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Blätterblock mit biegsamem Einband und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um Blätterblocks mit einem biegsamen
Einband zu v er" sehen und betrifft ebenfalls die durch das Verfahren entstehenden
Gegenstände.
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Das Verfahren nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, einen
Blätterblock, der entlang oder in der Nähe einer seiner Kanten mit einer Reihe von
Durchbrechungen, die durch und durch durch den Block hindurchgehen, versehen ist,
dadurch zu verbinden, daß mindestens ein Verbindungsstück aus einem Streifen biegsamen
Stoffes besteht, der zuvor durch Ausschneiden in eine geeignete Form gebracht ist,
und daß das Einbinden des Blockes ausschließlich durch Schweißen des das oder die
Verbindungsstücke bildenden biegsamen Stoffes aneinander geschieht. Entsprechend
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Verbindungsstück durch einen Streifen
biegsamen Stoffes gebildet, den man in Richtung seinerLänge in der Form zusammenfaltet,
daß er einen Rücken. für den Blätterblock bildet.
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Wenn dieser Block an seinem die Durchbrechungen tragenden Rand in
die durch Biegen gebildete Furche des Verbindungsstückes eingeführt ist, wird der
Einband dadurch verwirklicht, dar die beiden Seiten des aus biegsamem Stoff bestehenden
Verbindungsteiles durch die Durchbrechungen des Blätterblockes hindurch durch Schweißung
verbunden werden.
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Nach einem anderen Ausführungsbeispiel wird das Verbindungsstück durch
Ausschneiden, vorzugsweise in Verbindung mit Schweißungen, mit
einer
Reihe von Ringen versehen, von denen die -Blätter desBlockes in ihrenDurchbrechungen
erfaßt werden. Entsprechend den Abwandlungen der Ausführungsformen verbinden diese
Ringe gleichzeitig den Blätterblock und die beiden Umschlagplatten, oder sie verbinden
nur den Blätterblock, während die Platten des Umschlages oder Deckels in diesem
letzteren Falle mit dem Verbindungsstück verbunden sein können, indem man das Schweißverfahren
nach der Erfindung auf dieses Verbindungsstück und auf ein Hilfsverbindungsstück
verwendet, das den Rücken des Einbandes bildet: Die Erfindung ist in den Zeichnungen
in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Bei' dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. i Linda weist ein Block
i von zu verbindenden Blättern längs einer seiner Kanten eine Reihe von- Lochungen
z auf.
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Das Verbindungsstück besteht aus einem -Streifen 3 aus biegsamem Stoff,
der in der Mitte bei ,4 zusammengefaltet ist und durch den der Rand des Blätterblockes,
der mit Durchlochungen- versehen ist, überdeckt wird. Das Binden wird ausgeführt,
indem man die beiden Seiten des Streifens 3 bei 5 durch die einzelnen Lochungen
2 hindurch aneinanderschweißt.
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Es ist klar, daß bei dieser Ausführungsart die Zahl, die Teilung und
die Gestaltung der Dürchlochungen 2 irgendwelcher Art sein können, da diese Durchlochungen
ausschließlich den Zweck haben, die freien Räume zu schaffen; durch die -hindurch
die Schweißung ausgeführt wird.
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Zum Schweißen benutzt man zweckmäßig eine elektrische Schweißmaschine,
deren Elektroden in Form von Linealen ausgebildet sind, von denen wenigstens eines
Warzen oder Vorsprünge bildet, die dazu bestimmt sind, das biegsame Material, aus
dem der Verbindungsstreifen besteht, entlang den Lochungen- des Blätterblockes zur
Bildung von Schweißpunkten vorzustoßen.
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Eine solche Maschine, die mit geeigneten Elektroden versehen ist,
kann auch zur Ausführung der Verbindungen entsprechend den übrigen. Ausführungsbeispielen-
benutzt werden. In allen diesen Fällen können die Elektroden zweckmäßigerweise zur
Zufügung von Prägungen, Aufdrucken, Veröffentlichungen od. dgl. dienen.
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Abb. 3 zeigt, daß man dem Verbindungsstück 3 solche Ausmaße geben
kann, daß dieses Stück selbst die beiden Einbanddeckel- für den Papierblock bildet.
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Man kann auch, wie dies in Abb.4 dargestellt ist, Deckelplatten 6
benutzen, die aus -irgendeinem Stoff (Karton, Kupfer, nicht schweißbaren plastischen
Stoff usw.) besteht. In diesem Falle sind die Platten mit Durchlochungen versehen,
die mit den Durchlochungen des Blätterblockes bündig liegen. Im übrigen werden der
Block und sein Deckel, wie in Abb. i dargestellt, behandelt.
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Nach dem Ausführungsbeispiel, das in den Abb. 5, 6 und -7 dargestellt
ist, besteht das Verbindungsstück aus einem Streifen 7 aus biegsamem Stoff, an welchem
durch Ausstanzen oder- Ausschneiden eine Reihe von Zungen-8_ ausgebildet sind, die
dazu bestimmt sind, durch die Lochungen des- Blätterblockes hindurchgeführt zu werden.
Wenn dies geschehen ist.- werden die Zungen, wie dies in Abb. 6 bei 8a veranschaulicht
ist, zurückgebogen und bei 8b an den Randstreifen 7 angeschweißt, wodurch geschlossene
Ringe gebildet werden, durch die der Blätterblock gehalten wird.
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Wenn man den Einband mit einem Deckel versehen will, werden die beiden
Platten 6 (Abb. 7) an einer@i ihrer Ränder mit Durchlochungen 9 versehen und'dann
durch einen Verbindungsstreifen io zusammengehalten, der für sich aus einem Streifen
biegsamen Stoffes besteht, der den Rücken des Einbandes bildet und der durch die
Durchlochungen 9 hindurch mit dem Streifen 7 nach demselben Verfahren verschweißt
wird, das vorstehendbeschrieben und in den Abb. i bis d. veranschaulicht ist.
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Ein anderes A usführüngsbeispiel, das besonders die Bildung von Ringen
betrifft, ist in den Abb. 8 bis i i -veranschaulicht.
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Der Verbindungsstreifen i i (Abb. 8) aus biegsamem Stoff, wird zu
allererst in der Weise zusammengebogen, daß die Kanten A-A und B-B genau nebeneinanderliegen.
Im Verlauf dieses Vorganges bildet man beispielsweise mit Hilfe eines zylindrischen
Stabes über die ganze Länge des Streifens ein Rohr.13 (Abb. io), das man auf der
ganzen Länge längs einer Schweißkante 12-12 (Abb.'9-und- io) schließt, wobei die
beiden Enden oder Flügel i ja und I Ib des Streifens i i außerhalb dieser Schweißkante
frei bleiben. Es genügt dann, wie dies in Abb. i z gezeigt ist, den Streifen auszuschneiden,
um eine Reihe von Ringen 13` zu erhalten. Die Arbeit- des Ausschneidens, die schnell
und genau. ausgeführt werden kann,- wenn man eine geeignete Stanzmaschine verwendet,
ermöglicht, Ringe zu erhalten, deren Breite und- deren Abstand voneinander nach
Bedarf verändert werden können, wobei auch der Durchmesser der Ringe nach Belieben
entsprechend der Dicke des einzubindenden Blockes verändert werden kann, da dieser
Durchmesser nur von dem Durchmesser des Stabes abhängt,der dazu dient, das Rohr
1-3, zu bilden.
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In diesem Falle werden die Blätter i natürlich erst nach dem Schließen
der Ringe 13a durch ihre Durchbrechungen gehalten, und infolgedessen haben diese
Durchbrechungen, wie bei 2a veranschaulicht, offene Form, d. h. sie weisen am Rande
der Blätter je zwei biegsame Zungen auf.
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Um den Nachteil zu vermeiden, der durch die Weichheit der Ringe entstehen
kann, wenn man die Blätter einfügen oder -entfernen will, kann man den Ringen durch
jedes geeignete Mittel eine gewisse Festigkeit geben, z. B. durch Anfeuchten mit
einer klebenden Flüssigkeit, durch Einfügen eines festen Ringes u. dgl.
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Der Einband besteht in diesem Falle, wie in Abb. 12 dargestellt, aus
- den beiden Platten 6 des Umschlages, die, ähnlich wie dies in -dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 7 gezeigt ist, zwischen den Ansäfzen iia öder iib rinerseits ünef durch
ein Hilfsverbindungsstück. io andererseits . gehalten
werden können,
das den Rücken bildet, wobei die Ansätze und das Hilfsstück durch Durchbrechungen
9 in den Deckplatten 6 hindurch durch Schweißung miteinander verbunden sind.
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Die Abb. 13, 14 und 15 stellen ein anderes, besonders einfaches Ausführungsbeispiel
dar. Hier ist ein Verbindungsstück 7 (Abb. 13) mit Zungen 8 ähnlich denen der Abb.
5 verwendet.
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In dem Anfangsstadium des Einbindevorganges, der in Abb. 14 veranschaulicht
ist, befinden sich die Platten 6a und 6b des Einbanddeckels beide auf derselben
Seite des Blätterblockes i.
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Wenn die Zungen 8, wie im Falle der Abb. 6, bei 8b an das Stück 7
angeschweißt sind, genügt es, die Platte 6a um 36o° zu drehen, um sie in ihre endgültige
Lage zu bringen, die in Bild 15 gezeigt ist.
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Die Abb. 16 bis i9 beziehen sich auf verschiedene Abwandlungen der
anfangs beschriebenen Ausführungsbeispiele, wie sie in den Abb. i bis _# dargestellt
sind. Diese Abwandlungen sind besonders für den Fall anwendbar, daß die Dicke des
Blätterblockes zu groß ist, um das Verbindungsstück durch die Durehbrechungen 2
des Blätterblockes hindurch zusammenzuschweißen. In diesem Falle soll ein Hilfsverbindungsstück,
z. B. eine kleine Stange oder ein kleines Rohr 1:1 (Abb. 16), aus schweißbarem Stoff,
beispielsweise aus dem gleichen Stoff wie der Verbindungsstreifen 3, Verwendung
finden, wobei dann der Verbindungsstreifen 3 mit den Enden 5 und 5" der Stange
14 durch Schweißen verbunden wird.
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Wenn man lange Durchbrechungen 2 (4bb. 18) verwendet, kann das Verbindungsstück,
wie in @1bb. 17 veranschaulicht, auch harmonikaartig ausgebildet und ebenfalls an
seinen Enden bei 5, 5a angeschweißt sein, wodurch man eine größere öffnungsweite
des gebundenen Blockes erreicht.
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Entsprechend der Abwandlung nach Abb. 1g ist ein biegsames Blatt 16,
17 vorgesehen, das als Verbindung zwischen den Deckeln 3 dient und das eine V-Form
mit gekrümmten Flanschen hat und mit seiner mittleren Verbindungsstelle bei 17 zwischen
zwei Blätterblocks gleitet, wenn die Deckel geöffnet oder geschlossen werden.