DE19522438A1 - Waschmaschine in Frontlader-Bauweise - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelwaschmaschine in Frontladerbauweise gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wobei diese Trommelwaschmaschine sowohl für den Einsatz im Haushaltsbereich, als auch für gewerbliche Zwecke geeignet ist und in geometrisch sehr unterschiedlichen Bau-Modifikationen eingesetzt werden kann.

Aus der DE-OS 44 04 759 ist eine technische Lösung für eine Trommelwaschmaschine in Toplader-Bauweise mit einem Doppeltrommel-Schwingsystem bekannt, bei der in einem Tandemwaschprozeß durch Wasser- bzw. Flottenrecycling enorme Wasser- und Energieeinsparungen und in einem Binärwaschprozeß ohne Flotten-Recycling höchste Waschleistungen erreicht werden können.

Diese Ausführungsform ist jedoch an die vorgesehene Toplader- Bauweise gebunden und in dieser Form nicht für die Frontlader-Bauweise geeignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Frontlader-Waschmaschine mit einem Doppeltrommel- Schwingsystem zu schaffen.

Diese technische Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Von Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß gegenüber den bekannten technischen Lösungen auf dem Gebiet der Trommelwaschmaschinen in Frontlader-Bauweise mit einem vertretbaren Mehraufwand und einem vergrößerten Höhen- und/oder Breitenmaß die Verbrauchswerte und die spezifische Waschzeit um etwa die Hälfte gesenkt werden können.

Unter Anwendung an sich bekannter, optimal programmierter und textilartbezogener Wasch-, Spül- und Schleuderverfahren können gegenüber bisher bekannten Eintrommel-Frontlader- Waschmaschinen Einsparungen an Wasser und Elektroenergie in Größenordnungen erzielt werden.

Insbesondere durch die Ausgestaltung der Waschmaschine mit einem zweiteiligen Laugenbehälter mit zwei übereinander- oder nebeneinander liegenden Trommeln gleicher oder auch unterschiedlicher Größe, welche unabhängig voneinander angetrieben werden, können zwei aufeinander abgestimmte Wasch-, Spül- und Schleuderprogramme mit gegenseitiger Flotten- und Energie-Nachnutzung nebeneinander ablaufen.

Vorteilhaft ist weiterhin, daß sich durch die Verbindung der Trommelantriebslager beider Systeme mittels einer entsprechend dimensionierten Verbindungstraverse ein in sich stabiles System für höchste Schleuderdrehzahlen ergibt.

Da in das Schwingsystem der erfindungsgemäßen Trommelwaschmaschine beide Trommeln und deren Antriebe integriert sind, kann auf den Einsatz der bei Eintrommel- Maschinen üblichen Ballastmassen für den Unwuchtausgleich verzichtet werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen und aus dem nachfolgenden anhand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel ersichtlich.

Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der Antriebsseite einer erfindungsgemäßen Trommelwaschmaschine in Schmalbauweise,

Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trommelwaschmaschine in Schmalbauweise,

Fig. 3 eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Trommelwaschmaschine in Schmalbauweise,

Fig. 4 eine Ansicht der Antriebsseite einer erfindungsgemäßen Trommelwaschmaschine in Breitausführung.

Die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trommelwaschmaschine in Schmalbauweise gemäß Fig. 1 bis 3 mit den Abmessungen von etwa 900 bis 1200 mm in der Höhe und den sonst üblichen Breiten- und Tiefenabmessungen des Gehäuses 8 von ca. 550 bis 600 mm ist bei einem Gebrauch des Gerätes im Haushaltsbereich sinnvoll.

Die Abmessungen des Gehäuses 8 des Gerätes in Höhe und Breite stehen im Verhältnis zu den jeweils erforderlichen bzw. angestrebten Trommelfüllmassen.

So beträgt z. B. die mögliche Gesamtfüllmasse für die Ausführung als Haushaltsgerät etwa 6 bis 7 kg Waschgut bzw. 3 bis 3,5 kg Waschgut pro Trommel und für ein Gerät für gewerbliche Zwecke etwa 4,5 bis 5 kg Waschgut pro Trommel. Die Durchmesserr der vorgesehenen Trommeln 3 bzw. 3′ können dabei unterschiedlich ausgelegt sein.

In fertigungstechnischer Hinsicht ist es aber vorteilhafter die Trommeln 3 und 3′ gleich groß in ihren Abmessungen zu halten. Sie betragen etwa 380 bis 420 mm im Durchmesser. Die Tiefe der Trommeln 3 und 3′ ist ebenfalls gleich und beträgt etwa 250 bis 300 mm.

Der in einer Art Doppeltopfform gestaltete Laugenbehälter weist zwei Behälterkammern 1 und 1′ auf, beinhaltet beide Trommeln 3 und 3′ und weist Konturen und Elemente zur Aufnahme bzw. Befestigung von Lagerung, Dämpfer bzw. Federbeinen 6, Federn 7, Antriebsmotoren 4 bzw. 4′, Heizvorrichtungen 10 bzw. 10′, Laugenpumpe 5 u. a. auf. Die Trommelantriebslager beider Systeme sind mittels einer entsprechend dimensionierten Verbindungstraverse miteinander verbunden, so daß sich ein in sich stabiles Schwingsystem für höchste Schleuderdrehzahlen ergibt.

Das Wasserführungssystem ist in etwa analog einer Ein-Trommelwaschmaschine ausgelegt, allerdings in doppelter Ausstattung und beinhaltet vorzugsweise ein Umflutsystem von einer Laugenbehälter-Kammer 1 zur anderen 1′.

Das Gesamtgewicht einer derartigen Trommelwaschmaschine in der erfindungsgemäßen Bauausführung beträgt etwa 70 bis 80 kg.

Für eine gewerbliche Nutzung ist die in Fig. 4 prinzipmäßig dargestellte Breitbauweise mit Abmessungen des Gehäuses 8 von etwa 700 bis 1000 mm Höhe, 900 bis 1000 mm Breite und 550 bis 600 mm Tiefe optimal.

Bei einer Trommelabmessung von etwa 450 bis 480 mm Durchmesser und ca. 250 bis 300 mm Tiefe beträgt hier die mögliche Gesamtfüllmasse ca. 9 bis 10 kg bzw. 4,5 bis 5 kg Waschgut pro Trommel.

Das Gewicht einer solchen für gewerbliche Zwecke ausgelegten Trommelwaschmaschine beträgt etwa 80 kg ohne, bzw. ca. 100 kg mit einem zusätzlichen, zeichnerisch nicht dargestellten, unter dem Schwingsystem angeordneten Brauchwasserdepot.

Claims (10)

1. Trommelwaschmaschine in Frontladerbauweise mit einem das Maschinensystem umfassenden Gehäuse und einem schwingbeweglich angeordneten in einer Art Doppeltopfform ausgebildeten Laugenbehälter mit zwei Wasch- und Schleudertrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterkammern (1 bzw. 1′) biaxial entweder übereinander oder nebeneinander angeordnet sind, an ihren Rückwänden (2 bzw. 2′) miteinander verbundene Lagerungen der Wasch- und Schleudertrommeln (3 und 3′) und je einen Trommel-Antriebsmotor (4 bzw. 4′) sowie eine oder auch mehrere Laugenpumpen (5) aufweisen.

2. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laugenbehälter mit zwei bis vier Zugfedern (7) am Gehäuse (8) fixiert oder mittels zwei bis vier Federbeinen (6) auf dem Gehäuse-Grundrahmen abgestützt ist.

3. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behälterkammern (1 bzw. 1′) oder innerhalb des Laugen-Umflutsystems eine Heizvorrichtung (10, 10′) für das Erwärmen der Flotte angeordnet ist.

4. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbeine (6) bzw. Reibungsdämpfer mit elastischer Endlagenbegrenzung angeordnet sind.

5. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Trommellagerungen durch eine Verbindungstraverse unterstützt wird, bzw. daß in die Verbindungstraverse beide Trommellagerungen integriert sind.

6. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungstraverse in einer Preßverbindung bedingt lösbar mit den Rückwänden der Behälterkammern (1, 1′) verbunden ist.

7. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsöffnungen (11 bzw. 11′) unabhängig voneinander waagerecht bis schräg nach oben weisend angeordnet und gleich groß, aber auch unterschiedlich groß ausgebildet sind.

8. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Beschickungsöffnung bei der Ausführung mit Doppelstock-Behälter ca. 5 bis 20 Grad, vorzugsweise 10 bis 15 Grad, schräg nach oben weisend angeordnet ist.

9. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseabmessungen bei Doppelstock-Behälterausführung in der Stellfläche 600 × 600 mm und die Bauhöhe zwischen 900 und 1200 mm, bzw. bei der Nebeneinander- Anordnung der Behälterkammern 900 mm breit, 600 mm tief und 850 mm hoch, die Trommeldurchmesser in etwa 380 bis 420 mm bei einer möglichen Füllmasse von ca. 3 bis 4 kg Waschgut betragen.

10. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Doppelstock-Behälterausführung die untere Trommel (3′) vorzugsweise größer ausgebildet und vorwiegend für relativ empfindliches Textilgut, wie Wolle, Feinwäsche, Synthetik u. ä. vorgesehen ist, und die obere Trommel (3) vorzugsweise kleiner und vorwiegend für Koch- und Buntwäsche vorgesehen ist.