DE2840765A1 - Verfahren zur behandlung von synthetischen fasern - Google Patents
Verfahren zur behandlung von synthetischen fasernInfo
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Description
ΡΛΤΕ NTAN WALTE
Ό R. ING. E. HOFFMANN (1930-197Ä) · Dl PL.-I NG. W. EITLE · D R. RER. NAT. K. HO FFMAN N · D I PL.-I N G. W. LEH N
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 (STERN HAUS) · D-8000 MÖNCHEN 81 . TELEFON (089) 911087. · TELEX 05-29619 (PATH E)
31 193 o/fg
Kanebo, Ltd., Tokyo / Japan
Verfahren zur Behandlung von synthetischen Fasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von synthetischen Fasern und insbesondere ein verbessertes Verfahren,
durch welches den synthetischen Fasern Wasserabsorptionseigenschaften und antistatische Eigenschaften vermittelt
werden, indem man die Fasern mit einem wasserlöslichen polymerisierbar
en Monomeren und einem Polymerisationsinitiator
dafür behandelt. In der Beschreibung und in den Ansprüchen bedeutet der Ausdruck "synthetische Faser" synthetische Fasern
und auch Gewebe oder Gewirke aus synthetischen Fasern, wobei diese auch in einigen Fällen als Fasern bezeichnet werden.
Bekannt ist die sogenannte Pfropfpolymerisation-Modifizierungsmethode,
bei welcher synthetische Fasern mit einer Behandlungsflüssigkeit behandelt werden, welche ein wasserlösliches
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polymerisierbares Monomeres, wie Acrylsäure, Acrylsäureamid
und dergleichen und einen Polymerisationsinitiator dafür enthalten, wodurch Wasserabsorptionseigenschaften, antistatische
Eigenschaften und dergleichen den Fasern verliehen werden. In der japanischen Patentanmeldung 3o 64o/76 wird
ein Verfahren zur Behandlung von synthetischen Fasern mittels einer Behandlungsflüssigkeit vorgeschlagen, welche ein Acrylamidderivat,
wie Ν,Ν'-methylen-bis-acrylamid oder dergleichen
enthält, sowie eine Säure und einen Polymerisationsinitiator. Bei diesem Verfahren werden synthetischen Fasern gleichzeitig
dauerhafte antistatische Eigenschaften, Wasserabsorptionseigenschaften und Hygroskopizität sowie ein-.-.ausgezeichneter Griff
verliehen.
Da bei diesem Einbad-Eintauch-Behandlungsverfahren, bei dem synthetische Fasern in einem Bad behandelt werden, das sowohl
das Monomere als auch den Polymerisationsinitiator enthalten, eine grosse Menge an Homopolymer in dem Bad aufgrund der Selbstpolymerisation
des Monomeren vor der Ausbildung eines Polymerfilms auf der Faser gebildet wird, und das Homopolymer auf den
Fasern haftet und den Griff der Fasern nachteilig beeinträchtigt, wird auch die Behandlungswirkung verringert, und da weiterhin das
Homopolymer die Behandlungsvorrichtung verschmutzt, ist dieses Verfahren nicht immer vorteilhaft; denn nicht nur das Reinigen
der Behandlungsvorrichtung macht Mühe sondern auch die Herstellung der behandelten Faser ist sehr kostspielig aufgrund des
Verlustes an Monomeren. Auch wenn man die vorher erwähnte Behandlungslösung, die sowohl das Monomere als auch den Polymerisation;
initiator enthält,durch Aufstreichen oder Aufsprühen auf die synthetische Faser aufbringt und dann hitzebehandelt, ist die
Behandlungsflüssigkeit nicht ausreichend stabil und es bildet sich in der Behandlungslösung ein Homopolymer bei einem leichten
Ansteigen der Temperatur nach der Herstellung der Behandlungslösung.
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Wenn die Behandlungslösung Säure enthält, dann kann sich
der Polymerisationsinitiator aufgrund der Wirkung der Säure und einer geringen Menge an in dem verwendeten Wasser enthaltenen
Metallionen zersetzen und die katalytische Wirkung des Polymerisationsinitiators erschöpft sich häufig im Laufe
der Zeit. Deshalb wird das Polymer nicht gleichförmig auf der Faser gebildet, die Behandlungswirkung ist unterschiedlich und
eine kontinuierliche Herstellung der behandelten Fasern mit gleichmässigen antistatischen Eigenschaften und Wasserabsorptionseigenschaften
ist schwierig.
Bei den üblichen Verfahren ist es auch schwierig, dass das Monomer
in das Innere der Faser eindringt und ein Polymer im Inneren der Faser bildet. Deshalb wird die Zurückhaltung des Polymeren
in der Faser erniedrigt, und die behandelte Faser ist immer hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der antistatischen Eigenschaften
und der Wasserabsorptionseigenschaften unbefriedigend.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der vorher erwähnten üblichen Behandlungsverfahren für Fasern, die unter
Verwendung von wasserlöslichen polymerisierbaren Monomeren und
Polymerisationsinitiatoren durchgeführt werden.
Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Behandlung von Fasern zur Verfügung zu stellen, bei dem im wesentlichen.keine
Bildung eines Homopolymeren auftritt, und bei dem die Zerstörung der Eigenschaften des Polymerisationsinitiators während
der Behandlung nicht stattfindet, und welches gegenüber den üblichen Verfahren beachtlich überlegen ist hinsichtlich der
Behandlungsstabilität, Verarbeitbarkeit und der Kosteneinsparung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch welches man ausgezeichnete,
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dauerhafte Wasserabsorptionseigenschaften und antistatische
Eigenschaftender synthetischen Fasern erhält.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu zeigen, durch welches man synthetischen Pasern einen Griff verleihen kann,
der dem von natürlichen Fasern ähnlich ist.
Die vorerwähnten Ziele werden durch ein Verfahren zur Behandlung von synthetischen Fasern mit einem wasserlöslichen polymerisierbaren
Monomeren erzielt, indem man eine wässrige Lösung, die einen Polymerisationsinitiator für das Monomere enthält, auf
die Faser aufbringt, die Faser erhitzt, um den Polymerisationsinitiator auf der Faser zu absorbieren, die Faser mit Wasser
wäscht und dann eine wässrige Monomerlösung aufträgt, welche wenigstens ein wasserlösliches polymerisierbares Monomeres enthält
und deren pH nicht grosser als 6 ist, worauf man dann die Faser wärmebehandelt.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Polymerisatxonsinitiator für das Monomere auf die Faser
in einem wässrigen System aufgebracht und im Inneren der Faser vor der Behandlung mit dem Monomeren absorbiert wird, und dass
der an der Faseroberfläche verbleibende Polymerisationsinitiator von der Faser mit Wasser abgewaschen wird. Als Ergebnis findet
bei der Monomerbehandlung der grössere Teil der Polymerisationsreaktion direkt auf der Faseroberfläche statt, und ein Teil der
Reaktion verläuft im Inneren der Faser aufgrund des Eindringens des Monomeren in das Innere der Faser. Daher bildet sich weder,
noch scheidet sich in dem Behandlungsbad und in dem Zwischenraum zwischen den Fasern unnützes Homopolymer ab, und die Dauerhaftigkeit
des auf der Faseroberfläche gebildeten Polymerfilms wird erheblich verbessert aufgrund der Verankerung des zum Teil im
Inneren der Faser gebildeten Polymeren. Man erhält ausgezeichnete
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Wasserabsorptionseigenschaften und antistatische Eigenschaften,
durch die hydrophilen Polymeren, die durch Polymerisation des wasserlöslichen polymerisierbaren Monomeren gebildet werden.
Beim erfindungsgemässen Verfahren werden alle Behandlungsstufen,
einschliesslich der schon erwähnten Absorptionsstufe für den Polyiiierisationsinitiator und der Monomerbehandlungsstufe in einem
wässrigen System durchgeführt, und die vorliegende Erfindung
stellt ein technisch vorteilhaftes und einfaches Verfahren dar. Man hat zur Verbesserung der Pfropfwirksamkeit des polymerisierbaren
Monomeren auf die synthetische Faser schon ein Verfahren ausprobiert, bei dem ein Polymerisationsinxtiator in das Innere
der Faser eindringt in Gegenwart eines Quellungsmittels, wie Methanol, Essigsäure oder Benzylalkohol, worauf man dann eine
Monomerbehandlung durchführt. Bei diesem Verfahren ist aber die Handhabung des Quellmittels mühselig und dieses Verfahren kann
nur sehr schwierig technisch durchgeführt werden und ist gegenüber dem erfindungsgemässen Verfahren unterlegen.
Synthetische Fasern, die gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, schliessen Polyamidfasern, Polyesterfasern, PolyacryInitrilfasern, Polyvinylalkoholfasern, Polypropylenfasern,
Polyäthylenfasern, Polyvinylchloridfasern, Polyvinylidenchloridfasern
und dergleichen ein. Sowohl Stapelfasern als auch Fäden können verwendet werden. Synthetische Stoffe aus Fasern schliessen
Garne, Gewebe, Gewirke, Vlise, geflockte Produkte und dergleichen
ein, soweit diese zumindest eine der vorerwähnten synthetischen Fasern enthalten. Die synthetischen Fasern können weiterhin natürliche
Fasern oder regenerierte Celluiosefasern enthalten.
Die vorher erwähnten synthetischen Fasern und Stoffe aus synthetischen
Fasern werden nachfolgend als synthetische Fasern bezeichnet.
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Das für die Behandlung der synthetischen Fasern verwendete wasserlösliche Monomere kann Acrylsäure, Acrylsäureamid,
Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylamid, Ν,Ν'-Methylen-bis-methacrylamid,
1,3,5-Triacryloylhexahydro - 1,3,5-triazin, 1,3,5-Trimethacryloylhexahydro-1,3,5-triazin,
Polyalkylenglycoldiacrylat, Polyalkylenglycoldimethacrylat, bis-polyoxyäthleniertes bis-Phenol-A-diacrylat
und dergleichen sein. Besonders bevorzugt werden N/N'-Methylen-bis-acrylamid unt 1,3,5-Triacryloylhexyhydro-1,3,5-triazin,
weil sie einen Griff ergeben, der an natürliche Fasern erinnert und weil sie hervorragende dauerhafte
antistatische Eigenschaften und Wasserabsorptionseigenschaften den synthetischen Fasern verleihen.
Als Polymerisationsinitiator, der auf die synthetischen Fasern aufgebracht wird bevor die Fasern mit einem der erwähnten
Monomeren behandelt werden, werden Verbindungen mit hoher Wärmestabilität im allgemeinen bevorzugt, weil die Absorptionsbehandlung
des Initiators in der Wärme stattfindet, wie später erläutert wird. Solche Verbindungen sind beispielsweise
Peroxide, wie Benzoylperoxid, tert.-Butylperoxymaleinsäure,
tert.-Butylhydroperoxid und dergleichen,Cer-Ammonium-Salze,
wie Ammoniumcersulfat, Ammoniumcernitrat und dergleichen, Azoisobutyronitril und dergleichen. Bei der vorliegenden
Erfindung werden Cer-Ammonium-Salze besonders bevorzugt, denn Cer-Ammonium-Salze haben die folgenden Vorteile, dass
sie (1 )■ eine hervorragende Wärmestabilität haben und leicht
in das Innere der Fasern eindringen und dort zurückgehalten werden, .(2)· dass die Polymerisation unter Verwendung
des Salzes sehr schnell verläuft und zwar auch schon bei niedrigen
Temperaturen, und (3)· dass,nachdem das Salz im Inneren der Fasern adsorbiertist,, es von dort zur Faseroberfläche bei
der Monomerbehandlung wandert, wobei die Wanderungsgeschwindigkeit des Salzes befriedigend durch die Eindringungsgeschwindigkeit
des Monomeren in das Innere der Faser kompensiert wird,
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und sich daher das Polymere im Inneren der Faser leichter bildet als bei Verwendung von anderen Polymerisationsinitiatoren.
Dadurch wird die Dauerhaftigkeit der antistatischen Eigenschaften und der Wasserabsorption der behandelten Fasern
erheblich verbessert. Die Vorteile der erwähnten Salze ge- . mass (3) sind besonders bemerkenswert, wenn man als Monomer
N-N'-Methylen-bis-Acrylamid oder 1,3,5-Triacrylhexyhydro-1,3,5-triazin
verwendet.
Die erwähnten Polymerisationsinitiatoren werden auf den synthetischen
Fasern leicht durch die folgenden Verfahren absorbiert, d.h. durch ein Verfahren, bei dem die Faser in eine
wässrige Lösung oder eine wässrige Dispersion, welche die vorerwähnten Polymerisationsinitiatoren enthält, eingetaucht
wird (diese Lösung wird nachfolgend als Polymerisationsinitiatorlösung
bezeichnet) und in der Lösung die Hitzebehandlung durchgeführt wird, oder durch ein Verfahren, bei dem die Polymerisationsinitiatorlösung
auf die synthetische Faser durch ein Aufstreichen oder Aufsprühen oder anderes Verfahren aufgebracht
wird, worauf dann die Faser direkt oder nach dem Abquetschen einer Wärmebehandlung unterzogen wird, d.h. einem trockenen
Erhitzen oder einer Behandlung mit Wasserdampf. Besonders bevorzugt ist die Eintauchmethode, weil der Polymerisationsinitiator dabei gleichförmig und vollständig in die synthetische
Faser eintritt. Im allgemeinen verwendet man eine Polymerisationsinitiatorlösung
einer Konzentration von o,oo2 bis
1 Gew.-%. Bei der Eintauchmethode wird die synthetische Faser in die Polymerisationsinitiatorlösung in einem Badverhältnis
von 1 ι 5 bis 1 ζ3oo eingetaucht und hitzebehandelt bsi einer
Temperatur von 6o bis 13o C, vorzugsweise 8o bis 13o°C, während
2 bis 6o Minuten. Bei der Bestreichungs- oder Besprühungsmethode wird nach dem Aufbringen der Initiatorlösung auf die
synthetische Faser die Faser auf eine Temperatur von 8o bis 16o°C
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während ο,5 bis 5 Minuten trockenerhitzt oder 2 bis 3o Minuten
bei 8o bis 13o°C mit Dampf behandelt. Sind die Behandlungsbedingungen
milder als die Vorerwähnten Bedingungen, insbesondere wenn die Behändlungstemperatur niedriger ist als die vorerwähnte
Temperatur, dann wird der Polymerisationsinitiator lediglich an der Faseroberfläche absorbiert und dringt nicht in das
Innere der Faser ein. Sind die Behandlungsbedingungen strenger als oben angegeben, so wird der Polymerisationsinitiator und
die Faser häufig geschädigt. Deshalb ist es nicht vorteilhaft, ausserhalb der erwähnten Temperaturen zu arbeiten.
Die Menge an Polymerisationsinitiator, welcher auf der synthetischen
Faser zurückgehalten werden soll, soll je nach der Art des Monomeren oder der Menge des Monomeren, welches auf die
Faser aufgebracht wird, variiert werden. Sie liegt im allgemeinen bei o,o1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise o,o5 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Faser. Beträgt die Menge an in der Faser zurückgehaltenem Polymerisationsinitiator weniger
als o,o1 Gew.-%, so ist die Monomerbehandlung nicht wirksam, selbst wenn man die Monomerbehandlung unter den Bedingungen,
wie sie für die vorliegende Erfindung angegeben wurden, vornimmt. Wenn die Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators
in der Faser 5 Gew.-% übersteigt, dann wird dadurch die Wirkung der Monomerbehandlung nicht verbessert und die Verwendung des
Initiators in solchem überschuss ist Verschwendung. Ausserdem wird bei einer Zurückhaltungsmenge von mehr als 5 Gew.-% der
Griff der behandelten Faser härter. Deshalb soll der Zurückhaltungsgrad des Initiators in dem vorwerähnten Bereich liegen.
Die Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators in der synthetischen
Faser kann man leicht in den vorher erwähnten Bereich einstellen durch Einstellen der Initiatorkonzentration in der
Lösung und des Badverhältnisses bei der Eintauchmethode,oder
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indem man die Initiatorkonzentration in der Lösung einstellt und dann die Menge der auf die Faser durch die Aufstreichoder
Aufsprühmethode aufgebrachten Initiatorlösung kontrolliert,
worauf man die Faser einer Dampfbehandlung unter den vorher erwähnten Behandlungsbedingungen unterwirft. Die den Polymerisationsinitiator
zurückhaltende Faser wird dann mit Wasser gewaschen, um im wesentlichen den an der Faseroberfläche verbliebenen
Initiator zu entfernen. Anschliessend wird die Faser direkt
oder nach dem Abquetschen und Trocknen der Monomerbehandlung unterworfen. Wenn die vorher erwähnte Wärmebehandlung nicht ausreichend
durchgeführt worden ist, blättert ein grösserer Teil des Polymerisationsinitiators von der Faser während der Wasserwaschbehandlung
ab, und die katalytische Wirksamkeit geht verloren.
Die mit einem Polymerisationsinitiator behandelte synthetische Faser wird dann einer Monomerbehandlung unterworfen, bei welcher
eine wässrige Lösung, enthaltend wenigstens eines der vorher erwähnten wasserlöslichen polymerisierbaren Monomeren, und mit
einem pH von nicht mehr als 6 auf die Faser aufgebracht wird, worauf die Faser dann wärmebehandelt wird. Da die Monomerlösung
nicht ausreichend stabil ist im neutralen oder alkalischen Bereich, soll der pH der Lösung nicht höher als 6 sein. Ein
zu niedriger pH schädigt jedoch gelegentlich die Faser während der Behandlung und deshalb muss der pH sorgfältig ausgewählt
werden. Zur Einstellung des pH kann man eine anorganische Säure, wie Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Salzsäure, verwenden,
oder organische Säuren, wie Essigsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Weinsäure, Malonsäure, Mpnochloressigsäure, Dichloressigsäure,
Trichloressigsäure und dergleichen.
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Die Art und die Kombination der in der Monomerlösung enthaltenen Monomeren muss richtig ausgewählt werden je nach
dem Ziel,das man bei der Behandlung der synthetischen Faser erreichen will. Aber im allgemeinen kann man bei Verwendung
eines der vorerwähnten Monomeren allein eine ausreichend grosse Wasserabsorption und genügend grosse antistatische Eigenschaften
erzielen. Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylamid oder 1,3,5-Triacryloylhexahydro-1,3,5-triazin
sind besonders wirksame Monomere.
Die Einwirkung der wässrigen Lösung des Monomeren und die Wärmebehandlung kann in gleicher Weise durchgeführt werden
wie die Behandlung mit dem Polymerisationsinitiator. Im allgemeinen
wird eine Bedampfung nach dem Auftragen oder Aufsprühen vorgenommen, weil man hierdurch in vorteilhafter Weise die antistatischen
Eigenschaften und die Wasserabsorptionseigenschaften
sowie den Griff der behandelten Faser verbessern kann. Beim Trockenerhitzen sind sowohl die vorerwähnten Eigenschaften
der behandelten Faser und auch die Dauerhaftigkeit der antistatischen Eigenschaften und die Wasserabsorptionseigenschaften
etwas niedriger.
Bei der Eintauchmethode sind die Monomerkonzentration in der
wässrigen Lösung und das Badverhältnis besonders wichtig. Natürlich müssen diese Bedingungen je nach der Art des Monomeren,
dem Behandlungsziel, der Art und der Form der synthetischen Fasern, die behandelt werden, eingestellt werden, wobei jnan
im allgemeinen eine Monomerkonzentration von o,o1 bis 5 Gew.-%
und ein Badverhältnis von 1:5 bis 1:3oo verwendet. Bei einer
Konzentration von weniger als o,oiGew.-% haben die behandelten
Fasern keine besonders gute Eigenschaften, selbst wenn man den Polymerisationsinitiator zuvor in hoher Konzentration aufgebracht
hat. Beträgt die Konzentration mehr als 5 Gew.-%, so besteht die Gefahr, dass der Griff der Faser sich verschlechtert,
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und dass aufgrund von ungleichen Reaktionen die Faser nicht gleichmässige Eigenschaften aufweist. Ein ausserordentlich
niedriges Badverhältnis bewirkt Ungleichheiten bei den Eigenschaften der behandelten Faser.
Die Behandlungswirkung bei dem Auftrag- oder Aufsprühverfahren wird im grossen Masse durch die Menge der wässrigen Monomerlösung,
die auf die synthetische zu behandelnde Faser aufgebracht wird, beeinflusst. Wenn die wässrige Monomerlösung die
gleiche Konzentration hat wie bei der vorher erwähnten Eintauchmethode und auf die Faser aufgetragen wird, so dass die
aufgetragene Menge o,o1 bis 5 Gew.-% ausmacht, berechnet als festes Monomer bezogen auf das Gewicht der Faser, so erhält
man eine behandelte Faser mit befriedigenden antistatischen Eigenschaften, Wasserabsorptionseigenschaften und einem guten
Griff. Die Menge des auf die synthetische Faser aufgetragenen Monomeren soll sorgfältig innerhalb des vorerwähnten Bereiches
ausgewählt werden in Abhängigkeit von dem beabsichtigten Behandlungszweck, der Art der Faser und dergleichen.
Die Wärmebehandlungstemperatur, die bei der Monomerbehandlung
angewendet wird, liegt im Bereich von 5o bis 13o^ C bei der
Eintauchmethode und Bedampfungsmethode und im Bereich von 5o bis 17o C beim Trockenerhitzen. Ist die Wärmebehandlungstemperatur
niedriger als 5o C, so findet zwar eine Polymerisation statt, aber man benötigt sehr lange Zeiten, bis die Polymerisation
vollständig verläuft, und dies ist in der Praxis nicht vorteilhaft. Tst die Wärmebehandlnngsteimpera-hur höher als die
obere Grenze des angegebenen Temperaturbereiches, so können unerv/ünschte Effekte hinsichtlich einer Zerstörung der Fasern
eintreten, oder der Polymerisationsinitiator wandert von der Faser in die BehandLungsflüssigkeit und dabei bildet sich nutzloses
Homopolymer.
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Im allgemeinen wird bevorzugt, dass die Wärmebehandlungstemperatur
bei der Monomerbehandlung gleich oder etwas höher ist als die· Wärmebehandlungstemperatur bei der Behandlung mit dem Polymerisationsinitiator.
Ist die Monomerbehandlungstemperatur niedriger als die Behandlungstemperatur für den Polymerisationsinitiator, so wird eine lange Zeit benötigt, um das Wandern
des Polymerisationsinitiators vom Inneren der Faser an die Faseroberfläche zu bewirken. Wenn die Monomerbehandlungstemperatur
wesentlich höher ist als die Polymerisationsinitiatorbehandlungstemperatur,
so wird der Polymerisationsinitiator in der wässrigen Monomerlösung gelöst und es bildet sich darin
ein Homopolymer.
Die Zeit für die Wärmebehandlung mit der Monomerlösung hängt von der Menge des auf die synthetische Faser aufzubringenden
Monomeren, der Behandlungstemperatur, der Art der Faser und
dergleichen ab, aber im allgemeinen beträgt sie 1o bis 12o Minuten
bei der Eintauchmethode und o,5 bis 6o Minuten bei der Aufstreich- oder Aufsprühmethode.
Bei der vorher erwähnten Monomerbehandlung wandert der zuvor im Inneren der synthetischen Faser zurückgehaltene Polymerisationsinitiator
zu der Faseroberfläche und ein Teil des Monomeren dringt in die Faser ein, und daher findet die Polymerisationsreaktion
des Monomeren direkt hauptsächlich an der Faseroberfläche und zum Teil im Inneren der Faser statt. Deshalb
hat die erfindungsgemässe Behandlungsmethode nicht die Nachteile der bekannten Verfahren, bei denen Monomere in dem
Behandlungsbad unter Ausbildung wertloser Homopolymerer homopolymerisieren,
und das entstehende Homopolymer die Vorrichtung verschmutzt oder ungleichmässig an der zu behandelnden
Faser haftet, und dort Wasserflecken bildet oder den Griff der Faser nachteilig beeinflusst. Daher haben die erfindungsgemäss
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behandelten Fasern hervorragende antistatische Eigenschaften,
Wasserabsorptionseigenschaften, ein sehr gutes Aussehen und
einen hervorragenden Griff, und das Behandlungsverfahren ist auch nicht kostspielig. Darüber hinaus ist die Dauerhaftigkeit
des Polymerfilms erheblich verbessert aufgrund der Verankerung des Polymeren, das sich zum Teil im Inneren der Faser gebildet
hat. Da das Polymere selbst sehr starke hydrophile Eigenschaften aufweist,zeigen die behandelten Fasern permanent
Wasserabsorption und antistatische'Eigenschaften.
Abgesehen davon, dass beim erfindungsgemässen Verfahren keine
Verschlechterung des Griffes aufgrund einer ungleichmässigen Anhaftung von Homopolymer stattfindet, wird die Faseroberfläche
beim erfindungsgemässen Verfahren gleichförmig mit einem Polymerfilm,
welcher Vorsprünge hat, beschichtet, und daher hat die behandelte Faser nicht das den synthetischen Fasern anhaftende
schleimige Gefühl sondern einen angenehmen Griff, ähnlich dem von natürlichen Fasern. Dies ist einer der erfindungsgemässen
Vorteile. Diese Wirkung tritt besonders ein, wenn man N,N'-Methylen-bis-acrylamid oder 1,3,5-Triacryloylhexahydro-1,3,5-triazin
als Monomer verwendet.
Beim erfindungsgemässen Verfahren kann nicht nur die Monomerbehandlung
sondern auch die Behandlung der 'synthetischen Faser mit dem Polymerisationsinitiator in einem wässrigen
System durchgeführt v/erden, und weiterhin kann der Polymerisationsinitiator im Inneren der Faser durch eine einfache
Wärmebehandlung zurückgehalten werden. Deshalb ist das erfindungsgemässe Verfahren besonders leicht technisch durchführbar
.
COPY
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Bei der Eintauchmethode wird die gemäss dem vorstehend beschriebenen
Verfahren behandelte Faser abgequetscht und getrocknet, oder im Falle des Auftragens oder Aufsprühens
wärmebehandelt, und dann kann sie direkt unter Ausbildung eines fertigen Produktes aufgewickelt werden. Im allgemeinenwird
die getrocknete oder erhitzte behandelte Faser aber noch mit warmem oder kalten Wasser gewaschen, um nichtumgesetztes
Monomer zu entfernen und dann abgequetscht und getrocknet.
In den Beispielen bedeutete "%" "Gew.-%". Die Messbedingungen für die Eigenschaften und die Waschbedingungen für die Faserproben
in den folgenden Beispielen sind die folgenden:
(1) Aufladungsspannung (v):
Die Aufladungsspannung einer Probefaser wird gemessen bei
einer Atmosphäre von 2o+2°C und 43+_2% relativer Feuchte
und unter einer Belastung von 5oo g und einer Umdrehungszahl von 5oo UpM unter Verwendung eines Baumwollstoffes
Nr. 3 als Reibetuch und unter Verwendung eines Prüfgerätes für statische Aufladung, wie vom Chemical Institute der
Kyoto Universität entwickelt und von Koa Shokai Co. hergestellt wird.
(2) Oberflächenwiderstand (il):
Der Oberflächenwiderstand einer Probefaser wird bei
Atmosphäre, die bei 2o^2"C und 53+2% relativer Feuchte gehalten wird,
mittels eines Elektrometers, hergestellt von Takeda Riken Co.,
gemessen.
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COPY
(3) Halbwertszeit (Sekunden):
Die Halbwertszeit einer Probefaser wird gemessen bei einer angelegten Spannung von 1o KV und unter einer Atmosphäre,
die bei 2o+2°C und 43+2 % relativer Feuchte gehalten wird mittels eines statischen Honestometers hergestellt von der
Shishido Shokei Co.
(4) Wasserabsorption (Sekunden):
Destilliertes Wasser wird aus einer Bürette, die direkt über der Faserprobe angebracht ist, aus einer Höhe von
5 cm auf die Oberfläche der Probefaser tropfen gelassen, und die Zeit wird gemessen, bis das reflektierte Licht
an der Oberfläche des Wassers verlöscht ist.
(5) Waschbedingungen:
Waschen: Handelsübliches anionisches synthetisches Waschmittel (Handelsname: New Beads,
von der Kao Soap Co.) 1,3 g/l,
Badverhältnis 1:5ο, 5o°C χ 15 Min.
Waschen mit warmem Wasser: So C χ 15 Min.
Waschen mit kaltem Wasser: Raumtemperatur χ 3o Min.
Ein Folyestertaft aus Polyäbhylenterephthalatfasern mit einer
Dicke von 75 Denier (Kette: 1o2 Fasern/2,5 cm, Schuss 7 5 Fasern/cm) wurde in eine o,1%-ige wässrige Lösung aus Ammonium-Cersulfat
(Polymerisationsinitiator) bei einem Badverhältnis von 1:3o eingetaucht, unter Rühren von Raumtemperatur in 4o Minuten auf 9o°C
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erhitzt, und dann 3o Minuten bei 9o°C wärmebehandelt und dann
aus der Lösung entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der.Taft wurde dann in eine wässrige Lösung, enthaltend 1 %
Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylamid als wasserlösliches polymerisierbares
Monomere, deren pH zuvor auf 3 unter Verwendung von Phosphorsäure eingestellt worden war, getauaht und im Laufe
von 2o Minuten von Raumtemperatur auf 1o5°C erhitzt, und dann 6o Minuten bei 1o5°C wärmebehandelt. Dann wurde der Taft aus
der Lösung entnommen, abgequetscht, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man einen behandelten Taft (behandelter Taft
Nr. 1 gemäss der vorliegenden Erfindung) erhielt.
Der gleiche Polyestertaft .wie zuvor wurde einer Polymerisationsinitiatorbehandlung
unter den gleichen Bedingungen wie vorher angegeben, unterworfen und in eine wässrige Lösung eingetaucht,
die 1,5 % Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylamid als. wasserlösliches
polymerisierbares Monomeres enthielt, und deren pH zuvor mittels
Schwefelsäure auf 2 eingestellt worden war. Das Eintauchen
erfolgte bei Raumtemperatur und anschliessend wurde der Taft aus der Lösung entnommen, abgequetscht, mit einem Abquetschverhältnis
von 1oo % und 2o Minuten in einem kontinuierlichen Dampfbehandlungsapparat bei 1o3°C mit Wasserdampf behandelt.
Dann wurde der Taft mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man einen behandelten Taft Nr. 2 erhielt.
Für Vergleichszwecke wurde der gleiche Polyestertaft wie vorher beschrieben in eine wässrige Lösung eingetaucht, welche o,1 %
Ammoniumcersulfat und 1 % Ν,Ν'-ilethylen-bis-acrylamid enthielt,
und deren Lösung zuvor auf pH 3 durch Verwendung von Phosphorsäure eingestellt worden war, und dann von Raumtemperatur auf
8o°C in 2o Minuten erhitzt und 6o Minuten bei 8o C wärmebehandelt worauf der Taft aus der Lösung entnommen wurde, abgequetscht
wurde, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Man erhielt
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so einen Taft (Vergleichstaft).
Während der vorerwähnten Behandlungsverfahren war das Behandlungsbad
immer klar und es wurde kein Homopolymer gebildet bei dem erfindungsgemässen Verfahren. Bei dem Bad des Vergleichsverfahrens
bildete sich jedoch eine grosse Menge an Homopolymer im Behandlungsbad, und das Bad war bei Beendigung
der Behandlung trübe wie Reiswasser.
Die in der vorstehend angegebenen Weise behandelten Tafte wurden dreissigmal gewaschen und die Eigenschaften der Tafte
vor und nach dem Waschen werden in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammen mit unbehandelten Taften gezeigt. Aus Tabelle 1 wird
ersichtlich, dass der erfindungsgemäss behandelte Taft eine
hervorragende Wasserabsorption und antistatische Eigenschaften aufweist, und dass die Dauerhaftigkeit dieser Eigenschaften
gegenüber dem nach der Ein-Bad-Methode hergestellten Taft (Vergleichstaft) erheblich überlegen ist.
909812/1089
Probe | Elektrifizierungs snannung (V) |
Nach 3o-. maligem Waschen. |
Oberflächenwiderstand Cn) |
Nach 3o- maligem Waschen' |
Halbwertszeit (Sek.) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Wasserabsorp-r ' · . tionseigenschaf- ten (Sek.) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Griff |
Behandelter Taft Nr. 1 gemäss der Erfindung Behandelter Taft Nr. 2 gemäss der Erfindung Vergleichstaft unbehandelter Taft |
Vor dem Wcischen |
1,100 1,200 2,500 7,800 |
Vor dem Waschen |
8,5 χ ΙΟ9 8,9 x 109 1,2 χ 1011 5,4 x 1013 |
■Vor dem Waschen |
5,2 5,6 9,8 >180 |
Vor dem Waschen |
1,0 1,2 3,0 >180 |
nicht schleimig ausgezeich net Nicht schlej. mig, ausge-~! zeichnet j nicht schlei mig, hart "Ί schleimig schleimig |
960 980 700 7,500 |
4,3 x 109 4,0 χ 109 4,0 χ 109 2,5 x 1013 |
3,6 3,0 3,4 >180 |
0,4 0,4 .0,4 >180 |
Beispiel 2
Ein Trikot aus Polyäthylenterephthaüatfasern mit einer Feinheit
von 3o Denier (Kette: 61 Fasern/2,54 cm, Schuss: 5o Fasern/2,54cm,
36 Gauge) wurde in eine wässrige Lösung, enthaltend o,o7 bis 1o% A
monium-Cer-Nitrat in einem Badverhältnis von 1 : 1o eingetaucht,
von Raumtemperatur auf 9o°C in 4o Minuten unter Rühren erhitzt, und dann 3o Minuten bei 9o C erwärmt, worauf das Trikot aus der
Lösung entnommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Man erhielt eine Trikotprobe mit einem zurückgehaltenen
Polymerisationsinitiator wie in Tabelle 2 gezeigt wird.
Die Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators auf dem Probetrikot
wurde in folgender Weise gemessen: Die Menge an Cer, die auf dem Trikot zurückgehalten wurde, wurde quantitativ durch
Fluoreszenz-Röntgenstrahl-Messung analysiert und der gemessene Wert des Cers wurde umgerechnet in die Menge an Ammonium-Cer-Nitrat.
Dann wurde jede Trikotprobe in eine wässrige Lösung eingetaucht, welche 1 % N,N1-Methylen-bis-acrylamid enthielt und die auf einen
pH von 3 mittels Phosphorsäure angesäuert worden war. Das Badverhältnis betrug 1:1oo. Man heizte von Raumtemperatur auf 1o5 C
in 2o Minuten und führte die Wärmebehandlung 6o Minuten bei 15o C durch. Dann wurde das Trikot aus der Lösung entnommen,
abgequetscht, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man ein behandeltes Trikot erhielt.
Das so behandelte Trikot wurde einem Waschtest unterworfen und die
physikalischen Eigenschaften des Trikots vor und nacjh dem Waschtest
werden in Tabelle 2 gezeigt.
909812/1089
CD CD CO OO
K)
CD
CO CO
•"Zurückhaltung des Initia tors (%) |
Elektrifizierungs spannung (V) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Oberflächenwiderstand | Nach 3o- maligem . ■ Waschen |
Halbwertszeit (Sek.) |
.Nach 3o- maligem •Waschen |
'Wasserabsorptions eigenschaften (Sek.) |
Nach 3o- xnaligem Waschen |
Griff |
0,005 0.01 ■ 0,5 2,5 5,0 7,0 |
Vor dem Waschen |
5,500 1,500 1,100 950 980 800 |
Vor dem Waschen |
5,6 χ 1012 1,0 χ 1010 8,5 χ 109 4,1 χ 109 4,3 χ 109 9,5 x 108 |
Vor dem Waschen |
23,0 7,3 5,2 3,5 3,6 3,0 |
vor dem Waschen |
6,5 1,2 1,0 0,8 0,8 0,7 |
Schleimig ausgezeichnet ausgezeichnet ausgezeichnet etwas hart Hart |
4,500 1,200 950 760 750 700 |
3,2 x 1012 8,5 x 109 4,2 χ 109 8,5 χ 10a 8,2 χ 108 7,0 x 108 |
18,0 5,5 3,6 '.· 2,8 2,7 2,5 |
3,2 0,4 0,4 0,4 0,4 0,3 |
co
(J) cn
Aus Tabelle 2 wird ersichtlich, dass bei einer Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators in dem Trikot von weniger als
o,o1 % der Behandlungseffekt gemäss der Erfindung bemerkenswert niedrig ist. Ist die Zurückhaltung grosser als 5 %, so
hat das behandelte Trikot einen harten Griff. Deshalb ist es nicht bevorzugt, dass die Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators in dem Trikot niedriger als o,o1 % oder mehr als 5,ο %
beträgt.
Das gleiche Trikot, das in Beispiel 2 verwendet wurde, wurde in eine wässrige Lösung, enthaltend o,1 % Ammonium-Cer- " ^-
Nitrat in einem Badverhältnis von 1:1o eingetaucht,von Raumtemperatur
bis zur Behandlungstemperatur (5o bis 14o°C) im Laufe von 3o Minuten, wie in Tabelle 3 gezeigt wird, erhitzt
und bei dieser Temperatur (5o bis 14o°C) während 3o Minuten behandelt. Dann wurde das Trikot aus der Lösung genommen und
gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nachdem die Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators auf dem Trikot
gemessen worden war in gleicher Weise wie in Beispiel 2 beschrieben,
wurde das Trikot in eine wässrige Lösung eingetaucht, welche 1 % Ν,Ν'-Methylen-bis-acrylamid als wasserlösliches polymerisierbares
Monomeres enthielt und einen pH von 3 hatte, der mittels Phosphorsäure eingestellt worden war. Das Badverhältnis
betrug 1:1oo. Dann wurde von Raumtemperatur im Laufe von 2o Minuten auf 1o5°C erwärmt und während 4o Minuten bei
1o5 C die Wärmebehandlung durchgeführt, anschliessend wurde abgequetscht, mit Wasser gewaschen und getrocknet.wobei man das
behandelte Trikot erhielt. Das behandelte Trikot wuide einem
Waschtest unterworfen. Die Physikalischen Eigenschaften des so behandelten Trikots vor und nach dem Waschen werden in Tabelle
3 gezeigt.
9098 12/108 9
■ Tabelle 3
Wärmebe handlungs- temperatur (6O |
Zurückhal tung des Initiators (%) |
Elektrifizierunrjs- spannung (V) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Oberflächenwiderstand ι | Nach 3o- maligem Waschen ., |
Halbzeitswert (Sek.) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Wasserabsorp tionseigenschaften (Sek.) |
Nach 3o- raaligem Waschen |
Griff |
50 SO 100 120 140 |
0,009 . 0,12 0,24 0,55 0,32 |
Vor dem Waschen. |
4,500 1,100 1,100 1,050 1,100 |
Vor dem Waschen |
3,0 x 10lz 8?5 χ 109 8,3 x-109 6,0 χ 10.9 8,0 x 109 |
Vor dem Waschen |
19,0 5,2 5,1 5,0 5,1 |
Vor dem Waschen |
3,2 1,0 1,0 1,0 1,0 |
schleimig ausgezeich net ausgezeich net ausgezeich-. net hart |
3,000 1,000 900 900 95D |
9,5 x 1011 7,9 χ 109 4,0 χ 109 4,0 χ 109 4,5 χ 109 |
■ 12,0 4,9 3,4 3,4 3,6 |
2,8 0,9 0,4 0,4 0,4 |
CO O CO
CO
ro
CD
OO CD
TV) OC
O CD
cn
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, dass bei einer Erwärmungstemperatur
bei der Polymerisationsinitiatorbehandlung von weniger als 600C eine unbefriedigende Zurückhaltung des Polymerisationsinitiators
auf dem Trikot erzielt wird, und dann ist der erfindungsgemäss erzielbare Effekt niedrig. Wenn die Behandlungstemperatur
mehr als 13o C beträgt, ist die Zurückhaltung des Initiators auf dem Trikot niedrig, und ausserdem fasst sich das behandelte
Trikot sehr hart an.
Das gleiche Trikot, das bei Beispiel 2 verwendet wurde, wurde bei einem Badverhältnis von 1:1o in eine wässrige Lösung eingetaucht,
welche o,1 % Ammonium-Cer-Nitrat enthielt, von Raumtemperatur bis auf 1100C in 3o Minuten erhitzt und dann 45 Minuten
bei 1100C wärmebehandelt. Dann wurde das Trikot wieder
aus der Lösung herausgenommen und gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Trikot wurde anschliessend bei einem Badverhältnis
von 1:1oo in eine wässrige Lösung eingetaucht, welche 1 % 1,3,5-Triacryloylhexahydro-i,3,5-triazin als wasserlösliches
polymerisierbares Monomeres enthielt und die einen pH von 3 hatte, der mittels Phosphorsäure eingestellt worden war. Dann
wurde von Raumtemperatur auf die Behandlungstemperatur (4o - 14o C),
wie in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt wird, in etwa 3o Minuten erhitzt und bei dieser Temperatur wurde in der in Tabelle 4 gezeigten
Zeit die Wärmebehandlung durchgeführt. Anschliessend wurde das Trikot aus der Lösung entnommen, abgequetscht, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Das behandelte Trikot wurde einem Waschtest unterworfen und die physikalischen Eigenschaften des Trikots
vor und nach dem Waschversuch werden in Tabelle 4
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CD O CO 00
PO
O 00 CD
Wärmebe- handlungs- temoera— tür" |
Behand- ■ lungs- zeit (Min.) |
Elektrifizierungs- soannung (V) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Oberflächenwiderstand (Ω) |
Nach 3o- maligem ■ Waschen _. |
Halbzeitswert (Sek.) |
Nach 3o- maligem Waschen |
Wasserabsorptions eigenschaften .. (Sek.) |
Wach 3o- maligem Waschen |
Griff |
40 | 240 120 |
Vor dem Waschen |
2,200 5,800 |
Vor dem Waschen |
8,1 x 1010 7,8 x 1012 |
Vor dem Waschen |
15,0 12,5 |
Vor dem Waschen |
3,3 59,0 |
etwas schleimig schleimig |
60 | 120 | 1,600 2,800 |
1,600 | 1,2 χ 1010 9,5 x 1011 |
1,2 χ 1010 | ■8,0 16,0 |
8,2 | 2,9 3,5 |
2,9 | ausgezeich net |
100 | 60 | 1,000 | 1,200 | 7,9 x 109 | 7,0 χ 109 | 4,2 | 5,2 | 1,2 | 1,8 | ausgezeich net |
120 | 30 60 |
920 | 1,200 1,100 |
4r0 x 109 | 7,3 χ 109 6,8 x 109 |
3,8 | 5,4 5,2 |
0,9 | 1,9 | ausgezeich net ausgezeich net |
140 | 30 | 940 920 |
1,200 | 4,2 χ 109 4,0 x 109 |
7,8 x 109 | 3P6 3,9 |
5,0 | 0,8 1,0 |
1,5 | hart ! |
950 | 4,5 x 109 | 4,0 | lf0 |
N) CO -C-
cn cn
Aus Tabelle 4 wird ersichtlich, dass bei einer niedrigeren Behandlungstemperatur als 5o C bei der Monomerbehandlung
die Behandlung nicht wirksam ist, und man lange Zeiten für die Behandlung benötigt. Übersteigt die Behandlungstemperatur
13o°C, so hat das behandelte Trikot einen schlechten Griff.
Ein einfaches Gewebe aus Acrylfäden mit 52 Denier (Kette:
137 Fasern/2,54 cm, Schuss 72 Fasern/2,54cm) wurde in eine o,1 %-ige wässrige Lösung aus Ammonium-Cer-Sulfat, das als
Polymerisationsinitiator verwendet wurde, bei einem Badverhältnis von 1:3o eingetaucht und unter Rühren von Raumtemperatur
auf 9o°C in 4o Minuten erhitzt und dann 3o Minuten bei 9o°C wärmebehandelt und schliesslich aus der Lösung herausgenommen,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so behandelte Gewebe wurde dann in eine wässrige Lösung eingetaucht,
die 1 % 1,3,5-Triacryloylhesahydro-i,3,5-triazin als
wasserlösliches polymerisierbares Monomeres enthielt, und die
mittels Phosphorsäure auf einen pH von 3 eingestellt worden war, im Laufe von 2o Minuten von Raumtemperatur auf 95 C erwärmt,
9o Minuten bei 95°C wärmebehandelt, aus der Lösung herausgenommen,
abgepresst, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man ein behandeltes Gewebe (behandeltes Gewebe Nr. 1 gemäss
der Erfindung) erhielt.
Die oben beschriebene Behandlung wurde wiederholt mit der Ausnahme,
dass eine wässrige Lösung verwendet wurde, die 1 % einer Mischung von wasserlöslichem polymerisierbarem Monomeren
enthielt, nämlich 3o % 1,3,5-Triacryloylhexahydro-i,3,5-triazin
und 7o % bis-polyoxyäthylenisiertes Bisphenol· A-diacrylat
(wiederholende Einheiten von Oxyäthylen: 15 Mol). Man erhielt
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ein behandeltes Gewebe (behandeltes Gewebe Nr. 2 gemäss der Erfindung).
Die erhaltenen behandelten Gewebe und ein unbehandeltes Gewebe wurden einem Waschtest unterworfen und die physikalischen
Eigenschaften des Gewebes vor und nach dem Waschen werden in der Tabelle 5 gezeigt.
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1 Prohp | Elektrifizierungs | Nach 3g— | Oberflächenwiderstand | Vor dem | Nach 3o- | HalBzeitswert | •Nach 3o— | Wasserabsorptions | Nach 3o- | Griff | |
JL JL, \*tkJ^^ | spannung | maligem | ( | Waschen | maligem | (Sek.) | maligem | eigenschaften | maligem | ||
Waschen | Waschen | Waschen | (Sek.) | Waschen . | |||||||
co ο |
Vor dem | Vor dem | Vor dem | ||||||||
co | Waschen | Waschen | Waschen | ||||||||
00 | Behandeltes Gewebe | 1,100 | 5,1 χ 109 | 8,3 x 109 | 5,6 | 1,0 | |||||
rs) | Nr. 1 gemäss der Erfindung |
ausge zeichnet |
|||||||||
\ | |||||||||||
O
CX) |
Behandeltes-Gewebe | 82 0 | 3,2 | 0,4 | |||||||
CD | Nr. 2 gemäss der | 1,600 | 9,0 x 109 | 1,2 x Ϊ010 | 8r3 | 1,8 | |||||
Erfindung | ausge | ||||||||||
6,200 | 4r8 χ 1012 | 8,8 χ 1013 | >180 | >180 | zeichnet · | ||||||
ünbehandeltes " Gewebe |
1,200 | 5,7 | 1,0 | Schleimig | |||||||
4,800 | 126 | 61,5 | |||||||||
Claims (13)
1. Verfahren zur Behandlung synthetischer Fasern mit
einem wasserlöslichen polymerisierbaren Monomeren, dadurch gekennzeichnet , dass man eine wässrige Lösung
oder Dispersion, die einen Polymerisationsinitiator für das Monomere enthäjt. zu der Faser gibt, die Faser zur Absorption
des Polymerisationsinitiators auf die Faser wärmebehandelt, die Faser mit Wasser wäscht, dann eine wässrige Monomerlösung,
die wenigstens ein wasserlösliches polymerisierbares Monomeres enthält mit einem pH von nicht mehr als 6,auf die so behandelte
Faser einwirken lässt, und die Faser wärmebehandelt.
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ORIGINAL INSPECTED
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das wasserlösliche polymerisierbare
Monomere N, N'-Methylen-bis-acrylamid oder 1,3,5-Triacryloylhexahydro-1,3,5-triazin
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymerisationsinitiator in der
synthetischen Faser in einer Menge von o,o1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Faser, zurückgehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung der wässrigen Lösung
oder der Dispersion, welche einen Polymerisationsinitiator enthält, auf die synthetische Faser und die Wärmebehandlung
der Faser durchgeführt werden, indem man die Faser in eine wässrige Lösung oder Dispersion taucht und die Faser darin
wärmebehandelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlungstemperatur 6o
bis 13o°C beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymerisationsinitiator ein
Cer-Ammoniumsalz ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Monomerlösung eine
Monomerkonzentration von o,o1 bis 5 Gew.-% hat.
Monomerkonzentration von o,o1 bis 5 Gew.-% hat.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung der wässrigen Monomerlösung
auf die synthetische Faser und die Wärmebehandlung der
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Faser durchgeführt, indem man die Faser in die wässrige Monomerlösung
eintaucht und die Faser darin wärmebehandelt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Eintauchen in einem Badverhältnis
von 1:5 bis 1:3oo durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass die Warmebehandlungstemperatur
5o bis 13o°C beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung der wässrigen Monomerlösung
auf die synthetische Faser und die Wärmebehandlung der Faser durchgeführt wird, indem man die wässrige Monomerlösung
auf die Faser aufträgt mittels AufStreichens oder Aufsprühens,
worauf man dann die Faser mit Dampf behandelt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass die wässrige Monomerlösung auf die
synthetische Faser in einer Menge von o,o1 bis 5 Gew.-%, berechnet als festes Monomeres, bezogen auf das Gewicht der
Faser, angewendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedampfungstemperatur 8o bis
13o°C ist.
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