DE19518655C1 - Feststeller für Fenster oder Türen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Feststeller für Fenster oder Türen mit ei­ nem am Rahmen oder am Mauerwerk befestigten Träger für einen schwenkbar daran angelenkten, in der Arretierstellung im wesentlichen horizontalen, Halte­ arm mit einer Aufnahme für den Fensterflügelrahmen oder das Türblatt.

Neben einem aus dem DE-GM 75 24 436 bekannten Feststeller, bei dem der Haltearm fest am festen Fensterrahmen angeschraubt und um eine horizontale Achse und um einen gewissen Grad auch um eine vertikale Achse schwenkbar ist, was zum einen wegen der festen Verbindung mit dem Außenrahmen als störend empfunden wird und zum anderen nur einen relativ geringen Öff­ nungswinkel ermöglicht, ist im Gebrauchsmuster DE 84 34 006 U1 auch bereits ein Feststeller der eingangs genannten Art beschrieben worden. Der schwenk­ bare Haltearm ist dabei um vertikale Achsen an den Haltepunkten am Rahmen bzw. Fensterflügel angelenkt, was aber wiederum Probleme in der Einklappstel­ lung macht, in der es meist notwendig ist, den eigentlichen Haltearm herauszu­ nehmen. Dies bedeutet aber, daß der Haltearm dann an geeigneter Stelle im Fensterbereich sicher deponiert werden muß, was eine zusätzliche Halterungs­ vorrichtung erforderlich macht.

Darüber hinaus ist aus der DE 35 21 492 C2 auch bereits ein Feststeller für Fenster oder Türen bekanntgeworden, dessen Haltearm mittels Federabstüt­ zung angelenkt ist. Der Haltearm ist dabei als Gleitstück ausgebildet und inso­ fern verschiebbar. Die Feder wirkt dabei auf die Verschiebung des Gleitstücks, die Verschwenkbewegung und das Schwenkgelenk ist nicht federbelastet. Eine solche Ausbildung eines Feststellers ist aber für die Arretierung eines offenste­ henden Fenster- oder Türflügels nur bedingt geeignet, da sie ein Einfädeln der Feststellasche notwendig macht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Feststeller für Fenster und Türen der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß er bei einfa­ chem Aufbau sehr einfach und betriebssicher bedient werden kann und in der Nichtgebrauchsstellung platzsparend und wenig störend unterbringbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Aufnah­ me zwischen einer inneren überstehenden Schulter und einer am freien Ende angeordneten Keilrampe gebildet ist und daß der um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Haltearm und/oder ein Teil des Haltearms durch den auf die Keilrampe auflaufenden Fensterflügelrahmen oder das Türblatt über die waagrecht ausgeschwenkte Arretierstellung gegen eine Rückstellfeder weiter verschwenkbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung erfolgt beim Öffnen des Fensters mit in die Betriebsstellung ausgeschwenktem Haltearm durch Überfahren der Keil­ rampe und Einrasten des Fensterflügelrahmens oder des Türblatts in die Auf­ nahme eine selbsttätige Verrastung in der aufgeschwenkten Position des Fen­ sterflügels oder des Türblatts, ohne daß der Haltearm erst in der ausge­ schwenkten Stellung mühsam eingehängt zu werden braucht. Dies verhindert beispielsweise auch Schwierigkeiten bei starkem Winddruck, bei dem es fast nicht möglich ist, gleichzeitig die Tür oder das Fenster zu halten und die Strebe einzusetzen. Auf der anderen Seite läßt sich der Haltearm durch Anklappen an den Träger platzsparend und optisch wenig störend unterbringen, wobei be­ vorzugt der Haltearm vollständig in einen U-förmig ausgebildeten Träger ein­ schwenkbar sein soll.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Haltearm um eine horizontale Achse am vertikal am Mauerwerk befestigten Träger angelenkt, wobei der Hal­ tearm in weiterer Ausgestaltung der Erfindung durch einen Magneten, vor­ zugsweise im Bereich eines die Schulter bildenden Aufsatzes, lösbar verriegelt in seiner eingeschwenkten Ruhestellung am Träger gehaltert ist. Zur Magnet­ halterung ist also beispielsweise vorgesehen, daß entweder im Träger ein Ge­ genmagnet oder ein Eisenstück für einen Magneten auf dem Aufsatz des Hal­ tearms angeordnet ist oder einfach dieser Aufsatz aus ferromagne­ tischem Material besteht, so daß er an einem Magneten im Träger haftet.

Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann die Keilrampe gegen eine Feder in eine Ausnehmung des Haltearms einschwenkbar sein, um auf diese Art und Weise das Unter­ fahren des Fensterflügels oder Türblatts und die anschlie­ ßende Einrastung in der Aufnahme zu bewerkstelligen.

Statt dessen, ggf. sogar zusätzlich dazu, kann gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß der kurze innere Schenkel des als zweiarmiger Hebel ausge­ bildeten Haltearms sich beim Ausschwenken an einen federn­ den Anschlag im Träger anlegt, so daß der gesamte Haltearm einschließlich der starr ausgebildeten Keilrampe gegen den relativ schwergängigen federnden Anschlag weiter ver­ schwenkt werden kann, um den Fensterrahmen oder das Tür­ blatt zu untergreifen oder aber, bei Anordnung des Fest­ stellers am oberen Ende des Fensters oder der Tür, zu über­ greifen.

Schließlich wäre es in einer dritten Ausführungsform der Erfindung auch möglich, den Haltearm - zumindest in der ausgeschwenkten Stellung - durch eine Feder in seine einge­ schwenkte Ruhestellung vorzuspannen, wobei es lediglich er­ forderlich ist, daß die Feder in der ausgestellten Arre­ tierposition wirksam wird, während sie in der eingeschwenk­ ten Stellung durchaus entspannt sein kann, da in dieser Po­ sition der Haltearm ja durch die Magnetanordnung gehaltert werden kann. Dies ermöglicht eine einfachere Ausbildung der Federvorspannung mittels einer schräg angreifenden Wendel­ feder zwischen Haltearm und Träger, die in der Parallelein­ schwenkstellung nur mit erheblichen Schwierigkeiten als Zugfeder wirken kann.

Um einen größeren Abstand von der Achse des Fensters oder der Tür zu erreichen, wodurch auf den Fensterflügel oder das Türblatt wirkende Kräfte besser aufgefangen werden kön­ nen, liegt es schließlich auch im Rahmen der Erfindung, daß der an einer parallel zur Fenster- oder Türebene verlaufen­ den Mauerfläche oder einem Rahmen befestigte Träger um eine horizontale Achse in eine zur Haltefläche senkrechte Be­ triebsstellung ausschwenkbar ist, in der der Haltearm um eine vertikale Achse aus dem Träger ausschwenkbar ist. In diesem Fall, in dem eine zusätzliche Verschwenkung des Hal­ tearms gegen einen federnden Anschlag im Träger nur bei In­ kaufnahme einer recht komplizierten sperrigen Konstruktion möglich wäre, ist entweder eine verschwenkbare Ausbildung der Keilrampe anzustreben oder aber eine entsprechende fe­ dernde Weiterverschwenkbarkeit des Trägers des Haltearms an einem weiteren an der Wand befestigten Träger.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Aus­ führungsbeispiele der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch den Anlenkbereich eines Fen­ sterflügels mit einem in der Fensterlaibung befe­ stigten erfindungsgemäßen Feststeller,

Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden horizontalen Schnitt durch eine Ausführungsform, bei der der Träger zur Vergrößerung des Abstandes des Haltearms von der Fensterachse aus der Wand ausklappbar ist.

Bei dem in dem Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs­ beispiel ist ein Fensterflügel 1 mit seinem Rahmen 2 durch ein im einzelnen nicht gezeigtes Scharnier 3 an einem Stockrahmen 4 innerhalb der Mauerlaibung 5 angelenkt. In der Mauerlaibung ist ein erfindungsgemäßer Feststeller 6, bestehend aus einem U-förmigen Träger 7, der beispielsweise an der Laibung 5 angeschraubt ist, und einem ausschwenkba­ ren Haltearm 8 befestigt. Der Haltearm 8 ist mit einer Auf­ nahme 9 für den Fensterflügelrahmen 2 versehen, die durch eine im dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Aufsatz 10 gebildete Schulter 11 und einer Keilrampe 12 gebildet ist, wobei die Keilrampe im gezeigten Ausführungsbeispiel als schräggestelltes Plättchen ausgebildet ist, das gegen eine Feder 13 in eine Aussparung 14 des Haltearms ein­ schwenkbar ist. Durch diese Ausbildung erfolgt in der ge­ zeigten Betriebsstellung des Haltearms die Arretierung des Fensterflügels selbständig bei seiner Aufschwenkung in die in Fig. 1 strichpunktierte Stellung, indem er zunächst die Keilrampe überstreift und sie dabei in die Ausnehmung 14 drückt bis er in Anschlag an die Schulter 11 gelangt, wo­ raufhin die Keilrampe 12 wieder in die in Fig. 2 gezeigte Arretierstellung zurückfedert.

Anstelle dieser federnden Ausbildung der Keilrampe, ggf. auch zusätzlich dazu, kann der Haltearm 8 mit Hilfe einer Feder 15 im Träger 7 aufgehängt sein, so daß er gegen diese Feder im Untergreifen des Fensterflügelrahmens, bzw. bei Benutzung bei einer Tür des Türblattes, nach unten weiter­ federn kann. Bei Vorsehen einer solchen Federung im Bereich der Anlenkachse des Haltearms im Träger wäre es allerdings zu bevorzugen, den Haltearm 8 wie gestrichelt in Fig. 2 ge­ zeigt verlängert als zweiarmigen Hebel auszubilden, wobei der innere Hebelarm 16 an einem elastisch federnden An­ schlag 17 in der horizontalen Stellung des Haltearms 8 an­ stößt. Bei dieser Ausbildung kann dann der Haltearm 8 durch Zusammendrücken des Anschlags 17 etwas gegen die horizon­ tale Stellung nach unten federn, so daß selbst bei starrer Ausbildung der Keilrampe 12 das Untergreifen des Fenster­ flügelrahmens möglich wäre.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist der Träger 7′ des Haltearms 8′ seinerseits an einer an der Mauerfläche 18 parallel zur Fensterebene befestigten Trägerrinne 19 um eine horizontale Achse 20 schwenkbar gelagert, um durch Ausschwenken des Trägers 7′ aus der Trägerrinne 19 einen größeren Abstand zum Scharnier 3 zu erreichen. In diesem Fall ist dann in der ausgeschwenkten Stellung des Träger 7′ der Haltearm 8′ selbstverständlich um eine vertikal verlau­ fende Achse 21 angelenkt. Die Durchfederung nach unten zum Untergreifen des Fensterflügelrahmens erfolgt in diesem Fall entweder durch die federnd einschwenkbare Ausbildung der Keilrampe des Halterahmen 8′ oder durch eine Durchfede­ rung im Bereich der horizontalen Achse 20 entsprechend zur bereits besprochenen Durchfederung des Haltearms 8 beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 um dessen An­ lenkachse 22.

Claims (8)

1. Feststeller für Fenster oder Türen mit einem am Rahmen oder am Mauerwerk befestigten Träger für einen schwenkbar daran angelenkten, in der Arretierstellung im wesentlichen hori­ zontalen, Haltearm mit einer Aufnahme für den Fensterflü­ gelrahmen oder das Türblatt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (9) zwischen einer inneren überstehenden Schulter (11) und einer am freien Ende angeordneten Keil­ rampe (12) gebildet ist und daß der um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Haltearm (8, 8′) durch den auf die Keilrampe auflaufenden Fensterflügelrahmen oder das Türblatt über die waagrecht ausgeschwenkte Arretierstellung zumindest teilweise gegen eine Rückstellfeder (13, 15, 17) weiter verschwenkbar ist.

2. Feststeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (8) vollständig in einem U-förmig ausgebildeten Träger (7) einschwenkbar ist.

3. Feststeller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Haltearm (8) um eine horizontale Achse (22) am vertikal am Mauerwerk befestigten Träger (7) angelenkt ist.

4. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (8, 8′) durch einen Magneten (23), vorzugsweise im Bereich eines die Schulter bildenden Aufsatzes (10), lösbar verriegelt in seiner eingeschwenkten Ruhestellung am Träger (7) gehaltert ist.

5. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilrampe (12) gegen eine Fe­ der (13) in eine Ausnehmung (14) des Haltearms (8, 8′) einschwenkbar ist.

6. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze innere Schenkel (16) des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Haltearms (8) sich beim Ausschwenken an einen federnden Anschlag (17) an­ legt.

7. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (8, 8′) - zumindest in der ausgeschwenkten Stellung - durch eine Feder (15) in seine eingeschwenkte Ruhestellung vorgespannt ist.

8. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an einer parallel zur Fenster- oder Türebene verlaufenden Maurerfläche (18) oder ei­ nem Rahmen befestigte Träger (7′) um eine horizontale Achse (20) in eine zur Haltefläche senkrechte Be­ triebsstellung ausschwenkbar ist, in der der Haltearm (8′) um eine vertikale Achse (21) aus dem Träger (7′) ausschwenkbar ist.