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Verfahren zur Herstellung von Heizungs- und Lüftungskanälen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Heizungs- und tüftungskanälen.
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Bekannt ist es, die Zuschnitte der Kanäle aus einem Blechband auszuschneiden.
Der Zuschnitt entspricht dabei jeweils der Abwicklung des späteren Kanals. An den
Seitenrändern müssen Palzstreifen vorgesehen werden, damit die Verbindung zum allseitig
geschlossenen Kanal durch Umbördeln usw. möglich ist. An den Stirnseiten der einzelnen
Kanäle wurden Flanschstreifen ausgeklinkt, um mehrere Kanäle untereinander mittels
Schrauben befestigen zu können. Zusätzliche Dichtungen zwischen den einzelnen Kanälen
mußten zwischen die Stirnseiten eingelegt werden, um Luftdichtigkeit zu gewährleisten.
Nachteilig bei diesem Herstellungsverfahren ist der hohe Verschnittanteil und der
große Arbeitsaufwand.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
von baukastenartig zusammensetzbaren Luftkanälen zu schaffen, bei dem das Ausgangsmaterial
vollständig genutzt wird und nur geringer Arbeitsaufwand erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein rechteckiger
Kanalkör#per mittels Schneideinrichtungen, die einen ebenen Schnitt senkrecht oder
winkelig zur Längsachse des Körpers ausführen, zerschnitten wird, und daß die entstehenden
Kanalteile gleichsinnig oder versetzt miteinander mittels elastischen-Materials
verbunden werden.
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Der Kanalkörper besteht beispielsweise aus Kunststoff, v-erzinktem
Blech oder getränkter Pappe. Er wird, vorzugsweise endlos, der vollautomatisch arbeitenden
Schneideinrichtung zugeführt, die Messer, Sägen oder Heißtrenneinrichtungen aufweist.
Die entstehenden Kanalteile werden an ihren Stirnseiten mittels elastischen Materials
zusammengefügt. Erfolgte ein winkeliger Schnitt, so können die Kanalteile gleichsinnig
- wie beim Schneidvorgang - hintereinander zu einem langen Kanal oder versetzt zu
einem Eckstück zusammengesetzt werden. Dieses, durch das neue Verfahren geschaffene
Baukastensystem ermöglicht es, daß für eine bestimmte Kanalnennweite nur ganz wenig
verschiedenartige Kanalteile hergestellt und gelagert werden. Darüberhinaus stellt
das Verfahren eine wesentliche Vereinfachung des bisherigen Arbeitsprozesses dar.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung. wird als
Ausgangsmaterial ein zusammengeklappter rechteckiger Kanal, der mittels Schneideinrichtungen
parallelogrammartig an zwei sich gegenüberliegenden Seiten quer zur Längsachse des
Kanals und an den beiden übrigen Seiten quer oder winkelig zur Längsachse des Kanals
geschnitten, verwendet.
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Zusammenklappbare Kanäle werden, z. B. aus Blechen durch Verbinden
der Längskanten mittels elastischen Materials erzielt.
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Zusammenklappbare Kanäle aus Kunststoff oder dgl., durch
Schwächung
der Kanten oder durch Aufbringung von Rillungen.
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Die zusammenklappbare Kanalteile sind auch noch nach dem Zusammenfügen
zu Eckstücke oder Etagen zusammenlegbar, wenn die Stirnseiten ebenfalls mittels
elastischem Materials verbunden sind. Dies ergibt Vorteile, bei Transport, Lagerung,
Versand und Montage in engen Räumen. Die Stirnseiten können auch starr miteinander
verbunden werden.
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Bei einer noch weiteren vorteil haften Ausführungsform der Erfindung
wird der zusammengeklappte Kanal aus zwei übereinander angeoraneten Rändern aus
Blecb,Kunststoff oder dgl. gebildet, die von Rollen abdewickit, ausgerichtet und
Deltenwande bildend mittig oder außermittig mit fels Schneideinrichtungen in Längsrichtung
aufgetrennt werden, und daß Schneideinrichtungen parallelogramlfiartige Schnitte
@uer und winkelig zur Längsachse des Kanals ausrühren,und die Kanäle an ihren Längsseiten
mittels elastischen Materials verbunden werden.
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Dieses Verfahren ermöglicht die vollautomatische Herstellung von zusammenklappbaren
Kanalteilen aus Band bzw. Streifenmaterial.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der neuen Erfindung
ergeben sich aus den beiliegenden Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie
aus der folgenden Beschreibung.
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Es zeigt: Figur 1 schematisch einen Kanalkörper, der mittels einer
Schneideinrichtung zerteilt wird in axonomelrischer Darstellung,
Figur
2 zwei Kanalteile in axonometrischer Darstellung, Figur 3 zwei Kanalteile, die zu
einem Eckstück zusammengesetzt sind, Figur 4 eine Stoßverbindung zwischen den Stirnseiten
zweier - Kanalkörper, figur 5 eine-#Einrichtung für die vollautomatische Fertigung
von Lüftungskanälen, Fig. 5A - 6 Einzelteile der Einrichtung von Fig. 5g= und Fig.
H, J, K, L, M, N vers#chiedenartige Lüftungskanäle.
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Fig. 1 zeigt schematisch einen Kanalkörper 1, der in Pfeilrichtung
von einer nicht gezeigten- Fördereinrichtung vorgeht schoben wird. Der Kanalkörper
besteht aus Stahlblech, Asbestzement, Kunststoff oder getränktem Kartonmaterial.
Die Schneideinrichtung 2 weist ein Messer 3 auf, das- in genaue Abständen den unter
ihr laufenden Kanalkörper zerschneidet. Das Messer 3 führt dabei einen ebenen Schnitt
4 (gestrichelt dargestellt) aus. Während des Schneidvorganges läuft das Messer 3
vorzugsweise mit dem Kanalkörper mit. Ferner ist das Messer schwenkbar angeordnet,
so daß es alle auftretenden Schnittwinkel durchführen kann.
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Durch einen Schnitt entsteht jeweils ein Kanalteil 5, 6 (Fig.2) Werden
die Stirnseiten 7, 8 der beiden einer Schnittstelle 4 be-nachbarten Kanalteile 5,
6 versetzt zusammengefügt, so entsteht ein Eckstück 9, wie es in Fig. 3 zu sehen
ist. Die Verbindung der beiden Stirnseiien 7, 8 erfolgt vorzugsweise mit
elastischem
Material, z. B. durch Aufspritzen. Fig. zeigt einen Stoß zwischen Stirnseiten 7,
8 in Schnittdarstellung. Der dauerelastische Kunststoff 10 verbindet die beiden
Kanalteile luft- und flüssigkeitsdicht.
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Fig. 5 zeigt die vollautomatische Fertigung zusammenklappbarer Lüftungskanäle
aus Blechbändern 11, 12, die von Rollen 13, 14 abgewickelt werden. Die Abwickeleinrichtung
ist in 5A in Draufsicht zu sehen. Die Blechbänder werden z. B. mittels einew nicht
dargestellten Fließbandes zu Richtrollen 15, 16 geführt.
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(Draufsicht Fig. 5B). Von dort gelangen die Blechbänder zu einer Längsschneideinrichtung
17, die mittels der Schneidrollen 18, 19, das Blechband 11, 12 so zerschneidet,
daß die einzelnen Seitenwände der späteren Kanäle entstehen. (Draufsicht Fig.50)¼
Diese Schneideinrichtung ist eine Sickenschneideinrichtung 20 (5D) nachgeordnet.
Kernstück der Anlage ist ein Quer- und Winkelschneideinrichtung 21, die- mittels
zweier Scheren 22, 23 gleichzeitig das obere und das untere Blechband quer und winkelig
schneidet. Fig. 5EIS SE2, 5G zeigen Ein~elheiten dieser Schneideinrichtung. Die
Scheren 22, 23 sind winkelig und längs verstellbar, so daß alle Schnittlängen und
Schnittwinkel bewerkstelligt werden können. Wenn man die Schnitte der oberen und
der unteren Messer zur Deckung bringt, erkennt man, daß jeweils die gleichen Winkel
auftauchen, wodurch sich der parallelogrammartige Schnitt ergibt. Bei geraden Lüftungskanälen
werden verständlicherweise nur gerade Schnitte ausgeführt.
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Die fertiggeschnittenen Bleche werden einer Kunststoffspritze oder
Verschweißeinrichtung 28 zugeführt, in der die Längsnähte 24, 25, 26, 27 mit KunststoffggefUllt
werden, so daß ein Stoß - wie in Eilg. 4 - entsteht.
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In Fig. 5F ist diese Einrichtung in Aufriß dargestellt.
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Am Ende der Anlage von Fig. 5 sind zusammengeklappte Kanäle H, I,
J. L, X, N zu sehen, die aufgeklappt und teilweise versetzt zugammengesizt die Kanalteile
mit gleicher Buchstabenbezeichnung ergeben.
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Wie deutlich zu erkennen ist werden jeweils Stücke und Gegenstände
zu Eckstücken bzw. -Etagen zusammengefügt, so daß beim späteren baukastenartigen
Zusammenfügen Paß genauigkeit gegeben ist. Zur Montagestelle werden die Kanäle zusammengeklappt
transportiert. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich von
den gezeigten Kanalteilen sämtliche Teile (bis auf N) flach zusammenlegen lassen,
wenn bei Verwendung von Blech sowohl ihre Längskanten als auch die Stoßverbindungen
zwischen den Stirnseiten aus elastischem Material bestehen, daß zumindest eine !tscharnierartigeH
Bewegung zuläßt.
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Wie Teil M zeigt, lassen sich erfindungsgemäß auch windschiefe Kanal
teile herstellen.