DE1948339A1

DE1948339A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung von Schrauben oder Naegeln

Info

Publication number: DE1948339A1
Application number: DE19691948339
Authority: DE
Inventors: Gunter Ne Terrasan-Erzeugnisse
Original assignee: NEUMANN TERRASAN G
Current assignee: NEUMANN TERRASAN G
Priority date: 1968-09-27
Filing date: 1969-09-24
Publication date: 1970-12-17
Also published as: FI58374B; NO128623B; YU242169A; CH514734A; PL81759B1; SE364350B; GB1289718A; FR2019027A1; ES371809A1; NL6914726A; FI58374C; YU34551B; JPS4932808B1

Description

Dipl.-ing. Leinweber
Dspi.-inci. Zimmermann . .

München 2, Roscntal 7
ToI. 25 19 89

24. Sep. 1969

Gunter Neumann Terrasan-Erzeugnisse in Theresienfeld (Österreich)

Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung von Schrauben oder

Nägeln

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Festlegung von Schrauben oder Nägeln in Löchern, welches in erster Linie für die Festlegung von Schwellenschrauben oder Schienennägeln geeignet ist. Bei Schwellenschrauben und Schienennagel, welche in Holz eingeschraubt bzw. eingeschlagen werden, tritt der Nachteil auf, daß das Holz im Bereich dieser Schwellenschrauben oder Schienennägel verrottet, wodurch die Schrauben oder Nägel ihren Halt verlieren. Dies gilt sowohl für Holzschwellen, als auch für Betonschwellen, bei welchen die Schrauben od.dgl. in Holzeinlagen der Schwellen sitzen. Um solche Befestigungen in Holzschwellen zu sanieren, wurden bisher die alten verrotteten Löcher mit Holzdübel verschlossen und es wurden die Unterlagsplatten für die Schienen von ihrem alten Sitz verschoben und mit neuen Löchern versehen und mit der Schwelle neu verschraubt. Diese Art der Sanierung ist somit äußerst zeitraubendjund kostspielig und sichert dennoch nicht eine einwandfreie Festlegung der Schraube oder des Nagels in der Schwelle, so daß es häufig erforderlich

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ist, die ganze Schwelle auszutauschen, was naturgemäß mit einem großen Arbeits- und Zeitaufwand und hohen Kosten verbunden ist. Es wurde auch-bereits vorgeschlagen, die Schraubenlöcher auszubohren und mit einer exhätenden Dübelmasse zu füllen, in welche dann die Schraube eingeschraubt wurde. Hiezu war es aber erforderlich, den Verkehr auf dem betreffenden Geleise so lange zu unterbrechen, bis die Erhärtung der Masse mit Sicherheit eingetreten ist oder die Schwelle in ausgebautem Zustande in dieser Weise zu behandeln. Abgesehen davon war der feste Sitz durch die Dübelmasse allein nicht gewährleistet.

Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu vermeiden und insbesondere eine Regenerierung von Schraubverbindungen in Holz od.dgl. verrottbarem Material, welche durch Zerstörung des das Schraubengewinde umgebenden Materiales locker geworden sind, vor allem der Schraubverbindungen von Unterlagsplatten mit Holζschwellen im Eisenbahnoberbau zu ermöglichen. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß das Loch auf einen Durchmesser aufgebohrt wird, der größer ist als der das Festsitzen der Schraube oder des Nagels gewährleistende Durchmesser, daß die Schraube oder der Nagel in das Loch eingeschraubt bzw. eingetrieben wird, nachdem in das Loch eine Einlage aus widerstandsfähigem Material, insbesondere Eisen, eingeführt wurde, deren Stärke so groß gewählt wird, daß diese Einlage die Schraube oder den Nagel im Loch verspannt und nachdem in das Loch erhärtendes Kunstharz oder eine Dübelmasse eingebracht wurde.

Ein solches Verfahren kann zur Festlegung der Schrauben oder Nägel in neuen Schwellen verwendet werden, wodurch der Vorteil entsteht, daß eine Verrottung von vornherein vermieden wird. Gegebenenfalls können auf diese Weise Schrauben oder Nägel auch unmittelbar in Bohrungen von Betonschwellen ohne Holzdübel verankert werden* Mit besonderem, Vorteil aber ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Reparatur in solchen Fällen, geeignet, in welchen .die Schrauben oder l· dureh^K¥erröstung des Holzes bereits ihren Halt in der

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Schwelle verloren haben. Bei der Vornahme einer solchen Reparatur kann nach Entfernung der Schraube oder des Nagels der verrottete Teil des Schwellenholzes unmittelbar durch das einen größeren Durchmesser als die Schraube oder der Nagel aufweisende Loch der Unterlagsplatte ausgebohrt werden, ohne daß es hiezu nötig ist, die Befestigung der Schiene auf dieser Unterlagsplatte zu lösen und die Unterlagsplatte zu verschieben. Dadurch wird ein wesentlich einfacheres und rascheres Arbeiten ermöglicht und es kann die Sanierung kostenspareiider durchgeführt werden. Wird nun durch das Loch der Unterlagsplatte hindurch das die Schraube oder den Nagel aufnehmende Loch auf einen größeren Durchmesser aufgebohrt, so wird das gesamte bereits verrottete Holzmaterial entfernt und es verbleibt nur noch das gesunde Holzmaterial. Ein weiterer Vorteil bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Mantelfläche um etwa 50 % vergrößert wird, wodurch die Druckverteilung wesentlich günstiger ist. als vor der Sanierung. Durch die Einlage wird die Schraube oder der Nagel verspannt, so daß ein Festziehen der Schraube bzw. ein Eintreiben des Nagels ermöglicht wird. Durch diese Verspannung wird auch der Vorteil erreicht, daß die Strecke sofort befahrbar wird, da ja die Schraube bzw. der Nagel die Schiene uiederspannt. Durch diese Einlage wird auch zwischen Schraube bzw. Nagel und Lochwand ein Raum geschaffen, welcher durch das Kunstharz ausgefüllt werden kann. Das Kunstharz wird vorzugsweise vor dem Einschrauben der Schraube bzw. vor dem Eintreiben.des Nagels in die Bohrung eingebracht, weil dadurch das völlige Ausfüllen der Bohrung mit Kunstharz gewährleistet wird und überdies auch noch der Vorteil erreicht wird, daß das Kunstharz beim Einschrauben der Schraube bzw. beim Eintreiben des Nagels einem Preßdruck ausgesetzt wird, durch welchen ein Ausfüllen der Holzporen und eventuell im Holz vorhandener Risse gewährleistet wird und der weiters ein Auspressen des Kunstharzes nach oben bewirkt, wodurch dieses Kunstharz sich zwischen Schwelle und Unterlagsplatte ausbreitet und auf diese Weise eine Abdichtung des Loches schafft.

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Das Kunstharz verteilt sich zwischen Schwellenauflager und Unterlagsplatte und bildet dort nach der Aushärtung eine Fläche^ deren Festigkeit höher ist, als die des Holzes und somit der Einarbeitung der Unterlagsplatte in die Schwelle entgegenwirkt. Diese so hergestellte verfestigte Fläche bildet im Zusammenhang mit der gleichzeitig entstehenden Auffüllung der sogenannten Aufbürstungen ein neues vollwertigem Schwellenlager mit höherer Festigkeit.

Um die Ausbildung einer Kunstharzschicht zwischen der Unterlagsplatte und der Auflagefläche auf der Schwelle zu begünstigen, können vor Eingießen des Kunstharzes in die Bohrungen Zwischenlagen zwischen Unterlagsplatte und Schwelle angebracht werden, welche sich zweckmäßig nur über den Randbereich der Unterlagsplatte, u.zw. insbesondere über die Bereiche der senkrecht zur Schienenlängsrichtung liegenden Ränder derselben, erstrecken. Diese Zwischenlagen bestehen aus elastischem Material, insbesondere geschäumtem Kunststoff, so daß ein elastisches Aufliegen der Unterlagsplatte erreicht wird. Die Zwischenlagen können einfacherweise derart eingebracht werden, daß die Schiene mit der Unterlagsplatte mittels eines Hebels hochgehoben wird. Diese Zwischenlagen haben nun den Effekt, daß sie einerseits das Austreten des Kunstharzes an den betreffenden Rändern der Unterlagsplatte verhindern und anderseits einen Raum für die Ausbildung der verfestigten Auflageschicht aus Kunstharz schaffen. Zweckmäßig bestehen diese Zwischenlagen aus einem Material, welches in der verwendeten Kunstharzmischung löslich ist, so daß sich auch an der Stelle der Zwischenlagen eine homogene Auflageschicht aus Kunstharz bildet« Bei Verwendung von Polyesterharz für das Ausgießen der Löcher können beispielsweise Zwischenlagen aus geschäumtem Polystyrolharz verwendet werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch das Kunstharz eine Ummantelung der Schraube bzw. des Nagels im Loch geschaffen, welche eine Verrottung des Holzes verhindert. Nach Erhärtung des Kunstharzes ist die Verankerung der Schraube bzw. des Nagels durch den durch die Einlage armierten Kunst—

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harzmantel gegeben, während die Verspannung der Schraube bzw. des Nagels vor der Erhärtung des Kunstharzes durch die Einlage allein ausreicht, um eine langsame Befahrung der Strecke zu gestatten»

Als aushärfbares Kunstharz kann erfindungsgemäß ein Geraisch aus einem ungesättigten Polyester, z.B. Poly-(maleinsäureglykolester), und einem ungesättigten Monomeren, z.B. Styrol, verwendet werden, welches übliche Katalysatoren, z.B. Benzoylperoxyd, und Beschleuniger, z.B. Kobaltnaphthenat, enthält. Die Verwendung eines derartigen Kunstharzes ergibt eine gute Verbundwirkung mit dem Holz der Schwelle, ermöglicht jedoch, die Schraube bzw. den Nagel aus dem erhärteten Kunstharz zu entfernen und wieder einzusetzen, ohne daß hiebei eine Zerstörung dieses Kunstharzes, insbesondere der durch die Schraube im Kunstharz geformten Gewindegänge erfolgt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird dem aushärtbaren Kunstharz ein Füllstoff, z.B. Quarzmehl, zugesetzt, wobei das Gewichtsverhältnis von Harz zu Füllstoff zweckmäßig 6o : 40 beträgt. Durch die Beimengung dieses Füllstoffes wird die mechanische Festigkeit vergrößert und eine sichere Verankerung der Schraube bzw, des Nagels nach Erhärtung des Kunststoffes auch bei großen Beanspruchungen gewährleistet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsfortn der Erfindung wird eine Einlage von wenigstens drei achsparallel zur Schraube oder zum Nagel liegenden Stäben_s insbesondere aus Weicheisen, verwendet. Durch diese achsparallelen Stäbe wird eine besonders wirksame Verspannung erreicht und es wird genügend Raum für die Ausbildung eines Kunstharzmantels zwischen Schraube oder Nagel und Lochwand geschaffen_? wobei dieser Kunstharzmantel in axialer Richtung durch diese Stäbe armiert ist, Insbesondere bei Schrauben stellt diese Armierung einen Vorteil dar, weil der Kunstharsaiantel_s der sich im Loch bildet, durch die Gettindegänge weitgehend gescinvächt ist und auf diese Weise die einaelneu. ia die Gewindegänge eingreifendem Kuösfctearzringe miteinander in Verbindung gehalhon werden» Bei Ser.rsutisn kann öiaea" VerspamuMg am beste« dur'-u .

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drei Stäbe erreicht werden, welche gleichmäßig über den Umfang der Schraube verteilt sind. Wenn es sich um vierkantige Schienennägel handelt, werden zweckmäßig vier solche Stäbe Verwendung finden.

Bei der Anwendung des Verfahrens für Schienen— schrauben wird das Loch auf einen Durchmesser ausgebohrt, der mindestens so groß ist wie der.Außengewindedurchmesser der Schraube, so daß bei einer Reparatur das gesamte verrottete Material entfernt wird. Wenn das Loch auf einen Durchmesser aufgebohrt wird, welcher ungefähr dem Außendurchmesser des Schraubengewindes entspricht, pressen sich die Stäbe in das HoLzmaterial ein und vereinigen den Kunstharzmantel, welcher nun aus einzelnen in die Gewindegänge eingreifenden Ringen besteht, zu einer Einheit. Der Durchmesser, auf welchen das Loch auf gebohrt wird, ist aber davon abhäng ig-,, wie tief man die Stäbe in das Holzmaterial einpressen kann. Im allgemeinen wird es vorteilhaft sein, das Loch auf einen größeren Durchmesser aufzubohren₅ so daß ein zusammenhängender Kunst— harzmantel entsteht und verhältnismäßig starke Stäbe in das Loch eingesetzt werden können..Das erfindungsgemäße Verfahren kann zweckmäßig so durchgeführt werden_s daß der wirksame .'■' Durchmesser der Stäbe um ungefähr 100 % bis 500 %_t vorzugsweise um ungefähr 400 % größer- ist als die halbe Differenz zwischen Lochdurchmesser und wirksamem Durchmesser der Schraube oder des, lageis. Hiebei ist unter dem wirksamen Durchmesser der Stäbe derjenige Durchmesser zu verstehen,, an welchen die Schraube angreift bzw. an welchem der Nagel anliegt, wobei unter dem wirksamen Durchmesser der Schraube der Außendurch— messer der Gewindegänge zu verstehen ist. ^; -

Die erf indungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung .-dieses Verfahrens ist im wesentlichen-dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus einer aus Stabmaterial entsprechend gebogenen Einheit besteht_β Dieses Zusammenfassen ^rier Stäbe zu einer Einheit-bietet "den-Vorteil, daß die Einheit leIeIiL in" 'das Loch.eingesetzt werden kann und vor al IeHi₅ daß die gleich^ saäßige _: Verteil ung^de/r- Sfcätie rings an der Lochwand gevmhr==

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leistet ist, ohne daß es irgend einer Sorgfalt bei der Montage bedarf. Es ist zweckmäßig, die Einlage so zu bemessen, daß sie sich nur über einen Teil der Lochtiefe erstreckt, wobei sie am Grunde des Loches liegt. Dadurch wird einerseits die Montage erleichtert und es wird anderseits am oberen Lochrand ein dichter und durch die Einlage nicht unterbrochener Kunststoffmantel geschaffen, der eine bessere Abdichtung des Loches gewährleistet.

Gemäß der Erfindung können die Stäbe Unebenheiten aufweisen, wodurch einerseits eine bessere Verankerung an der Lochwand und anderseits ein besseres Angreifen der Schraube bzw. des Nagels gewährleistet wird. Zweckmäßig bestehen diese Stäbe aus tordiertem kantigen Material, beispielsweise aus tordiertem Vierkantmaterial. In diesem Falle ist der wirksame Durchmesser der Stäbe von der Diagonale des Querschnittes bestimmt.

In seiner Anwendung für Schrauben kann das er-. findungsgemäße Verfahren auch so durchgeführt werden, daß eine schraubenfederförmige Einlage in die Bohrung eingebracht wird, deren Stärke größer ist als die Gewindetiefe, deren Außendurchiiiesser kleiner oder gleich dem Bohrungsdurelunesser und deren Innendurchmesser zumindest am Eingangsende so großjist, daß der erste Gang der Schraube eingeschraubt werden kann, im übrigen jedoch kleiner als der Kerndurchmesser der Schraube im Mittelbereich. Beim Einschrauben des Schraubenbolzens in die Einlage wird diese aufgeweitet und preßt sich in das gesunde Holz ein. Im weiteren Verlauf wird diese Einlage mit dem Bolzen in die Bohrung eingeschraubt. Es wird auf diese Weise durch die Einlage ein neuer Gewindegang geschaffen, welcher zwischen den Gewindegängen des Schraubenbolzens liegt und in das Holz od.dgl. einschneidet. Eine für die Schraubverbindung von Unterlagsplatten mit Holzschwellen im Eisenbahnoberbau geeignete Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage in undeformiertem Zustande die Form.einer Schraubenfeder aufweist,

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deren Stärke größer ist als die Gewindegangtiefe des Schraubenbolzens, deren Innendurchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser der mittleren Gänge des Schraubenbolzens', wobei jedoch der Innendurchmesser zumindest des ersten Ganges der Einlage gleich oder größer als der Kerndurchmesser des ersten Ganges des mit konischer Spitze ausgebildeten Schraubenbolzens ist und deren Außendurchtnesser im mittleren Bereich •gleich Oder kleiner ist als der Durchmesser der Bohrungen der Unterlagsplatte.

Die Erfindung bietet somit den Vorteil, daß Schraubenlöcher in Schwellen ohne Auswechslung und ohne Abnehmen der Unterlagsplatten in situ regeneriert werden können, so daß die Arbeit auf ein Mindestmaß beschränkt und die Möglichkeit von Spurveränderungen ausgeschaltet wird, daß weiters dieselben Schrauben verwendet werden können,, welche bereits locker geworden sind und daß der Arbeitsaufwand auf ein Minimum herabgesetzt wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, welche die Schraubverbindung von Unterlagsplatten mit Holzsehwellen im Eisenbahnoberbau zeigen, schematisch erläutert.

Fig. 1 und 2 zeigen eine in der erfindungsgemäßen Weise verankerte Schienenschraube, wobei Fig. 1 einen Längsschnitt nach Linie I - I der Fig. 2 und Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II — II der Fig. 1 darstellt.

Fig. 3 zeigt eine aus drei Stäben bestehende Einlage.

Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform, wobei Fig. h einen analogen Schnitt wie Fig. 1 zeigt und

Fig. 5 und 6 die Einlage in Seitenansicht und Draufsicht darstellen.

Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht eines Schienenabschnittes mit Unterlagsplatten und Schwellen.

Fig. 8 zeigt in größerem Maßstab die Schienenbefestigung an der Schwelle im Schnitt nach Linie VIII - VIII der Fig. 7.

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Fig. 9 und 10 zeigen Draufsichten auf Unterlagsplatten in ihrer Lage auf den Schwellen.

In Fig. 1 stellt 1 das Holzmaterial der Schwelle dar, welches beispielsweise auch von einem Dübel, der in eine Bohrung der Schwelle eingesetzt ist, gebildet sein kann. 2 ist die Schienenschraube und 3 die Unterlagsplatte.

In das Holzmaterial 1 der Schwelle wird ein Loch Λ gebohrt, dessen Durchmesser größer ist als der Spitzendurchmesser des Gewindes 5 der Schienenschraube 2, jedoch den Durchmesser der Bohrung 15 in der Unterlagsplatte 3 nicht überschreitet. Im Falle der Reparatur wird hiebei das gesamte verrottete Material ausgebohrt, so daß nur der gesunde Kern verbleibt. Hierauf wird eine Einlage, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, in die Bohrung eingelegt. Diese Einlage besteht aus drei Stäben 6, welche aus einem Stück Stabmaterial entsprechend gebogen sind, so daß die Einlage als Ganzes in das Loch eingefügt werden kann. Zwei dieser Stäbe 6 sind am oberen Ende durch einen gebogenen Querbalken 7 miteinander verbunden, welcher ungefähr an der Lochwand 4 anliegt. Am unteren Ende sind zwei der Stäbe 6 dieser Einlage durch einen Querbalken 8 verbunden, welcher die Bohrung durchsetzt, da ja am unteren Ende dieser Querbalken 8 nicht mehr mit der Schraube in Kollision gelangt. Das obere freie Ende des einen Stabes 6 weist eine Abbiegung 9 auf, welche gleichfalls von der Sehraube 2 beim Einschrauben gefaßt wird. Diese Abbiegung 9 gewährleistet nicht nur eine zusätzliche Schraubenführung, sondern bildet auch einen Abstandhalter, der beim Einsetzen der Schraube bzw. bei Vornahme der ersten Drehbewegungen eine Verschiebung des mit der Abbiegung 9 versehenen Stabes in der Drehrichtung verhindert. Die Einlage besteht, wie die Zeichnung zeigt_? aus einem vierkantigen Stabmaterial, welches tordiert ist₉ so «laß sich schraubenförmige Kanten ergeben₉ welche einerseits beim Einschrauben der Schraube mit den Gewinäegängen 5 zusammenwirken und sich anderseits in das Holzmaterial 1 einpressen« Nach Einlegen dar Einlage 6 in die- Bohrung wird die

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Bohrung mit Kunstharz gefüllt, welchem ein Härter beigesetzt ist. Hierauf wird die Schraube 2 eingeschraubt. Diese Schraube 2 faßt mit ihren Gewindegängen 5 die Einlage und preßt diese drei Stäbe 6 radial auseinander, so daß sie in das Holzmaterial 1 eingepreßt werden. Auf diese Weise kann die Schraube so weit festgespannt werden, daß ein Befahren, der Strecke in langsamem Tempo ermöglicht wird. Beim Einschrauben der Schraube 2 wird das überschüssige Kunstharzmaterial aus der Bohrung 4 ausgepreßt und gelangt in den Spalt 10 zwischen Unterlagsplatte 3 und Schwelle 1 in den Ringraum 11 zwischen dem Schraubenschaft und der Unterlagsplatte und in den Spalt 12 zwischen dem Schraubenkopf 13 und der Unterlagsplatte 3. Auf diese Weise wird durch das austretende Kunstharz eine Abdichtung geschaffen, welche das Eindringen von Feuchtigkeit in die Bohrung k und damit ein weiteres Verrotten des Holzes verhindert. ·■■- Figo ? und 8 zeigen die Befestigung einer Schiene 14 auf einer-geinäß der Erfindung festgelegten Unterlage-' . platte 3. Wie -bereits erwähnt/ tritt beim Festschrauben / der .Unterlagsplatte, "das* überschüssige-Kunstharzmaterial durch den Spalt 10". zwischen Unterlagsplatte und-Schiene und durch -den"Spalt 12 zwischen Schraubenkopf 13und Unterlagsplatte aus_o Dieses-"überschüssige Kunstharzmaterial rinnt "■■ über die Schwelle und über-" die Unterlagsplatte nach -außen_oIn der Schwelle ist; nun eine :parall el zur Schiene verlauf ende. Nut ■21 .vorgesehen, in. welcher sich- das."austretende-Kunstharz ^;; . sammelte Das sich- in,', dieser Nut. sammelnde Kunstharz" bildet eine sich über die gesamte Schwellenbreite erstreckende Versteifungsrippe; und gewährleistet, gleichzeitig eine zu- " / sätzliche Abdichtung zwischen Unterlagsplatte, und .Schwelle..'■'.-

Bei -der Aiisfütirungsforsn aacli FIg₀ "^ wird in die Bohrung Λ 'eine Einlage l6 gemäß FIg₀ 5 Had. 6 eingesetzter ■"-.'■ Diese Einlage weist die Form einer SöIirS'UTasaferler auf und' besteht -aus--_Eisendraht₀ Die Draht stärke a la t: größer als die -Gangtiefe .'fr üer Schraube 2_o..Der Auße.Eidur'chmesser dieser Ein—" lage_: l6-·-ist.-. Ln undelOrssüie-rtem- 2ustand etwas kleiner als.der"

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Durchmesser der Bohrung 15 der Unterlagsplatte 3 und ungefähr gleich groß wie der Durchmesser der aufgeführten Bohrung 4 im Holz, so daß diese Einlage 16 durch die Rippenplatte hindurch in die aufgebohrte Bohrung 4 eingesetzt werden kann. Der Innendurchmesser der Einlage l6 ist kleiner als der Kemdtirehmesser der Schraube 2 im Mittelbereicti derselben. Da die Spitze der,Schraube 2 etwas konisch verläuft, kann aber trotzdem die Schraube 2 in den ersten Gang der Einlage l6 eingeschraubt werden. Beim weiteren Einschrauben wird die Einlage 16 aufgeweitet und gräbt sich nun einen Schraubengang in das Holz der Schwelle 1.

Der Anfang 17 des ersten Ganges der Einlage 16 ist etwas aufgebogen, so daß das Einsetzen der Schraube 2 erleichtert wird. Durch die Bohrung 15 der Unterlagsplatte 3 kann aber diese Einlage trotzdem leicht hindurchgedreht werden. Der letzte Gang der Einlage 16 ist zur Bildung eines Querriegels 18 einwärts gebogen, so daß die Einschraubtiefe der Schraube 2 in die Einlage 16 begrenzt ist, Hiedurch wird die Einlage 16 mit Sicherheit bis an den Grund der Bohrung 4 in der Schwelle 1 eingeschraubt.

Vor dem Einschrauben kann nun wieder ein erhärtendes Kunstharz bzw. ein Kunstharzhärtergemiseh oder eine Dübelmasse in die Bohrung k eingebracht werden. Diese Masse erhärtet dann nach Einschrauben der Schraube 2 mit der Einlage 16 und gewährleistet einen sicheren Sitz der Schraube 2 in der Holzschwelle 1 und schützt gleichzeitig vor dem Zutritt von Feuchtigkeit.

Das Ausführungsbeispiel der Zeichnung zeigt eine aus einem Draht mit Kreisquersehnitt geformte Einlage. Der Querschnitt des Drahtes kann aber auch eine beliebige andere Form aufweisen. Es könnte beispielsweise auch ein viereckiger oder dreieckiger Querschnitt gewählt werden.

Fig. 9 zeigt schematisch eine Unterlagsplatte in der Draufsicht. 1 stellt wieder die Holzschwelle <lar, welche die Nut 21 aufweist, in welche das zwischen Unterlagsplatte und Schwelle austretende Kunstharz läuft und damit eine Ver-

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ankerung der Kunstharzschicht schafft. An den senkrecht zur Schieneniängsrichtung liegenden Rändern 19 der Unterlagsplatte sind von beiden Seiten Streifen 20 aus geschäumtem Polystyrol eingeschoben, was ohne weiteres durch Anheben der Schiene zusammen mit der Unterlagsplatte möglich ist. Diese Streifen weisen eine Stärke von etwa *i mm in unzusammengepreßtem Zustand auf und schaffen auch in zusammengepreß-tem Zustand noch einen gewissen Zwischenraum zwischen Unterlagsplatte und Schwelle. Durch diesen Zwischenraum wird die Ausbildung einer Kunstharzschicht zwischen Unterlagsplatte und Schwelle gewährleistet, und so wird das seitliche Austreten von Kunstharz entlang der Ränder 19 vermieden. Die Streifen 20 bestehen aus einem im Kunstharz löslichen Material, beispielsweise aus geschäumtem Polystyrolharz, und werden somit durch das Kunstharz gelöst, so daß eine einheitliche Kunstharzbettung für die Unterlagsplatte 3 gebildet wird, Fig. 10 zeigt die gleiche Anordnung bei Betonschwellen, wobei die Streifen 20' U-förmig ausgebildet sind und alle Ränder der Unterlagsplatte 3 umschließen.

Patentansprüche;

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Claims

Patent an Sprüche

1. Verfahren zur Festlegung von Schrauben oder Nägeln, insbesondere Schwellenschrauben bzw. Schienennägeln, in in verrottbarem Material, wie Holz od.dgl. vorgebohrten Löchern, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (4) auieinen Durchmesser aufgebohrt wird, der größer ist als der das Festsitzen der Schraube (2) oder des Nagels gewährleistende Durchmesser, daß die Schraube (2) oder der Nagel in das Loch (4) eingeschraubt bzw. eingetrieben wird, nachdem in das Loch (4) eine Einlage (6, l6) aus widerstandsfähigem Material, insbesondere Eisen, eingeführt wurde, deren Stärke so groß gewählt wird, daß diese Einlage (6, 16) die Schraube (2) oder deri Nagel im Loch (4) verspannt und nachdem in das Loch (4) erhärtendes Kunstharz oder eine Dübelmasse eingebracht wurde.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aushärtbares Kunstharz ein Gemisch aus einem ungesättigten Polyester, z.B. Poly-(maleinsäureglykolester), und einem ungesättigten Monomeren, z.B. Styrol, verwendet, welches übliche Katalysatoren, z.B. Benzoylperoxyd, und Beschleuniger, z.B. Kobaltnaphthenat, enthält.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, daß dem aushärtbaren Kunstharz ein Füllstoff, insbesondere Quarzmehl, zugesetzt wird, wobei das Gewichtsverhältnis von Harz zu Füllstoff zweckmäßig 60 ί 40 beträgt.

4. Verfahren zur Festlegung von Schrauben nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (4) auf einen Durchmesser aufgebohrt wird_g der mindestens so groß ist wie der Außengewindeduretenesser der Schraube.

5* Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für die Regenerierung der Schraubverbindung von Unterlagsplatten

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mit Schwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenlöcher (4t) mit einem die Bohrungen der Unterlagsplatte (3) nicht überschreitenden Durchmesser aufgebohrt werden, während sich die Unterlagsplatte (3) unverändert in ihrer Lage befindet«

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Unterlagsplatte (3) und Schwelle (l) eine zweckmäßig sich nur über den Rand— bereich derUnterlagsplatte (3) erstreckende Zwischenlage (20, 20') eingelegt wird, welche aus elastischem Material, insbesonderegeschäumtem Kunststoff, besteht,

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (20, 20') aus einem Material besteht, welches in der in das Loch (4) eingebrachten Kunst— harzmischung zumindest teilweise löslich ist, wobei bei Verwendung eines Polyesterharzes als Füllmasse für das Loch (4) die Zwischenlage (20, 20') beispielsweise aus geschäumtem Polystyrol bestellt.

■8« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlage (l6) verwendet wird_s deren Länge geringer ist als die in die Bohrung einzuschraubende Länge des Schraubenbqlzens (2) od.dgl,, beispielsweise ungefähr 1/3 derselben beträgt.

9« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsehraubtiefe des Schraubeii bolzehs (2) In der Einlage (6, l6) durch Anschlag begrenzt ist ο - - ■ "

10« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlage (6.) -von wenigstens drei achsparallel zur Schraube (2) oder zum Nagel liegenden-*. Stäben j insbesondere, aus .Weicheisen_? .-verwendet wird«,

11* Verfahren nach einem eier Ansprüche 1 bis 10_s- " " dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame .Durchmesser der Stäbe * um, ungefähr- 100 % -.bis 500 $y vorzugsweise um ungefähr %00 %'_s ■ größer is t' als'/- die halbe Differenz zwischen Lpchdurcli- -messer:und''Wirke-atnem'Durchmesser der Schraube (2) oder des Hagels, - ■ ."■■'".'""■.-■

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12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zur Festlegung von Schrauben, dadurch gekennzeichnet, daß eine schraubenfederförmige Einlage (l6) in die Bohrung (4) eingebracht wird, deren Stärke größer ist als die Gewindetiefe, deren Außendurchmesser kleiner oder gleich dem Bohrungsdurchmesser und deren Innendurchmesser zumindest am Eingangsende so groß ist, daß der erste Gang der Schraube eingeschraubt werden kann, im übrigen jedoch kleiner ist als der Kerndurchmesser der Schraube im Mittelbereich.

13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (6, 16) aus einer aus Stabmaterial entsprechend gebogenen Einheit besteht.

lh. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe Unebenheiten aufweisen, vorzugsweise aus tordiertem kantigen Material, beispielsweise Vierkantmaterial,: bestehen.

15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einlage (6) nur über ungefähr zwei Drittel der.Länge des Loches (4) erstreckt und am Grunde des Loches liegt.

16. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schwelle (l) eine die Unterlagsplatte (3) zumindest teilweise umgebende Nut (21) zum Auffangen des aus dem Loch austretenden Kunstharzes vorgesehen ist.

17. Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (l6) in undeformiertein Zustande die Form einer Schraubenfeder aufweist, deren Stärke größer ist als die Gewindegangtiefe des Schraubenbolzens, deren Innendurchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser der mittleren Gänge des Schraubenbolzens, wobei jedoch der Innendurchmesser zumindest des ersten Ganges der Einlage (l6) gleich oder größer als der Kerndurchmesser des ersten Ganges des mit konischer Spitze ausgebildeten Schraubenbolzens (2)

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ist, und deren Außendurchmesser im mittleren Bereich gleich oder kleiner ist als der Durchmesser der Bohrungen (l5) der Unterlagsplatte"(3).

18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Gang der Einlage (l6) zur Bildung
eines die Einschraubtiefe des Bolzens begrenzenden Querriegels (.18) nach innen abgebogen ist.

19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des ersten Ganges der Einlage (l6) nach außen abgebogen ist.

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22.9.69 /hr.

L e e r s e i t e