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P a t e n t a n m e l d u n g D 3962 "Textilbehandlungsmittel" Bekanntlich
kann es auf der Textilfaser zu einer Aufheller akkumulation kommen, wenn optische
Aufheller enthaltende Textilbehandlungsmittel, wie Waschmittel oder Avivagemittel,
sehr häufig angewendet und insbesondere über längere Zeit ilberdosiert werden. Diese
Aufhellerakkumulation führt zu einer Vergrünung weißer Gewebe. Es bestand daher
die Aufgabe, solche Aufheliungsmittel aufzuSinden, die diese Nachteile nicht besitzen
und auch im Falle einer Überdosierung ein neutrales Weiß liefern.
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Gegenstand derErfindung ist ein Textilbehandlur. gsmittel, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an einem a) Alkalimetall- oder Ammoniumsalz der 4,4'-Bis-(2-anilino-4-methylamino-1,3,5-triazinyl-6-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
und einem b) Alkalimetall- oder Ammoniumsalz der 4,4'-Bis-(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
wobei das Nolvernältnis der unter a) genannten zu der unter b) genannten Verbindung
3 : 1 bis 1 : 4, vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt.
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Die genannten Verbindungen weisen die folgende Formel aur:
wobei M ein Alkalimetall oder eine Ammoniumgruppe, vorzugsweise Natrium darstellt.
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Unter Textilbehandlungsmitteln werden alle zur Behandlung, insbesondere
zur Reinigung, Bleichung und Avivierung von Textilfasern, Garnen und Geweben geeigneten
Mittel, vorzugsweise Jedoch Textilwaschmittel sowie avivierend wirkende NachspUlmittel
verstanden. Die Textilwaschmittel weisen ein Gehalt an oberflächenaktiven Waschrohstoffen
sowie anorganischen und/ oder organischen nichtoberflächenaktiven Aufbausalzen auf
und enthalten das erfindungsgemäße Aufhellergemisch in einer Menge von 0,01 bis
1 Gew.-%, bezogen auf Feststoffgehalt. Die Textilweichmachungsmittel enthalten im
wesentlichen eine in Wasser dispergierbare, höhermolekulare Ammoniumverbindung,
insbesondere ein quartäres Ammoniumsalz. Der auf Feststoffanteil bezogene Gehalt
derartiger Mittel an dem erfindungsgemäflen Aufhellergemisch beträgt ebenfalls 0,01
bis 1 Gew.-« e
Die Wasch- und Reinigungsmittel können übliche anionische
Waschrohstoffe vom Sulfonat- oder Sulfattyp enthalten.
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In erster Linie kommen alkylbenzolsulfonate, beispielsweise n-Dodecylbenzo
Isulf onat , in Betracht, ferner Olefinsulfonate, wie sie beispielsweise durch Sulfonierung
primärer oder sekundärer aliphatischer Monoolefine mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende -a lkalische oder saure Hydrolyse erhalten werden, sowie Alkylsulfonate,
wie sie aus n-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxwidation und anschließende
Hydrolyse bzw. Neutralisation oder durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich
sind.
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Geeignet sind ferner α-Sulfofettsäureester, primäre und sekundäre
Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten höhermolekularen
Alkoholen.
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Weitere Verbindungen dieser Klasse, die ggf. in den Waschmitteln vorliegen
können, sind die höhermolekularen sulfatierten Partialatber und Partialester von
mhrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der Monfettsäureester
des Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw. der l,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner
kommen Sulfate von äthoxylierten oder prnpoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen
sowie Fettsäuretauride and Fettsäureisäthionate infrage.
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Weitere geeignete anionische Waschrohatoffe sind Alkaliseifen von
Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B. die Natriumseifen von
Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren. Als zwitterionische ISaschrohstoffe kommen
Alkylbetaine und insbesondere Alkylsuifobetaine infrage, z.B. das 3-(N,N-dim ethyl-N-alkylammonium)
-propan-1-sulfonat und 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxypropan-l-sulfoflat.
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Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Die oder Triäthanolamin,
vorliegen.
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Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen
einen aliphatiechen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig
sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel
6 bis 16 Kohlenstoffatome.
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Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in
erster Linie Polyglykolätherderivate von Alkoholen, Fettsäuren und Alkylphenolen
infrage die 5 bis 50 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Ifohlenwasserstoffre-st
enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate, in denen die Zahl der
Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich
von geradkettigen, primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen
mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten.
Durch Anlagerung von 5 bis 15 Mol Propylenoxid an die letztgenannten Polyäthylenglykoläther
oder durch Überführen in die Acetale werden Waschmittel erhalten, die sich durch
ein besonders geringes Schaumvermögen auszeichnen.
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Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen,
20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden
Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol, Äthylendiaminopolypropylenglykol und
Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die genannten
Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit 1 bis 5 Äthylenglykoleinheiten.
Auch nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide, die ggf. auch
äthoxyliert sein können, sind verwendbar.
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Geeignete Waschmittelbestandteile sind ferner anorganische Reinigungssalze,
insbesondere kondensierte Phosphate, wie Pyrophosphate, Triphosphate, Tetraphosphate,
Trimetaphosphate, Tetrametaphosphate sowie höherkondensierte Phosphate in Form der
neutralen oder sauren Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze.Vorzugsweise werden Alkalitriphosphate
und ihre Gemische mit Pyrophosphaten verwendet. Weiterhin kommen Silikate in Frage,
insbesondere Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na20 : SiO2 1 : 5,5 bis 1
: 1 beträgt.
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Die kondensierten Phosphate können auch ganz oder teilweise durch
organische, reinigend wirkende, stickstoff- oder phosphorhaltige Kornplexierungsmittel
ersetzt sein. Hierzu zählen die Alkali- oder Ammoniumsalze der Nitrilotriessigsäure,
Athylendiaminotetraessigsäure, Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie die höheren
Homologen der genannten Aminopolycarbonsäure Geeignete Homologe können beispielsweise
durch Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrils des N-Essigsäureaziridins
und anschließende Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyaminen
mit einem Molekulargewicht von 500 bis 100 000 mit chloressigsauren oder bromessigsauren
Salzen in alkalischem Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren
sind Poly-(N-ß-propionsäure)-äthylenimine vom mittleren Molekulargewicht 500 bis
200 000, die analog den N-Essigsäurederivaten erhältlich sind. Brauchbare phosphorhaltige
Komplexierungsmittel sind die Alkali- und Ammoniumsalze von Aminopolyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotri-(methylenphosphonsäure), Athylendiaminotetra-(methylenphospbonsäure),
l-Hydroxyäthan-l, 1-diphosphonsäure, Methylendiphosphonsäure, Athylendiphosphonsäure
sowie der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren. Auch Gemische der
vorgenannten Komplexierungsmittel sind verwendbar.
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Als Mischungsbestandteile kommen weiterhin Neutralsalze, wie Natriumsulfat
und Natriumchlorid, sowie Stoffe zur Regelung des pH-Wertes in Betracht, wie Bicarbonate,
Carbonate, Borate und Hydroxide des Natriums oder -Kaliums, ferner Säuren, wie Milchsäure
und Zitronensäure. Die Menge der alkalisch reagierenden Stoffe einschließlich der
Alkalisilikate und Phosphate soll so bemessen sein, daß der pH-IVert einer gebrauchsfähigen
Lauge für Grobwäsche 9 bis 12 und für Feinwäsche 6 bis 9 beträgt.
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Durch geeignete Kombination verschiedener oberflächenaktiver Waschrohstoffe
bzw. Aufbausalze untereinander können in vielen Fällen Wirkungssteigerungen, beispielsweise
eine verbesserte Waschkraft oder ein vermindertes Schaumvermögen, erzielt werden.
Derartige Verbesserungen sind beispielsweise möglich durch Kombination von anionischen
mit nichtionischen und/oder zwitterionischen Verbindungen untereinander, durch Kombination
verschiedener nichtionischer Verbindungen untereinander oder auch durch Mischungen
von WaschrohstoffUn gleichen Typs, die sich hinsichtlich der Anzahl der Kohlenstoffatome
bzw. der Zahl und Stellung von Doppelbindungen oder Kettenverzweigungen im Kohlenwasserstoff
unterscheiden. Ebenso können synergistisch wirkende-Gemische anorganischer und organischer
Aufbausalze verwendet bzw. mit den vorstehend genannten Gemischen kombiniert werden.
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Die Mittel können entsprechend ihrem Jeweiligen Verwendungszweck sauerstoffabgebende
Bleichmitte) enthalten, wie Wasserstoffperoxid, Alkaliperborate, Alkalipercarbonate,
Alkaliperphosphate, Harnstoffperhydrat und Alkalipersulfate oder aktivchlorhaltige
Verbindungen, wie Alkalihypochlorite, chloriertes Trinatrits71phosphat und chlorierte
Cyanursäure bzw. deren Alkalisalze. Die-Perverbindungen können im Gemisch mit Bleichaktivatoren
und Stabilisatoren, wie Magnesiumsilikat, vorliegen
Weitere geeignete
Wasahmittelbestandteile sind Vergrauungsinhibitoren, z.A. Natriumcelluloseglykolat,
sowie die wasserlöslichen Alkalisalze von synthetischen Polymeren, die freie Carboxylgruppen
enthalten. Hierzu zählen die Polyester bzw. Polyamide aus Tri- und Tetracarbonsäuren
und zweiwertigen Alkoholen bzw. Diaminen, ferner polymere Acryl-, Metllacryl-Malein-,
Fulnar-, Itacon-j Citracon-und Aconitsäure sowie die Mischpolymerisate der genannten
ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Mischpolymerisate mit Olefinen.
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Mittel, die zur Verwendung in Trommelwa-schmaschinen bestimmt sind,
enthalten zweckmä#igerweise bekannte schaumdämpfende Mittel, so z.B. gesattigte
Fettsäuren oder deren Alkaliseifen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen bzw. Triazinderivate,
die durch Umsetzung von 1 Plol Cyanurchlorid mit 2 bis 3 Mol eines aliphatischen,
geradkettigen, verzweigten oder cyclischen primären Monoamins oder durch Propoxylierung
bzw.
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Butoxylierung von Melamin erhältlich sind.
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Zur weiteren Verbesserung der schmutzlösender Eigenschaften der erfindungsgemä@en
Mittel können diese noch Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen
enthalten.
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Die Enzyme können tierischen und pflanzlichen Ursprungs, z.B. aus
Verdauungsfermenten oder Hefen gewonnen sein, wie Pepsin, Pancreatin, Trypsin, Papain,
Katalase und Diastase.
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Vorzugsweise werden aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus
subtilis und Streptomyces griseus, gewonnene enzymatische Wirkstoffe verwendet,
die gegenüber Alkali, Perverbindungen und anionischen Waschaktivsubstanzen relativ
beständig sind und auch bei Temperaturen zwischen 450 und 700C noch nicht nennenswert
inaktiviert werden.
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Weiterhin können bactericide Stoffe, insbesondere halogenierte Diphenyläther,
halogenierte Diphenylharnstoffderivate und halogenierte Salicylsäureanilide anwesend
sein. Zur Griffverbesserung können nichtquartäre höhermolekulare Ammoniumverbindungen
zugesetzt werden, z. B. das Talgfettsäureamid des Aminoäthyläthanolamins. Als Hautschutzmittel
kommen Mono- und Diäthanolamide bzw. Isopropanolamide höhermolekularer Fettsäuren
in Betracht.
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Die Waschmittel können in flüssiger, pastöser oder fester, beispielsweise
pulverförmiger, insbesondere sprühgetrockneter, granulierter oder stückiger Form
vorliegen. Flüssige Präparate können zwecks besserer Löslichkeit mit Wasser mischbare
Lösungsmittel, insbesondereÄthanol und i-Propanol sowie Lösungsvermittler, wie die
Alkalisalze der Benzol-, Toluol-, Xylol- oder Athylbenzolsulfonsäure enthalten.
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Die Zusammensetzung der verschiedenen Waschmittelbestandteile, deren
Anteil insgesamt 99 bis 99,99 Gewichtsprozent, bezogen auf Feststoffanteil, beträgt,
kann bei den besonders interessierenden Vollwaschmitteln dem folgenden Schema entsprechen
(Angaben in Gewichtsprozent):
1 bis 40 % mindestens einer Verbindung
aus der Klasse der anionischen, nichtionischen und zwitterionischen Waschaktivsubstanzen,
10 bis 80 % mindestens eines nichtoberflächenaktiven, reinigungsverstärkend bzw.
komplexierend wirkenden Aufbausalzes, 10 bis 50 % einer Perverbindung, insbesondere
kristallwasserhaltiges oder wasserfreies Natriumperborat, sowie deren Gemische mit
Stabilisatoren und Aktivatoren, 0,1 bis 20 ß sonstige Hilfs- und Zusatzstoffe.
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Die Waschaktivsubstanzen können bis zu 100 %, vorzugsweise 5 bis 70
ffi aus Verbindungen vom Sulfonat- und bzw. oder Sulfattyp, bis zu 100 %, vorzugsweise
5 bis 40 % aus nichtionischen Verbindungen vom Polyglykoläthertyp und bis zu 100
%, vorzugsweise 10 bis 50 ffi aus Seife bestehen. Die Aufbausalze können bis zu
100 %, vorzugsweise 25 bis 95 ffi aus Alkalimetalitriphosphaten und deren Gemischen
mit Alkalimetallpyrophosphaten, bis zu 100 %, vorzugsweise 5 bis 50 ffi aus einem
Alkalimetallsalz eines Komplexierungsmittels aus der Klasse der Polyphosphonsäuren,
Nitrilotriessigsäure, Äthylendiaminotetraessigsäure und bis zu 100 %, vorzugsweise
5 bis 75 % aus-mindestens einer Verbindung aus der Klasse der Alkalimetallsilikate,
Alkalimetallcarbonate und Alkalimetallborate zusammengesetzt sein.
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Zu den sonstigen Hilfs- und Zusatzstoffen zählen insbesondere die
Schauminhibitoren, die in den erfindungsgemmäßen Mitteln in einer Menge bis zu 5
%, vorzugsweise in einer Menge von 0,2, bis 3 % anwesend sein können, ferner die
Enzyme, die in einer Menge bis zu 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 3 % vorliegen können
und die Vergrauungsinhibitoren, deren Anteil bis zu 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 3
% betragen kann.
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Die in den Avivagemitteln vorzugsweise enthaltenen höhermolekularen
Ammoniumverbindungen können die folgenden Formeln aufweisen:
in denen R1 un« R2 gleiche oder ungleiche, gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 11 bis 25, vorzugsweise 15 bis 21 Kohlenstoffatomen>
eine Alkyl- oder Hydroxylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R4 = R3 oder eine
Benzylgruppe, R5 = R5 oder ein Wasserstòffatom, R6 eine Alkylengruppe mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen und A ein Anion, beispielsweise ein Halogenid-, Acetat- oder
Alkylsulfat-Ion oder ein äquivalent eines Sulfat- oder Phosphat-Ions bzw. das Anion
einer mehrwertigen Carbonsäure, z.B. der Oxal- oder Citronensäure bedeuten.
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Auch Gemische verschiedener oberflächenaktiver Ammoniumver -bindungen
können eingesetzt werden. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel quartäre
Ammoniumsalze gemäß Formel 1, in denen die Reste R1 und R2 geradkettige, gesättigte
Kohlenwasserstoffreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen. llnd die Reste R3 und R4
Methyl; oder Äthylgruppen darstellen.
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Die auarteren Ammoniumverbindungen können auch ganz oder teil weise
durch Kondensationsprodukte zersetzt werden, die durch Umsetzung von gehärtetem
Talgfettsäuretriglycerid mit Aminoäthyläthanolamid im Molverhältnis 1 : 1 erhalten
und mit anorganischen oder organischen Säuren, insbesondere Glykolsäure, neutralisiert
wurden.
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Die Gemische aus höhermolekularen Ammoniumverbindungen und optischem
Aufheller können in wasserfreier Form oder auch in Anwesenheit von Wasser oder mit
Wasser mischbaren Lösungsmitteln vermischt werden. Im ersteren Falle erhält man
Gemische von fester bis schmalzartiger Konsistenz, die ggf. durch Zusatz inerter
Füllstoffe verfestigt bzw. in körnige, scllüttfähige Pulver überführt werden können.
Vorzugsweise liegen die Gernische jedoch in Form wasserhaltiger, gießbarer Dispersionen
oder Pasten vor. Derartige Dispersionen enthalten im allgemeinen 3 bis 15, vorzugsweise
5 bis 10 Gew.-% an oberflächenaktiver Ammoniumverbindung.
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Die Lagerstabilität der wäßrigen Dispersionen kann ggf. durch Zugabe
geringer Mengen an Stabilisatoren verbessert werden. Geeignete Stabilisatoren sind
beispielsweise Fettsäurealkylolamide, insbesondere Fettsäuremono- oder -diäthanolamid,
Fettsäuremono- oder dipropanoiamid und Fettsäuremono- oder -diisopropanolamid, ferner
Polyäthylenglykole vom Molgewicht 200 bis 10 000 sowie Polyäthylenglykolätherderivate
von höhermolekularen Alkoholen, Aminen, Fettsäuren und Alkylphenolen bzw. von Alkylpartialäthern
oder Fettsäurepartialestern mehrwertiger Alkohole. In den vorgenannten Polyglykolätherderivaten
kann der hydrophobe Kohlenwasserstoffrest 10 bis 24 Kohlenstoffatome und der Polyglykolätherrest
2 bis 50 Äthylenglykoläthergruppen aufweisen.
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Die Dispersionen können die Stabilisatoren in Mengen von 0>05 bis
5 %, vorzugsweise 0,1 bis 1 1, enthalten.
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Den wäßrigen Dispersionen können weiterhin die üblichen Zusatzstoffe
und Lösungsmittel zugesetzt werden. Geeignet sind neutrale Salze, wie Natriumchlorid,
Natriumsulfat, Natriumborat, Natriumacetat, Natriumcitrat sowie die entsprechenden
Kalium- und Ammoniumsalze. Weiterhin kommen organische Lösungsmittel, wie niedermolekulare
Alkohole, insbesondere Athanol und Isopropanol, Atheralkohole, Glykole, Die und
Triglykol, Glycerin, Polyglycerin und Glycerinäther, Ketones Harnstoff und Alkylolharnstoffe
in Frage. Außerdem können den Mitteln geeignete Konservierungsmittel, Farb- und
Duftstoffe zugesetzt werden.
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Soweit die genannten Wasch- und Weichmachungsmittel auch zur gleichzeitigen
Behandlung von Textilien aus Synthesefasern bzw.
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Mischgeweben aus Cellulose- und Synthesefasern verwendet werden sollen,
können noch optische Aufheller zugesetzt werden, die auf Synthesefasern, nicht jedoch
auf Gellulosefasern aufziehen.
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Hierzu zählen Aufheller vom Typ der 1,3-Diarylpyrazoline, Cumarihe,
Carbostyryle, Benzoxazole und Benzimidazole.
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Als weiteres Anwendungsgebiet kommt der Einsatz der -optischen Aufheller
in Textilsteifungs- und Appreturmitteln infrage. Derartige Mittel enthalten üblicherweise
in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Polymere natürlichen oder synthetischen Ursprungs,
wie Stärke, beispielsweise Mais-oder Reisstärke, oxalkylierte Stärke, Carboxymethylcellulose,
Methyl- oder AthylcelluloseJ Oxyäthylcellulose, Polyäthylenoxide, insbesondere solche
vom Molekulargewicht 2000 bis 20 000, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, teilverseiftes
Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylnitril, Polyacrylsäure sowie Mischpolymerisate
aus den genannten Vinylpolymeren. Auch Gemische verschiedener Polymerer sind gebräuchlich.
Zur Verbesserung der Eigenschaften dieser Mittel können Neutralsalze, wie Natriumchlorid,
Borax oder Natriumacetat, Lösungs- und Weichmachungsmittel, wie Methanol, Ethanol
oder Isopropanol, fitheralkohole, Glykole, Glyoläther, Glycerin und sonstige Polyalkohole,
ferner anionische und/oder nichtionische Netzmittel, Konservierungsmittel, Duftstoffe
und BUgelhilfsmittel, wie Paraffine und Hartwachse, zugesetzt werden. Die Mittel
können als Pulver, Paste oder als wäßrige Dispersionen vorliegen. Ihr Gehalt an
der erfindungsgemäßen Aufhellerkombination beträgt 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen
auf Festsubstanz.
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Beispiele Nicht aufgehelltes Baumwollgewebe wurde 20mal jeweils 10
Minuten bei einer Temperatur von 60°C, einem Gewichtsverhältnis von Textilmaterial
zu Waschflotte von 1 : 20 und einer-waschmittelkonzentration von 5 g/l gewaschen.
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Das Waschmittel wies die folgende Zusammensetzung auf (Angaben in
Gewichtsprozent): 10 ffi n-Dodecylbenzolsulfonat (Na-Salz) 3 % Oleylalkohol mit
10 Athylenglykoläthergruppen 3 % Na-Seife aus gesättigten C12-C22-Fettsäuren 45
% Pentanatriumtriphosphat 22 % Natriumperborat 3,5 % Natriumsilikat (Na2O:SiO2 =
1:3,3) 2,5 ffi Magnesiumsilikat 0,5 % Na-Äthylendiaminotetraacetat 0,5 % Natriumcelluloseglykolat
Die restlichen 10 ffi entfielen auf optische Aufheller die in Form der Natriumsalze
zur Anwendung kamen sowie auf Natriumsulfat. Bei der im folgenden mit "Aufheller
A" benzeichneten Verbindung handelt es sich um das Natriumsalz der 4,4'-Bis-(2-anilino-4-methylamino-1,
3, 5-triazinyl-6-amino)"stilben-2,2'-disulfonsäure, bei "Aufheller B" um das Natriumsalz
der 4, X'-Bss-(2-anilino-4-morpholinoO, 5-triazinyl-6-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure.
Der Anteil der beiden Aufheller und ihre Gesamtmenge ist der folgenden Tabelle zu
entnehmen.
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Die Helligkeit und die aufgetretenen Verfärbungen wurden auf photometrischem
Wege bestimmt und zwar mithilfe des Gerätes "Elrepho" (Hersteller Carl Zeiß, Oberkochen,
Bundesrepublik Deutschland) unter Verwendung einer Xenonlampe und der drei Farbfilter
FMX/L, FMY,'L und FMZ/L. Aus den gemessenen Reflexionswerten Rx, Ry und RZ wurden
mittels der vom Gerätehersteller angegebenen Umrechnungsfaktoren die genormten Farbwerte
x = 0,785 RX + 0,167 Rz Y = Ry z = 1,008 RZ errechnet. Daraus'lassen sich die Koordinaten
x und y, auch Farbwertanteile genannt, in der CIE-Normfarbtafel (CIE = Commission
International de l'Eclairage) wie folgt berechnen: X Y x = und y = X + Y + Z X +
Y + Z Eine mit dem Auge deutlich wahrnehmbare Verschiebung nach grun ist mit einem
stärkeren Anstieg von y und einem gleichzeitigen geringen Rückgang von x verbunden.
In der folgenden Tabelle sind die Farbkoordinaten in Abhängigkeit von der Aufhellermenge,
die Helligkeit Y der Textilproben sowie die bei einer Erhöhung der Aufhellermenge
optisch wahrnehmbare Farbverschiebung angegeben. Während bei Verwendung der reinen
Aufhellertypen mit steigender Aufhellerkonzentration
eine Farbverschiebung
nach grün eintritt, die sich im Vergleichsversuch I in einem Anstieg der y-Koordinate
um maximal 14 Einheiten und im Vergleichsversuch II um 20 Einheiten in der 3. und
4. Stelle hinter dem Komma äußert, ist in den erfindungsgemäßen Beispielen keine
Farbverschiebung zu erkennen. Die änderung der Farbwertkoordinate y beträgt in diesen
Fällen 3 bis 6 Einheiten.
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Hinsichtlich der Helligkeit unterscheiden sich die einzelnen Gewebeproben
nicht wesentlich voneinander.
Beispiel % Aufheller Farbortkoor- Hellig- Farbver- |
dinaten keit schiebung |
A B x y Y |
ohne 0,3220 0,3401 89,1 - |
Vergleich 0,2 0,2976 0,3057 92,7 |
I 0,4 0,2967 0,3052 93,0 rötlich-wei# |
nach |
0,6 0,2971 0,3059 93,2 grünlich-wei# |
0,8 0,2968 0,3058 93,2 |
1,0 0,2975 0,3066 93,0 |
0,2 0,2963 0,3043 93,2 |
Vergleich 0,4 0,2955 0,3047 93,7 bläulich-wei# |
nach |
II 0,6 0,2956 0,3054 94,0 grünlich-wei# |
0,8 0,2959 0,3060 94,1 |
1,0 0,2961 0,3063 94,0 |
0,133 0,067 0,2973 0,3052 92,9 |
0,267 0,133 0,2968 0,3053 93,1 rein wei# |
1 |
0,4 0,2 0,2968 0,3057 92,9 |
0,533 0,267 0,2967 0,3056 93,2 |
0,677 0,333 0,2966 0,3058 93,0 |
0,1 0,1 0,2969 0,3051 93,0 |
2 0,2 0,2 0,2967 0,3053 93,4 |
rein wei# |
0,3 0,3 0,2968 0,3052 93,5 |
0,4 0, 4 0,2966 0,3053 93,7 |
0,5 0,5 0,2965 0,3054 93,5 |
0,067 0,133 0,2965 0,3051 93,1 |
3 0,133 0,267 0,2962 0,3053 93,5 |
0,2 0,4 0,2964 0,3057 93,6 rein wei# |
0,267 0,533 0,2962 0,507 93,7 |
0,333 0,677 0,2961 0,3056 93,7 |
Beispiel 4 Mit einem Waschmittel der Zusammensetzung (in Gewichtsprozent):
15 % Cocosfettalkoholdiglykoläthersulfat (Na-Salz) 15 % Nonylphenolpolyglykoläther
(10 Äthylenglykoläthergruppen) 2 ffi Cocosfettsäurediäthanolamid 20 % Tetranatriumpyrophosphat
47 « Natriumsulfat 1 % optisches Aufhellergemisch im Verhältnis A zu B wie 1 : 2
wurden Baumwollgewebe 10 mal 15 Minuten bei 60°C, einer Waschmittelkonzentration
von 5 g/l und einem Verhältnis von Textilgut zu Flotte von 1 : 10 gewaschen. Trotz
vergleichsweise hoher Aufhellerkonzentration trat keine wahrnehmbare Farbverschiebung
auf.Wurden anstelle des Aufhellungsgemisches die Einzelkomponenten A und B in Anteilen
von Jeweils 1 % eingesetzt, so trat eine deutlich sichtbare Vergrünung gegenüber
dem anfänglichen Farbwert auf.
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Ein Vergleich der Beispiele 1 bis 3 und 4 zeigt, daß die Farbverschiebung
von der Zusammensetzung der übrigen Waschmittelkomponenten unabhängig ist.
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Beispiel 5 Baumwolltextilien wurden mit einer wäßrigen Dispersion
imprägniert, die 10 g/l eines Steifungsmittels gemäß folgender Zusammensetzung enthielt
(in Gewichtsprozent) :
97,8 % Reisstärke 1,0 % Polyäthylenglykol
(Molekulargewicht 4000) 0,2 % Netzmittel (Na-Cocosfettalkoholsulfat) 1,0 % optisches
Aufhellergemisch im Verhältnis A : B wie 2 : 1.
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Die gesteiften und gebügelten Textilien waren gegenüber solchen, die
mit einem aufhellerfreien Präparat gleicher Zusammensetzung behandelt worden waren,
deutlich aufgehellt.
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Eine Farbverschiebung war nicht eingetreten.
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Beispiel 6 Baumwolltextilien, die zuvor mit einem Waschmittel gemäß
Beispiel 1 bis 3 gewaschen worden waren, wurden in eine Nachspülflotte eingelegt,
die 1 g/l des folgenden Avivagemittels enthielt : 7,5 % Di-talgalkyl-dimethyl-ammoniumchlorid
2,7 % Isopropanol 0,5 ß Polyäthylenoxid (Molekulargewicht 400) 0,3 % Natriumacetat
0,08 % des erfindungsgemäßen optischen Aufhellergemisches im Verhältnis A : B wie
1 2 Rest Wasser Das Gewichtsverhältnis von Textilgut zu Behandlungsflotte betrug
1 : 8. Nach dem Schleudern und Trocknen wurden die Proben mit nicht avivierten Vergleichsproben
verglichen.
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Abgesehen von einem leichten RUckgang des Weißgrades, der eine geringfügige
Fluoreszenzlösohung durch die quartären Ammoniumsalze zurückzuführen ist, war keine
Farbverschiebung wahrzunehmen.