DE19521713C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch Einspritzen von Wasser und durch AufschäumenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach Anspruch 3 und einen Extruder mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch
Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen, mit denen aus einer
Polymer-Schmelze flüchtige Komponenten effizient entfernt
werden können.
Bisher ist für ein Verfahren und als Vorrichtung zum
Entfernen flüchtiger Bestandteile durch Einspritzen von
Wasser und durch Aufschäumen im allgemeinen ein Extruder
verwendet worden, der eine Konfiguration besitzt, wie sie
in Fig. 6 gezeigt ist.
In Fig. 6 bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein hohlzylindrisches Gehäuse
eines Extruders 2 des Doppelschraubentyps, bei dem in der
oberen Oberfläche des Gehäuses 1 ein Wassereinspritzkanal
3 und stromabseitig von diesem Kanal ein Entlüftungskanal
4 vorgesehen sind, ferner sind in dem Zylinder 1 des
Extruders 2 zwei nebeneinander angeordnete Extrusionsschrauben 5
drehbar gelagert, derart, daß sie in gegenseitigem
Eingriff sind und sich dabei überlappen.
In dem obenerwähnten Zylinder 1 sind eine Wasserein
spritz- und Feinverteilungszone 10, in der der obener
wähnte Wassereinspritzkanal 3 vorgesehen ist, sowie
stromabseitig hiervon eine Zone 11 zur Entfernung flüch
tiger Bestandteile ausgebildet, die den Entlüftungskanal
4 enthält.
Ein Teil der obenerwähnten Extrusionsschrauben 5 in der obenerwähn
ten Wassereinspritz- und Feinverteilungszone 10 ist durch
einen ersten Ring 12, mehrere Knet- und Feinverteilungs
schrauben 13 und einen zweiten Ring 14 gebildet. Ein Teil
der Extrusionsschrauben 5 in der Zone 11 für die Entfernung flüch
tiger Bestandteile ist jeweils durch eine Endlosschnecke
5a gebildet.
In der obenerwähnten herkömmlichen Konfiguration wird
unter der Voraussetzung, daß eine Polymer-Schmelze 20
geschmolzen und durch die Extrusionsschrauben 5 geknetet und extru
diert worden ist, unter hohem Druck stehendes Wasser 3a,
das durch den Wassereinspritzkanal 3 eingespritzt worden
ist, durch die Knet- und Feinverteilungsschrauben 13 in
der Polymer-Schmelze 20, mit der die Wassereinspritz- und
Feinverteilungszone 10 gefüllt ist, fein verteilt. Dieser
hohe Druck wird durch die Funktion der Extrusionsschraube
5 stromaufseitig von dem ersten Ring 12 und durch die
Stauwirkung des zweiten Rings 14 aufrechterhalten, so daß
der Druck höher als der Druck des gesättigten Dampfes des
Wassers 3a ist, das in der eine hohe Temperatur aufwei
senden Polymer-Schmelze 20 fein verteilt ist. Daher ist
das Wasser 3a in der Polymer-Schmelze 20 in Form von
Flüssigkeitsteilchen fein verteilt. Wenn die Polymer-
Schmelze 20 durch den zweiten Ring 14 hindurchgeht, wird
der Druck der Polymer-Schmelze 20 plötzlich reduziert, so
daß das in der Polymer-Schmelze 20 fein verteilte Wasser
3a verdampft und dadurch ein plötzliches Aufschäumen
bewirkt, weil in der Zone 11 für die Entfernung flüchti
ger Bestandteile stromabseitig vom zweiten Ring 14 ein
hoher Unterdruck herrscht. Dadurch beginnen die in der
Polymer-Schmelze 20 enthaltenen flüchtigen Bestandteile
ab dem Zeitpunkt, in dem das Aufschäumungsphänomen auf
tritt, durch eine Blasen/Polymer-Grenzfläche in die
Blasen zu diffundieren. Außerdem zerfallen die Blasen in
der aufgeschäumten Polymer-Schmelze 20 durch die Scher
funktion der Extrusionsschrauben 5 in der stromabseitig vom zweiten
Ring 14 befindlichen Zone 11 für die Entfernung der
flüchtigen Bestandteile. Im Ergebnis werden die in den
Blasen enthaltenen flüchtigen Bestandteile aus der Poly
mer-Schmelze 20 diffundiert und durch den Entlüftungska
nal 4 nach außen abgeführt.
Wegen der obenbeschriebenen Konfiguration des herkömmli
chen Verfahrens und der herkömmlichen Vorrichtung zum
Entfernen flüchtiger Bestandteile durch Einspritzen von
Wasser und durch Aufschäumen bestehen die folgenden
Probleme. Wie in Fig. 7 gezeigt, wird der Druck P der
Polymer-Schmelze in der Wassereinspritz- und Feinvertei
lungszone plötzlich reduziert, wenn sich die Polymer-
Schmelze durch den zweiten Ring bewegt.
Folglich tritt die Erzeugung, das Wachstum und das Zer
fallen der Blasen aufgrund der Verdampfung des in der
Polymer-Schmelze fein verteilten Wassers hauptsächlich
dann auf, wenn sich die Polymer-Schmelze durch den zwei
ten Ring bewegt. Daher wachsen die Blasen nicht ausrei
chend stark an, so daß die Verweilzeit der Blasen kurz
ist. Im Ergebnis ist nicht nur die Größe der Blasen/
Polymer-Grenzfläche, die als Diffusionsfläche dient
und den Wirkungsgrad der Entfernung flüchtiger Bestand
teile betrifft, verhältnismäßig klein, sondern auch die
Verweilzeit der Blasen, durch die die Diffusionszeit
bestimmt ist, kurz, so daß die Diffusion nicht
ausreichend erfolgt.
Da ferner das in der Polymer-Schmelze fein verteilte
Wasser der das Wasser umgebenden Polymer-Schmelze plötz
lich Wärme entzieht, wenn das Wasser verdampft, wird die
Temperatur des Grenzflächenfilmabschnitts der Polymer-
Schmelze um die erzeugten Blasen lokal erheblich niedriger
als die Temperatur der Polymer-Schmelze, was bedeu
tet, daß die Temperatur des Grenzflächenfilmabschnitts in
einen Unterkühlungszustand eintritt. Dies hat zur Folge,
daß die Diffusionsgeschwindigkeit der flüchtigen Kompo
nenten, die durch diese Filmschicht diffundieren, abge
senkt wird.
Da weiterhin die Erzeugung, das Wachstum und das Zerfallen
der Blasen auf konzentrierte Weise in einem kurzen
Zeitabschnitt nach dem Durchgang der Polymer-Schmelze
durch den zweiten Ring erfolgt, ensteht leicht ein
Mitreißphänomen, in dem Polymerabspaltungen erzeugt und
durch Absorption durch den Entlüftungskanal abgeführt
werden.
Die vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um die
obenerwähnten Probleme zu lösen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger
Bestandteile durch Einspritzen von Wasser und durch
Aufschäumen zu schaffen, mit denen flüchtige Komponenten
aus einer Polymer-Schmelze effizient entfernt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
Extruder mit einer Vorrichtung, die die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale besitzt, sowie durch ein Verfahren,
das die im Anspruch 3 angegebenen Merkmale besitzt. Die
abhängigen Ansprüche 2 und 4 sind auf zweckmäßige Ausführungsfor
men der vorliegenden Erfindung gerichtet.
Nach Anspruch 2 ist die Vorrichtung so beschaffen, daß
jeder der Druckreduzierringe durch einen Säulenabschnitt
und durch eine Scheibe gebildet ist, die stromabseitig
vom Säulenabschnitt angebracht ist und mehrere Schlitze aufweist.
Nach Anspruch 4 wird die Behandlung des Polymers in der
Wassereinspritz- und Feinverteilungszone, in der Druckredu
zier- und Expansionszone und in der Zone zur Entfernung
flüchtiger Bestandteile in einem einzigen Extruder mehrere
Male wiederholt ausgeführt.
In dem Verfahren und in der Vorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung zum Entfernen flüchtiger Bestandteile
durch Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen ist
die Druckreduzier- und Expansionszone zwischen der Wasser
einspritz- und Feinverteilungszone und der Zone für die
Entfernung flüchtiger Bestandteile ausgebildet, so daß
der zunächst hohe Druck der Polymer-Schmelze allmählich
reduziert werden kann. Das bedeutet, daß durch die dazwi
schen erfolgende Druckreduzierung in der Druckreduzier-
und Expansionszone Blasen in der Polymer-Schmelze geeig
net anwachsen können, so daß die Verweilzeit derselben
geeignet aufrechterhalten werden kann.
Dadurch wird die Diffusionsfläche der Blasen/Polymer-
Grenzfläche in der Polymer-Schmelze groß, so daß die
Diffusionszeit der flüchtigen Komponenten entsprechend
der Verweilzeit der Blasen verlängert wird.
Ferner zerfallen die Blasen durch die stromabseitig
befindlichen Druckreduzierringe maximial, so daß die in
den Blasen enthaltenen flüchtigen Komponenten wirksam aus
der Polymer-Schmelze diffundieren können. Folglich kann
der Wirkungsgrad der Entfernung flüchtiger Bestandteile
des Extruders verbessert werden. Durch die allmähliche
Druckreduzierung nach dem Durchgang der Blasen durch die
Druckreduzierringe wird ein Auftreten von Polymerabspal
tungen verhindert. Daher wird das Mitreißphänomen abge
schwächt.
Die Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden deutlicher beim Lesen der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die auf
die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Extruders mit einer
Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfah
ren zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch
Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen aus
geführt wird;
Fig. 2 einen Kennliniengraphen des Drucks der Polymer-
Schmelze in dem erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 3 eine Ansicht zur Erläuterung der Konfiguration
der Druckreduzierringe gemäß der vorliegenden Er
findung;
Fig. 4 eine Seitenschnittansicht von Fig. 3;
Fig. 5 eine Kennliniendarstellung zur Erläuterung des
Vorgangs der Entfernung flüchtiger Bestandteile;
Fig. 6 die bereits erwähnte Schnittansicht eines Extru
ders mit einer herkömmlichen Vorrichtung zum Ent
fernen flüchtiger Bestandteile; und
Fig. 7 den bereits erwähnten Kennliniengraphen des
Druckverlaufs in der herkömmlichen Vorrichtung.
In der folgenden Beschreibung sind die Teile, die mit
denjenigen des Standes der Technik übereinstimmen oder zu
diesen äquivalent sind, mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Zylinder
eines Extruders 2 des Doppelschraubentyps, bei dem an der
oberen Oberfläche des hohlzylindrischen Gehäuses 1 ein Wassereinspritzkanal
3 und stromabseitig von diesem ein Entlüftungskanal 4
vorgesehen sind. Ferner sind in dem Zylinder 1 des Extruders
2 zwei Extrusionsschrauben 5 drehbar gelagert, wobei sie in
gegenseitigem Eingriff sind und sich dabei überlappen.
In dem obenerwähnten Zylinder sind nacheinander von der
Einlaßseite zur Auslaßseite eine Wassereinspritz- und
Feinverteilungszone 10, die den obenerwähnten Wasserein
spritzkanal 3 aufweist, eine Druckreduzier- und Expan
sionszone 30 sowie eine Zone 11 für die Entfernung flüch
tiger Bestandteile ausgebildet, die den Entlüftungskanal
4 aufweist. Ein Abschnitt der obenerwähnten Extrusionsschrauben 5
in der obenerwähnten Wassereinspritz- und Feinvertei
lungszone 10 ist durch einen ersten Ring 12, mehrere
Knet- und Feinverteilungsschrauben 13 sowie einen zweiten
Ring 14 gebildet. Ein Abschnitt der Extrusionsschrauben 5 in der
obenerwähnten Druckreduzier- und Expansionszone 30 ist
durch Druckreduzierringe 32 gebildet. Ein Teil der Extru
sionsschrauben 5 in der Zone 11 für die Entfernung flüchtiger
Bestandteile ist durch eine Endlosschnecke 5a gebildet.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, ist jeder der obener
wähnten Druckreduzierringe 32 durch einen Säulenabschnitt
32a mit kleinem Durchmesser, dessen Durchmesser kleiner
als der Durchmesser des obenerwähnten zweiten Rings 14
ist, sowie durch einen Ringabschnitt oder eine Scheibe 32b gebildet. Die
Druckreduzierringe 32, die paarweise drehbar unterstützt
sind, überlappen einander. Jeder der Druckreduzierringe
32 ist so beschaffen, daß im Ringabschnitt bzw. in der Scheibe 32b abwech
selnd mehrere radiale Schlitze 32c und mehrere Zähne 32d
ausgebildet sind.
Die Form der Schlitze, die in den Ringabschnitten bzw. den Scheiben 32b der
oben erwähnten Druckreduzierringe 32 ausgebildet sind,
sind jedoch nicht auf eine solche radiale Form einge
schränkt. Beispielsweise können die Schlitze in Umfangs
richtung oder in einer beliebigen Richtung eine geradli
nige Form oder eine gekrümmte Form besitzen. Weiterhin
ist es nicht stets notwendig, daß die Schlitze am äußeren
Umfang der Ringabschnitte bzw. der Scheiben 32b geöffnet sind.
Nun wird beschrieben, wie die Entfernung flüchtiger
Bestandteile in der obenbeschriebenen Konfiguration der
vorliegenden Erfindung praktisch ausgeführt wird. Zunächst
wird unter der Bedingung, daß eine Polymer-
Schmelze 20 geschmolzen und durch die Extrusionsschrauben 5 gekne
tet und extrudiert wird, Wasser 3a, das durch den Wasser
einspritzkanal 3 eingespritzt wird, unter hohem Druck
durch die Knet- und Feinverteilungsschrauben 13 in der
Polymer-Schmelze 20 mit hoher Temperatur, mit der die
Wassereinspritz- und Feinverteilungszone 10 gefüllt ist,
fein verteilt. Weiterhin wird dieser Druck durch die
Funktion der Extrusionsschraube 5 stromaufseitig vom
ersten Ring 12 sowie durch die Stauwirkung des zweiten
Rings 14 aufrechterhalten, so daß der Druck höher als der
Druck des gesättigten Dampfes des eingespritzten Wassers
3a ist, das in der Polymer-Schmelze 20 mit hoher Temperatur
fein verteilt worden ist. Daher ist das Zimmer 3a in
der Polymer-Schmelze 20 in Form von Flüssigkeitsteilchen
fein verteilt. Die Polymer-Schmelze 20, die durch den
schmalen Spalt zwischen der Innenbohrung des Zylinders 1
und dem zweiten Ring 14 gegangen ist, strömt in die
Druckreduzier- und Expansionszone 30. Die Druckreduzier-
und Expansionszone 30, die mit der Zone 11 für die Ent
fernung flüchtiger Bestandteile, in der ein hoher Unter
druck herrscht, über die Schlitze 32c der Ringabschnitte oder
Scheiben 32b der Druckreduzierringe 32 in Verbindung steht, befin
det sich in einem dekomprimierten Zustand, in dem der
Druck in der Druckreduzier- und Expansionszone 30 höher
als der Druck in der Zone 11 für die Entfernung flüchti
ger Bestandteile, jedoch niedriger als der Druck in der
obenerwähnten Wassereinspritz- und Feinverteilungszone 10
ist.
Da in der Druckreduzier- und Expansionszone 30 keine
Knetwirkung vorhanden ist, können die in der Polymer-
Schmelze 20 erzeugten Blasen in dieser Druckreduzier- und
Expansionszone 30 durch die Verdampfung des Wassers
geeignet stark anwachsen, so daß ihre Verweilzeit geeig
net aufrechterhalten werden kann.
Folglich ist in der Druckreduzier- und Expansionszone 30,
die die Druckreduzierringe 32 aufweist, die Diffusions
fläche der Blasen/Polymer-Grenzfläche in der Polymer-
Schmelze 20 groß, so daß die Diffusionszeit der flüchti
gen Bestandteile aufgrund der langen Verweilzeit der
Blasen groß wird und eine große Menge flüchtiger Bestand
teile, die in der Polymer-Schmelze 20 enthalten sind, in
die Blasen diffundieren. Weiterhin werden die Blasen
maximal expandiert und zerfallen, wenn sie sich durch die
Schlitze 32c der stromabseitig von der Zone 30 vorgesehe
nen Ringabschnitte bzw. Scheiben 32b bewegen, so daß die flüchtigen
Bestandteile in den Blasen wirksam in einen außerhalb der
Polymer-Schmelze 20 vorhandenen Unterdruckbereich diffun
dieren. Da ferner die Druckreduzierung allmählich in der
Reihenfolge von der Wassereinspritz- und Feinverteilungs
zone 10 zur Druckreduzier- und Expansionszone 30 und zur
Zone 11 für die Entfernung flüchtiger Bestandteile er
folgt, kann das Phänomen der lokalen Unterkühlung in der
Polymer-Schmelze aufgrund der Verdampfung des Wassers 3a
abgeschwächt werden. Da weiterhin die Druckänderung
allmählich erfolgt, tritt kein explosionsartiges Zerfal
len der erzeugten Blasen auf, so daß das Mitreißphänomen
in hohem Maß abgeschwächt wird.
Wenn die Polymer-Schmelze 20 in die Zone 11 für die
Entfernung flüchtiger Bestandteile durch die Schlitze 32c
der obenerwähnten Druckreduzierringe 32 ausströmt, nach
dem die Blasen expandiert und zerfallen sind, wird sie
durch die Endlosschnecke 5a geknetet, wodurch nicht nur die
Blasen weiter zerfallen, sondern eine in die Polymer-
Schmelze 20 hineinwirkende Sogwirkung die flüchtigen
Bestandteile entfernt und nach außen abführt.
Folglich können durch die Einfügung der obenerwähnten
Druckreduzier- und Expansionszone 30 die folgenden bemer
kenswerten Wirkungen erhalten werden.
- (1) Wenn die Polymer-Schmelze 20 von der Wassereinspritz- und Feinverteilungszone 10 in die Druckreduzier- und Expansionszone 30 eintritt, wird die Querschnittsfläche oder das freie Volumen des Strömungspfades durch einen Säulenabschnitt 32a kleinen Durchmessers ver größert, wodurch es möglich ist, daß die Blasen in der Polymer-Schmelze 20 anwachsen und daß die Größe der Blasen/Polymer-Grenzfläche erhöht werden kann.
- (2) Durch die Absenkung der Strömungsrate in Richtung der Schraubenachse der Polymer-Schmelze 20 entsprechend dem obenerwähnten Absatz (1) kann die Verweilzeit der anwachsenden Blasen oder die Lebensdauer der Blasen geeignet verlängert werden.
- (3) Durch die Verlängerung der Verweilzeit der Blasen entsprechend dem obigen Absatz (2) ist die für die Erhitzung erforderliche Zeit vorhanden, so daß die Temperatur der Blasen/Polymer-Grenzfläche in der Schmelze 20, die durch die Verdampfung des Wassers unterkühlt wird, wieder die Temperatur der Polymer- Schmelze 20 erreicht.
- (4) Durch die Einstellung der Querschnittsfläche des Strömungspfades in den Säulenabschnitten 32a kleinen Durchmessers der Druckreduzierringe 32 wird der Druck in der Druckreduzier- und Expansionszone 30 so einge stellt, daß die plötzliche Druckänderung stromabsei tig vom zweiten Ring 14 abgeschwächt werden kann.
- (5) Die anwachsenden Blasen werden durch die Ringab schnitte oder Scheiben 32b stromabseitig von den Säulenabschnitten 32a geeignet maximal expandiert und zerstört, so daß die Größe der freien Oberfläche, die in der Zone 11 für die Entfernung flüchtiger Bestandteile mit dem Unterdruck beaufschlagt wird, erhöht werden kann.
Durch die Schaffung mehrerer Kombinationen, wovon jede
durch die obenerwähnte Wassereinspritz- und Feinvertei
lungszone 10, die Druckreduzier- und Expansionszone 30
und die Zone 11 für die Entfernung flüchtiger Bestand
teile gebildet ist, kann die Entfernungswirkung gestei
gert werden.
Obwohl die obige Ausführungsform für einen Doppelschau
ben-Extruder beschrieben worden ist, kann die gleiche
Wirkung auch bei Verwendung desselben Verfahrens und
derselben Vorrichtung mit einem Einzelschrauben-Extruder
erhalten werden.
Nun wird ein experimentelles Beispiel beschrieben, das
vom Anmelder der vorliegenden Erfindung tatsächlich
ausgeführt worden ist.
Eine Ethylbenzen/Polystyrol-Lösung, die unter Verwendung
von Polystyrol als Polymer und von Ethylbenzen als flüch
tige Komponente vorbereitet worden war, wurde mit zwei
Verfahren zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch
Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen, wie sie in
den Fig. 1 bzw. 6 gezeigt sind, behandelt, wobei die
mittlere Behandlungstemperatur 235°C betrugt, die Zone 11
für die Entfernung flüchtiger Bestandteile einen Druck
von 1,33·10³ Pa aufwies und ein Tiefkanal-Doppelschrau
ben-Extruder mit einem Schraubendurchmesser von 65 mm und
einer dreistufigen Entlüftung unter den in Fig. 5 gezeig
ten Bedingungen verwendet wurde. Ein Ergebnis des in
Fig. 5 gezeigten Experiments besteht darin, daß der
Ethylbenzen-Gehalt in der Polystyrol-Lösung, der mit dem
Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten
wurde, d. h. die flüchtige Konzentration der Lösung um 30
bis 46% im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren, in
dem die gleiche Polymer-Strömungsrate und die gleiche
Schraubendrehzahl eingestellt waren, reduziert werden.
Diese Tatsache bestätigt, daß durch die vorliegende Erfindung
der Wirkungsgrad des
Schrauben-Extruders hinsichtlich der Entfernung flüchti
ger Bestandteile stark verbessert wird.
Da das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegen
den Erfindung wie oben beschrieben beschaffen sind,
können die folgenden Wirkungen erhalten werden: Da die
Druckreduzier- und Expansionszone zwischen der Wasserein
spritz- und Feinverteilungszone und der Zone für die
Entfernung flüchtiger Bestandteile angeordnet ist, können
nicht nur die Blasen leicht wachsen und dadurch die Größe
der Blasen/Polymer-Grenzfläche erhöhen, sondern die
Blasen zerfallen durch die Ringabschnitte oder Scheiben der Druckredu
zierringe in der Druckreduzier- und Expansionszone maxi
mal, so daß die flüchtige Komponente durch die Sogwirkung
diffundiert. Daher kann die Entfernungswirkung im Ver
gleich zum Stand der Technik stark verbessert werden.
Weiterhin wird der Druck der Polymer-Schmelze, in der
Wasser unter hohem Druck fein verteilt ist, durch diese
Druckreduzierringe reduziert, so daß eine Verlängerung
der Verweilzeit erhalten wird, die eine Verbesserung der
Entfernungswirkung ermöglicht. Folglich kann das Phänomen
einer lokalen Unterkühlung der Polymer-Schmelze aufgrund
der Verdampfung des Wassers abgeschwächt werden.
Da weiterhin eine plötzliche Druckänderung durch die
Druckreduzierringe abgeschwächt wird, kann das Mitreiß
phänomen, das im Stand der Technik auftritt, verhindert
oder zumindest reduziert werden.
Solange das Verhältnis L/D (Länge/Durchmesser) der Extru
sionsschraube und die Strömungsrate der Polymer-Schmelze
konstant bleiben, kann ferner der Gehalt der flüchtigen
Komponente in der Polymer-Schmelze am Auslaß des Extru
ders in hohem Maß reduziert werden. Solange das L/D-
Verhältnis der Extrusionsschraube und der Gehalt der flüchtigen
Komponente in der Polymer-Schmelze am Auslaß konstant
sind, kann die Menge des verarbeiteten Polymers erhöht
werden. Solange die Strömungsrate des Polymers und der
Gehalt der flüchtigen Komponente in der Polymer-Schmelze
am Auslaß konstant sind, kann das L/D-Verhältnis der Extrusions
schraube reduziert werden.
Claims (4)
1. Extruder (2) mit
einem Zylinder (1), der wenigstens einen Wasser einspritzkanal (3) und stromabseitig hiervon einen Ent lüftungskanal (4) enthält, die voneinander beabstandet sind und zwischen einem stromaufseitigen Materialzufuhr kanal und einem stromabseitigen Materialausgabekanal angeordnet sind,
einer Extrusionsschraube (5), die in einer Innenbohrung des Zylinders (1) drehbar gelagert ist, und
einer Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger Be standteile durch Einspritzen von Wasser und durch Auf schäumen,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung enthält:
eine Knet- und Feinverteilungsschraube (13), die in einer Wassereinspritz- und Feinverteilungszone (10) angeordnet ist, die den Wassereinspritzkanal (3) enthält,
Druckreduzierringe (32), die in einer in bezug auf die Knet- und Feinverteilungsschraube (13) stromab seitigen Druckreduzier- und Expansionszone (30) angeordnet sind, und
eine Endlosschnecke (5a), die in einer in bezug auf die Druckreduzierringe (32) stromabseitigen Zone (11) angeordnet ist, die den Entlüftungskanal (4) ent hält.
einem Zylinder (1), der wenigstens einen Wasser einspritzkanal (3) und stromabseitig hiervon einen Ent lüftungskanal (4) enthält, die voneinander beabstandet sind und zwischen einem stromaufseitigen Materialzufuhr kanal und einem stromabseitigen Materialausgabekanal angeordnet sind,
einer Extrusionsschraube (5), die in einer Innenbohrung des Zylinders (1) drehbar gelagert ist, und
einer Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger Be standteile durch Einspritzen von Wasser und durch Auf schäumen,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung enthält:
eine Knet- und Feinverteilungsschraube (13), die in einer Wassereinspritz- und Feinverteilungszone (10) angeordnet ist, die den Wassereinspritzkanal (3) enthält,
Druckreduzierringe (32), die in einer in bezug auf die Knet- und Feinverteilungsschraube (13) stromab seitigen Druckreduzier- und Expansionszone (30) angeordnet sind, und
eine Endlosschnecke (5a), die in einer in bezug auf die Druckreduzierringe (32) stromabseitigen Zone (11) angeordnet ist, die den Entlüftungskanal (4) ent hält.
2. Extruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
in der Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen jeder der Druckreduzierringe (32) durch einen Säulenabschnitt (32a) sowie durch eine stromabseitig vom Säulenabschnitt (32a) angebrachte Scheibe (32b) gebildet ist, in welcher mehrere Schlitze (32c) ausgebildet sind.
in der Vorrichtung zum Entfernen flüchtiger Bestandteile durch Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen jeder der Druckreduzierringe (32) durch einen Säulenabschnitt (32a) sowie durch eine stromabseitig vom Säulenabschnitt (32a) angebrachte Scheibe (32b) gebildet ist, in welcher mehrere Schlitze (32c) ausgebildet sind.
3. Verfahren zum Entfernen flüchtiger Bestandteile
durch Einspritzen von Wasser und durch Aufschäumen,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Schmelzen und Kneten eines Polymers (20) in einer Wassereinspritz- und Feinverteilungszone (10) eines Extruders mit Extrusionsschraube (5)
Einspritzen von Wasser (3a) in eine Polymer- Schmelze (20), so daß das Wasser in der Polymer-Schmelze (20), die geknetet wird, fein verteilt wird, und
Verdampfen flüchtiger Bestandteile, die in der Polymer-Schmelze (20) vorhanden sind, zusammen mit dem Wasser in einer Zone (11) für die Entfernung flüchtiger Bestandteile, die sich in bezug auf die Wassereinspritz- und Feinverteilungszone (10) stromabseitig befindet,
wobei zwischen der Wassereinspritz- und Feinver teilungszone (10) und der Zone (11) für die Entfernung flüchtiger Bestandteile eine Druckreduzier- und Expansi onszone (30) vorgesehen ist, derart, daß nicht nur Blasen in dem in der Polymer-Schmelze (20) fein verteilten Wasser geeignet wachsen können, sondern daß die Blasen in einem stromabseitigen Endabschnitt der Druckreduzier- und Expansionszone (30) zerfallen können.
Schmelzen und Kneten eines Polymers (20) in einer Wassereinspritz- und Feinverteilungszone (10) eines Extruders mit Extrusionsschraube (5)
Einspritzen von Wasser (3a) in eine Polymer- Schmelze (20), so daß das Wasser in der Polymer-Schmelze (20), die geknetet wird, fein verteilt wird, und
Verdampfen flüchtiger Bestandteile, die in der Polymer-Schmelze (20) vorhanden sind, zusammen mit dem Wasser in einer Zone (11) für die Entfernung flüchtiger Bestandteile, die sich in bezug auf die Wassereinspritz- und Feinverteilungszone (10) stromabseitig befindet,
wobei zwischen der Wassereinspritz- und Feinver teilungszone (10) und der Zone (11) für die Entfernung flüchtiger Bestandteile eine Druckreduzier- und Expansi onszone (30) vorgesehen ist, derart, daß nicht nur Blasen in dem in der Polymer-Schmelze (20) fein verteilten Wasser geeignet wachsen können, sondern daß die Blasen in einem stromabseitigen Endabschnitt der Druckreduzier- und Expansionszone (30) zerfallen können.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß
die Behandlung des Polymers (20) in der Wasser einspritz- und Feinverteilungszone (10), in der Druckre duzier- und Expansionszone (30) und in der Zone (11) für die Entfernung flüchtiger Bestandteile in einem einzigen Extruder mehrmals wiederholt ausgeführt wird.
die Behandlung des Polymers (20) in der Wasser einspritz- und Feinverteilungszone (10), in der Druckre duzier- und Expansionszone (30) und in der Zone (11) für die Entfernung flüchtiger Bestandteile in einem einzigen Extruder mehrmals wiederholt ausgeführt wird.
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