DE19514303B4

DE19514303B4 - Spülautomat insbesondere für den Labor- und Krankenhausbereich, mit einem durch eine Hubtür verschließbaren Spülraum

Info

Publication number: DE19514303B4
Application number: DE19514303A
Authority: DE
Inventors: Kurt Fiedler
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1995-04-25
Filing date: 1995-04-25
Publication date: 2004-11-11
Anticipated expiration: 2015-04-26
Also published as: DE19514303A1

Abstract

Spülautomat, insbesondere für den Labor- und Krankenhausbereich, mit einem durch eine Hubtür verschließbaren Spülraum zum programmgesteuerten Reinigen, Desinfizieren und Trocknen von Spülgut, wobei die Hubtür seitliche Längsführungen als Lauflager für Rollen oder dergl. aufweist, die an, Türschließwippen türseitig gelagert sind, wobei die Türschließwippen verschwenkbar am Gerätegehäuse befestigt und zum Andrücken der geschlossenen Hubtür an eine Türdichtung bzw. zum Abheben der Tür von der Dichtung beim Türöffnen motorbetätigbar sind, dadurch gekennzeichnet,
– dass der Motor ein Elektromotor (11) mit umkehrbarer Drehrichtung ist, der das Abheben und Andrücken der Hubtür (2) und auch die Hubbewegung der Tür veranlasst,
– dass der Elektromotor am Gerätegehäuse schwenkbar gelagert und entgegen der Kraft einer am Gerätegehäuse (10) festgesetzten Feder (25) mit definierter Federvorspannung ausschwenkbar ist,
– wobei beim Über- oder Unterschreiten eines vorgegebenen Drehmoments am Elektromotor (11) eine im Ausschwenkbereich des Elektromotors (11) angeordnete Schalteinrichtung (24) durch das Ausschwenken betätigt und dadurch...

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Spülautomaten, insbesondere für den Labor- und Krankenhausbereich, mit einem durch eine Hubtür verschließbaren Spülraum zum programmgesteuerten Reinigen, Desinfizieren und Trocknen von Spülgut, wobei die Hubtür seitliche Längsführungen als Lauflager für Rollen oder dergl. aufweist, die an Türschließwippen türseitig gelagert sind, wobei die Türschließwippen verschwenkbar am Gerätegehäuse befestigt und zum Andrücken der geschlossenen Hubtür an eine Türdichtung bzw. zum Abheben der Tür von der Dichtung beim Türöffnen motorbetätigbar sind.

Durch die DE-OS 43 19 528 ist ein derartiger Spülautomat bekannt. Bei dieser programmgesteuerten Geschirrspülmaschine werden die verschwenkbaren Türschließwippen zum Andrücken der geschlossenen Hubtür an eine Türdichtung bzw. zum Abheben der Tür von der Dichtung beim Türöffnen über einen Linearantrieb verstellt. Dieser Antrieb ist separat von der vertikalen Hubtürverstellung vorgesehen, so daß wenigstens noch ein weiterer Antriebsmotor vorgesehen werden muß, wenn auch die vertikale Türbewegung motorisch gesteuert sein soll. Dies aber ist mit nur einem erheblichen konstruktiven Aufwand durchzuführen, der außerdem sehr teuer ist.

Darüber hinaus erschwert die bekannte Hubtürmechanik aufgrund der starren Kopplung zwischen Tür und Linearantrieb eine einfache Anordnung und Ausbildung von gerätetechnischen Sicherheitseinrichtungen für den Gerätebediener. Eine Sicherheitseinrichtung ist bei einer motorisch verfahrbaren Hubtür bspw. beim Be- und Entladen des Spülguts besonders wichtig, um sicher zu vermeiden, daß mit der Hubtür bei ihrem Schließvorgang die Hände oder Arme des Gerätebedieners eingeklemmt werden.

Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen Spülautomaten zu offenbaren, welcher eine Sicherheitseinrichtung zum Schutz des Gerätebedieners beim Be- und Entladen aufweist.

Ausgehend von einem Spülautomaten mit einer Hubtür der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch die Erfindung ist es vorteilhaft möglich, daß ein und derselbe Elektromotor sowohl für das Abheben und Andrücken der Hubtür als auch für die vertikale Hubbewegung der Tür einsetzbar ist, wobei dieser Motor in seiner Drehrichtung umsteuerbar ist. Dies vereinfacht den konstruktiven Aufwand des Gerätes und ist kostengünstig zu realisieren. Durch die Umsteuerbarkeit des Antriebsmotors läßt sich vorteilhaft und einfach eine drehmomentgestützte Sicherheiteinrichtung realisieren, welche dem Gerätebediener einen optimalen Schutz beim Beschicken des Automaten auch im Störungsfall bietet.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
1 einen Spülautomaten mit einer als Hubtür ausgebildeten Gerätetür für einen Spülraum in vereinfachter Darstellung, in der Seitenansicht,
2 eine ausschnittsweise dargestellte Schließ- und Hubmechanik für die Gerätetür des Spülautomaten bei sich öffnender Hubtür,
3 die Schließ- und Hubmechanik des Spülautomaten bei dicht verschlossener Hubtür,
4 einen Türantrieb zur Hubtürsteuerung des Spülautomaten in vereinfachter Darstellung.
Ein in 1 mit (1) bezeichneter Spülautomat insbesondere für den Labor- und Krankenhausbereich, weist einen durch eine als Hubtür (2) ausgebildete Gerätetür verschließbaren Spülraum (3), zum programmgesteuerten Reinigen, Desinfizieren und Trocknen von Spülgut, wie Atemschläuche, Katheter, OP-Instrumente, Pipetten oder dergl. auf. Dieses Spülgut (nicht dargestellt) wird in einem in bekannter Weise mit Laufrädern versehenen verfahrbaren Spülguteinsatz oder Einsatzwagen (4) für die Behandlung im Gerät einsortiert. Die 1 zeigt den Spülraum (3) bei geöffneter und dafür vertikal nach oben angehobener Hubtür (2).
Die Hubtür (2) besitzt seitliche Längsführungen (5) mit linken und rechten Kanten (21 bzw. 22) als Lauflager für Rollen (6) oder dergl., die an den türseitigen Enden von am Gerätegehäuse (Lagerpunkt 30) gegen Federkraft verschwenkbaren Türschließwippen (7) gelagert sind, sh. 2 und 3. Diese beiderseits der Hubtür (2) oben und unten am Spülautomat (1) vorgesehenen und an jeder Hubtürseite funktionswirksam über eine Zugstange (8) oder dergl. miteinander verbundenen Türschließwippen (7) dienen zum Andrücken der geschlossenen Hubtür (21 an eine Türdichtung (9) (3) bzw. zum Abheben der Tür von der spülraumrandseitigen Türdichtung (9) beim Türöffnen (2). Hierdurch kann die Hubtür (2) anschließend ohne Dichtungsreibung vertikal auf und ab bewegt werden.
Als Antrieb für das Abheben oder Andrücken der Hubtür (2) ist ein am Gerätegehäuse (10) schwenkbar zwischen Anschlägen (26) gelagerter Elektromotor (11) mit einem Antriebsrad (27), sh. 1 bis 4, vorgesehen, dessen Drehrichtung umkehrbar ist. Dieser Motor wird außerdem für das vertikale Öffnen und Schließen der Hubtür (2) eingesetzt. Die motorgesteuerten Türbewegungen sind erfindungsgemäß vom Motordrehmoment abhängig gemacht.
Der Elektromotor (11) bewegt zum Öffnen und Schließen der Hubtür (2) ein Türzugelement (12), welches als endloser Riemen-, Ketten- oder Seiltrieb mit einem Türmitnehmer (13) (2 bis 4) ausgebildet sein kann. Der Türmitnehmer (13) ist als Hubtürauflage ausgebildet, in welche die untere Türkante (14) der Hubtür (2) vorzugsweise lose eingestellt ist. Als Türzugelement (12) ist ein Zahnriementrieb gewählt. Die Zahnriementriebe sind beiderseits der Hubtür (2) vorgesehen, wobei jedoch nur einer über das Antriebsrad (27) direkt vom Elektromotor (11) angetrieben ist. Der andere Riementrieb kann durch eine ober- oder unterhalb des Spülraumes (3) verlaufende Querachse (28) angetrieben werden.
Die schon erwähnten Türschließwippen (7) besitzen an ihren geräteseitigen Enden (15) jeweils eine Andruckrolle (16), wobei den Andruckrollen (16) am Türzugelement (12) ein die Türschließwippen (7) verschwenkender Rollenauflauf (17) zum Andrücken der geschlossenen Hubtür (2) an die Türdichtung (9) bzw. zum Abheben der Tür von der Dichtung zugeordnet ist. Bewegt sich die Türschließwippe (7) entgegen dem Uhrzeigersinn, so wird Druck auf die linke Kante (21) der Längsführung (5) ausgeübt, wodurch die Hubtür (2) an die Türdichtung (9) gezogen wird, sh. 3. Bei einer Bewegung zur anderen Richtung (2) wirkt die Vorspannung der Federn (29) für die Türschließwippen (7), welche die Rollen (6) am Wippenende gegen die Kante (22) der Längsführung (5) drücken, wodurch die Hubtür (2) von der Türdichtung (9) abgehoben wird. Dabei verlassen die Andruckrollen (16) den Rollenauflauf (17).
Der Rollenauflauf (17) befindet sich am Türzugelement (12) in Höhe der Türschließstellung. Jeder Rollenauflauf (17) weist eine keilförmige Rollenbahn (18) auf, welche die mit den Rollen (6) versehenen Wippenenden der Türschließwippen (7) entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken und die Hubtür (2) wie erwähnt an die Türdichtung (9) pressen. Der keilförmigen Rollenbahn (18) schließt sich jeweils eine Geradführungsbahn (19) am Rollenauflauf (17) an, welche die Schließposition (3) der Türschließwippen (7) sichert. Diese Position kann durch nicht dargestellte Endschalter für den Elektromotor (11) definiert werden, oder ggf. auch vom Drehmoment des Motors gesteuert sein. Ferner wird die Endstellung der Schließwippen auch unterstützt durch eine gehäusegelagerte Gegenrolle (20) hinter dem Türzugelement (12). Diese Gegenrolle (20) wirkt als Gegenanschlag für die Andruckrollen (161. Beim Öffnen der Hubtür (2) (2) bewegt sich der rechte Trum des Zahnriementriebs nach oben, wobei die Türschließwippe (7) in die keilförmige Rollbahn eintritt. Die Hubtür (2) wird von der Türdichtung (9) abgehoben und reibungsfrei vertikal vom Türmitnehmer (13) aufwärts gezogen. Die Endstellung der geöffneten Hubtür (2) ist gleichermaßen wie deren Schließstellung durch Endschalter kontrollierbar, wobei jeweils der Elektromotor (11) angehalten wird. Das vertikale Auf- und Abbewegen der Hubtür (2) wird durch eine Drehrichtungsumkehr des Elektromotors (11) erreicht.
Der Elektromotor (11) ist nach Art einer Wippe oder einer Schwinge am Gerätegehäuse (10) des Spülautomaten (1) gelagert und folgt einer Drehmomentänderung, welche ein definiertes Moment übersteigt, durch eine Ausschwenkbewegung, sh. Doppelpfeil in 3. Eine besonders einfache Motorlagerung ergibt sich, wenn der Elektromotor (11) um die Antriebswelle (23) des Zahnriementriebes drehbar gelagert ist. Im Ausschwenkbereich des Elektromotors (11) ist eine Schalteinrichtung (24) zur Drehrichtungsumsteuerung betätigbar vorgesehen.
Der umschaltbare Elektromotor (11) ist entgegen der Kraft einer am Gerätegehäuse (10) festgesetzten Feder (25) ausschwenkbar. Die Feder (25) nach 4 erzeugt ein Gegenmoment zum Drehmoment des Elektromotors (11) von bspw. 1,5 Nm. Beim Schließen der Hubtür (2) wirkt diese bspw. mit einer Kraft von 155 N auf den Zahnriementrieb. Das ergibt ein Drehmoment von ca. 4,5 Nm auf den drehbar um die Antriebswelle (23) des Türzuges gelagerten Elektromotors (11). Sollte ein Hindernis die Hubtür (2) am Schließen hindern, so wird das Drehmoment (4,5 Nm) abnehmen und die Feder (25) wirksam. Die im Ausschwenkbereich des Elektromotors (11) angeordnete Schalteinrichtung (24) bewirkt augenblicklich eine Drehrichtungsumsteuerung und die Hubtür (2) wird wieder geöffnet. Hierdurch ist eine große Sicherheit für den Gerätebedieners beim Beschicken des Automaten mit Spülgut gegeben. Daneben wird diese Schalteinrichtung (24) auch für das Absenken und Anheben der Hubtür (2) eingesetzt.
Auch ist es zweckmäßig noch eine zusätzliche Türsicherheitsmechanik beispielsweise in Form einer Rücklaufsperre (nicht gezeigt) am Türzugelement (12) vorzusehen. Eine solche Rücklaufsperre, die ggf. auch drehmomentabhängig in Wirkung tritt, blockiert die vertikale Hubtürbewegung schlagartig, wenn z. B. der Zahnriemen reißt oder aufgrund eines Fehlers in der Motorsteuerung bzw. des Elektromotors (11) die angehobene Gerätetür nach unten fällt.

Claims

Spülautomat, insbesondere für den Labor- und Krankenhausbereich, mit einem durch eine Hubtür verschließbaren Spülraum zum programmgesteuerten Reinigen, Desinfizieren und Trocknen von Spülgut, wobei die Hubtür seitliche Längsführungen als Lauflager für Rollen oder dergl. aufweist, die an, Türschließwippen türseitig gelagert sind, wobei die Türschließwippen verschwenkbar am Gerätegehäuse befestigt und zum Andrücken der geschlossenen Hubtür an eine Türdichtung bzw. zum Abheben der Tür von der Dichtung beim Türöffnen motorbetätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, – dass der Motor ein Elektromotor (11) mit umkehrbarer Drehrichtung ist, der das Abheben und Andrücken der Hubtür (2) und auch die Hubbewegung der Tür veranlasst, – dass der Elektromotor am Gerätegehäuse schwenkbar gelagert und entgegen der Kraft einer am Gerätegehäuse (10) festgesetzten Feder (25) mit definierter Federvorspannung ausschwenkbar ist, – wobei beim Über- oder Unterschreiten eines vorgegebenen Drehmoments am Elektromotor (11) eine im Ausschwenkbereich des Elektromotors (11) angeordnete Schalteinrichtung (24) durch das Ausschwenken betätigt und dadurch die Drehrichtung des Elektromotors (11) umgesteuert wird.
Spülautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (11) zum Öffnen und Schließen der Hubtür (2) ein Türzugelement (12) bewegt, welches als endloser Riemen-, Ketten- oder Seiltrieb mit einem Türmitnehmer (13) ausgebildet ist.
Spülautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der am Türzugelement (12) befestigte Türmitnehmer (13) als Hubtürauflage vorzugsweise zum losen Einstellen der Hubtür (2) ausgebildet ist.
Spülautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubtür (2) mit einer zusätzlichen Türsicherheitsmechanik vorzugsweise in Form einer die vertikale Türbewegung blockierenden Rücklaufsperre versehen ist.
Spülautomat nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die geräteseitigen Enden (15) der Türschließwippen (7) mit Andruckrollen (16) ausgebildet sind, welchen in der Türschließstellung am Türzugelement (12) eine die Türschließwippen (7) verschwenkender Rollenauflauf (17) zum Andrücken der geschlossenen Hubtür (2) an die Türdichtung (9) bzw. zum Abheben der Tür von der Dichtung zugeordnet ist.
Spülautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenauflauf (17) eine keilförmige Rollenbahn (18) mit sich anschließender Geradführungsbahn (19) aufweist.
Spülautomat nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rollenauflauf (17) ein Gegenanschlag vorzugsweise in Form einer gehäusegelagerten Gegenrolle (20) hinter dem Türzugelement (12) zugeordnet ist.