DE19517764A1 - Airbagvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung zum seitlichen Schutz eines Fahr­ zeuginsassen in einem Kraftfahrzeug.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Airbaganordnung zu schaffen, die unterschied­ lichen Schutzanforderungen beim Seitenaufprallschutz in wirtschaftlicher Form Rechnung trägt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Airbagvorrichtung zum seitlichen Schutz eines Fahrzeuginsassen, welche gekennzeichnet ist durch eine Kombination im Oberkörper-Bereich (Torso) des Fahrzeuginsassen und einem Kopfairbag im Kopfbereich des Fahrzeuginsassen, wobei die Kombination aus den beiden Airbags an der Außenseite einer Lehne eines Fahrzeugvordersitzes vor­ gesehen ist und sich in aufgeblasenem Zustand von dort seitlich zwischen Fahr­ zeuginsassen und Fahrzeugtür erstreckt.

In bevorzugter Weise können beide Airbags von einem gemeinsamen Gasgenera­ tor aufgeblasen werden. Die beiden Airbags können als separate Schutzkissen abgesteppt sein und mit einem Luftführungsventil für das gemeinsame Aufblasen verbunden sein.

Die Lufthaltezeit für den Kopfairbag ist in bevorzugter Weise so bemessen, daß sie länger, insbesondere etwa doppelt so lange ist wie die Lufthaltezeit beim Seitenairbag. Hierdurch wird eine erhöhte Schutzfunktion auch beim Rebound erreicht. Um nach dem gemeinsamen Aufblasen der beiden Airbags eine Abschot­ tung des Kopfairbags gegenüber dem Seitenairbag zu haben, kann insbesondere das Luftführungsventil als Rückschlagventil, welches zwischen dem Kopf- und Seitenairbag zur Wirkung kommt, ausgebildet sein.

Die beiden Airbags können ein gemeinsames Innen- und/oder Außengewebe aufweisen. Das Außen- bzw. Innengewebe des Seitenairbags ist zumindest teilwei­ se, z. B. an einer Seite, mehr luftdurchlässig als im übrigen Airbagbereich und als der Kopfairbag. Hierdurch wird eine frühe Raumfreigabe im Oberkörper(Torso)- Bereich des Fahrzeuginsassen erreicht.

Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugvordersitzes;

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Fahrzeugvordersitzes; und

Fig. 3 eine Frontansicht des Fahrzeugvordersitzes.

In den Figuren ist eine aus einem Seitenairbag 1 und einem Kopfairbag 2 be­ stehende Kombination in aufgeblasenem Zustand dargestellt. Die beiden Airbags 1 und 2 sind als separate abgesteppte Schutzkissen ausgebildet. Der Seitenairbag 1 erstreckt sich im Oberkörper-Bereich des Fahrzeuginsassen, und der Kopfairbag 2 erstreckt sich seitlich des Kopfbereiches des Fahrzeuginsassen. Im aufgeblasenen Zustand befinden sich die beiden Airbags 1 und 2 zwischen dem Fahrzeuginsas­ sen und der Vordertür des Kraftfahrzeugs.

Im Ruhezustand ist die Kombination aus Seitenairbag 1 und Kopfairbag 2 in einem seitlichen Fach 3 in einer Lehne 4 an der der Fahrzeugtür bzw. der B- Säule zugewendeten Seite untergebracht. Das seitliche Fach 3 kann von einer Blende, die von der mit einer Aufreißnaht versehenen Sitzbespannung überzogen ist, abgedeckt sein und durch den beim Aufblasen der Airbags erzeugten Druck nach außen geöffnet werden. Beim Aufblasen der beiden Airbags erstrecken sich diese nach vorne und nach oben in den Kopfbereich des Fahrzeuginsassen.

Zum gemeinsamen Aufblasen der beiden Airbags 1 und 2 dient ein gemeinsamer Gasgenerator 5, welcher im Bereich des seitlichen Faches 3 untergebracht ist. Der Kopfairbag 2 ist über ein Luftführungsventil 6 mit dem Seitenairbag 1 verbunden, so daß die gemeinsame Versorgung mit dem Füllgas durch den Gasgenerator I gewährleistet ist.

Das Luftführungsventil 6 kann als Rückschlagventil ausgebildet sein. Hierdurch wird nach dem gemeinsamen Aufblasen für die Abschottung des Kopfairbags 2 gegenüber dem Seitenairbag 1 gesorgt und gewährleistet, daß für die beiden Airbags unterschiedliche Lufthaltezeiten vorgesehen werden können. In bevorzug­ ter Weise ist die Füllgashaltezeit für den Kopfairbag 2 erheblich länger, insbeson­ dere etwa doppelt so lange wie die Lufthaltezeit des Seitenairbags 1. Hierzu kann das Gewebe des Seitenairbags 1 zumindest teilweise, beispielsweise an einer Seite, mehr luftdurchlässig sein als das Gewebe des Kopfairbags 2.

Claims (7)

1. Airbagvorrichtung zum seitlichen Schutz eines Fahrzeuginsassen, gekennzeichnet durch eine Kombination aus einem Seitenairbag (1) im Oberkörper-Bereich des Fahrzeuginsassen und einen Kopfairbag (2) im Kopfbereich des Fahrzeug­ insassen, wobei die Kombination aus Seitenairbag und Kopfairbag an der Außenseite einer Lehne (4) eines Fahrzeugvordersitzes vorgesehen ist und die beiden Airbags sich im aufgeblasenen Zustand seitlich zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Fahrzeugvordertür erstrecken.

2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Gasgenerator (5) für das Aufblasen der beiden Airbags (1, 2) vorgesehen ist.

3. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenairbag (1) und der Kopfairbag (2) als separate Luftkissen ausge­ bildet sind, die durch ein Luftführungsventil (6) miteinander verbunden sind.

4. Airbagvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsventil (6) als Rückschlagventil ausgebildet ist.

5. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lufthaltezeit des Kopfairbags (2) mehrfach länger ist als die des Seitenairbags (1).

6. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kopfairbag (2) und der Seitenairbag (1) ein gemeinsames Innengewebe und/oder Außengewebe aufweisen.

7. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Außen- bzw. Innengewebe des Seitenairbags zumindest teilweise luftdurchlässiger ist als das des Kopfairbags (2).