DE19517154A1 - Einstellsystem an Walzenfarbwerken - Google Patents

Einstellsystem an Walzenfarbwerken

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine dazugehöri­ ge Vorrichtung zur Voreinstellung des Farbflusses sowie das Einlaufenlassen der Druckfarbe an Walzenfarbwerken vor Beginn eines Druckauftrages.
Es ist bekannt, daß bei den Farbwerken des Hochdruckes und Flachdruckes die Druckfarbe aus einem Farbreservoir, das üblicherweise als Farbkasten ausgebildet ist, in das Farbwerk in zonenweise unterschiedliche Volumenströme übertragen werden muß, abhängig vom zonenweisen Farbbedarf der Druckform. Die Öffnungen dieser Farbzonen sind meist vom Bedienungspult der Druckmaschine fernbedienbar oder fernverstellbar. Weiterhin gibt es sogenannte Druckplatten­ scanner, die die druckenden Flächen auf der Druckplatte abtasten und daraus die zonenweise druckenden Flächen berechnen. Gleichartig kann auch aus den Signalen eines Computer-to-Plate-Belichters der zonal druckende Flächenan­ teil der Druckplatten bestimmt werden. Diese Daten werden von der Druckmaschine zur Voreinstellung der Farbzonen benützt. Weiterhin ist bekannt, daß die Übertragung der Druckfarbe vom Farbkasten mittels eines als Farbpumpe wirkenden Farbduktors erfolgt, der entsprechend seiner Drehgeschwindigkeit die Druckfarbe auf die Walzen des Farbwerks überträgt, meist mittels einen Farbhebers. Die Druckmaschinen mit modernen Walzenfarbwerken haben für die Farbzonen und Farbduktoren sowie für den Farbhebertakt (beispielsweise eine einstellbare Untersetzung von 1 : 2 bis 1 : 18 in Relation zum Druckmaschinentakt) computersteuerbare Einstellmöglichkeiten. Die Duktordrehgeschwindigkeit, in Verbindung mit der Öffnung der Farbzonen und dem Farbheber­ takt, bestimmt den zonenweise einstellbaren Volumenstrom der Druckfarbe ins Farbwerk.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Druckers besteht nun darin, die Farbzonen genau so weit zu öffnen und die Duktordrehgeschwindigkeit in Verbindung mit dem Hebertakt so einzustellen, daß der Volumenstrom der ins Farbwerk eingebrachten Farbe beim Druck eine bestimmte Farbschicht­ dicke ergibt, die einer vorgegebenen Farbdichte im Vollton entspricht. Idealerweise sollte die gedruckte Farbdichte im Vollton auf dem Bedruckstoff einen konstanten, auf­ tragsgemäß vorgegebenen Wert haben. Diese Volltondichte ist nicht nur von der aufgedruckten Farbschichtdicke, sondern zusätzlich noch von der verwendeten Druckfarbe/Papier-Kombination abhängig.
Die je Zone benötigte Farbe hängt somit einerseits von der zonalen druckenden Fläche der Druckplatte, andererseits von der verwendeten Papier/Farbe-Kombination ab. Wird die vorgegebene Farbdichte im Fortdruck nicht erreicht, so muß der Drucker den Farbfluß durch Verstellungen an den Farbzo­ nen oder/und am Farbduktor korrigieren. Derartige Eingriffe wirken sich im Druck, wegen der großen Farbkapazität der Farbwalzen, mit erheblicher Verzögerung aus. Im Laufe der Zeit stellt sich jedoch ein stabiler Zustand ein, in dem die zonale, aus dem Farbwerk entnommene Farbmenge genau gleich der ins Farbwerk zonal eingebrachten Farbmenge ist. Dabei stellt sich ein der Intensität des zonalen Farb­ flusses entsprechendes Farbniveau auf den Walzen des Farb­ werks ein.
Wegen der beschriebenen vielfältigen Einflußgrößen und Einflußmöglichkeiten ist es verständlich, daß es für einen Drucker sehr schwierig ist systematisch vorzugehen. Ein Druckmaschinenhersteller empfiehlt beispielsweise die Farbe ins Farbwerk laufen zu lassen, unabhängig vom zu druckenden Auftrag, indem die Farbzonen 7,2% zu öffnen sind und die Duktordrehzahl auf 100% zu stellen ist und die Maschine 1 Minute lang mit 12.000 U/h betrieben wird. In der Druckereipraxis wird das täglich demonstriert, indem der Drucker während der Anlaufphase die Farbgebung mehrfach selektiv verändert. Beim Anlauf der Druckmaschine verstellt der Drucker, nach der visuellen Überprüfung eines entnomme­ nen Druckbogens, die Öffnung der Farbzonen, um hinsichtlich der Farbgebung die Vorgaben des Andruckes (bzw. Proofs) oder eines Standards zu erreichen. Der Drucker weiß, daß die vorgenommenen Änderungen wegen der Trägheit des Farbwerks nicht sofort auf dem Druckbogen sichtbar werden. Es dauert eine Weile, bis sich aus den Stelleingriffen an den Farbzonen oder am Farbduktor ein stabiler Farbfluß ergeben hat. Dabei geht einerseits viel Produktionszeit verloren, andererseits wird Makulatur produziert. Im Bogendruck wird üblicherweise während dieses Anlaufvorgangs "Makulatur vorgelegt", d. h. es wird ein Päckchen bereits bedruckter Bogen in den Anleger gelegt, um unbedrucktes Papier einzusparen. Im Rollendruck wird zwangsläufig immer Weißmakulatur bedruckt.
Weiterhin ist es in der Druckereipraxis bekannt, daß nur dann relativ wenig Rüstzeit für die Farbeinstellung benö­ tigt wird, wenn bei einem Druckplattenwechsel die Pa­ pier/Farbe-Kombination bestehen bleibt. Das ist meist der Fall, wenn ein größerer Auftrag aus mehreren Druckformen besteht (z. B. Zeitschrift oder Katalog mit mehreren 16-Seiten Bogen).
Ist jedoch von Auftrag zu Auftrag auf anderes Papier zu drucken, so weiß der Drucker zwar, daß beispielsweise ein mattes Papier oder ein ungestrichenes Papier mehr Farbe benötigt als ein glänzend gestrichenes Papier, wieviel dieses Mehr an Farbe jedoch beträgt, muß der Drucker durch versuchsweises Einstellen am Farbwerk herantastend ermit­ teln.
Weiterhin ist bekannt, daß es seit vielen Jahren in Druck­ farbenlabors und Papierlabors die Möglichkeit gibt gewogene Testdrucke herzustellen, mit der u. a. die Ergiebigkeit von Farben (engl.: mileage) bzw. der Farbbedarf verschiedener Papiere bestimmt werden kann.
Weiterhin ist bekannt, daß in Zonen mit großem Farbfluß, also mit großem Farbbedarf, die Schichtdicke der Druckfarbe höher ist als bei Zonen mit wenig Farbbedarf. Einige Wal­ zenfarbwerke enthalten die Einstellmöglichkeit "Farbwerk­ trennung", um im Falle einer Produktionsunterbrechung auch den Farbfluß, nicht nur im Zulauf aus dem Farbkasten und bei Einfärbung der Druckform zu unterbrechen, sondern auch zwischen den oberen und unteren Farbwalzen. Damit wird erreicht, daß beim Wiederanlauf die ersten Druckbogen nicht allzusehr überfärbt werden. Wegen dieses Unterschiedes in der Farbschichtdicke auf den Walzen gibt es außerdem einen Querfluß von Farbe, der durch die seitliche Verreibung der Reiberwalzen verstärkt wird. Wird beispielsweise nur eine Farbzone geöffnet, so gelangt, bedingt durch diesen Querfluß, auch in die Nachbarzonen eine geringe Menge Druckfarbe. Die Größe dieses Querflusses hängt vom Unterschied im Farbniveau zweier benachbarter Zonen, von der Walzengeometrie, also der Anzahl, dem Durchmesser der Walzen und der Intensität der Verreibung ab.
Enthält ein Walzenfarbwerk bereits ein Farbprofil aus einem vorhergehenden Druckauftrag, so ist dieses Profil für einen nachfolgenden Druckauftrag meist ungeeignet. Wird nun durch die Daten des Druckplattenscanners das neue Profil eingege­ ben, so dauert es, insbesondere bei der Umstellung von zonal hohem Farbbedarf auf niedrigen Farbbedarf, relativ lange, bis das Zuviel an Farbe abgeflossen ist.
In der Vergangenheit wurden folgende praktische Vorschläge gemacht, um diesen großen Zeitbedarf zu reduzieren. Ein Druckmaschinenhersteller empfiehlt, mit dem Farbheber bei geschlossenen Farbzonen die Druckfarbe von den Walzen in den Farbkasten zurückzufödern. Die Erfinder schlugen in einem Fachbeitrag (Deutscher Drucker Nr. 33/5-9-1991) vor, während des Anlaufs eines neuen Druckauftrags die Farbzonen vorerst nicht auf den Farbbedarf des neuen Auftrags einzu­ stellen, sondern in einer Art "Vorhalten" den Mittelwert aus altem und neuen Farbprofil einzustellen, damit in der Anlaufphase das alte Farbprofil schneller abgebaut wird.
Erst nach dieser Anlaufphase werden die Farbzonen dem neuen Farbprofil entsprechend eingestellt. Diese beiden Vor­ schläge verringern zwar den bisherigen Zeitbedarf, sie haben aber nach wie vor den Nachteil sehr träge zu sein, insbesondere, wenn in Zonen mit ursprünglich viel Farbbe­ darf beim neuen Auftrag nur sehr wenig Farbbedarf besteht.
Die Aufgabe der Erfindung ist nun, die vorhandenen techni­ schen Mittel so gezielt einzusetzen, daß bereits nach wenigen Zylinderumdrehungen nach Druckbeginn ein stabiler Farbfluß in der richtigen Intensität entsteht. Die je Zone verfügbare Farbmenge soll möglichst genau dem Farbbedarf entsprechen und genau diese Menge soll aus dem Farbkasten nachgeführt werden. Wird eine Abweichung von der Sollfarb­ dichte festgestellt, so soll für eine definierbare Zahl von Maschinentakten (= Zylinderumdrehungen bzw. Farbhebertakte) zonenweise mehr bzw. weniger Farbe gefördert werden können, um das Farbniveau im Farbwerk zonenweise gezielt ändern zu können, ohne den gesamten Farbfluß für längere Zeit zu ändern.
Erfindungsgemäß wird folgendermaßen vorgegangen:
Die Farbzonen eines Walzenfarbwerks werden, den Daten eines Druckplattenscanners entsprechend, dem zonalem Farbbedarf geöffnet (0 bis 100%). In Kombination dazu wird die Farb­ duktorgeschwindigkeit, entsprechend den Ergiebigkeitskurven der vorgegebenen Papier/Farbe-Kombination, eingestellt. Generell gilt: Hoher Farbbedarf bei saugfähigem, rauhen Papier und einer Druckfarbe mit geringer Ergiebigkeit. Die Verfahren, wie die richtigen Einstellungen des Duktors zu finden sind, werden im nachfolgenden Beispiel beschrieben. Beim konventionellen Offsetdruck wird die Feuchtmittelmenge entsprechend der geförderten Farbmenge eingestellt. Die möglichen Verfahren werden im nachfolgenden Beispiel genauer beschrieben. Wird mit einem Walzenfarbwerk eine Hochdruckplatte oder eine Trockenoffsetplatte (z. B. Toray-Platte) eingefärbt, so entfällt die Einstellung am Feucht­ werk.
Erfindungsgemäß ist ein einzustellendes Farbwerk hinsicht­ lich seiner typischen Eigenschaften zu testen, um spezielle Kennlinien und Kennzahlen zu ermitteln. Für diesen Testfall - im Gegensatz zur üblichen Betriebsweise - ist das Laden und Entladen des Farbwerks als jeweils ein voneinander unabhängiger Vorgang zu betrachten. Laden und Entladen werden voneinander separat und zeitlich nacheinander ge­ trennt getestet, was im folgenden in einem Verfahrensbei­ spiel detailliert beschrieben wird.
Das Farbwerk wird, nachdem die Farbzonen, den druckenden Flächen der Druckplatte entsprechend, eingestellt wurden, mit einer definierbaren Zahl von Maschinen- oder Heber-Takten geladen (Einlaufenlassen von Farbe), ohne daß ge­ druckt wird. Somit stellt sich, dem zonalen Farbbedarf entsprechend, ein definiertes Farbniveau im Walzenfarbwerk ein.
Falls aus einem vorhergehenden Druckauftrag ein Farbprofil im Farbwerk besteht, wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß nach dem Ende dieses Druckauftrages noch einige Druck­ bogen, z. B. 10 Bogen, unter folgenden Bedingungen gedruckt werden: Alle Farbzonen werden geschlossen, der Farbheber läuft weiter, so daß er, wie oben beschrieben, Farbe in den Farbkasten zurückfördert. Zusätzlich wird beim Offsetdruck die Feuchtung abgestellt. Dadurch kommt es zum Tonen, d. h. die gesamte Druckplatte färbt sich ein. Es entsteht ein sehr starker Farbfluß aus dem Farbwerk, der das existie­ rende Farbprofil schnell abbaut. Beim Trockenoffset oder beim Hochdruck existiert kein Feuchtwerk. Bei diesen Ver­ fahren dauert es ein wenig länger, etwa 20 bis 30 Bogen, bis das existierende Farbprofil ohne Farbzufuhr genügend weit abgebaut ist. Im Bogendruck kann diese "Auslaufmakulatur" als bedruckte Makulaturbogen am Ende des zu bedruckenden Papierstapels vorgelegt werden, so daß keine "Weißmakulatur" verbraucht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden be­ schrieben, um die richtige Einstellung und die Charakte­ ristik der Farbzonen und des Farbduktors systematisch zu überprüfen sowie die Nebenwirkungsfreiheit und den Farb­ quertransport im Farbwerk darzustellen:
Wichtig und wesentlich ist, daß die Vorgänge
  • a) Laden des Farbwerks und
  • b) Entladen des Farbwerks separat zu betrachten sind. Als Testform wird eine Volltonfläche verwendet.
Es wird von einer praxisüblichen Duktor- und Farbzonen­ einstellung ausgegangen, z. B.
Farbzonen = 50% (Z₀ = 50), Farbduktor 50% (D₀ = 50). Zum Laden läuft das Farbwerk mit den vorgegebenen Zonen- und Duktoreinstellungen eine definierte Zahl von Heber­ takten, ohne daß gedruckt wird (entsprechend folgender Tabelle 10 . . . 80 Takte).
Nach dem Laden dauert es eine definierte Zahl von Umdrehun­ gen bis gedruckt werden kann (entsprechend folgender Ta­ belle einheitlich 10 Takte). Diese Zahl ist als Leerlauf festzuhalten. Nach jedem Laden und Leerlauf wird eine vorgegebene Bogenzahl gedruckt (entsprechend folgender Tabelle 10 . . . 100* Druckbogen).
Zur Überwachung und Registrierung der Versuche sind fol­ gende Maßnahmen zweckmäßig:
  • - Automatisches Protokoll
  • - Inkjet Marking auf jedem Bogen
  • - Unterstützung der Dokumentation durch Video-Camrecorder.
Serie A
Serie B bis E
Gleiche Versuche beispielsweise mit den folgenden Einstel­ lungen an den Farbzonen und am Farbduktor:
Z = Z₀/2 und Z = 2 Z₀
D = D₀/2 und D = 2 D₀
Es ist, abhängig vom Druckmaschinentyp, eventuell besser die Punkte 10%-90% - bei Z und D einzustellen (oder ähn­ liche Werte), um die Funktion der geförderten Farbmenge f = f(Z, D) bestimmen zu können.
Die densitometrische Auswertung der Druckbogen (Scanning Densitometer verwenden, mit Datenauswerteprogramm) zeigt:
Ladung und Entladung
Aus den Entladekurven ist die Entladecharakteristik des Farbwerkes und durch die unterschiedliche Ladung auch die Ladecharakteristik darzustellen, z. B. als Farbdichte­ verlauf, gemittelt über die Bogenbreite in Abhängigkeit von der gedruckten Bogenzahl.
Gleichlaufgüte der Farbzonen
Durch zonenweises Auswerten kann die Gleichlaufgüte der Zonen ermittelt werden.
Test auf Nebenwirkungsfreiheit und Quertransport der Farbe
Gleiche Testform aber Farbzonen alternierend auf Z = 10, 90 . . . 10, 90% einstellen.
Serien drucken wie A . . . E, dann Farbzonen gegenläufig zu vorhin auf Z = 90, 10 . . . 90, 10% einstellen und wieder Serien drucken, wie A . . . E.
Variante: Nach dem Einlaufenlassen mehr als 10 Leertakte!! Auswertung wie oben. Das Profil der Zonen ist deutlich sichtbar und wird von Bogen zu Bogen undeutlicher, da einerseits keine Farbe nachfließt und andererseits durch die Verreibung die Farbe quer transportiert wird.
Einstellung des Feuchtwerks
Der Feuchtduktor wird proportional zum Farbduktor ein­ gestellt, wobei der Feuchtmittelbedarf der Druckfarbe als Korrekturfaktor hinzukommt.
Meßprogramme und Auswerteprogramme
Es sind unterschiedliche Meß- und Auswerteprogramme vorge­ sehen,
  • - Ladung und Entladung
  • - Gleichlaufgüte der Farbzonen
  • - Nebenwirkungsfreiheit und Quertransport der Farbe.
Bevor das Meßprogramm durchgeführt wird, ist das Scanning Densitometer und die Datenspeicherung sowie die Datenverar­ beitung zu prüfen!
Auf eine eindeutige Synchronisierung der Meßwerte auf die Farbzonenschrauben durch Anfang und Ende D < Dmax ist zu achten.
Auswertung zur Ladung und Entladung
Es sind Farbdichtemessungen an allen 10 Druckbogen einer Serie parallel zum Greifer mit möglichst vielen Meßwerten (ca. alle 5 mm) durchzuführen und auf Diskette zu spei­ chern. Jeder Dichtemeßwert lautet: Dÿ
Fig. 3: Definition von Bogenbreite i = 1 . . . m und
von Bogennummer j = 1 . . . n
Der Mittelwert je Bogen j über alle Farbzonen beträgt:
Die Abweichung der Farbdichte in jeder Zone vom Bogen­ mittelwert lautet:
ΔDÿ = ÿ-j
Die dazugehörige Standardabweichung berechnet sich folgen­ dermaßen:
STDV (ΔDi) = STDV (ΔDÿ - j).
Wegen der nicht vorhandenen Farbzufuhr sinkt von Bogen zu Bogen die mittlere Farbdichte j.
Diese Bestimmung dieses Mittelwertes ist wichtig, da nur so die Werte der aufeinanderfolgenden Bogen funktionsgerecht verglichen werden können.
Die Funktion j = f(j) ist eine Darstellung der Entlade­ kurve.
Aus den Funktionen können Kennziffern, vergleichbar zu den Zeitkonstanten bei RC-Gliedern elektrischer Netzwerke gebildet werden.
Auswertung zur Gleichlaufgüte der Farbzonen
Zur gezielten Darstellung der Unterschiede einzelner Farb­ zonen, ist folgendermaßen vorzugehen:
Der Mittelwert je Farbzone i über alle Bogen beträgt:
mit der dazugehörigen Standardabweichung: STDV (Di)
Wegen der von Bogen zu Bogen absinkenden Farbdichte ist die Standardabweichung natürlich größer als bei der vorherigen Auswertung.
Wird nun der Mittelwert i über alle i aufgetragen, so zeigt sich welche Farbzone i mehr bzw. weniger Farbe als der Durchschnitt fördert.
Nebenwirkungsfreiheit und Quertransport
Nur wenn die weiter oben beschriebenen Testdrucke mit alternierend geöffneten Farbzonen durchgeführt wurden, ist auch die entsprechende Auswertung möglich. Dazu ist die Farbdichte an der Greiferkante, genauso wie für die oben beschriebenen Auswertungen zu messen.
Bei den Auswerteprogrammen werden die Zonen mit viel und wenig Farbmenge seperat betrachtet.

Claims (23)

1. Verfahren zur Voreinstellung des Farbflusses und zum Einlaufenlassen der Druckfarbe in ein Walzenfarbwerk mit Farbwalzen (4) mit Farbreservoir (z. B. Farb­ kasten) (1), einstellbarer Farbpumpe (z. B. Farbduktor) (6) und einstellbaren Farbzonen (3), die fernverstell­ bar oder durch Datenübertragung dem druckenden Flä­ chenanteil entsprechend einstellbar sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Druckfarbe den Farbwalzen (4) vor Druckbeginn ausschließlich aus dem Farbkasten (1) durch die dem zonenweisen Farbbedarf entsprechend geöffneten Farbzonen zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe vor Druckbeginn für eine definierbare Zeit zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe vor Druckbeginn für eine definierbare Anzahl von Farbwerkfülltakten, z. B. Hebertakte, zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Einstellung der Drehgeschwindigkeit des Farbduktors (6) entsprechend der zu verwendeten Be­ druckstoff/Druckfarbe-Kombination vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch systematische Tests die richtige Einstellung für eine vorgegebene Papier/Farbe-Kombination ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß bei einer standardgemäßen Papier/Farbe-Kombi­ nation und einer definierten Testform einige Serien von Druckbogen gedruckt werden, bei denen vor Druckbeginn serienweise unterschiedliche Mengen von Farbe ins Farb­ werk eingelaufen sind, und jeweils mit Druckbeginn die Farbzufuhr abgestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Mengen von Farbe dadurch erzeugt werden, daß sowohl die Duktordrehzahl als auch die Takte des Hebers gezielt variiert werden, während die Öffnungen der Farbzonen, dem Farbbedarf der Testform entsprechend, unverändert bleiben.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbung der Druckbogen verglichen wird mit Probe­ druckstreifen aus dem Labor, bei denen die Färbung durch Wägung definiert wurde.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbung der Druckbogen mit beliebig hergestellten Färbungsmustern verglichen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß aus derartigen Testdrucken Vorgabewerte für die Duktoreinstellung ermittelt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtduktoreinstellung entsprechend den Werten des Farbduktors folgend einzustellen ist.
12. Verfahren nach Anspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeich­ net, daß aus derartigen Testdrucken Vorgabewerte für das Farbeeinlaufenlassen vor Druckbeginn ermittelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß derartige Testdrucke mit beliebigen Papier/Farbe-Kombi­ nationen durchgeführt werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auftragsende alle Farbzonen geschlossen werden und mit dieser Einstellung eine definierbare Zahl von Druckbogen produziert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei Offsetdruckwerken zusätzlich die Feuchtung abge­ stellt wird.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus den gesammelten Daten Kenn­ linien für die ins Farbwerk geförderte Menge, abhängig von der Anzahl der Fördertakte, der Duktordrehzahl und von der Öffnung der Farbzonen ermittelt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennlinien als Farbdichte in Abhängigkeit von der Anzahl der Fördertakte, Duktordrehzahl und Öffnung der Farbzonen dargestellt werden.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderverhal­ ten der Farbzonen hinsichtlich Gleichlauf von Zone zu Zone durch statistische Verdichtung der gesammelten Da­ ten ermittelt wird.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß charakteristische Kennziffern für das Einlaufen der Druckfarbe und für das Auslaufen der Druckfarbe gebildet werden, in Ana­ logie zu Zeitkonstanten bei RC-Gliedern (R = Widerstand, C = Kondensator) in elektrischen Netz­ werken.
20. Verfahren nach Anspruch 16 bis 19, dadurch gekennzeich­ net, daß für jeden Maschinentyp derartige charakte­ ristische Kennlinien und Kennziffern ermittelt werden.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß statt des Bogen­ drucks der Rollendruck betroffen ist.
22. Vorrichtung zur Voreinstellung des Farblusses und zum Einlaufenlassen der Druckfarbe in ein Walzenfarbwerk mit Farbreservoir (z. B. Farbkasten), einstellbarer Farbpumpe (z. B. Farbduktor) und einstellbaren Farb­ zonen, die fernverstellbar oder durch Datenübertragung dem druckenden Flächenanteil entsprechend einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur vorübergehenden Änderung der Farbzufuhr die Farbzoneneinstellung pro­ grammgesteuert für eine definierbare Anzahl von Takten (Druckzylinderumdrehungen) weiter geöffnet werden kann, um dann auf den voreingestellten Wert wieder zurück­ zugehen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zur vorübergehenden Änderung der Farbzufuhr die Farbzoneneinstellung programmgesteuert für eine defi­ nierbare Anzahl von Takten (Druckzylinderumdrehungen) weiter geschlossen werden kann, um dann auf den vorein­ gestellten Wert wieder zurückzugehen.
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