DE19519092A1 - Pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem sowie Vorrichtung zur Pulverbeschichtung - Google Patents
Pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem sowie Vorrichtung zur PulverbeschichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Pulverzuführungs
system, welches in der Lage ist, sukzessive verschiedene Pul
verarten, wie beispielsweise mehr farbige pulvrige Farbstoffe
oder Farben, zuzuführen, die im wesentlichen konstante oder
gleichartige physikalische Eigenschaften haben, jedoch unter
schiedliche Farben zeigen. Dies erfolgt, indem man dieselbe
oder wenigstens gleiche pneumatisch beschickte Meß-/Steuer
vorrichtung zur Messung und/oder Steuerung des Pulver
flusses benutzt. Dabei erfolgt der Betriebswechsel der Farbe in
einer kurzen Zeitspanne in festliegenden Zeiteinheiten ohne Ge
fahr einer Farbvermischung. Die Erfindung betrifft auch eine
Pulverbeschickungsvorrichtung, welche das Pulverzuführungssy
stem bzw. eine entsprechende Anordnung der Anlage anwendet.
Der diesbezügliche Stand der Technik ist folgender.
Aus dem Japanischen Patent No. 1 731 020 ist ein
pneumatisch beschicktes automatisches Pulverzuführ- und
-steuerungssystem bekannt, wie es in der anliegenden Fig. 13
dargestellt ist. Dabei wird eine Vorrichtung zum genauen Zufüh
ren teuren Pulvers zu jeder von einigen oder gar einigen zehn
Anwendern angewandt, wobei die Zuführung in Einheiten relativ
kleiner Zuführungsmengen von einigen zehn bis zu einigen hun
dert Gramm pro Minute erfolgt, und zwar unter Zuführung einer
elektrostatischen Pulverbeschichtungsvorrichtung. Bei einem
solchen bekannten System wird ein zum Messen dienendes Gas 117
in eine zum Messen dienende dünne Rohrleitung 101 von einer
Düse 103 aus unter konstanter Geschwindigkeit so eingeblasen,
daß in einem Pulvertank 113 befindliches fluidisiertes Pulver
114 in einen Durchlaß 104 eingeführt wird. Bei Beschleunigung
des Pulvers durch die zum Messen dienende Rohrleitung 101 wird
ein Differentialdruck längs der zum Messen dienenden Rohrlei
tung 101 als Druckabfall erzeugt und mittels eines Meßgerätes
106 für den Differentialdruck gemessen, um die Massenflußge
schwindigkeit des Pulvers zu bestimmen. Auf der Basis der be
stimmten Massenflußgeschwindigkeit wird Antriebs- oder Treibgas
121 einem Injektor 124 zugeführt, der eine Düse 119 und einen
trichterförmigen Auslauf 118 aufweist. Das Treibgas 121 wird
dabei automatisch mittels nicht dargestellter automatischer
Steuermittel so gesteuert, um einen vorbestimmten Betrag der
Pulverzuführung jederzeit einhalten zu können. Systeme dieser
Art werden praktiziert.
Ebenfalls praktiziert wird ein weiterer Typ einer
Pulverzuführungsvorrichtung gemäß der Darstellung in Fig. 14,
der einen mechanischen Pulverspender besitzt. Speziell werden
eine Vorrichtung 127 zur Vergleichmäßigung des spezifischen Ge
wichts, ein Rohr 128 zur Druckvergleichmäßigung usw. so ange
wendet, daß die Pulvermenge wie etwa eines pulvrigen Farb
stoffs, der aus dem Tank 113 unter Austrag durch einen Schrau
benförderer 122 aus dem Tank abgezogen wird, in Korrelation ge
setzt wird mit der Drehzahl eines Motors 123, und zwar so
gleichförmig oder genau wie möglich. Das Pulver wird dann durch
einen Injektor 124 zugeführt, der die Düse 119 und den trich
terförmigen Auslaß 118 aufweist, während die Menge zugeführten
Pulvers durch Ablesen an einem Tachometer 126 mittels eines
Einstellgliedes 125 für die Drehzahl des Motors abgeschätzt
oder bemessen wird. Bei dieser Pulverzuführungsvorrichtung
funktioniert die das spezifische Gewicht vergleichmäßigende
Vorrichtung so, daß die Pulvermenge, die pro Einheit von Rota
tionen des Schraubenförderers 122 abgezogen wird, weniger durch
Schwankungen des Pulverniveaus im Tank nachteilig beeinflußt
wird; allgemein kann man jedoch keine Anpassung bei Wechsel der
Art des Pulvers erreichen. Jedesmal wenn ein Wechsel der Pul
versorte erfolgt, muß demnach ein Test vorgenommen werden, und
manchmal ist sogar ein Probebetrieb notwendig, bevor der ei
gentliche Betrieb der Vorrichtung wieder gestartet werden kann.
Wenn man auch einen Drehtisch, eine Speisevorrichtung mit einem
genuteten Zylinder, einen Vibratorförderer und dergleichen bei
der Speisevorrichtung statt des Schraubenförderers einsetzen
kann, so entstehen jedoch sehr ähnliche Probleme immer bei der
artigen Typen von Speisevorrichtungen.
Fig. 15 zeigt den prinzipiellen Teil eines pneuma
tisch beschickten Pulverzuführungssystems für Farbwechsel, wel
ches nach dem Stand der Technik einer Pulverzuführungsvorrich
tung gemäß Fig. 13 oder Fig. 14 konstruiert ist und Anwendung
findet zur elektrostatischen Pulverbeschichtung in mehrfarbigem
oder vielfarbigem Betrieb auf mehreren oder vielen Arbeits
strecken. Bei dem dargestellten System wird die Zahl drei der
verschiedenen Farben gewählt und die Zahl der Kanonen oder
Strahlrohre ist vier. Gemäß Fig. 15 erfordert das System Tanks
113 derselben Anzahl drei wie die der Farben, und die Pulverzu
führvorrichtung 129 hat sogar die Einheitenzahl zwölf, d. h. die
Anzahl drei der Farben mal die Anzahl vier der Kanonen oder
Strahlrohre. Die Farbstoffe werden den vier Kanonen oder
Strahlrohren 122 durch Farbwechsler 131 in derselben Anzahl
vier zugeführt, welche der Anzahl der Kanonen oder Strahlrohre
und der jeweiligen Verrohrung 132 der Kanonen oder Strahlrohre
entspricht. Wie auch aus Fig. 15 ersichtlich ist, ist die Tank
verrohrung 130 zwischen der Pulverzuführungsvorrichtung 129 und
den Farbwechslern 131 sehr zahlreich und außerordentlich kom
pliziert. Außerdem benötigen die Tanks eine große Installati
onsfläche und der Mechanismus hat eine komplizierte Struktur.
Demzufolge erfordert der Farbwechselbetrieb in bezug auf die
Tanks 113 und die Pulverzuführvorrichtung 129 einen großen Ein
satz an Zeit und Arbeit. Die Kosten der Anlage, die Kosten der
Installation und des Aufbaus, die Betriebs- und Servicekosten
u. dgl. des gesamten Systems sind daher sehr beträchtlich.
Anders ausgedrückt erfordert das pneumatisch betrie
bene Pulverzuführungssystem für Farbwechsel gemäß dem Stand der
Technik, wie er in Fig. 15 wiedergegeben ist, sehr komplizierte
Verrohrungen, Farbwechsler und Pulverzuführungsvorrichtungen
derselben Anzahl wie Kanonen (oder Strahlrohre) für jeden Tank
unterschiedlicher Farbe. Speziell für den Fall des Systems mit
mechanischem Pulverspender gemäß Fig. 14 ist die mechanische
Struktur komplex und in jedem Tank müssen mehrere teure mecha
nische Pulverspender installiert werden. Dies treibt die Kosten
des Tanks, der für einen Farbwechsel beim Mehrfarbenbetrieb ge
eignet ist, deutlich in die Höhe und bewirkt einen großen Zeit
verbrauch dann, wenn der Farbstoff im Tank gewechselt wird.
Kurz gesagt ist ein System nach dem Stand der Technik dadurch
problematisch, daß der Mechanismus kompliziert und teuer ist,
die Arbeit bei der Installation und Inbetriebnahme zeitaufwen
dig ist und die Unterhalts- und Betriebskosten einen hohen Grad
an Fachkönnen und Zeitaufwand erfordern, so daß allgemein die
Betriebskosten extrem hoch sind.
Kurz zusammengefaßt läßt sich demgegenüber die Erfin
dung folgendermaßen würdigen:
Ein erster gegenständlicher Lösungsansatz zum Lösen der bei den Systemen des Standes der Technik gemäß den Fig. 13, 14 und 15 bestehenden Probleme besteht darin, daß die Pul verzuführvorrichtung so konstruiert wird, daß sie leicht gerei nigt werden kann und lösbar mit einer Öffnung bzw. einem Durch laß zum Ansaugen von Pulver verbindbar ist, die bzw. der an ei ner Oberseite oder einem Deckel des Pulvertanks ausgebildet ist, und daß dabei eine Einrichtung zum Abreinigen der Pulver zuführvorrichtung vorgesehen ist. Bei Wechsel der Farbe des Pulvers wird die Zuführvorrichtung des Pulvers selbst gereinigt und dann mit einem Tank verbunden, welcher Pulver einer Farbe enthält, die als nächstes zur Anwendung kommen soll (Nachfolgend als Beistelltank bezeichnet). Nach einer derarti gen Farbwechseloperation kann das System bzw. die erfindungsge mäße Anordnung unmittelbar danach wieder gestartet werden, wo bei man dann Pulver der gewünschten nächsten Farbgebung verwen det.
Ein erster gegenständlicher Lösungsansatz zum Lösen der bei den Systemen des Standes der Technik gemäß den Fig. 13, 14 und 15 bestehenden Probleme besteht darin, daß die Pul verzuführvorrichtung so konstruiert wird, daß sie leicht gerei nigt werden kann und lösbar mit einer Öffnung bzw. einem Durch laß zum Ansaugen von Pulver verbindbar ist, die bzw. der an ei ner Oberseite oder einem Deckel des Pulvertanks ausgebildet ist, und daß dabei eine Einrichtung zum Abreinigen der Pulver zuführvorrichtung vorgesehen ist. Bei Wechsel der Farbe des Pulvers wird die Zuführvorrichtung des Pulvers selbst gereinigt und dann mit einem Tank verbunden, welcher Pulver einer Farbe enthält, die als nächstes zur Anwendung kommen soll (Nachfolgend als Beistelltank bezeichnet). Nach einer derarti gen Farbwechseloperation kann das System bzw. die erfindungsge mäße Anordnung unmittelbar danach wieder gestartet werden, wo bei man dann Pulver der gewünschten nächsten Farbgebung verwen det.
Mehr im einzelnen wird ein pneumatisch gespeistes
Pulverzuführsystem bzw. eine entsprechende Anordnung oder An
lage vorgesehen, in der ein den Pulverfluß messendes Gas in
Richtung auf eine zur Messung dienende dünne Rohrleitung einge
führt wird, die einen kleineren Durchmesser als den einer das
Pulver selbst zuführenden dicken Rohrleitung hat. Die Einfüh
rung des zur Messung oder zum Abfühlen dienenden Gases erfolgt
dabei mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit durch eine Meß
drossel, und es ist eine Einrichtung zum Einführen von Pulver
in einen Einlaß der zur Messung dienenden dünnen Rohrleitung
vorgesehen. Bei einem solchen Pulverzuführungssystem wird dann
eine Massenflußgeschwindigkeit des Pulvers gemessen, und zwar
basierend auf dem Differentialdruck, der längs oder an der zum
Messen dienenden dünnen Rohrleitung abfällt, wenn das Pulver
beschleunigt wird. Die das Meßgas zuführende Einrichtung wird
dabei automatisch so gesteuert, daß der Differentialdruck auf
einem konstanten Niveau gehalten wird. Die das Pulver selbst
zuführende Vorrichtung ist so strukturiert, daß sie leicht in
ihrem Innenraum reinigbar ist, und es sind Mittel vorgesehen,
um die Pulverzuführvorrichtung abzureinigen. Die das Pulver
einführende Einrichtung ist geformt als oder weist auf ein
Rohr, welches sich vom Einlaß der zum Messen dienenden dünnen
Rohrleitung nach unten erstreckt und ist so aufgebaut, daß ein
Anhaften von Pulver im Rahmen des maximal Möglichen vermieden
wird. Hierzu wird zweckmäßig ein Material verwendet, an dem
Pulver nicht oder so gut wie nicht zum Haften kommt. Dieses
nach unten von dem Einlaß der zum Messen dienenden Rohrleitung
herabhängende Rohr wird im folgenden Pulvereinführungsrohr ge
nannt. Das Pulvereinführungsrohr wird in eine Pulverschicht im
Pulvertank eingesetzt. Die pneumatisch gespeiste Pulverzuführ
vorrichtung, die nachfolgend einfach als Pulverzuführvorrich
tung bezeichnet wird, weist dabei die zum Messen dienende dünne
Rohrleitung auf, die lösbar mit dem Pulvertank verbunden werden
kann. Wenn die Farbe des Pulvers bzw. das Pulver für die näch
ste Pulverfarbe gewechselt werden soll, wird die Pulverzuführ
vorrichtung von dem momentan verwendeten Pulvertank, d. h. dem
Tank unmittelbar vor dem Farbwechsel, abgetrennt, dann durch
die Reinigungseinrichtung abgereinigt und dann mit jedem belie
bigen anderen Beistelltank verbunden, vorzugsweise dem neuen
Pulvertank, der für den Farbwechsel Anwendung findet. Danach
kann der eigentliche Arbeitsbetrieb des Systems bzw. der Anord
nung oder Anlage unmittelbar neu gestartet werden. Mit dieser
Anordnung wird nur eine gleiche Anzahl von Pulverzuführvorrich
tungen wie die Anzahl von Kanonen oder Pulverstrahlrohren er
forderlich, und es kann eine direkte Kupplung an entsprechende
Kanonen oder Strahlrohre erfolgen. Demzufolge kann man ohne die
Farbwechsler des Stands der Technik auskommen und die komplexen
Tankverrohrungen 120 gemäß Fig. 15, sowie ebenso sonstige für
Steuerzwecke erforderliche Verdrahtungen und Verrohrungen, sind
nicht mehr erforderlich.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, die Pulverzuführ
vorrichtung und den Pulvertank miteinander lösbar über das Pul
vereinführrohr zu verbinden, und zwar nach zwei verschiedenen
Weisen.
Gemäß der ersten Weise ist das Pulvereinführungsrohr
an der Pulverzuführvorrichtung fest angebracht und lösbar durch
eine Einsetzöffnung für das Pulverzuführrohr, die in einer obe
ren Wand des Pulvertanks ausgebildet ist, in einem solchen Aus
maß einsteckbar, daß sie in die Pulverschicht eintritt. In die
sem Fall sind Mittel zum Abreinigen der inneren und äußeren
Oberflächen des Pulvereinführrohres zusätzlich zu Mitteln zum
Abreinigen der Pulverzuführvorrichtung erforderlich. Eine Ab
reinigungseinrichtung der vorher angesprochenen Art kann am
Tank oberhalb der Einsetzöffnung vorgesehen sein oder auch ge
sondert abseits der Einsetzöffnung des Tanks ihren Ort haben.
Nach der anderen Weise ist das Pulvereinführrohr am
Pulvertank so fest angebracht, daß es sich von einer oberen
Wand, z. B. dem Deckel des Pulvertanks, so erstreckt, daß es in
die Pulverschicht hineinragt, und die Pulverzuführvorrichtung
ist lösbar mit dem oberen Ende des Pulvereinführrohres verbun
den. Zum Ausüben des Farbwechsels ist es dann nur erforderlich,
das Innere der Pulverzuführvorrichtung zu reinigen, wenn diese
von dem mit dem Pulvertank fest verbundenen Pulvereinführrohr
entkoppelt ist. Wenn in diesem Falle Pulver durch eine Mehrzahl
von Betriebslinien oder Betriebsleitungen von einem Tank aus
zugeführt wird, wird eine entsprechende Mehrzahl von Pulverzu
führungsrohren mit einer Rohrverzweigung oder Mannigfaltigkeit
gekoppelt, und eine Mehrzahl von Pulverzuführvorrichtungen wird
ebenfalls miteinander über eine Rohrverzweigung oder Mannigfal
tigkeit gekoppelt. Dann kann man das jeweilige Pulvereinführ
rohr und die jeweilige Pulverzuführvorrichtung lösbar miteinan
der über die Rohrverzweigungen koppeln. Diese Anordnung ist
sehr wirksam, indem sie zuverlässig eine Beendigung der Farb
wechseloperation in kurzer Zeit gestattet und eine Reduzierung
von Abmessungen und Kosten der einzelnen Pulverzuführvorrich
tungen und gegebenenfalls auch der gesamten Anordnung oder An
lage erlaubt.
Die Abreinigung des Inneren der Pulverzuführvorrich
tung kann vorgenommen werden, indem man Gas mit hoher Geschwin
digkeit einführt und vorzugsweise hindurchführt, vorzugsweise
als Blasstoß, und zwar zweckmäßig unter der Voraussetzung, daß
die Innenfläche der Vorrichtung aus einem Material wie zum Bei
spiel einem fluorhaltigen Polymer oder einem Polyethylen mit
hoher Dichte und jedenfalls einem solchen Material, an dem das
betreffende Pulver nicht oder kaum zum Haften kommt, besteht.
Außerdem sollte das Material geeignete Oberflächeneigenschaften
für Leitfähigkeit des Pulvers und der eingeblasenen Luft auf
weisen. Um das Pulver enthaltende Gas abzureinigen, welches
nach der Innenreinigung der Vorrichtung abgegeben wird, wird
eine Gasablaßrohrleitung vorgesehen, die vorzugsweise auf mitt
lerem Weg der Hauptrohrleitung so vorgesehen ist, daß man eine
große Menge des pulverhaltigen abgegebenen Gases dadurch absau
gen kann. Das pulverhaltige abgesaugte Gas wird dann beispiels
weise durch einen Staubsammler oder Staubabscheider oder der
gleichen weiterbehandelt. Um ferner auch solches Pulver, wel
ches an Außenflächen der Kanone bzw. des Strahlrohres und der
Verrohrung in Nachbarschaft der Kanone oder des Strahlrohres
anhaftet, wird ebenfalls Gas oder Luft unter hoher Geschwindig
keit auf diese Oberflächen geblasen. Das bei dieser Gelegenheit
produzierte pulverhaltige Gas wird dann abgesaugt durch einen
Reiniger, welcher die Außenfläche der Kanone bzw. des Strahl
rohres umgibt und so angebracht ist, daß sie die Kanone und de
ren Umgebung umgibt, wobei dann wiederum eine Abgabe des pul
verhaltigen Gases an einen Staubabscheider oder Staubsammler
zur Weiterbehandlung erfolgt. Diese Merkmale sind mit Gegen
stand der Erfindung.
Die Realisierung der oben beschriebenen Struktur, bei
der also die Pulverzuführung lösbar mit dem dem Farbstoff bzw.
der Farbe zugeordnete Pulver enthaltenden Tank verbunden ist,
ist tatsächlich unmöglich bei einer Pulverzuführvorrichtung,
welche den mechanischen Pulverspender gemäß Fig. 14 einsetzt.
Nach der Erfindung ist die Pulverzuführvorrichtung
lösbar mit dem Pulvertank durch das Pulvereinführrohr verbun
den, der Pulvertank ist in gleicher Anzahl wie die gewünschte
Anzahl von Pulverfarben vorgesehen oder vorbereitet und die
Pulverzuführvorrichtung ist mit dem das Pulver in gewünschter
Farbgebung enthaltenden Tank in einer solchen Weise verbunden,
daß das Pulvereinführrohr in die Pulverschicht eintritt oder
eintaucht bzw. in diese hineinragt. Unter dieser Bedingung wird
das Pulver aus dem Tank in die (jeweilige) Pulverzuführvorrich
tung eingesaugt. Beim Farbwechsel des in Benutzung befindlichen
Pulvers wird die Pulverzuführvorrichtung von dem Pulvertank ab
gekoppelt, mittels der Reinigungsmittel abgereinigt und dann
mit dem gewünschten der vorhandenen Beistelltanks verbunden.
Danach kann der Betrieb des Systems bzw. der Anordnung oder An
lage unmittelbar wieder gestartet werden. Da bei dieser Anord
nung der Pulvertank eine sehr einfache und klein dimensionierte
Struktur hat und ohne größere Kosten zur Verfügung steht, kann
der Farbwechsel in einer sehr flexiblen Weise durchgeführt wer
den, indem man die Pulvertanks so vorbereitet, daß jeder eine
Pulversorte in der gleichen Anzahl wie die gewünschte Anzahl
von Farben enthält. Da weiterhin der Pulvertank in einfacher
Weise und in kurzer Zeit abgereinigt wenden kann, wenn das an
zuwendende Pulver gewechselt wird, wird die für den Farbwechsel
erforderliche Zeit bemerkenswert verkürzt. Es ist demnach mög
lich, in einem großen Maß den normalen Betriebszeitanteil des
gesamten Pulverbeschichtungsprozesses an der gesamten Zeit zu
erhöhen und sowohl die Betriebs-, als auch die Einrichtungs- und
Wartungskosten im Verhältnis zum Stand der Technik zu ver
ringern.
Es ist somit nur eine gleiche Anzahl von Pulverzufüh
rungsvorrichtungen, wie Kanonen oder Strahlrohre, erforderlich.
Die in Fig. 13 gezeigte komplizierte Tankverrohrung ist nicht
weiterhin erforderlich, die Pulverzuführvorrichtung kann direkt
an ihre zugehörige Kanone oder ihr zugehöriges Strahlrohr in
eins-zu-eins-Beziehung gekoppelt werden, und man kann schließ
lich ohne Farbwechsler auskommen. All das resultiert nicht nur
in einer Verringerung der Kosten der Anlage bzw. der Vorrich
tung selbst, sondern auch der erforderlichen Installations- und
Aufbaukosten sowie der Kosten von Betrieb und Service, und zwar
mit einer beträchtlichen Kostenverringerung. Im Rahmen der Er
findung ist zweckmäßigerweise vorgesehen, die Abschnitte der
Vorrichtung, die von der Pulverzuführvorrichtung zu der betref
fenden Kanone bzw. dem entsprechenden Strahlrohr reichen, für
den Farbwechsel zu reinigen. Bei dem konventionellen System ge
mäß Fig. 13 sind auch die Abschnitte vom Farbwechsler zum
Strahlrohr in ähnlicher Weise abzureinigen. Insoweit besteht
demzufolge kein nachteiliger Unterschied zwischen der Erfindung
und dem Stand der Technik, soweit die angesprochene Reinigungs
operation betroffen ist.
Da erfindungsgemäß das System bzw. die Anordnung der
Anlage einschließlich der Pulverzuführvorrichtung und der Kano
ne bzw. des Strahlrohres in einem Zustand abgereinigt werden
kann, bei dem die Pulverzuführvorrichtung von dem Pulvertank
abgekoppelt ist, kann man erfindungsgemäß die Reinigungsopera
tion besonders zuverlässig durchführen und leicht automatisie
ren. Indem man zusätzlich eine Reinigungseinrichtung für die
Außenfläche der Kanone bzw. des Strahlrohres vorsieht und das
dabei abgegebene Gas bzw. die dabei abgegebene Luft vom Abbla
sen für den Reinigungszweck von einem mittleren Abschnitt der
Hauptverrohrung aus absaugt, wird es möglich, zuverlässig zu
vermeiden, daß ein Innenraum des Arbeitsgebäudes oder des Ar
beitsraumes mit verstreutem Pulver während des Reinigungsbe
triebes nachteilig kontaminiert wird. Als Konsequenz können die
Farbwechselkosten weiter nach unten gebracht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen noch näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines prinzipiellen
Teils einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Pulverbe
schichtung, welche ein Pulverzuführungssystem mit pneumatischer
Beschickung oder Zuführung gemäß der vorliegenden Erfindung an
wendet. (Der Begriff Pulver soll dabei auch puder- und dunstar
tige Modifikationen mit einschließen.);
Fig. 2 einen Plan der gesamten Systemkonfiguration,
die durch eine Vorrichtung mit der Struktur gemäß Fig. 1 aufge
baut ist;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines im Rahmen der
Erfindung einsetzbaren Quetschventils, mit dem der Leitungsweg
einengbar oder einschnürbar ist;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit der
Struktur gemäß Fig. 1 unter Reinigungsbedingungen im Verlauf
eines Farbwechsels;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Abschnitts von Fig. 4
unter Darstellung einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Abschnitts von Fig. 4
unter Darstellung noch einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 7 eine Seitenansicht, welche im Vergleich mit
Fig. 1 eine von Fig. 1 verschiedene andere Ausführungsform un
ter Darstellung eines prinzipiellen Teils einer Pulverbeschich
tungsvorrichtung unter Anwendung eines pneumatisch beschickten
Pulverzuführungssystems gemäß der Erfindung wiedergibt;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung des prinzipiellen
Teils der Vorrichtung mit der Struktur gemäß Fig. 7 unter Rei
nigungsbedingungen im Verlauf eines Farbwechsels;
Fig. 9 einen Plan der gesamten Systemkonfiguration in
einer Konstruktionsweise der Vorrichtung entweder gemäß den
vorgenannten Fig. 7 und 8 oder gemäß den nachgenannten
Fig. 10 und 11;
Fig. 10 unter Wiedergabe noch einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung, die von denen der Fig. 1 und
7 verschieden ist, wiederum eine Schnittdarstellung eines prin
zipiellen Teils einer Pulverbeschichtungsvorrichtung unter Ver
wendung eines pneumatisch beschickten Pulverzuführungssystems
gemäß der Erfindung;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung des prinzipiellen
Teils der Vorrichtung mit der Struktur gemäß Fig. 10 unter Rei
nigungsbedingungen im Verlauf eines Farbwechsels;
Fig. 12 eine Schnittdarstellung eines prinzipiellen
Teils noch einer weiteren Ausführungsform mit einem Tank, einer
Pulverzuführungsleitung, einem Vibrator oder Schwingungserzeu
ger etc. unter Anwendung in einem pneumatisch beschickten Pul
verzuführungssystem gemäß der Erfindung;
Fig. 13 eine vertikale Schnittdarstellung einer Pul
verzuführungsvorrichtung des Stands der Technik;
Fig. 14 eine vertikale Schnittdarstellung einer wei
teren Pulverzuführungsvorrichtung gemäß der Erfindung; und
Fig. 15 einen Plan einer Gesamtkonfiguration eines
Pulverzuführungssystems für den Zweck eines Farbwechsels und
mit einer Konstruktion, welche einen Pulverzuführungsapparat
des Stands der Technik anwendet.
Fig. 1 zeigt eine Innenstruktur einer typischen Pul
verzuführungsvorrichtung während deren Betriebs und speziell
ein Ausführungsbeispiel des Farbwechselbetriebs. Fig. 2 zeigt
ein Beispiel der Systemkonfiguration, Fig. 3 zeigt ein Beispiel
einer Innenstruktur sonstiger zugehöriger Einrichtungen und
Fig. 4 verdeutlicht die Art und Weise, wie die Pulverzufüh
rungsvorrichtung beim Farbwechselbetrieb umgeschaltet wird.
In Fig. 1 erkennt man zunächst ein Fühl- oder Meßrohr
2 aus einem Material, an dem Pulver nur schwer anhaften kann,
wie beispielsweise einem Polyethylenurethan hoher
Dichte/fluorhaltiges Harz (fluorine-resin-high-density poly
ethylene urethane). Eine zur Messung dienende dünne Rohrleitung
1 mit einem kleineren Durchmesser als dem einer zum Zuführen
von Pulver dienenden dicken Rohrleitung 21 ist längs der Achse
(oder einer Achse) des Fühlrohres 2 angeordnet. Ein Fühl- oder
Meßgas 4 zum Bestimmen des Pulverflusses, welches auf eine kon
stante Flußgeschwindigkeit eingestellt ist, wird in die zum
Messen dienende dünne Rohrleitung 1 von einer Fühl- oder Meßdü
se 3 aus eingeblasen. Pulver 24, welches in einem mit einer
verschließbaren Pulvereinfüllöffnung 25 versehenen Pulvervor
ratstank 23 gespeichert ist und fluidisiert wird, indem Fluidi
sierungsgas durch eine perforierte Platte 26 gemäß dem Pfeil 27
geblasen wird, wird dabei durch ein Pulvereinführungsrohr 28
aufwärts gesaugt, wobei das Pulvereinführungsrohr 28 auch aus
einem Material, beispielsweise der obengenannten Art besteht,
an dem Pulver nur schwer anhaften kann. Das nach oben angesaug
te Pulver wird in der zum Messen dienenden dünnen Rohrleitung 1
bis auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt. Zu dieser
Zeit ist der Differentialdruck, der an der zum Messen dienenden
dünnen Rohrleitung 1 abfällt, proportional dem Durchsatz oder
der Durchflußgeschwindigkeit des Pulvers, das durch die zum
Messen dienende dünne Rohrleitung 1 fließt.
Der erzeugte Differentialdruck wird mittels eines
Differentialdruckfühlers 6 durch Filter 5 hindurch gemessen,
die wiederum aus einem Material, beispielsweise der genannten
Art, bestehen, an dem Pulver nur schwer anhaften kann. Bei Be
darf wird ferner ein Ausgangssignal des Sensors 6 über ein
mehradriges Kabel 12 an eine automatische Steuereinheit 9 über
Steuerglieder 7 und 8 gegeben, um dadurch an einem nicht darge
stellten Verstärker den Nullpunkt zu justieren und die Aus
gangsempfindlichkeit einzustellen. Außerdem wird die Massen
flußgeschwindigkeit des Pulvers zur Darstellung an einer Ausga
beeinrichtung 11 eingeleitet, um die genannten Daten anzuzeigen
oder aus zugeben. Die automatische Steuereinheit 9 vergleicht
ein Signal, welches ein Maß- oder Anzeigesignal für die Massen
flußgeschwindigkeit des Pulvers ist, mit einem voreingestellten
Signal 10 und steuert oder regelt dadurch einen Motor 13 auf
der Basis eines Ausgangssignals, welches durch Verstärkung des
beim Vergleich gewonnenen Differenzwertes erzeugt wird. Das An
triebsgas 18 wird in einen Injektor 17 eingeführt, der eine
Düse 15 und einen trichterartigen Auslauf 16 aufweist, und ent
wickelt dabei eine solche Saugkraft, wie man sie für die Erzeu
gung des Differentialdruckes benötigt, den man zum Hinaufsaugen
des Pulvers aus dem Tank und zum Beschleunigen des nach oben
gesaugten Pulvers in die zum Messen dienende dünne Rohrleitung
1 braucht. Das Antriebsgas 18 wird durch ein Ventil 14 so ein
gestellt, daß stets eine vorbestimmte Pulvermenge einer elek
trostatischen Pulverkanone 22 durch die das Pulver zuführende
dicke Rohrleitung 21 zugeführt wird, die aus dem Material be
steht, an dem keine ernsthafte Gefahr eines Anhaftens von Pul
ver besteht. Das zugeführte Pulver wird dann an einem nicht
dargestellten Objekt angebracht, um dieses einer elektrostati
schen Pulverbeschichtung zu unterwerfen. Die Pulverbeschichtung
erfolgt dabei mit hoher Qualität und unter geringen Kosten, und
unter Sicherstellung der gewünschten Beschichtungsdicke. Zu
sätzlich wird beim Normalbetrieb eine Rohrleitung 19 benutzt,
um Trägergas 20 einzuführen, das zum Aufrechterhalten eines be
stimmten geeigneten Wertes der Pulverzuführgeschwindigkeit in
der dicken Pulverzuführungsrohrleitung 21 benötigt wird.
Da das oben beschriebene Festwert-Pulverzuführungssy
stem eine einfache Innenstruktur hat und die Formgebung eines
Zylinders aus einem Material besitzt, an dem Pulver kaum anhaf
ten kann, kann das Innere leicht gereinigt werden durch konven
tionelle Mittel wie beispielsweise einem Gebläse.
Ferner hat das den Differentialdruck bestimmende oder
messende und gleichzeitig zur Steuerung dienende Modul, welches
die Sensordüse 3, das Pulvereinführungsrohr 28, das Fühlrohr 2,
den Injektor 17 und den Differentialdrucksensor 6 aufweist,
eine sehr schmale Breitenbemessung und allgemein schmale Bemes
sungen, deshalb kann der Pulvertank 23 leicht mit einer kleinen
Bemessung selbst dann konstruiert werden, wenn das Modul in ei
ner Anlage mit Betrieb in vielfachen Betriebsreihen eingebaut
wird. Fig. 3 zeigt dabei ein Quetschventil einer Struktur bei
der zwei Teile Quetschgummi 34, an denen Pulver kaum zum Anhaf
ten kommt, an einander gegenüberliegenden Innenflächen eines
Quetschventilgehäuses 33 befestigt sind. Über ein Dreiwegeven
til 35 wird Antriebsgas 36 angelegt (eingeführt) oder abge
schaltet, um einen Durchgangsweg zu öffnen oder zu schließen.
Ein solches Quetschventil wird üblicherweise im Bedarfsfall
zwischen dem stromabwärts gelegenen Filter 5 und dem Injektor
17 angeordnet.
In Fig. 1 erkennt man unter dem Bezugszeichen 29 eine
Reinigungseinrichtung. Diese weist in zweistufiger Ausbildung
Ringkammern und Ringschlitze auf und sieht eine Einsetzöffnung
vor, deren Innendurchmesser etwas größer als die zum Einführen
von Pulver dienende Rohrleitung 28 ist, derart, daß die Rohr
leitung 28 durch die Einsetzöffnung eingesetzt werden kann. Die
Rohrleitungen 30 und 31 werden mit den jeweiligen Ringkammern
verbunden. Die Reinigungseinrichtung 29 besitzt ferner eine
Führung 32, die zum Führen der Pulvereinführungsrohrleitung 28
dient, wenn diese in den Tank 23 eingesetzt wird. Wie erkenn
bar, ist die Reinigungseinrichtung 29 an einer oberen Abdeckung
des Pulvertanks 23 befestigt, und die Pulvereinführungsrohrlei
tung 28 wird durch die Reinigungseinrichtung 29 hindurch bis zu
einer fluidisierten Pulverschicht 24 hin eingesetzt. Während
des Normalbetriebs wird jeweils eine kleine Gasmenge durch die
eine der beiden Rohrleitungen 30 und 31 oder durch beide einge
führt, um eine Zerstreuung des Pulvers zu verhüten. Mit dem Be
zugszeichen 23-1 ist ein beigestellter Pulverstand bezeichnet,
der bei einem Farbwechsel benutzt wird und Pulver 24-1 in einer
unterschiedlichen Farbgebung enthält.
Der Betrieb mit Farbwechsel wird folgendermaßen
durchgeführt. Zunächst wird die Strömung des Fluidisierungsga
ses, welches mit dem Pfeil 27 bezeichnet ist, gestoppt. Dann
wird eine große Gasmenge durch die Rohrleitung 30 eingeführt,
um das Pulver abzublasen, welches noch an einer Außenfläche der
das Pulver einführenden Rohrleitung 28 anhaftet. Dann saugt
auch die Rohrleitung 31 das Gas, welches von der Rohrleitung 30
aus eingeführt wird, sowie Umgebungsluft an, um die Außenfläche
der Pulvereinführungsleitung 28 zu reinigen, während die Pul
verzuführvorrichtung 37 nach oben gezogen wird mittels einer
nach oben ziehenden Einrichtung, die nicht dargestellt ist. Zu
dieser Zeit wird das Injektorantriebsgas 18 abgeschaltet, aber
die Einführung des den Pulverfluß messenden Meßgases 4 und des
durch den Pfeil 20 angezeigten Trägergases bleibt kontinuier
lich erhalten. Das ermöglicht es dem Gas, durch die Pulverzu
führungsleitung 28 nach unten zu fließen, um solches Pulver,
welches innerhalb der Rohrleitung 28 zurückgeblieben war, an
den Pulvertank abzugeben. Je nach den Umständen kann man auch
die Abgabe und Ansaugung von restlichem Pulver innerhalb der
Pulverzuführungsleitung 28 vermeiden, indem man das in Fig. 3
dargestellte Quetschventil benutzt. Gemäß der Darstellung in
Fig. 4 wird das nach-oben-Ziehen der Pulverzuführungsvorrich
tung 37 auf einem Niveau beendet, bei dem ein unteres Ende der
Pulverzuführungsleitung 28 eine Lage erreicht, die ein bißchen
höher ist als die Führung 32. Unter diesen Umständen wird
gleichzeitig die Menge des treibenden Gases (Antriebsgases) 18
für den Injektor 17 und des durch den Pfeil 20 angezeigten Trä
gergases erhöht. Ein großer Betrag an Umgebungsluft wird dabei
vom unteren Ende der Pulvereinführungsleitung 28 angesaugt, um
dann durch die Innenräume der Pulvereinführungsleitung 28, des
Fühlrohres 2, des Injektors 17, der das Pulver zuführenden
dicken Rohrleitung 21 und der Kanone 22 zu strömen und dabei
alle mit Pulver in Kontakt geratenen Abschnitte zu reinigen.
Dadurch ist die Vorbereitung für einen Farbwechsel vollendet.
Es sei bemerkt, daß bei der Darstellung in Fig. 4
vorausgesetzt wird, daß die Innenstruktur der Pulverzuführvor
richtung 37 und der Reinigungseinrichtung 29 ebenso wie im Falle
von Fig. 1 ist; die Rohrleitungen 30 und 31 sind aber weggelas
sen.
In diesem Fall wird dann der Pulvertank 23 beiseite
bewegt und der Beistelltank 23-1 wird in die Stellung bewegt,
in der sich vorher der Pulvertank 23 befunden hat. Eine kleine
Gasmenge wird in beide Rohrleitungen 30 und 31 des Tanks 23-1
eingeführt, das durch den Pfeil 27 bezeichnete Fluidisierungs
gas wird in den Tank 23-1 eingegeben, um das darin befindliche
Pulver zu fluidisieren, und das Antriebsgas für den Injektor 17
wird so eingestellt, daß ein positiver Druck im Inneren der
Pulvereinführungsleitung 28 erzeugt wird. Unter diesen Umstän
den wird die nach oben ziehende Vorrichtung um den Hub 61 umge
kehrt betätigt, um eine Abwärtsbewegung in den Tank durch die
Reinigungseinrichtung 29 hindurch zu bewirken und die vorbe
stimmte positionelle Beziehung wiederherzustellen, die in Fig. 1
gezeigt ist. Der Farbwechselbetrieb ist damit beendet. Eine
kleine Gasmenge wird im Bedarfsfall provisorisch eingeblasen,
um solches Pulver auszutreiben, das möglicherweise noch in der
Pulverzuführungsvorrichtung zurückgeblieben ist. Danach kann
das System wieder gestartet werden, indem man dann nach kurzer
Farbwechsel zeit das Pulver 24-1 nunmehr in unterschiedlicher
Farbgebung benutzen kann. Während die oben beschriebene Be
triebsweise so verläuft, daß man den Pulverzuführungsapparat an
einem festen Ort läßt und dabei die Pulvertanks auswechselt,
kann man in gleicher Weise die Erfindung auch in einer Anord
nung ausüben, bei der der jeweilige Pulvertank an einer festen
Position verbleibt und der Pulverzuführapparat zu dem gewünsch
ten Tank hinbewegt wird. In jedem Fall ist es möglich, den Aus
tausch des Pulvertanks oder die Bewegung der Pulverzuführvor
richtung in einer kurzen Zeit zu beenden und erforderlichen
falls in einfacher Weise zu automatisieren.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Pulverbe
schichtungssystems nach der Erfindung, welches vier Kanonen hat
und selektiv einen Dreifarbenwechsel vornehmen kann. Im darge
stellten System wird angenommen, daß der Pulvertank 23 momentan
in Betrieb ist. Mit 23-1 und 23-2 sind Beistellpulvertanks be
zeichnet, und 29 ist eine Reinigungseinrichtung, die an der
Oberseite des Pulvertanks vorgesehen ist, um die Pulvereinführ
rohrleitung zu reinigen. Wie man auf Fig. 2 erkennen kann, sind
eine vierreihige Pulverzuführungsvorrichtung 37 und vier Kano
nen 4 direkt jeweils miteinander über vier dicke Pulverzufüh
rungsleitungen 21 gekoppelt. Der Farbwechsel wird durchgeführt,
indem man einen der drei klein oder schmal bemessenen Pulver
tanks mit einfacher Struktur auswählt und die Pulverzuführvor
richtung an den ausgewählten Tank unter Verwendung einer nicht
dargestellten einfachen Vorrichtung einsetzt, nachdem man das
Innere der Rohrleitung, die von der Pulvereinführungsleitung zu
dem Auslaß der Kanone führt, sowie die Außenfläche der Pulver
einführungsrohrleitung im Einklang mit den weiter oben be
schriebenen Prozeduren gereinigt hat. Unmittelbar nach Vollen
dung des Farbwechselbetriebs kann das System erneut gestartet
werden. Der Vorteil der Erfindung wird noch deutlicher, wenn
man den Anblick einer Anordnung gemäß Fig. 2 gemäß der Erfin
dung mit dem der Fig. 15 gemäß dem Stand der Technik
vergleicht und dabei insbesondere jeweils die Systemkonfigura
tionen betrachtet, die erforderlich sind, um gleichartige Be
triebsbedingungen zu erzielen.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist es bei dem zuvor
beschriebenen System erforderlich, die Pulvereinführungsrohr
leitung aus ihrer mit 28a bezeichneten Betriebsstellung in eine
mit 28b bezeichnete Stellung nach der Abreinigung nach oben zu
ziehen, und zwar durch einen die Reinigung bewirkenden Auf
wärtshub 60, und dabei Reinigungseinrichtungen 29 an jedem Pul
vertank vorzusehen. Ferner wird ein Abblasen 62 von Pulver er
zeugt, was Anlaß zu der Besorgnis gibt, daß der Innenraum eines
Arbeitsraumes etc. kontaminiert wird. Diese Gesichtspunkte
können folgendermaßen verbessert werden. Zunächst kann man die
Reinigungseinrichtung 29 von dem jeweiligen Tank so separieren,
daß sie gemeinsam mit einer Mehr- oder Vielzahl von Tanks ein
gesetzt werden kann. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, ist eine geson
derte Reinigungseinrichtung 29a gerade oberhalb des in Betrieb
befindlichen Tanks 23 so angeordnet, daß sie mit einer Lage in
Fluchtung bringbar ist, bei der die Pulvereinführungsrohrlei
tung in den Tank eingesetzt wird. Die Reinigungsprozeduren sind
dann dieselben, wie sie oben in Zusammenhang mit Fig. 4 be
schrieben sind. In dieser modifizierten Ausführungsform benö
tigt man nicht gesondert Reinigungseinrichtungen und -führungen
für jeden Tank. Eine Alternative hierzu ist in Fig. 6 gezeich
net. Nach dieser Alternative wird zunächst die Pulvereinfüh
rungsrohrleitung aus einer Position, welche durch die doppelte
Strichpunktlinie 28a angezeigt ist, in eine durch die in durch
gezogenen Linien 28b angezeigte Stellung angehoben. Auch wird
zunächst ein Tank 23a von seinem Arbeitsplatz wegbewegt, dessen
Betrieb zu Ende geführt ist. Dann wird eine gesonderte Reini
gungseinrichtung 29 mit einem Empfangsteil 29b vorgesehen, wel
cher zum Empfang des ausfallenden Pulvers vorgesehen ist. Dabei
wird eine Führung 32 koaxial mit der Pulvereinführungsrohrlei
tung 28b nach oben gezogen, um eine Abreinigung der Leitung 28b
in der dargestellten Weise vorzusehen. In diesem Falle ist der
Hub, um den die Pulverzuführvorrichtung vertikal nach oben be
wegt wird, der gleiche wie in Fig. 4. Auch bei dieser weiteren
modifizierten Ausführungsform sind eine Reinigungseinrichtung
29 und eine Führung 32 nicht für jeden Tank erforderlich.
Bei dieser weiteren modifizierten Ausführungsform besteht
indessen Bedarf an einer Vorrichtung zum Positionieren und Be
wegen der Reinigungseinrichtung 29, die mit dem Aufnahmeteil
zur Aufnahme des Pulvers versehen ist, welches aus der Pulver
einführungsleitung herausfällt, wenn diese um den Hub 60 nach
oben gezogen ist, wobei noch Pulver an der Außenfläche der
Rohrleitung anhaftend verblieben ist. Eine derartige Vorrich
tung zum Positionieren und Bewegen der Reinigungseinrichtung 29
ist bei Fig. 6 in der Darstellung ausgelassen.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen eine weitere Ausfüh
rungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der gemäß Fig. 1 darin, daß die Pulverzuführungsrohr
leitung als Pulvereinführungsrohr 46 vorgesehen ist, welches an
dem Pulvertank 45 angebracht ist, und daß die Pulverzuführungs
vorrichtung 56 abnehmbar mit einem oberen Ende des Pulverein
führungsrohres 46 verbunden ist, um einen Farbwechsel vornehmen
zu können. Fig. 8 zeigt dabei einen Zustand unter Abreinigungs
bedingungen, bei dem die Pulverzuführungsvorrichtung 56 mit dem
Pulvertank 45 außer Verbindung gebracht ist, um den Farbwechsel
vornehmen zu können. Bei dieser Ausführungsform sind obere En
den mehrerer Pulvereinführungsrohre 46 über eine Verzweigung 47
miteinander parallel gekoppelt und entsprechende Pulverzufüh
rungsvorrichtungen 56 gleicher Zahl wie die Rohre 46 sind auch
miteinander durch eine Verzweigung 48 parallel gekoppelt. Dabei
haben die Verzweigungen 47 und 48 gleiche lichte Durchmesser
und gleiche Steigungswinkel. Diese zwei Verzweigungen sind nahe
beieinander vereint unter Benutzung einer Befestigungseinrich
tung 49. Dann wird das System in normaler Weise betrieben. 45-1
bezeichnet einen Beistelltank, der mit einem Pulvereinführungs
rohr 46-1 versehen ist. Gemäß Fig. 7 wird während des normalen
Betriebs Trägergas 53 in die das Pulver zuführende dicke Rohr
leitung 21 ejiziert, und zwar durch eine Rohrleitung 52 und
eine Ringkammer 51, die rund um den trichterartigen Auslauf 16
des Injektors für den Vortrieb des zuzuführenden Pulvers ausge
bildet ist, wobei dabei die Rohrleitung 59 geschlossen gehalten
wird. Fig. 9 zeigt die gesamte Systemkonfiguration einschließ
lich der drei Tanks und der vier Kanonen gemäß diesem Ausfüh
rungsbeispiel. 45 bezeichnet dabei den Tank, der mit dem Pul
vereinführungsrohr versehen ist, welches sich jetzt in Betrieb
befindet, während die Verzweigungen 48 und 47 nahe miteinander
vereinigt sind. Verzweigungen 47-1, 47-2, die zur Kupplung von
Pulvereinführungsleitungen von Beistelltanks 45-1 und 45-2 die
nen, sind dabei so dargestellt, daß sie nach außen hin expo
niert sind.
Fig. 8 zeigt einen Zustand des in den Fig. 7 und 9
dargestellten Systems unter Reinigungsbedingungen zur Durchfüh
rung eines Farbwechsels. In diesem Zustand wird die Befesti
gungseinrichtung 49 außer Betrieb gesetzt, die Verzweigungen 48
und 47 werden voneinander durch einen kleinen Hub 54 getrennt,
der Betrieb des Gases 27 für Fluidisierung im Tank und das Trä
gergas 53 werden abgeschaltet und eine Reinigungseinrichtung
zum Abreinigen der Außenfläche der betreffenden Kanone wird
über die Kanone 22 angebracht. Gas, welches zum Abreinigen der
Außenfläche der Kanone dient, wird in eine Ringkammer 38 der
Reinigungseinrichtung 40 eingeführt, wie dies durch den Pfeil
71 angezeigt ist, und dann durch eine Austrittsöffnung 39, die
ihrerseits ringförmig sein kann, aber nicht muß, aus dem Ring
so weitergeleitet, um solches Pulver abzureinigen, welches noch
an den Außenflächen der Kanone und der benachbarten Rohrleitung
anhaftet. Zusätzlich wird reine Umgebungsluft 72 hinzugesaugt.
Das eingeführte Gas und die zusätzlich angesaugte Luft werden
unter hoher Strömungsgeschwindigkeit von einem betriebsmäßig
vorderen Ende der Kanone 22 aus angenommen, um einen Eingangs
strom 43 mit hoher Geschwindigkeit zu erzeugen. Dementsprechend
werden sowohl die äußeren als auch die inneren Oberflächen der
Kanone 21 und der Rohrleitung 21 in kurzer Zeit abgereinigt.
Ferner wird der Injektor 17 betätigt, um das Antriebsgas 18 un
ter einem Betriebszustand einzuführen, bei dem kein Pulver an
gesaugt wird, wodurch eine große Menge von reiner Luft einge
bracht wird, wie dies durch den Pfeil 44 angezeigt ist, so daß
auch die Innenräume des Fühlrohres 2 und des Injektors 17 in
kurzer Zeit gereinigt werden, wie dies durch den Pfeil 75 ange
zeigt ist. Die Menge an eingetragenen Strömungen 43 und 75, die
so erzeugt werden, werden durch die Rohrleitung 50 abgegeben,
und zwar unter Mitwirkung der Ringkammer 51, wie dies durch den
Pfeil 76 angedeutet ist, wobei verfahrensmäßig ein Eintritt in
einen Staubsammler zur Nachbehandlung folgt. Auf diese Weise
werden die Innenräume der Pulverzuführvorrichtung 56 sowie die
äußeren und inneren Oberflächen der Kanone 22 und der Rohrlei
tung 21 vollständig abgereinigt, ohne daß es zu einer Kontami
nation der Innenräume des Arbeitsraumes etc. kommt. Während des
oben beschriebenen Prozesses wird der Tank 45 beiseite bewegt
und der Beistelltank 45-1, der mit der Pulverzuführrohrleitung
versehen ist, wird in einen Weg oder Hub 55 bewegt. Dann wird
die Pulverzuführvorrichtung 56 um einen Hub 54 abgesenkt und
die Befestigungseinrichtung 49 in Schließzustand gebracht, um
so die Verzweigungen 47 und 48 dicht miteinander zu vereinen.
Danach kann der nächst folgende Betrieb unmittelbar gestartet
werden.
Bei dem System nach Fig. 7 braucht die Pulverzuführ
vorrichtung 56 von der am Tank angebrachten Einführungsrohrlei
tung für das Pulver nur um einen kleinen Hub 54 nach oben gezo
gen zu werden, der eine Größenordnung von 30 bis 50 mm hat. So
mit sind selbst dann, wenn die Pulvereinführungsrohrleitung
fest an jedem Tank jeweils angebracht ist, die Kosten sehr ge
ring. Da die Pulverzuführungsvorrichtung mit einer großen An
zahl von Rohr- und Verdrahtungsteilen versehen ist, bedeutet
eine solche Reduktion der Hubhöhe 54 einen großen Vorteil in
vielen praktischen Anwendungsfällen. Außerdem bedeutet die An
wendung der Verfahrensweise, Verzweigungen miteinander zu ver
kuppeln, ebenfalls eine größere Zahl von Vorteilen, wie bei
spielsweise eine beträchtliche Reduzierung der Vorrichtungs
größe, eine Vereinfachung der Betriebsweise zum Positionieren
und eine Verbesserung auch der Betriebsbedingungen des Systems.
Es versteht sich, daß man auch die Anordnung zum Rei
nigen der Außenflächen der Kanone etc. und zur Behandlung des
abgegebenen Gases nach der Abreinigung, wie sie in Zusammenhang
mit Fig. 8 dargestellt und beschrieben ist, ebenfalls bei einem
System gemäß der Darstellung von Fig. 1 Anwendung finden kann.
Außerdem kann man den Reinigungs- und sonstigen betriebsmäßigen
Prozeß gemäß Fig. 8 leicht automatisieren.
Die Pulvertanks, wie sie bei dem Pulverzuführungssy
stem nach der Erfindung Anwendung finden, sind nicht auf eine
solche Bauweise eingeschränkt, wie dies in Zusammenhang mit den
Tanks gemäß den Fig. 1, 2 und 4 bis 8 beschrieben ist, bei
denen jeweils ein Bodenabschnitt des Tanks so modifiziert ist,
um eine Fluidisierungseinrichtung zu bilden. Der ganze Bodenab
schnitt kann so ausgebildet sein, daß er eine Fluidisierungs
vorrichtung bildet. Ohne Ausbildung einer Fluidisierungsvor
richtung im Bodenabschnitt des Tanks 23 selbst kann man statt
dessen zusätzlich vorsehen, daß eine partielle Fluidisierungs
vorrichtung 27 nah an einer unteren Endöffnung des Pulverein
führungsrohres 28 vorgesehen ist, wie dies in Fig. 12 darge
stellt ist. In diesem Fall wird der in Betrieb befindliche Pul
vertank 23 oft auf einen Vibrator 58 gestellt. Auch die Mög
lichkeit, einen Vibrator an der Pulvereinführungsrohrleitung
bzw. dem betreffenden Rohr selbst anzubringen, ist in die Er
findung einbezogen. Die partielle Fluidisierungsvorrichtung
erfordert meist eine Lufteinspeisungseinrichtung, die in Fig. 12
als Luftzuführungsrohr 66 dargestellt ist. Beiläufig: Gege
benenfalls kann man auch die partielle Fluidisierungseinrich
tung und eine Fluidisierungseinrichtung im betreffenden Tank
kombinieren.
Da nach der Ausführungsform nach Fig. 12 jedenfalls
keine Fluidisierungseinrichtung im Tank 24 erforderlich ist,
wird dann die Tankstruktur besonders einfach. Nur ein Vibrator
58 muß installiert werden, und zwar für den gerade in Betrieb
befindlichen Tank 23, und deswegen ist dann das ganze System
beträchtlich vereinfacht und der Installationsaufwand kann be
sonders niedrig gehalten werden.
Ein Pulvereinführungsrohr 28, wie es mit der partiel
len Fluidisierungsvorrichtung 57 in Fig. 12 beschrieben und
dargestellt ist, kann erforderlichenfalls auch in jedem System
gemäß der Erfindung eingesetzt werden, insbesondere in den Aus
führungsformen nach den Fig. 1, 5 und 8.
In einer Anordnung nach Fig. 12 ist ein Beistellpul
vertank 23-1 auf einem Podest 59 aufgestellt und enthält Pulver
24-1 unterschiedlicher Farbe. Zusätzlich kann das Quetschventil
gemäß Fig. 3 vorgesehen sein. Das Pulvereinführungsrohr 28 kann
flexibel sein. Die Stellung, bei der das Pulvereinführungsrohr
offen im Tank mündet ist nicht auf einen unteren Abschnitt der
Pulverschicht begrenzt, sondern das Pulvereinführungsrohr kann
auch in einem oberen Bereich der Pulverschicht offen sein, und
zwar unter Vermittlung einer Schwebe- oder Schwimmereinrich
tung. In diesem Fall bewegt sich das offene Ende des Pulverein
führungsrohres aufwärts und abwärts in Abhängigkeit der verti
kalen Niveauänderung der Pulverschicht.
In Fig. 10 ist die Reinigungseinrichtung für das Pul
vereinführungsrohr 28, welches mit dem Luftführungsrohr 66 ver
sehen ist und in Zusammenhang mit Fig. 12 beschrieben wurde,
nicht dargestellt. Tatsächlich ist jedoch die Reinigungsein
richtung an jedem Tank vorgesehen, oder es sind gesonderte Rei
nigungseinrichtungen analog den Ausführungsformen gemäß den
Fig. 1 bis 6 installiert. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12
ist die Anwendung gesonderter Reinigungseinrichtungen auch ef
fektiv, um die Tankstruktur zu vereinfachen.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1, 7
und 8 wird der Differentialdruck, der zur Bestimmung der Mas
senflußgeschwindigkeit des Pulvers längs der zum Messen dienen
den dünnen Rohrleitung erzeugt wird, durch den Differential
drucksensor 6 gemessen, der eine blinde Rohrleitung während des
Normalbetriebs mit Fluß durch die Filter 5 hindurch bildet, die
aus einem Material gebildet sind, an dem Pulver kaum zum Anhaf
ten kommt. Die Einrichtung zum Messen des Differentialdrucks
ist jedoch nicht auf die in den oben beschriebenen Ausführungs
formen angewendete Anordnung beschränkt. In manchen Fällen ist
es zum Beispiel auch praktisch möglich, den Differentialdruck
dadurch zu messen, indem man Gase 110 und 112 durch jeweilige
Meßöffnungen zur Bestimmung des Differentialdrucks führt, wie
das beim Stand der Technik im Zusammenhang mit Fig. 13 vorgese
hen ist, ohne daß man Filter vorsieht.
Für den Fall, daß die dicke Pulverzuführungsleitung
kurz ist, hat das Pulver die Eigenschaft, nicht zum Anhaften zu
neigen. Wenn ferner die Genauigkeit der Dicke eines Beschich
tungsfilms nicht exakt vorgegeben werden muß, z. B. im Falle
von nicht besonders teurem Pulver, kann man je nach den Anwen
dungsfällen die Mittel zum Messen und Steuern der Massenflußge
schwindigkeit des Pulvers, wie sie bei den Ausführungsformen
der Fig. 1 und 7 vorgesehen sind, auch fortlassen. Für die
sen Fall zeigt Fig. 10 einen Zustand des Systems unter Be
triebsbedingungen, und Fig. 11 zeigt einen Reinigungsschritt,
um den Farbwechsel durchzuführen. Die Fig. 10 und 11 korre
spondieren zu den Fig. 7 bzw. 8 und die ganze Systemkonfigu
ration ist dann gleich wie im Zusammenhang mit Fig. 9 darge
stellt. In den Fig. 10 und 11 ist mit 63 eine in diesem Fall
angewandte Pulverzuführungsvorrichtung bezeichnet, und 64 be
zeichnet eine Einrichtung zum vertikalen Bewegen der Pulverzu
führungsvorrichtung 63. In Fig. 11 bedeutet das Bezugszeichen
41 Gas zum Abreinigen der Außenfläche der Kanone bzw. des
Strahlrohres. Das Bezugszeichen 42 deutet saubere Umgebungsluft
an. Weitere Komponenten in den Fig. 10 und 11 haben
dieselben Funktionen wie die der Fig. 7 und 8 und sind
dementsprechend durch gleiche Bezugszeichen benannt. Obwohl
nicht dargestellt, kann die Massenflußgeschwindigkeit des
Pulvers während des normalen Betriebes gesteuert werden, indem
man die Blasdrucke, Flußgeschwindigkeiten etc. des An
triebsgases 4 für den Injektor und des Traggases 53 für das
Pulver mißt und anzeigt.
Bei einigen der oben beschriebenen Ausführungsformen
ist rund um den trichterartigen Auslauf 16 eine Einrichtung,
wie beispielsweise die Rohrleitung 50, vorgesehen, um zur Be
wirkung des Farbwechsels einen Reinigungsschritt vorzunehmen,
in dem beispielsweise Gas abgesaugt wird, das während der Rei
nigung abgegeben wird, und verhindert wird, daß Pulver enthal
tendes Gas durch die Kanone etc. abgegeben wird. Die Erfindung
ist jedoch auf eine solche Anordnung nicht beschränkt. Solange
das angestrebte Ziel der Erfindung erreicht wird, kann bei
spielsweise die Absaugeinrichtung auch in anderer Lage oder
mehrfach vorgesehen sein oder auch äquivalent ersetzt sein.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 4
ist es als erforderlich angesehen, die Innenfläche des jeweili
gen Pulvereinführungsrohres 28 beim Wechsel des Farbbetriebes
zu reinigen. Für diesen Zweck ist der Innendurchmesser des Roh
res 28 vorzugsweise gleich oder kleiner gewählt als der zum Zu
führen des Pulvers dienenden dicken Rohrleitung 21.
Als Kanone 22 bei der gesamten Erfindungsbeschreibung
kann üblicherweise jede Bauart eingesetzt werden, die man sonst
allgemein als elektrostatische Pulverbeschichtungskanone ein
setzt, indem man eine elektrostatische Pulverbeschichtung da
durch ausführt, indem man das Pulver elektrisch auflädt, wie
beispielsweise unter Coronaentladung, dreipoliger Aufladung und
dergleichen mehr. Eine Energiequelle sowie die verschiedenen
Zulieferungs- und Anschlußbedingungen steuernde und betreibende
Systeme und dergleichen sind in den Zeichnungen ergänzt zu den
ken und nicht dargestellt.
Das oben im einzelnen beschriebene System zur Zufüh
rung von Pulver mit pneumatischen Mitteln für Vielfarbenanwen
dungen ist auch in anderen Anwendungsbereichen als dem einer
elektrostatisch betriebenen Pulverbeschichtung anwendbar, um
die gleiche Zielsetzung zu erhalten.
Bei dem für mehrfarbige Anwendungen bestimmten und
pneumatisch betriebenen Pulverzuführsystem nach der Erfindung
erhält man ferner im Vergleich mit dem Stand der Technik Be
schichtungsvorrichtungen mit wesentlich einfacherer und kleine
rer Bemessung der Strukturen. Die Systemkonfiguration ist ein
facher, die Kosten der Anlage sind reduziert. Die Arbeit der
Installation und der Inbetriebnahme der Arbeit ist einfacher
und in kürzerer Zeit zu Ende zu führen, wobei dann auch noch
die Kosten niedriger sind.
Ferner wird der Betrieb des Farbwechsels zuverlässig
in kurzer Zeit ausgeführt, ohne daß man den Innenraum von Ar
beitsräumen oder Gebäuden kontaminiert. Eine vorläufige Farb
ausblasung nach Farbwechsel ist bereits nach geringem Mengen
bedarf und in kurzer Zeit beendet. Demzufolge ist die effektive
relative Betriebszeit der gesamten Beschichtungsanlage erhöht.
Das gleiche gilt für die Erhöhung des effektiven Ausnutzungs
grades des Pulvers. Die Wartungs- und Bedienungskosten werden
reduziert. In diesem Sinne ist das System gemäß der Erfindung
äußerst effektiv, die gesamten Betriebskosten zu verringern,
die bei einer ganzen elektrostatischen Pulverbeschichtungsvor
richtung anfallen. Da ferner der jeweilige Tank eine sehr ein
fache Struktur hat und leicht gereinigt werden kann, sind die
Anlagenkosten selbst dann niedrig gehalten, wenn mehrere oder
viele Tanks benötigt werden, um eine Mehr- oder Vielfarbenbe
schichtung durchzuführen. Der in einem Tank enthaltene pulver
förmige Farbstoff kann dabei leicht und in kurzer Zeit durch
einen anderen ersetzt werden. Das System nach der Erfindung
kann ferner einfach automatisiert oder automatisch betrieben
werden. Dies macht es möglich, die Farbwechselzeiten weiter zu
verkürzen und die allgemeinen Betriebskosten zu reduzieren.
Ferner verhindert die Erfindung zuverlässig, daß es zu Varia
tionen in den Bedarfsmengen zugeführter Farbe bzw. farbigen
Pulvers zwischen Anfang und Ende von Farbwechselvorgängen
kommt, wie dies oft beim Stand der Technik auftritt. Zusätzlich
kann die optimale Menge zugeführten Pulvers, die einer optima
len Filmdicke des Pulvers in jeder Farbe entspricht, sehr ein
fach eingestellt werden, was ebenfalls zur Einsparung von Farb
gebungskosten beiträgt. Im Vergleich dazu bot der Stand der
Technik die Schwierigkeit, daß es Mühe machte, zu verhindern,
daß es zu großen Verlusten von Farbgebungspulver kommt, und
zwar teilweise deswegen, weil die Pulvermengen in anderen Far
ben in Beziehung gesetzt werden mußten zur Pulvermenge des an
gewandten Pulvers, welches die geringste Deckkraft oder Deckfä
higkeit besitzt.
Claims (9)
1. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem (oder
eine entsprechende Anordnung oder Anlage) zur Versorgung ei
ner Pulver abnehmenden Einrichtung mit Pulver, mit einem Pul
vertank, einer Pulverzuführvorrichtung (37; 56), die lösbar
mit dem Pulvertank (23; 45) versehen ist, und einer Einrich
tung zum Reinigen der Pulverzuführvorrichtung.
2. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverzuführvorrichtung (37; 56) so ausgelegt ist, daß sie mit Gas Pulver durch eine Rohrleitung (21) zuführen kann,
daß die Pulverzuführvorrichtung eine Versorgungseinrich tung (1-4) zur Versorgung mit einem Anteil des Trägergases aufweist, das als Meßgas für den Pulverfluß dient und dabei die Strömungsgeschwindigkeit des den Pulverfluß messenden Ga ses steuert,
daß eine Meßdüse (3) stromabwärts von der Versorgungs einrichtung zur Durchleitung des den Pulverfluß messenden Ga ses durch die Düse hindurch vorgesehen ist,
daß eine zum Messen des Pulverflusses dienende dünne Rohrleitung (1) stromabwärts in der Nachbarschaft der Meßdüse angeordnet ist und einen Einlaß und einen Auslaß mit einem kleineren Durchmesser als den einer zur Pulverzufuhr dienen den dicken Rohrleitung (21) hat,
daß eine Einführvorrichtung zum Einführen von Pulver in den Einlaß der zum Messen des Pulverflusses dienenden dünnen Rohrleitung (1) vorgesehen ist,
daß eine zur Pulverzufuhr dienende dicke Rohrleitung (21) an ein stromabwärtiges Ende der zum Messen des Pulver flusses dienenden dünnen Rohrleitung (1) angekuppelt ist, und daß eine Einrichtung zum Einstellen einer Druckdifferenz zwischen Einlaß und Auslaß der zum Messen des Pulverflusses dienenden dünnen Rohrleitung vorgesehen ist,
wobei die Einführvorrichtung als Pulvereinführrohr (28; 56) geformt ist, die zu einer Pulverschicht in dem in Betrieb befindlichen Pulvertank zu offen ist.
daß die Pulverzuführvorrichtung (37; 56) so ausgelegt ist, daß sie mit Gas Pulver durch eine Rohrleitung (21) zuführen kann,
daß die Pulverzuführvorrichtung eine Versorgungseinrich tung (1-4) zur Versorgung mit einem Anteil des Trägergases aufweist, das als Meßgas für den Pulverfluß dient und dabei die Strömungsgeschwindigkeit des den Pulverfluß messenden Ga ses steuert,
daß eine Meßdüse (3) stromabwärts von der Versorgungs einrichtung zur Durchleitung des den Pulverfluß messenden Ga ses durch die Düse hindurch vorgesehen ist,
daß eine zum Messen des Pulverflusses dienende dünne Rohrleitung (1) stromabwärts in der Nachbarschaft der Meßdüse angeordnet ist und einen Einlaß und einen Auslaß mit einem kleineren Durchmesser als den einer zur Pulverzufuhr dienen den dicken Rohrleitung (21) hat,
daß eine Einführvorrichtung zum Einführen von Pulver in den Einlaß der zum Messen des Pulverflusses dienenden dünnen Rohrleitung (1) vorgesehen ist,
daß eine zur Pulverzufuhr dienende dicke Rohrleitung (21) an ein stromabwärtiges Ende der zum Messen des Pulver flusses dienenden dünnen Rohrleitung (1) angekuppelt ist, und daß eine Einrichtung zum Einstellen einer Druckdifferenz zwischen Einlaß und Auslaß der zum Messen des Pulverflusses dienenden dünnen Rohrleitung vorgesehen ist,
wobei die Einführvorrichtung als Pulvereinführrohr (28; 56) geformt ist, die zu einer Pulverschicht in dem in Betrieb befindlichen Pulvertank zu offen ist.
3. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung zum Reinigen der Pulverzuführvorrichtung (37; 56) eine
Einrichtung zum Reinigen des Innenraums der Pulverzuführvor
richtung (37; 56) für den Fall aufweist, daß zum Ausführen
eines Farbwechsels der Tank von der Pulverzuführvorrichtung
abgekoppelt ist.
4. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverzuführvor
richtung (37; 56) lösbar mit dem Pulvertank (23; 45) durch
ein Pulvereinführrohr verbunden ist, und daß die Einrichtung
zum Reinigen der Pulverzuführvorrichtung eine Einrichtung zum
Reinigen des Pulvereinführrohres enthält.
5. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Reinigen des Pulvereinführrohres (28; 56) von dem Pulvertank
(23; 45) und der Pulverzuführvorrichtung (37; 56) gesondert
vorgesehen ist.
6. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulvereinführrohr (28; 56) an seinem unteren Ende mit
einer Einrichtung zum partiellen Fluidisieren des Pulvers
versehen ist.
7. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
einem der Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulverzuführvorrichtung (56) lösbar mit einem Pulverein
führrohr (56) verbunden ist, das an dem Tank (46) angebracht
ist.
8. Ein pneumatisch beschicktes Pulverzuführungssystem nach
einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pulverzuführvorrichtung (37; 56) eine Ein
richtung zum Ansaugen von Gas aufweist, das während des Rei
nigungsvorgangs abgegeben wird.
9. Eine Pulverbeschichtungsvorrichtung mit Verwendung eines
pneumatisch beschickten Pulverzuführsystems nach einem der
Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das System einen Pulvertank (23; 45), eine Pulverzuführ
vorrichtung (37; 56), die lösbar mit dem Pulvertank verbunden
ist, und eine Einrichtung zum Reinigen der Pulverzuführvor
richtung aufweist.
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