, wenn ein bestimmter Wasserverbraucher (Zusatzverdampfungskammer 14) eingeschaltet ist.

2. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Pumpe (2), dem Druckspeicher (3), dem Schalter (8) und der Steuer-Elektronik (20) ein Druckregelkreis gebildet ist, daß die Druckregelung des Druckspeichers (3) nicht kontinuierlich ist, und Druckänderung im Druckregelkreis den Ein-Aus-Ein-Zyklus am Schalter (8) verändern.