DE19517757A1 - Ringspinnmaschine mit einer Einrichtung zum Verhindern des Drehens der Spindeln - Google Patents
Ringspinnmaschine mit einer Einrichtung zum Verhindern des Drehens der SpindelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl
von Spindeln und mit einer Einrichtung zum Verhindern des Dre
hens der Spindeln im Stillstand der Maschine.
Eine derartige Ringspinnmaschine ist aus der DE 38 39 026 A be
kannt. Hierbei sind verlagerbare Bremsklötze vorgesehen, die im
Stillstand der Maschine an die Wirtel der Spindeln anlegbar sind
und die Spindeln an einem zufälligen oder unerwünschten Drehen
hindern.
Ein unerwünschtes Drehen der Spindeln kann beispielsweise dann
erfolgen, wenn die vollen Kopse von den Spindeln abgezogen wer
den und dabei auf die von den Kopsen zu den Unterwindungen auf
den Spindeln laufenden Fäden Zug ausgeübt wird. Dieser Zug ist
bestrebt, den Faden von der Unterwindung abzuziehen und dabei
die Spindel zu drehen. Durch dieses Drehen der Spindeln unter
Abzug von Faden wird aber das angestrebte Abreißen des Fadens
zwischen Kops und Unterwindung verzögert oder verhindert oder
der Faden reißt nicht an der gewünschten Stelle, was zu Störun
gen des weiteren Ablaufs führt. Insbesondere bei dem anschlie
ßend erforderlichen Anspinnen kann es hierdurch zu Problemen
kommen.
Die aus der DE 38 39 026 A bekannte Vorrichtung, bei der die
Spindeln durch Einzel-Elektromotoren angetrieben sind, ist kon
struktiv sehr aufwendig und weist eine Vielzahl von Bauteilen
auf.
Des weiteren ist aus der DE 38 05 662 C2 eine Ringspinnmaschine
mit Einzelspindelantrieb bekannt, bei welcher ein unerwünschtes
Drehen der Spindeln während des Doffens und anschließenden An
spinnens mittels einer speziellen Ansteuerung der einzelnen
Antriebsmotoren vermieden wird. Dabei werden bei Beginn des Ab
hebevorgangs der Hülsen die Wicklungen der antreibenden Asyn
chronmotoren an eine Gleichstromquelle angelegt und auf diese
Weise ein Haltemoment erzeugt. Als weitere Möglichkeit be
schreibt diese Druckschrift, die Motoren während des Doffens und
Anspinnens an eine Wechselstromquelle anzuschließen, welche ein
Drehfeld mit geringer, der unerwünschten Drehbewegung entgegen
gerichteter Drehrichtung erzeugt, um auf diese Weise das äußere
Drehmoment zu kompensieren.
Insbesondere für den Fall, daß, beispielsweise mittels einer
selbsttätigen Abziehvorrichtung, ein gleichzeitiges Abziehen
aller Kopse an einer Maschine erfolgt, weist diese bekannte
Möglichkeit zur Verhinderung unerwünschter Drehbewegungen der
Spindeln den Nachteil auf, daß die zusätzliche Bestromung der
Motoren mit einem relativ hohen Energieverbrauch verbunden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache
und gleichzeitig energiesparende Einrichtung zum Verhindern
unerwünschter Drehbewegungen der Spindeln im Stillstand, ins
besondere während des Doff- und Anspinnvorgangs, zu schaffen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es zur Lösung
dieser Aufgabe genügt, ein Haltemoment oder ein das äußere Dreh
moment kompensierendes entgegengerichtetes Drehmoment im wesent
lichen nur dann zu erzeugen, wenn tatsächlich ein die uner
wünschte Drehbewegung auslösendes äußeres Drehmoment auf die
Spindeln wirkt. Denn das Stillhalten der Spindeln ist während
des Stillstandes der Maschine zum Kopswechsel nur während kurzer
Zeit erforderlich, nämlich von kurz vor dem Beginn des Abziehens
der Kopse von den Spindeln bis sie um eine Wegstrecke angehoben
sind, nach deren Zurücklegen die Fäden an allen Spindeln als
gerissen gelten können. Außerhalb dieser kurzen Zeitspanne be
steht keine Tendenz, die Spindeln zu drehen und daher keine
Notwendigkeit, sie festzuhalten.
Dies wird durch die Verwendung eines oder mehrerer Sensoren zur
Erfassung unerwünschter Drehbewegungen der Spindeln ermöglicht,
deren Signal ausgewertet und zur entsprechenden Ansteuerung bzw.
Aktivierung einer Einrichtung zum Verhindern des Drehens der
Spindeln verwendet wird. Hierdurch ergibt sich insbesondere der
Vorteil eines geringen Energieaufwandes.
Für die Ausführung des Sensors ist eine Reihe von Ausführungs
möglichkeiten gegeben. So kann auf der Spindel eine Markierung
angebracht sein, die in einem ortsfest angeordneten, auf die
Markierung gerichteten Lichttaster beim Drehen der Spindel ein
mindestens eine Information über die Drehrichtung, gegebenen
falls auch über die Drehgeschwindigkeit oder den Drehwinkel
enthaltendes Signal auslöst.
Die Drehzahlregelungen moderner Antriebsmotoren, sei es für
einen gruppenweisen Antrieb der Spindeln oder für den Einzel
spindelantrieb, verfügen häufig über eine inhärente Information
über die augenblickliche Stellung oder über ein Bewegen des
Rotors, die als Signal für ein Beaufschlagen einer geeigneten
Auswerte- und Steuereinheit dienen kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Ringspinnmaschine einen gruppenweisen Antrieb der Spindeln,
beispielsweise einen Tangentialriemenantrieb auf. In diesem Fall
ergibt sich der Vorteil eines sehr geringen Aufwandes, da nur
ein bzw. wenige jeweils einem Antriebsmotor zugeordnete Sensoren
erforderlich sind.
Obwohl die Einrichtung zum Verhindern des Drehens der Antriebs
motoren vorzugsweise in einer geeigneten Ansteuerung der Motor
wicklungen durch die entsprechende Ansteuerung einer Motor-Steu
ereinheit durch eine das Sensorsignal auswertende Auswerte- und
Steuereinheit besteht, kann das unerwünschte Drehen der Spindeln
selbstverständlich auch mittels jeder beliebigen von einer Aus
werte- und Steuereinheit ansteuerbaren Vorrichtung zur Erzeugung
eines Haltemoments oder eines der Drehung entgegengerichteten
Drehmoments verhindert werden.
Insbesondere bei einem gruppenweisen Antrieb der Spindeln ist
vorzugsweise jedem Antriebsmotor und jedem Sensor eine separate
Auswerte- und Steuereinheit zugeordnet. Dies weist gegenüber der
Möglichkeit, jeweils mehreren oder allen Antriebsmotoren bzw.
Sensoren eine gemeinsame Auswerte- und Steuereinheit zuzuordnen,
den Vorteil auf, daß lange Verkabelungswege vermieden werden. Da
die Spindeln mehrerer Spindelgruppen auch dann, wenn sie durch
gesonderte Elektromotoren angetrieben sind, in aller Regel un
tereinander in Antriebsverbindung stehen, genügt sogar häufig
der Einsatz nur eines Sensors und nur einer Auswerte- und Steu
ereinheit. Des weiteren ist ein aufwendigerer Aufbau der Auswer
te- und Steuereinheit, wie dies z. B. für die Multiplex-Verarbei
tung mehrerer Sensorsignale und der Ansteuerung mehrerer Motoren
erforderlich wäre, unnötig. Letztere Möglichkeit kann sich je
doch im Fall eines Einzelspindelantriebs als vorteilhaft erwei
sen, da hier mehrere Spindeln auf relativ engem Raum angeordnet
sind, so daß auch bei dieser Möglichkeit keine nachteilig langen
Verkabelungswege anfallen.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steuert die
Auswerte- und Steuereinheit die Vorrichtung zum Verhindern des
Drehens der Spindeln derart an, daß das von dieser erzeugte Hal
temoment oder entgegengerichtete Drehmoment im wesentlichen
immer gerade ausreicht, um ein Drehen der Spindeln durch das
äußere Drehmoment zu verhindern. Hierdurch wird gegenüber der
Möglichkeit, bei Bedarf ein für das Verhindern einer Drehbewe
gung sicher ausreichendes Moment zu erzeugen, der Energiever
brauch weiter optimiert. Darüber hinaus ergibt sich bei der oben
beschriebenen Möglichkeit der Erzeugung eines Gegendrehmoments
durch eine Speisung des wenigstens einen Motors mit einem Wech
selstrom niedriger Frequenz der Vorteil eines sicheren Doffvor
gangs. Denn das durch Speisung mit Wechselstrom erzeugte (Ge
gen) Drehmoment müßte gegebenenfalls so groß sein, daß es die
bisweilen hohe, beim Abziehen auf den Faden ausgeübte Zugkraft
kompensieren kann. Wenn auf den Faden keine Zugkraft ausgeübt
wird, würde dieses Drehmoment eine Zugkraft in dem noch nicht
die volle Drehung aufweisenden Fadenstück zwischen Unterwindung
und Lieferwalzenpaar bewirken, die leicht zu Fadenbrüchen führen
kann. Dieses Gefahr wird zumindest dann vollkommen ausgeschal
tet, wenn nach dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
immer nur das Drehmoment erzeugt wird, das zur Kompensation
einer durch den Abziehvorgang auf den Faden ausgeübten Zugkraft
erforderlich ist.
Schließlich ermöglicht eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung das Rückgängigmachen einer bereits erfolgten unerwünschten
Drehbewegung.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die für das Verständnis
der Erfindung wesentlichen Teile einer Ringspinnmaschine in
schematischer Darstellung.
Die im einzelnen nicht näher dargestellte Ringspinnmaschine
besitzt einen Tangentialriemenantrieb 1 in Form eines Felder
antriebs für eine Vielzahl von Spindeln 3. Für jedes Feld ist in
üblicher Weise ein separater Tangentialriemen 5 vorgesehen,
welcher von einem Antriebsmotor 7 für dieses Feld angetrieben
wird. Um einen gleichmäßigeren Antrieb zu bewirken, kann, wie in
der Figur dargestellt, jeder Tangentialriemen 5 auch über Um
lenkrollen 9 geführt sein, die mit entsprechenden Umlenkrollen 9
des jeweils benachbarten Feldes auf einer gemeinsamen Achse
angeordnet sind. Auf diese Weise erfolgt eine Verkoppelung der
Antriebe der einzelnen Felder, d. h. die Antriebsleistung eines
Motors 7 verteilt sich auf die Tangentialriemen 5 des betreffen
den und des benachbarten Feldes.
Auch bei einem derartigen Felderantrieb besteht jedoch die Ge
fahr einer unerwünschten Drehbewegung der Spindeln während des
Doffens. Insbesondere bei Verwendung einer selbsttätigen Abzieh
vorrichtung für die vollen Spulen (Kopse), welche üblicherweise
alle Kopse gleichzeitig abzieht, kann das hierdurch erzeugte
hohe Drehmoment eine unerwünschte Drehung der Spindeln auslösen.
Um dies zu verhindern, ist ein Sensor 11 vorgesehen, der bei
spielsweise, wie in der Figur dargestellt, die Drehung einer
Antriebsscheibe 13 bzw. der durch den Motor 7 angetriebenen
Achse erfaßt. Der Sensor 11 kann beispielsweise als auf der
Achse angeordneter oder mit dieser verkoppelter Inkremental-
Drehgeber ausgebildet sein.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden jedoch
solche Antriebsmotoren 7 verwendet, die einen integrierten, die
Drehbewegung des Rotors erfassenden Sensor aufweisen.
Das Ausgangssignal des Sensors wird über eine Sensorsignallei
tung 15 einer Auswerte- und Steuereinheit 17 zugeführt. Dieser
kann ebenfalls ein Signal D von einer nicht dargestellten zen
tralen Maschinensteuerung zugeführt sein, um der Auswerte- und
Steuereinheit 17 den Beginn eines Doffvorgangs anzuzeigen. Auf
diese Weise kann die Auswerte- und Steuereinheit zwischen Still
standsphasen unterscheiden, in denen ein Drehen der Spindeln
zulässig (ggf. sogar gewünscht) oder unzulässig ist.
Der Ausgang der Auswerte- und Steuereinheit 17 ist mit einem
Steuereingang einer Motor-Steuereinheit 19 verbunden. Diese
speist im normalen Betrieb der Maschine ein Drehstromversor
gungsnetz 21, an das die Motoren 7 angeschlossen sind. Die Moto
ren können beispielsweise als vom üblichen Energieversorgungs
netz gespeiste Asynchronmotoren ausgebildet sein, wobei die
Drehzahl durch die Motor-Steuereinheit 19 durch eine geeignete
Wahl der Spannung und ggf. der Frequenz gesteuert wird.
Die Motoren 7 können jedoch auch als Synchronmotoren ausgebildet
sein, wobei die Motor-Steuereinheit 19 einen Frequenzumrichter
umfaßt, um Spannung und Frequenz im Versorgungsnetz 21 entspre
chend der gewünschten Drehzahl zu beeinflussen.
Detektiert die Auswerte- und Steuereinheit 17 (bei anliegendem
Signal D) eine Drehbewegung des Tangentialriemenantriebs 1, so
steuert diese die Motor-Steuereinheit 19 derart an, daß mittels
der Motoren 7 ein ausreichendes Haltemoment bzw. ein der uner
wünschten Drehbewegung des Antriebs entgegengerichtetes Drehmo
ment erzeugt wird. Dabei muß die Signalverarbeitung und die
geeignete Ansteuerung der Motor-Steuereinheit 19 durch die Aus
werte- und Steuereinheit 17 selbstverständlich ausreichend
schnell sein, um die unerwünschte Drehbewegung des Antriebs 1
und damit der Spindeln innerhalb zulässiger Grenzen zu halten.
Auch ist hierfür ein entsprechend fein auflösender Sensor 11
erforderlich. Wird beispielsweise ein Inkrementaldrehgeber ver
wendet, so genügt eine Auflösung von 1024 Impulsen pro Umdrehung
vollkommen.
Das Erzeugen eines Haltemoments kann in an sich bekannter Weise
durch das Beaufschlagen des Versorgungsnetzes 21 mit Gleichstrom
erfolgen. Ein der Drehung entgegengerichtetes Drehmoment kann in
ebenfalls bekannter Weise durch Speisung des Versorgungsnetzes
21 mit einem Drehstrom geringer Frequenz derart erfolgen, daß in
den Motoren 7 ein der durch äußere Kräfte bewirkten Drehung
entgegengesetztes Drehfeld erzeugt wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Auswerte- und
Steuereinheit 17 die Motor-Steuerung 19 derart ansteuern, daß
das äußere Drehmoment im wesentlichen gerade kompensiert wird.
Auf diese Weise wird ein unnötig hoher Energieverbrauch durch
die Motoren 7 im Stillstand vermieden.
Hierzu kann die Steuereinheit 17 das Sensorsignal beispielsweise
hinsichtlich der Beschleunigung oder der Geschwindigkeit der
Drehbewegung auswerten und abhängig von einem vorgegebenen,
vorzugsweise gespeicherten Zusammenhang zwischen Beschleunigung
bzw. Geschwindigkeit und dem hierfür erforderlichen Drehmoment
die Motor-Steuereinheit 19 zur Erzeugung eines ausreichenden
Haltemoments bzw. entgegengerichteten Drehmoments veranlassen.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, daß die Auswerte- und
Steuereinheit 17 den Betrag und die Richtung der unerwünschten
Drehbewegung des Antriebs 1 anhand des Sensorsignals ermittelt
und abhängig davon die Motor-Steuereinheit derart ansteuert, daß
eine Rückdrehung des Antriebs in die vor der unerwünschten Dre
hung bestehende Position erfolgt. In dieser muß dann selbstver
ständlich ein ausreichendes Haltemoment bzw. entgegengerichtetes
Drehmoment aufrechterhalten werden.
Schließlich kann die aus Sensor 11, Auswerte- und Steuereinheit
17 und Motor-Steuereinheit 19 bestehende Einrichtung zum Verhin
dern des Drehens der Spindeln bzw. des Antriebs in Form einer
geschlossenen Regelschleife arbeiten. Dabei kann eine Ansteue
rung der Motoren in der Weise erfolgen, daß bei Detektieren
einer Drehung das Halte- bzw. Drehmoment ausgehend von einem
Startwert so lange erhöht wird, bis die Drehbewegung unterbunden
ist.
Selbstverständlich kann auch mit einem vorgegebenen sehr hohen
Halte- bzw. Drehmoment begonnen werden und dieses soweit ernied
rigt werden, bis gerade ein Stillstand erreicht ist. Diese Vor
gehensweise ist für das durch das Abreißen der Fäden unerwünsch
te Drehen der Spindeln vorteilhaft, da sehr schnell ein hohes
äußeres Drehmoment erzeugt wird und nach dem Reißen der Fäden
nur noch ein geringes Haltemoment erforderlich ist. Mit diesem
Verfahren kann entweder ein weiteres Drehen der Spindeln bzw.
des Antriebs unterbunden werden oder auch die ursprüngliche
Stillstandsposition beibehalten werden.
Claims (14)
1. Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl von Spindeln und mit ei
ner Einrichtung zum Verhindern des Drehens der Spindeln im
Stillstand,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein oder mehrere Sensoren (11) zur Erfassung der Drehbewegung der Spindeln (3) oder eines Antriebselements (7, 13) für die Spindeln vorgesehen sind,
- b) daß das eine oder die mehreren Sensorsignale einer Auswer te- und Steuereinheit (17) zugeführt sind,
- c) welche in Phasen des Stillstands einer oder mehrerer be stimmter oder aller Spindeln (3) diese anhand der Sensor signale hinsichtlich einer Drehbewegung überwacht und im Fall einer detektierten Drehbewegung einer oder mehrerer oder aller Spindeln eine Vorrichtung zum Verhindern des Drehens (19) der Spindeln aktiviert.
2. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Teilmenge der Spindeln (3) über ein ge
meinsames Antriebsmittel (5) untereinander und mit einem ge
meinsamen Antriebsmotor (7) in Antriebs-Drehverbindung stehen
und daß jeder Teilmenge von Spindeln (3) ein gemeinsamer Sen
sor (11) zugeordnet ist.
3. Ringspinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Teilmenge von Spindeln (3) eine gemeinsame Auswer
te- und Steuereinheit (17) zugeordnet ist.
4. Ringspinnmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das gemeinsame Antriebsmittel ein Tangential
riemen (5) ist.
5. Ringspinnmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Sensor (11) als auf einer Antriebs
scheibe (13) des Tangentialriemenantriebs (1) angeordneter
Inkrementaldrehgeber ausgebildet ist.
6. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spindel (3) einen eigenen Antriebsmotor aufweist und
daß jeder Spindel ein Sensor (11) zugeordnet ist.
7. Ringspinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Spindel (3) oder Gruppe von Spindeln eine separate
Auswerte- und Steuereinheit (17) zugeordnet ist.
8. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verhindern des Dre
hens (19) der Spindeln durch eine oder mehrere Motor-Steuer
einheiten gebildet ist, welche bei Detektieren einer uner
wünschten Drehbewegung der Spindeln (3) von jeweils einer
zugeordneten Auswerte- und Steuereinheit (17) derart ange
steuert wird, daß der betreffende Motor (7) mit einem Halte
moment oder einem der detektierten Drehbewegung entgegenge
richteten Drehmoment beaufschlagt wird.
9. Ringspinnmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haltemoment oder das entgegengerichtete Drehmoment
bereits nach einer ausreichend kleinen Drehbewegung der Spin
del (3) das die Drehbewegung auslösende Drehmoment im wesent
lichen kompensiert.
10. Ringspinnmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Motor-Steuereinheit (19) das Haltemoment
oder entgegengerichtete Drehmoment durch eine Gleichstrom-
Bestromung des oder der Motoren (7) erzeugt.
11. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuereinheit (17) die
Motor-Steuereinheit derart ansteuert, daß eine bereits be
wirkte Drehbewegung rückgängig gemacht wird.
12. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuereinheit
(17) die Vorrichtung zum Verhindern des Drehens der Spindeln
(19) derart ansteuert, daß das von dieser erzeugt Haltemo
ment oder entgegengerichtete Drehmoment im wesentlichen
gerade ausreicht, um ein Drehen der Spindeln (3) durch das
äußere Drehmoment zu verhindern.
13. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mindestens einer Mehr
zahl von Kopsen gleichzeitig von den Spindeln (3) abziehende
selbsttätige Spulenwechselvorrichtung aufweist.
14. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Spindeln (3) vor dem
Kopswechsel Unterwindungen angebracht werden.
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ITMI960777A0 (de) | 1996-04-22 |
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