DE1947483A1 - Verfahren zur Haertung von mit Formaldehyd behandelten Cellulosefasern unter Verwendung festen Katalysators - Google Patents
Verfahren zur Haertung von mit Formaldehyd behandelten Cellulosefasern unter Verwendung festen KatalysatorsInfo
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Description
Anlage
zur Eingabe vom
# Sept. 1969
Aktenzeichen C 101/2
Named.Anm. COTTON PRODUCERS INSTITUTE
I9I8 North Parkway, Memphis, V.St.A.
Verfahren zur Härtung von mit Formaldehyd behandelten Cellulosefasern unter Verwendung eines festen Katalysators
Es ist seit langem bekannt, Cellulose-Materialien knitterfest zu machen und deren Falten-Widerstandsfähigkeit durch
Behandlung mit Formaldehyd zu erhöhen. Jedoch haben die einfacheren dieser bekannten Behandlungsarten die Tendenz,
eine starke Verminderung der Dehnfestigkeit, des Verschleißwiderstands und sonstiger erwünschter Eigenschaften des Gewebes
zu verursachen. Andere Verfahren dieser Art, die bekanntermaßen vorgeschlagen wurden, um solche Nachteile zu
beheben, laßen sich gewerblich schwierig verwenden, weil spezielle Bedingungen eingehalten werden müssen oder weil
zahlreiche nacheinander folgend durchzuführende Verfahrensstufen erforderlich sind, oder weil sonstige komplizierte
Handhabungen erforderlich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Falten-Widerstandsfähigkeit
von Cellulose unter Verwendung von Formaldehyd mittels eines relativ einfachen Verfahrens zu
verbessern, ohne daß ernstliche Schädigungen des Gewebes oder eine Verschlechterung sonstiger bedeutender Gewebe-Eigenschaften*
wie Dehnfähigkeit und Verschleißfestigkeit, damit verbunden sind.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Verfahrens der eingangs beschriebenen Art zum Knitterfestmachen von
0098U/19Q3
Cellulosefaser!! enthaltenden Materialien mittels Formaldehyd
unter Verwendung eines festen Katalysators, welches erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß
man (a) ein Cellulose enthaltendes Gewebe bis zu einer Feuchtigkeits-Aufnähme von zwischen etwa 50 und 110 %
mit einer wäßrigen etwa 0,2 bis 5 % eines wasserlöslichen festen Katalysators wie Zinkchlorid, Ammoniumchlorid,
Phosphorsäure und Zinknitrat enthaltenden Lösung imprägniert, (b) das Katalysator enthaltende Gewebe
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von zwischen etwa 7 und 15 %>
bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes, konditioniert, (c) das konditionierte, Katalysator
enthaltende Gewebe bei einer Temperatur zwischen etwa 90 und 150° C bis zu einem trockenen an dem Gewebe anhaftenden
Auftrag von Formaldehyd von zwischen etwa 0,5 und 5 % der Einwirkung von Formaldehyd-Dampf aussetzt
und die in dem Gewebe enthaltene Cellulose knitterfest macht und (d) das resultierende Gewebe zur Entfernung
der etwa vorhandenen wasserlöslichen Feststoffe wäscht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft, weil der Formaldehyd mit hohem Gleichförmigkeitsgrad und
sehr guter Reproduzierbarkeit dabei in dem Gewebe verteilt werden kann, weil das Gewebe nicht mehr als einmal
mit einem Behandlungsbad imprägniert zu werden braucht
und dem Formaldehyd in der Dampf-Phase ausgesetzt werden kann, und weil man nach dem Imprägnieren des Gewebes mit
dem latenten Katalysator in dieses mittels eines heißen BUgeleisens sehr wirksam die gewünschten Falten einbügeln
kann und danach das mit den eingebügelten Falten versehene Gewebe durch Einwirkenlassen von Formaldehyd-Dampf knitterfest
machen kann.
0098U/1903
Weitere Vorteile sowie Natur, Umfang, Ausführungsformen
und Verwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind aus der nachstehenden Beschreibung und den
beigefügten Ansprüchen klar zu entnehmen.
Erfindungsgemäß können die Dimensions-Stabilität, die Falten-Widerstandsfähigkeit und glattes Trocknen eines
Cellulosefasern enthaltenden Materials unter nur einem minimalen Nachlassen sonstiger Eigenschaften dadurch
verbessert werden, daß man auf das Material eine Lösung eines latenten Katalysators aufbringt, danach das Katalysator
enthaltende Gewebe oder das daraus hergestellte Werkstück bei einer Temperatur zwischen etwa 90 und 1500C
Formaldehyd-Dampf aussetzt, nachdem man das Gewebe auf einen Feuchtigkeitsgehalt von zwischen etwa 7 und 15 %,
bezogen auf das Gewebe-Trockengewicht, konditioniert hat. Das Verfahren erfordert Härtungszeiten von nur wenigen
Minuten, und es lassen sich damit ausgezeichnete Falten-RUckfederungseigenschaften
und auch hohe Dehnfähigkeit erzielen. Polymere, mit denen ein weicher Film gebildet
werden kann, können in Latexform im Katalysatorbad zugesetzt
werden, wodurch sich die Eigenschaften des fertigen Stoffes noch weiter verbessern lassen.
Insbesondere wurde gefunden, daß nur wenige Säuren oder säurebildende' latente· Katalysatoren, die dafür bekannt
sind, daß sie Cellulose mit Harnstoff-Formaldehydharzen knitterfest zu machen vermögen, für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung in Zusammenwirkung mit gasförmigem
Formaldehyd geeignet sind, falls besonders hochwertige Ergebnisse erreicht werden sollen. Im einzelnen wurde
gefunden, daß beispielsweise Zitronensäure, Sulfaminsäure und Natriumdiphosphat, sofern man sie als latente
0098U71903
"■ T" ■·
Katalysatoren bei einer wie für das erfindungsgemäße Verfahren
erforderlichen Arbeitsweise verwendet, nur geringe oder überhaupt keine Verbesserungen der Falten-Rückfederung
geben. Auch Magnesiumchlorid, welches ein anderer gut bekannter
knitterfest machender Katalysator ist, gibt nur seine mäßige Verbesserung und erfordert relativ lange Behandlungszeiten,
wenn man gasförmigen Formaldehyd als das knitterfest machende Mittel benutzt.
Im Gegensatz dazu v/urde gefunden, daß Zinkchlorid, Ammoniumchlorid,
Phosphorsäure und Zinkrirbtrat wirksam sind, wenn man
sie auf ein geeignet mit Feuchtigkeit kondiUoniertes Gewebe
aufbringe und unter diesen Verbindungen hat Zinkchlorid
ganz besonders gute Ergebnisse erbrach^ und war dabei frei
von nachteiligen Hebenwirkungen. Beispielsweise zeigte sich
bei Verwendung von Phosphorsäure im Gegensatz zum Arbeiten
mit Zinkchlorid ein stärkerer Gewebe-Abbau/, speziell dann,
wenn man die Phosphorsäure längere Zeit zwischen der anfänglichen Imprägnierung und der endgültigen Entfernung
durch Waschen nach dem Härten auf dem Gewebe beli^S. Ammoniumchlorid
hat, verglichen mit Zinkchlorid, den daß es sehr schnell wirkt, jedoch hat es den Nachteil, dai
es sich bei erhöhten Temperaturen zersetzt und daher nicht
sehr wirkungsvoll ist, sofern das Gewebe, bevor man es der Einwirkung von Formaldehyd-Dampf und der endgültigen Härtung
unterzieht, heiß gebügelt werden soll. Der letztgenannte Nachteil zeigt sich auch bei Verwendung von Zinknitrat. Sofern
sich der Katalysator in dem Gewebe zersetzt, bevor dieses der Einwirkung von Formaldehyd ausgesetzt und gehärtet
worden ist, bleibt die resultierende Knitterfestigkeit relativ begrenzt und es werden nur sehr niedrige Faltenrückfederungswerte
erhalten. Darüber hinaus bildet sich, sofern ein Nitratsalz verwendet wird, durch dessen Zersetzung Stick-
0098 U/1903
SAD ORtQINAt
stoffdioxyd, eine stark oxydierende Substanz, die die
. Tendenz hat, die Gewebe-Eigenschaften, wie beispielsweise die Dehnfestigkeib, herabzusetzen.
Nachdem das Gewebe bis zu dem optimalen Ausmaß gehärtet worden ist, kann man es waschen und trocknen, um es in
den gebrauchsfertigen Zustand zu bringen. Irgendwelche Formaldehyd-Polymer-Verbindungen, die nach Beendigung
der Härtung und einer beliebigen nachfolgenden Behandlung, wie beispielsweise Waschen in der Waschmaschine,
auf dem behandelten Gewebe zurückgeblieben sind, können durch Trocknen oder Erhitzen des gewaschenen Gewebes beispielsweise
in Luft bei einer Temperatur oberhalb 100° C, vorzugsweise zwischen 110 und 150° C, leicht und für
immer davon entfernt werden, wobei nicht kombinierte Formaldehyd-Polymer-Verbindungen depolymerisiert und
entfernt werden, so daß es ausgeschlossen ist, daß bei der nachfolgenden Benutzung des Gewebes Reizungen hervorrufendes
Formaldehyd frei werden könnte. Dies steht im Gegensatz zu dem Verhalten von Harnstoff-Formaldehydharzen,
wie sie überlicherweise zum Knitterfestmachen eingesetzt werden, die die Tendenz haben, sich langsam
zu zersetzen und während der Benutzung der behandelten Gewebe darin allmählich Formaldehyd freizusetzen.
Wie bereits erwähnt ist es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens häufig vorteilhaft, in dem
Katalysatorbad einen polymeren harzartigen Zusatz miteinzusetzen, der die Fähigkeit hat, einen weichen Film
zu bilden. Solche Zusätze können beispielsweise ein Latex oder eine feine wäßrige Dispersion von Polyäthylen,
verschiedenen Alkylacrylat-Polymeren, Acrylonitril-Butadien-Copolymeren, deacetylierten Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren (Polyvinylalkoholen), Polyurethanen und der-
0098U/1903
gleichen sein. Pur diesen allgemeinen Zweck geeignete
polymere Zusätze sind dem Fachmann bekannt und in den meisten Fällen in Form von konzentriertem wäßrigem
Latex im Handel erhältlich. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird ein solcher Latex vorzugsweise soweit verdünnt, daß in dem wäßrigen Imprägnierungsbad,
bevor das Gewebe damit behandelt wird, etwa 1 bis J5 % an Polymer-Feststoffen vorhanden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zweckmäßig
für die Behandlung von verschiedenen natürlichen und künstlichen Cellulosefasern als solchen oder in Gemischen
miteinander in verschieden anteiligen Mengenverhältnissen oder in Gemischen mit sonstigen Fasern.
Dazu gehören beispielsweise natürliche Cellulosefasern, wie Baumwolle, Leinen und Hanf, ebenso wie regenerierte
oder künstliche Cellulosefasern, wie Viskosekunstseide
und Kupferkunstseide. Andere Fasern, die man im Gemisch mit einer oder mehrerer Arten der zuvor erwähnten Cellulosefasern
benutzen kann, sind beispielsweise Celluloseacetat, Polyamide (z.B. Nylon), Polyester (z.B. Polyäthylenterephthalat),
Polyacrylnitril, Polyolefine (z.B.Polypropylen),
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und Polyvinylalkohol-Fasern. Solche Gemische enthalten vorzugsweise
wenigstens 20 Gew.Jß und besonders vorteilhaft
wenigstens 60 Gew.# an Baumwolle oder natürlicher Cellulose.
Das Gewebe kann gestrickt, gewebt, gewirkt sein, Vliesstruktur
haben oder in irgendeiner anderen Weise geschaffen sein. Das Gewebe kann, bevor es in Kontakt mit
der Formaldehyd enthaltenden Atmosphäre gebracht wird, flach und eben, mit Faltungen versehen, plissiert, mit
Saumumschlägen versehen oder in irgendeine praktisch
0Q98U/1903
beliebige Konfiguration gebracht worden sein. Nach dem Verarbeiten behält das knitterfest gemachte gebildete
Gewebe die jeweilige Konfiguration praktisch während der ganzen Lebensdauer des Artikels bei, d.h. es wird
ein bügelfreies bzw. permanente Falten aufweisendes Gewebe hergestellt.
Zur Behandlung eines Gewebes mit gasförmigem Formaldehyd entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man
das den zuvor aufgebrachten latenten Katalysator enthaltende Gewebe in eine Reaktionskammer einbringen, in
welche aus irgendeiner üblichen Quelle, beispielsweise aus einem Formaldehyd-Generator, in dem Formaldehyd-Dämpfe
durch Erhitzen einer Suspension von Paraformaldehyd in Mineralöl erzeugt werden, gasförmiges Formaldehyd
eingeleitet wird. Die Reaktionskammer wird vorzusgweise bei einer Temperatur zwischen etwa 90 und
150° C, z.B. zwischen 110 und 150° C, gehalten. Die
Atmosphäre in der Reaktionskammer kann entweder im wesentlichen aus Formaldehyd bestehen, oder sie kann
eine Mischung, die 5 bis 75 Volumprozent Formaldehydgas,
verdünnt mit Luft oder einem inerten Gas, wie beispielsweise Stickstoff, enthält, sein. Bezogen auf das
Trockengewicht sollte in dieser Weise ein Formaldehyd-Auftrag zwischen etwa 0,5 und 5 % aufgehaftet werden,
und danach kann man das gehärtete Gewebe mit einer wäßrigen Waschmittellösung reiben und reinigen, um etwa
noch vorhandenen wasserlöslichen Formaldehyd oder sonstige lösliche Stoffe zu entfernen.
Es können beliebige Mittel benutzt werden, um das Gewebe
mit dem gasförmigen Formaldehyd in Kontakt zu bringen. So kann man beispielsweise für Einzelansätze einen geschlos senen
Behälter oder ein Rohr verwenden, die eine Zuführung
0098U/1903
'für gasförmigen Formaldehyd aufweisen und in die das
zu behandelnde Gewebe entweder in seinem flachen Zustand oder in Form eines geschneiderten Bekleidungsstückes eine
entsprechende Zeit lang eingelegt wird. Alternativ kann man dynamische oder kontinuierliche Systeme benutzen,
beispielsweise ein solches, bei dem ein Strom von Formaldehyd-Dampf
durch eine geschlossene, sich in Längsrichtung erstreckende Kammer geleitet wird, durch welche
auch das Gewebe mit einer geeigneten Geschwindigkeit, entweder
in der gleichen Strömungsrichtung wie der Formaldehyddampf oder das Gasgemisch oder im Gegenstrom dazu hindurchgeführt
wird. Es ist auch möglich, eine Kombination der zuvor beschriebenen Systeme einzusetzen, beispielsweise kann
man einen Strom von Formaldehyd enthaltendem Gas über ein stationär gehaltenes Gewebe führen.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße. Verfahren anhand einer Anzahl von dazu durchgeführten Prüfungen noch näher
erläutert.
Der bei diesen Arbeiten verwendete Reaktionsbehälter war ein zylindrischer Behälter, der ein Fassungsvermögen von
etwa 71 Litern hatte und aus 3,175 mm Aluminium (42 cm
Innendurchmesser und 57 cm Höhe) gebaut war. Die Wände dieses Behälters wurden mit einer Heizschlange erhitzt,
die einen ^-Stufenschalter aufwies und das Arbeiten mit 600, 1200 oder 2400 Watt ermöglichte. Die Wandtemperatür
des Reaktionsbehälters wurde mit einem einstellbaren Bimetall-Thermostat einreguliert, und der Reaktionsbehälter
wurde mit einem Isoliermantel umgeben. Mittels einer aus
Aluminium bestehenden Druckluft-Blaseinrichtung, die mit
einer Heizeinrichtung und hochtemperaturbeständigem Schließkörper aus selbst schmierendem Material ausgerüstet_war,
009 8 U/190 3
BAD
wurde das Gas aus einer außen gelegenen Leitung, durch die es auch wieder zurückgeführt wurde, in den Reaktionsbehälter
gebracht und darin im Kreislauf geführt. Eine einstellbare Drosseleinrichtung in der Außenleitung ermöglichte
eine gewisse Regulierung des Druckes innerhalb des Reaktionsbehälters, jedoch wurde während normalen
Arbeitsgängen der Druck im Reaktionsbehälter bevorzugt annähernd bei atmosphärem Druck gehalten.
Formaldehydgas wurde durch eine erhitzte Leitung aus einem gesonderten Behälter, in welchem es je nach Bedarf
durch Erhitzen einer Suspension von Paraformaldehyd in Mineralöl erzeugt wurde, in den Reaktionsbehälter
eingeleitet. Der Reaktionsbehälter hat'oe noch eine weiuere
Leitung, durch welche andere Gase, beispielsweise Dampf oder Luft im Bedarfsfall zugegeben werden konnten.
Die Zufluß-Geschwindigkeit des Formaldehyde wurde durch Einregulierung der Temperatur des Mineralöls zwischen
100 und l40° C eingestellt.
Es wurde eine Reihe von Prüfungen durchgeführt in der
Weise, daß Drucktuch mit Lösungen von verschiedenen festen Katalysatoren, mit und ohne einen polymeren
Zusatz, bei einer Feuehtigkeiüsaufnahme von etwa 70 %
behandelt, das Gewebe dann getrocknet und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 % konditioniert wurde,
anschließend in der zuvor beschriebenen Reaktionskammer bei 120 C während unterschiedlicher Reaktionszeiten
der Einwirkung von Formaldehyd ausgesetzt und schließlich das gehärtete Gewebe gewaschen und getrocknet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben .
0098U/1903 BAD OPUGINAt
TABELLE I
Formaldehyd-Härtung unter Verwendung verschiedener fester Katalysatoren
Badzus ammens e t zung
Versuch
1 unbehandeltes Drucktuch
2 Ammoniumchlorid
3 Ammoniumchlorid
4 Ammoniumchlorid
5 Zinknitrat
6 Zinknitrat
7 Ammoniumchlorid
8 Ammoniumchlorid
9 Zinknitrat
10 Zinknitrat
11 Ammoniumchlorid
12 Ammoniumchlorid
13 Zinknitrat
14 Zinknitrat
15 Ammoniumchlorid
16 Ammoniumchlorid
17 Zinknitrat
18 Zinknitrat
19 Ammoniumchlorid
20 Ammoniumchlorid
21 Zinknitrat
22 Zinknitrat
Zusatz
ohne (nur V/asser)
ohne (nur Wasser)
ohne (nur V/asser)
ohne (nur Wasser)
ohne (nur Wasser)
Rhoplex K-14 Rhoplex K-14
Rhoplex K-14 Rhoplex K-14 Rhoplex K-87
Rhoplex K-87 Rhoplex K-87 Rhoplex K-87 (3,2 % Feststoff) (3,2 % Feststoff)
(3,2 % Feststoff) (3,2 % Feststoff) (3,2 % Feststoff)
(3,2 % Feststoff) (3,2 % Feststoff) (3,2 fc Feststoff)
Urethan-Latex E502
Urethan-Latex E502
Urethan-Latex E502
Urethan-Latex E502
Urethan-Latex E502
Urethan-Latex E502
Urethan-Latex E502
(3)
(3,5 fo Feststoff) (3,5 % Feststoff)
(3,5 % Feststoff)
(3,5 % Feststoff)
deacetyliertes Elvax 210 ^ '
(1,0 % Feststoff)
deacetyliertes Elvax 210
(1,0 % Feststoff)
deacetyliertes Elvax 210
(1,0 % Feststoff)
deacetyliertes Elvax 210
(1,0 % Feststoff)
Die Imprägnierbäder enthielten 0,5 2 % Zinknitrathexahydrat.
Ammoniumchlorid oder
(l) Acrylharz (2) Acrylharz (3) Polyurethan (4) deacetyliertes Äthylen-Vinylacetat-Copolymer
0 0 9 8 1 U 11 9 0
BAD
Ver | Reaktions | Formal- | Gewebe-Eigens | naß | chaften Stoll- | 4oo |
such Nr. |
zeit bei 120 C, min. |
dehyd- Gchalt % ** |
Falten- Rückfederung W + F, deg. |
I30 | Reiß- Biege- festig- Abrieb keit (Zyklen) |
I4o |
trocken | 284 | g | 70 | |||
1 | 180 | 290 | 810 | 60 | ||
2 | 2 | —- | 269 | 294 | 320 | 190 |
3 | 4 | 291 | 289 | 240 | 150 | |
4 | 6 | 297 | 270 | 240 | 1410 | |
5 | 7 | 0,64 | 289 | 264 | 36O | 500 |
6 | 8 | 0,52 | 300 | 278 | 330 | 1310 |
7 | 1 | ... | 28I | 353 | 700 | 1310 |
8 | 2 | — | 314 | 313 | 390 | .— |
9 | 4 | 0,50 | 327 | 260 | 430 | 810 |
10 | 5 | 0,41 | 300 | 290 | 570 | 1610 |
11 | 1 | 231 | 314 | I550 | ||
12 | 2 | _— | 309 · | 323 | 420 | 620 |
13 | 4 | 0,36 | 296 | 314 | 480 | 270 |
14 | 5 | 0,37 | 302 | 319 | 410 | 2110 |
15 | 1 | — | 258 | 319 | 370 | 276O |
16 | 2 | — | 294 | 313 | 300 | IO5O |
17 | 4 | 0,23 | 282 | 297 | 510 | 790 |
18 | 5 | 0,28 | 292 | 272 | 560. | 2020 |
19 | 1 | 304 | 278 | 460 | Ί77Ο | |
20 | 2 | 305 | 299 | 420 | ||
21 | 4 | 0,39 | 261 | 620 | ||
22 | 6 | 0,36 | 314 | 520 | ||
Trockene Auflage nach Waschen des Gewebes.
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Die aufgeführten Daten zeigen, daß man bei geeigneter Einregulierung
ausreichende Vernetzung mit Ammoriiumchlorid bei einer Reaktionszeit von 1 bis 2 Minuten erzielte, wobei Gewebe
erhalten wurden, die ausreichende Falten-Rückfederungs-Werte
und Reißfestigkeiten besaßen. Mit Zinknitrat wurden nach etwas längeren Reaktionszeiten, z.B. 5 bis 6 Minuten,
optimale Ergebnisse unter vergleichbaren Bedingungen erzielt und dabei zeigte sich die Tendenz zu besseren Reißfestigkeiten
und Biegeaforiebwiderstand gegenüber Ammoniumchlorid bei vergleichbaren Falten-Rückfederungswerten, Jedoch waren Versuche,
aus mit Zinknitrat katalysiertem Gewebe Hosen mit permanenter Bügelfalte anzufertigen, nicht erfolgreich, weil der
Katalysator in dem Gewebe durch das zum Einbügeln der Falten in das ungehärtete Gewebe benötigte heiße Eisen zersetzt wurde
und demzufolge nur sehr geringe Falten-Rückfederungs-Werte erhalten wurden, wenn so mit Falten versehene Gewebe später
mit Formaldehyd-Dampf bellendeIt wurden.
Bei weiteren Versuchen wurde'-eine vergleichsweise Bewertung
durchgeführt von solchen Geweben, die mit gasförmigem Formaldehyd unter Verwendung von Zinkchlorid-Katalysator knitterfest
gemacht worden waren, gegenüber solchen Geweben, die mit einem der meist gesehätzten handelsüblichen Systeme, bestehend
aus Dihydroxydimethyloläthylenharnstoff ("Permafresh l8j5")
unter Verwendung von Zinknitrat-Katalysator bei vergleichbaren Graden an Falten-Rückfederung vernetzt worden waren. Es wurde
gefunden, daß die Gewebe, die mit gasförmigem Formaldehyd behandelt warden waren, eine größere Dehnungsfähigkeit bis zum
Bruch als die in üblicher Weise behandelten Gewebe aufwiesen, einen größeren Winkel bei Naß- und Trocken-FaltenrÜckfederung
gleichzeitig verbunden mit einer höheren Feuchtigkeits-Wiederaufnahme, sowie eine hohe Qualität an bügelfreiem Verhalten
und hohe Falten-Retention sowohl beim Trocknen auf der Leine als auch im Trommeltrockner aufwiesen. Ausgezeichnete Ergebnisse
wurden nicht nur mit Drucktuch sondern auch mit Oxford-
0098U/1903
BAD ORieiNÄi
Tuch erzielt, und es wurden erhöhte Reiß- und Zugfestigkeitswerte beobachtet, wenn die behandelten Gewebe aus
mercerisiertem Garn gewebt worden waren.
Einige charakteristische Versuche und erhaltene Ergebnisse sind in dem folgenden Beispiel beschrieben.
Baumwoll-Drucktuch wurde unter Verwendung eines Systems mit
Formaldehyd und Zinkchlorid sowie des handelsüblichen Dihydroxydlmethyloläthylenharnstoff
(11DHDMEU")-Zinknitrat-Systems unter Anwendung folgender Verfahrensführungen
knitterfest genachtt
A. Für das Formaldehyd-Zinkchlorid-Syatem wurden Gewebe-Proben
bis zu einer Feuchtigkeits-Aufnahme von 65 % »it
einer wäßrigen, 3,2 % (Feststoff) an Rhoplex K-87-Acryl-Harz-Emulsion
und 4 % Zinkchlorid enthaltenden Lösung imprägniert,
ungespannt 3 Minuten bei 8o° C getrocknet, alt Dampf gebügelt, über Nacht in einer 6*5 % relative Feuchtigkeit
enthaltender Atmosphäre (der Feuchtigkeitsgehalt der Gewebe lag bei annähernd 7 %) konditioniert, und dann der
Einwirkung von Formaldehyd-Dampf bei 105° C während unterschiedlicher
Zeltspannen ausgesetzt. Die Eigenschaften dieser Gewebe wurden nach Durchführung eines und zehn Wasch-Zyklen
ermittelt«
B, Für das DHDMEU-Zinknitrat-System wurden Gewebe-Proben
bis zu einer Feuchtigkeits-Aufnähme von 65 % mit wäßrigen,
unterschiedliche Konzentrationen an "Permafresh I83" (DHD
MEU) enthaltenden Lösungen imprägniert. Alle Imprägnierbad-Lösungen
enthielten 3,2 % (Feststoff) Rhoplex K- 87-Acryl-
0098U/1 903
BAD
Harz-Emulsion, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung,
und 3*5 % Zinknitrat, bezogen auf das Gewicht der "Permafresh
I83"-Lösung. Diese Gewebe wurden ungespannt 5 Minuten
lang bei 80° C getrocknet und 5 Minuten lang bei 16O°C
gehärtet. Gewebe-Eigenschaften wurden nach einem und zehn Wasch-Zyklen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
wiedergegeben.
Einer der bedeutendsten Unterschiede zwischen den mit Formaldehyd
und den mit DHDMEU behandelten Geweben ist die hohe Dehnungsfähigkeit der ersteren.
Die Bügelfrei-Eigenschaften und die Falten-Retentionswerte,
die nach Trocknen in der Trommel ermittelt wurden, waren
für beide Systeme mehr oder weniger gleich, jedoch hatten die mit Formaldehyd behandelten Gewebe nach dem Trocknen
über der Leine merklich bessere Werte als die rait DHDMEU
behandelten und auf der Leine getrockneten Gewebe, Gewebe, die mlt'gasförmigem Formaldehyd, katalysiert von Zinkchlorid,
falteafest gemacht worden waren, zeigten ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Waschvorgängen und behielten die gleichen
Trocken- und NaS-Faltenrückfederungswinkel über zehn
Wasch-Zyklen bei. Die DHDMEU-behandelten Gewebe verhielten sich in dieser Hinsicht nicht ganz so gut wie die mit Zinkchlorid
katalysierten Proben» Besonders hervorragende Permanent-Faltenbeständigkeitseigenachaften
nach wiederholten Wasehgängen wurden beobachtet, wenn Oxford-Tuch nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren mit dem Formaldehyd-Zinkchlorid-Systein
behandelt worden war. Spezielle Gewebe-Arten können möglicherweise einen unterschiedlichen Effekt auf die resultierenden
Gewebe-Eigenschaften, die ir.it einem gegebenen System knitterfest gemacht worden sind, haben»
0 0 98 U/1903
BAD
Es sei vermerkt, daß, während in der vorstehenden Beschreibung
die allgemeinen Prinzipien und die Natur sowie bevorzugte Ausführungsformen und Modifikationen des erfindungsgemäßen
Verfahrens . rläutert worden sind, noch andere Abänderungen möglich sind und vom Faelimann durchgeführt werden
können, ohne daß vom Umfang und der Lehre der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
Q098U/1903 BAD
Ver- Mustersuch Beschreibung
Nr.
Neue Formaldehyd-Behandlung verglichen mit üblicher Harzbehandlung
Zusammensetzung Reak- Feuehtigdes
Imprägnier- tions- keitsgebads +
zeit halt vor
Perma- Zink- min. u!w,Be~
fresh nitrat Λ™°Γ
183 /§\
Aufbringung
(Si)
Falten-Rückfederungs
Winkel
(W + F)
(W + F)
ο ο trocken nai3
(M
ο
αϊ
αϊ
5
6
6
unbehandelte Vergleichsprobe (ungewaschen)
unbehandelte Vergleichsprobe (gewaschen)
Formaldehyd-Behandlung (ZnCl2)
Formaldehyd-Behandlung
(
183*-
Behandlunf
"Permafresh Behandlung
n.a. n.a.
n.a.
4
4
n.a.
9Λ
9,8
n.a. | 172 | 147 |
n.a. | 122 | I27 |
3,6 | 291 | 302 |
5,6
300
298
304
304
+ Alle Imprägnierbäder enthielten 3,2 % (Feststoff) an Rhoplex K-87 Acrylharz.
Portsetzung TABELLE II
ο | 6 | Reiß festig |
Stoll-
Biege- |
Neue Pormaldehyci-Behandlung verglichen
mit üblicher Harzbehandlung |
Bügelfrei- Wertung^ |
Palten- Reten- |
Plächen- schrump- |
Peuchtig- keits- |
|
Ver- | 40 1 cc- 1 |
keit g |
abrieb
(Zyklen) |
Dehnungseigenschaften
nicht konditioniert |
Tram- LeI- mel ne getrocknet |
tions- WertunK |
■» | Wieder- aufnahme |
|
ΰ UvJXl Nr. |
^ 2 | 770 | 630 | ÄT*bei t~ Dehnung Zur— | n.a. n.a. | Trom- Lei- mel ne getrocknet |
n.a. | W | |
750 | 820 | zu-Zer- bis ssuQi festig- relßung Bruch kelt (ln.-lb.) ty) (g) |
1 1 | n.a. n.a. | 4,6 | 6,9 | |||
ω 4 | 4όο | 420 | 7,6 9,9 56 | 4 5 | 1 2 | 3,5 | 7,0 | ||
ο | 430 | 270 | 7,3 14,0 52 | 4 V2 5 | 5 5 | 3,1 | 5,9 | ||
490 | 815 | 2,5 7,7 30 | 4 3 IA | 5 5 | 4,5 | 6,2 | |||
400 | 540 | 2,6 7,6 31 | 4 & 4 | 5 5 | 4,5 | 4,8 | |||
1,9 7,0 26 | 5 5 | 4,4 | |||||||
2,1 6,8 29 |
Claims (6)
- PatentansprücheVerfahren zum Knitterfestmachen von Cellulosefaser^ enthaltenden Materialien unter Verwendung von Formaldehyd und einem festen Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß (a) ein Cellulosefaser^! enthaltendes Gewebe bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von zwischen etwa 50 und 110 % mit einer wässrigen, etwa 0,2 bis 5 % eines wasserlöslichen festen Katalysators, wie Zinkchlorid, Ammoniumchlorid, Phosphorsäure oder Zinknitrat enthaltenden Lösung imprägniert, (b) das Katalysator enthaltende Gewebe auf einen Feuchtigkeitsgehalt von zwischen etwa 7 und 15 %» bezogen auf das Gewicht an Trockengewebe, konditioniert , (c) das konditioaierte, Katalysator enthaltende Gewebe bei einer Temperatur zwischen etwa 90 und 150°C der Einwirkung von Formaldehyd-Dampf ausgesetzt wird, bis ein trockener Auftrag an Formaldehyd von zwischen etwa 0,5 und 5 % auf dem Gewebe haftend aufgebracht ist und die Cellulose darin knitterfest geworden ist, und (d) das resultierende Gewebe zur Entfernung von gegebenenfalls vorhandenen wasserlöslichen Feststoffen gewaschen wird,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Katalysator-Lösung verwendet wird, die zusätzlich noch etwa 1 bis 3 % eines fein zerkleinerten, einen weichen Film bildenden Polymers enthält.
- Ji, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Zinkchlorid verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe getrocknet und aus dem Gewebe, nachdem dieses mit dem Katalysator imprägniere wurde und bevor· es eier EinwirKung von Formaldehyd ausgesetzt worden ist, ein rorr.igereontes Kleidungsstück mit wenigstens einer unter HIt^rΛ\ι..akang eingebügelten False gefertigt v;ird*009814/1903BAD
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Zinknitrat verwendet und das Gewebe erst nachdem man es der Einwirkung von Fortnaldehyd-Dampf ausgesetzt und gewaschen hat, zu einem fertigen Artikel verarbeitet und heiß gebügelt wird.
- 6. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe, nachdem man qs mit der Katalysator-Lösung imprägniert hat und t :vor es der Einwirkung von Formaldehyd ausgesetzt wird, auf einen Feuchtigkeitsgehalt von zwischen etwa 5 und 12$ getrocknet wird.0 0981A/1903 BAD OR(QtNAt
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