DE1946735A1 - Fluessigkeitsgekuehlter Tiegel - Google Patents
Fluessigkeitsgekuehlter TiegelInfo
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Description
Deutsche ITT Industries GrnlM '■ H.R.George - 6
78 Freiburg,Hans-Bunte-Str%19 11. Sept. 1969 Pat.Ho/Wi
DEUTSCHE ITT INDUSTRIES GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, FREIBURG i.Br.
Zusatz zu Patentanmeldung P 17 58 858.8
Die Priorität der Anmeldung Nr. W 728/68 vom 20. September 1968 in Großbritannien
wird beansprucht.
Die Erfindung betrifft einen flüssigkeitsgekühlten Tiegel, dessen Wand von
Metallrohren hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit gebildet und der zum Schmelzen des Schmelzgutes im Hochfrequenzfeld einer Induktionsspule
angeordnet ist, wobei nach Patentanmeldung P 17 58 858.8 die Tiegelwand aus parallel nebeneinander angeordneten Rohrabschnitten besteht, von
denen einige ins Innere des Tiegels einspringende Teile aufweisen, welche den Tiegelboden bilden, und wobei der Abstand der Rohre so gering bemessen
ist, daß das geschmolzene Schmelzgut die Tiegelwand nicht durchdringen kann.
Solche Tiegel dienen der Hitzebehandlung von elektrisch leitendem Material,
insbesondere zum Schmelzen und Wärmebehandeln von solchen Materialien, die in heißem Zustand stark reaktionsfähig sind und daher während der Wärmebehandlung
einer Verunreinigung durch das Tiegelmaterial unterworfen sind. Beispiele solcher Materialien, die in erhitztem, also geschmolzenen oder bei
erhöhter Temperatur festen Zustand stark reaktionsfähig sind, sind die Metalle Nickel, Titan, Zirkon, Stahl, Chrom, Molybdän, Wolfram, Uran und einige Halbleiter,
besonders Silicium.
Wenn ein Tiegel der eingangs erwähnten Bauweise Bestandteil einer Vorrichtung
zum Hitzebehandeln elektrisch leitfähigen Materials ist, umgibt eine primäre Induktionsspule, die schmaler als die Länge des die Füllung enthaltenden Tiegel-
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Jt-
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Volumens ist, den Tiegel, um als Quelle hochfrequenten Stroms zu dienen, wenn
sie mit einer geeigneten Stromquelle verbunden wird. Dadurch werden in jedem
Rohrabschnitt der Tiegelwand und in der im Tiegel befindlichen Füllung aus
leitfähigem Material Oberflächenströme induziert, so daß die Füllung in
einer schmalen horizontalen Zone gegebenenfalls über deren Schmelzpunkt hinaus
erhitzt wird, wobei durch die Rohrabschnitte eine Kühlflüssigkeit, beispielsweise
Wasser fließt.
Die Öffnung am Tiegelboden erleichtert das Ablassen der Tiegelfüllung durch
Lokalisieren der.Induktionsspule an der öffnung und durch Anlegen einer zum
Erhitzen über den Schmelzpunkt der Füllung ausreichenden Hochfrequenzleistung.
Es wurde jedoch gefunden, daß aufgrund der Formgebung der den Tiegelboden
bildenden Rohrabschnitte der Betrag der in die Füllung eingekoppelten Leistung nicht völlig ausreichend ist, so daß das Ablassen der Tiegelfüllung am Boden
nur stoßweise vor sich geht. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, diesen Machteil
zu beheben.
Der flussigkeitsgekühlte Tiegel der Hauptanmeldung P 17 58 858.8 wird daher
zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der Tiegelboden
äne von den den Tiegelboden bildenden Rohrendabschnitten begrenzte Öffnung besitzt,
die so eng ist, daß festes Schmelzgut nicht hindurchtreten kann, und daß ein Zentrierring die Öffnung umgibt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Zentrierring hohl ist und die den Tiegelboden bildenden Rohrendabschnitte im Zentrierring enden. '
Unter einem Metall mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit wird
für die Zwecke dieser Beschreibung ein Metall mit einer Wärmeleitfähigkeit von
cal J
nicht weniger als 0,49 ^r- und einem spezifischen elektrischen Wider- ,
s cm G fs
stand von nicht mehr als 2,665 · 10~ Ohm cm bei 0 C verstanden. Silber, Gold
und Kupfer sind solche Metalle, wovon Silber bevorzugt wird, da es zur Verminderung
des durch Strahlung aus dem Schmelzgut entstehenden Wärmeverlustes besonders gut poliert werden kann. Es können Legierungen dieser Metalle oder
eine Oberflächenschicht des einen Metalls, wie z.B. Silber, auf aus einem
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anderen Metall, wie z.B. Kupfer, gefertigten Teilen verwendet werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun in Zusammenhang
mit den in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert:
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht einer Hitzebehandlungsvorrichtung, die den
in den vorangehenden Figuren gezeigten Tiegel enthält.
Der in den Fig. 1,2 und 3 gezeigte Tiegel ist aus einem kreisförmigen Bündel
silberplattierter Kupferrohre gefertigt, die zur Verhütung des Entweichens von
Schmelzgutnaterial genügend dicht nebeneinander, beispielsweise 1,6 mm voneinander getrennt, angeordnet sind. Die Achsen der Rohre sind senkrecht am Umfang
des Tiegels angeordnet. Der Tiegel hat einen solchen inneren Durchmesser und eine solche Länge, daß er eine Füllung von ungefähr 1 kg aufnehmen kann.
Ein ringförmiger Kühlflüssigkeitverteilungskopf 1 besitzt einen Einlaß 2 und
einen Auslaß 3. Einander gegenüberliegend im Verteilungskopf angeordnete Platten (nicht gezeichnet) begrenzen eine Einlaß- und eine Auslaßkammer. Der
innere Durchmesser d des ringförmigen Verteilungskopfes ist größer als der innere Durchmesser des Tiegels, damit der Tiegel von oben gefüllt werden kann.
Der Unterfläche des Verteilungskopfes sind 12 Rohrabschnitte *» A von kreisförmigen Querschnitt symmetrisch zugeordnet, wovon die Hälfte mit der Einlaßkanmer und die andere Hälfte mit der Auslaßkammer in Verbindung steht. Die
Rohrabschnitte sind am Anfang des die Füllung enthaltenden Tiegelabschnitts einwärts gebogen und bilden so, dicht nebeneinander mit geringem Abstand verlaufend, die Tiegelwand. Die Rohrabschnitte »*B sind vorzugsweise auf der
Innen- und Außenseite abgeflacht, wie in Fig. 2 gezeigt, und zwar über die Länge des die Füllung enthaltenden Tiegelabschnitts, um einen größeren Durchmesser des die Füllung enthaltenden Volumens für einen vorgegebenen Ausgangs-
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durchmesser der Rohrabschnitte zu erhalten.
Der Boden des Tiegels wird von den Endabschnitten 4 C der Rohrabschnitte gebildet,
die ihrerseits wiederum so geformt sind, daß sie sich einwärts gegen- ,
einander erstrecken und so zusammen eine lichte öffnung 5 begrenzen, die genügend
eng ist, um festes Füllmaterial am Hindurchtreten zu hindern. Die erforderliche Größe der Öffnung 5 wird von der Größe der festen Teilchen des
Füllmaterials bestimmt· und ist eine Funktion des Durchmessers und der Anzahl
der den Tiegel bildenden Rohrabschnitte.
Die Enden der Rohrendabschnitte 4 C sind an der oberen Oberfläche eines
Zentrierrings 6 befestigt, der aus demselben Material wie die Rohre, wie z.B.
silberplattiertes Kupfer, besteht· Der Zentrierring 6 besitz einen radialen
Schlitz 7. Un die gewünschte Öffnungsgröße zu erhalten und auch um die Enden
der Rohrendabschnitte 4 C so eng wie möglich mit dem inneren Umfang des
Zentrierrings 6 zu verbinden, ist es nötig, wie in Fig. 2 gezeigt, die Seiten der Rohrendabschnitte 4 C abzuflachen. Jeder Rohrendabschnitt ** C steht mit
dem Innenraum des Zentrierrings in Verbindung, so daß die Kühlflüssigkeit
auch den Zentrierring kühlen kann. Die zentrale öffnung 8 des Zentrierrings
ist vorzugsweise zugespitzt, wie es aus Fig. 1 klar ersichtlich ist.
Der an der bodenseitigen Ablaßöffnung angebrachte Zentrierring 6 ermöglicht
es, in diese Zone zum Zweck ausreichenden Schmelzens der Füllung genügend
Leistung einzukuppelnj zusammen mit der oberhalb des Zentrierrings angeordneten
Induktionsspule "friert", der Zentrierring das Füllmaterial und verhindert somit
das Ausfließen.
Bei Anlegen einer Hochfrequenzspannung an die Induktionsspule erzeugen die
Magnetfelder, die aufgrund der umlaufenden Ströme in der Tiegelwand und somit
in der Füllung induziert werden, eine Materiaiabstoßung zwischen der geschmolzenen
Zone der Füllung und den benachbarten Oberflächen des Tiegels. Kenn
die Stromdichte ausreichend hoch ist, wird die Füllung von den Jbenachbarten
Tiegeloberflächen abgehoben. Das NichtVorhandensein einer Berührung zwischen
der geschmolzenen "Füllung und dem Tiegel vermindert stark die Wärmeverluste
der Füllung und schließt auch sehr wirksam die Möglichkeit von Verunreinigungen
der Füllung durch das Tiegelmaterial aus.
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• Die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung zur Festkörperreinigung von Chrom, der
das Ablassen der gereinigten Füllung am Boden folgt, besteht aus einem Tiegel 10, der so aufgebaut ist, wie es schon in Zusammenhang mit der Erläuterung
der Fig. 1, 2 und 3 beschrieben wurde. Der Tiegel wird an seinem oberen Ende
in einer mit einer öffnung versehenen Plattform 11 gehaltert, von der aus sich
eine Kammer 12 erstreckt, die ihrerseits eine zum Füllen des Tiegels entfernbare
Deckplatte 13 besitzt. Es sind geeignete Gasdichtungen 14 und 15 zwischen
der Kammer 12 und der Plattform 11 sowie zwischen der Kammer 12 und der Deckplatte
13 vorhanden.
Von der Kammer 12 geht ein Gaseinlaß-(oder -auslaß)-rohr 16 aus. Wasserleitungen
17 und 18 sind mit den Einlaß- und Auslaßkammern 19 und 20 des Kühlmittelverteilkopfs
des Tiegels verbunden, so daß Wasser durch die Tiegelrohre und durch den Zentrierring zirkulieren kann.
Ein Quarzrohr 21 umgibt den Tiegel und erstreckt sich zwischen einer Gas—
dichtung 22 an der Plattform 11 und einer Gasdichtung 23 an der Grundplatte oder dem Tisch 24. Das Gaseinlaß-(oder -auslaß)-rohr 25 erstreckt sich in das
Quarzrohr hinein. Ferner ist ein Behälter 26 aus geeignetem Material zur Aufnahme
des geschmolzenen Füllmaterials aus dem Tiegel vorhanden. Dieser Behälter 26 kann eine Form zum direkten Ablassen sein.
Das Quarzrohr wird von einer primären Induktionsspule 27 umgeben, die mit einer
Hochfrequenzstromquelle 28 verbunden ist. Ferner sind nicht gezeigte Mittel vorhanden,
um eine relative axiale Verschiebung zwischen dem Tiegel und der Induktionsspule
27 vornehmen zu können, entweder durch Bewegung der Spule 27 in Bezug auf den Tiegel oder durch Bewegung des Tiegels in Bezug auf die Spule.
Im speziellen Beispiel wird der Tiegel mit einer Füllung aus teilweise gereinigtem
Chrom in Form einer verdichteten Masse aus irregulär geformten Stücken
gefüllt. Durch die Rohre 16 und 25 der zusammengesetzten und abgedichteten . Vorrichtung nach Fig. 4 wird Wasserstoff oder ein anderes geeignetes reduzierendes
Gas bei geeignetem Druck hindurchgeleitet, um eine reduzierende Atmosphäre
zu erhalten. Die Primärspule 27 wird so erregt, daß die Temperatur des Chroms
in einer der Spule benachbarten Zone bis auf eine Temperatur von etwa 1400 C ansteigt, d.h. bis unter den Schmelzpunkt von Chrom.
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Durch relative Verschiebung der Spule bezüglich des Tiegels wird diese Hochtemperaturzone
entlang der ganzen Länge der Chromfüllung verschoben, woraus sich ein Entfernen von jeglichen Spuren von Sauerstoff aus dem Chrom durch die
reduzierende Atmosphäre .ergibt.
Nach dieser Behandlung wird die Spule 27 am Zentrierring 6 angeordnet und ausgerichtet
, wodurch die· Temperatur der Füllung in dieser Zone bis oberhalb des Schmelzpunktes angehoben wird. Die geschmolzene Füllung läuft kontinuierlich
aus dem Tiegelboden in den Behälter 26.
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Claims (1)
1. Flüssigkeitsgekühlter Tiegel, dessen Wand von Metallrohren hoher
elektrischer und thermischer Leitfähigkeit gebildet und der zum Schmelzen des Schmelzgutes im Hochfrequenzfeld einer Induktionsspule angeordnet ist, wobei nach Patentanmeldung P 17 58 858.8
die Tiegelwand aus parallel nebeneinander angeordneten Rohrabschnitten besteht, von denen einige ins Innere des Tiegels einspringende Teile aufweisen, die den Tiegelboden bilden, und wobei der Abstand der Rohre so gering bemessen ist, daß das geschmolzene Schmelzgut die Tiegelwand nicht durchdringen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegelboden eine von den den' Tiegelboden bildenden Rohrendabschnitten (UC) begrenzte öffnung
CS) besitzt, die so eng ist, daß festes Schmelzgut nicht hindurchtreten kann, und daß ein Zentrierring die Öffnung umgibt.
2, Tiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierring
(6) hohl ist mtd daß die den Tiegelboden bildenden Rohrendabschnitte
im Zentrierring enden.
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ORIGINAL
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---|---|---|---|
GB4472868A GB1186806A (en) | 1968-09-20 | 1968-09-20 | Improvements in or relating to apparatus for the heat treatment of electrically conductive materials |
Publications (1)
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DE1946735A1 true DE1946735A1 (de) | 1970-09-17 |
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DE (1) | DE1946735A1 (de) |
FR (1) | FR2037014A6 (de) |
GB (1) | GB1186806A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19800853A1 (de) * | 1998-01-13 | 1999-07-15 | Ald Vacuum Techn Gmbh | Geschlossener, evakuierbarer Tiegel zum induktiven Schmelzen oder Überhitzen von Metallen, Legierungen oder anderen elektrisch leitfähigen Werkstoffen |
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- 1968-09-20 GB GB4472868A patent/GB1186806A/en not_active Expired
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- 1969-09-16 DE DE19691946735 patent/DE1946735A1/de active Pending
- 1969-09-22 FR FR6932141A patent/FR2037014A6/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1186806A (en) | 1970-04-08 |
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