DE1946075B2 - Verfahren zum modifizieren von cellulose-fasermaterialien - Google Patents
Verfahren zum modifizieren von cellulose-fasermaterialienInfo
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Description
Bis jetzt wurden celluloseartige Fasermaterialien modifiziert, indem man als Modifizierungsmittel
N-methylolierte Derivate und oder alkylierte N-Methylolderivate von Aminoverbindungen mit aktivem
Stickstoff verwendete, wie Harnstoff, Melamin, Äthylen-Harnstoff oder Glyoxalmonourein, um die Knitterfestigkeit und die Glatte beim Trocknen zu verbessern. Derivate dieser Art sollen im folgenden kurz
»N-Methylol-Verbindungen« genannt werden.
Typische Beispiele solcher Modifizierungsmittel sind Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Melamin-Formaldehyd-Harze, Dimethylol-Äthylen-Harnstoff-Harze
und Methylol-Glyoxal-Monourein-Harze, beispielsweise 1 ,S-Dimethylol-^S-dihydroxy^-imidazolidinon.
Tetraoxan und Pentaoxan haben die im folgenden angegebenen Strukturen
CH2OCH2
0 O
1 I
CH2OCH2
Tetraoxan
obengenannten N-Methylol-Verbindungen leicht auftreten kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Modifizieren von Cellulose-Fasermate-
rialien durch Aufbringen einer Lösung oder Dispersion eine« cyclischen Äth;rs und nachfolgender
Wärmebehandlung bei mindestens 100°C in Gegenwart eines sauren Katalysators, d;,s dadurch gekennzeichnet ist, daß man als cyclischen Äther Tetraoxan.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner neue Zusammensetzungen zum Behandeln von Cellulose-Fasermaterialien, die Tetraonan und/oder Pentaoxan
und einen sauren Katalysator enthalten.
Tetraoxan und oder Pentaoxan, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind cyclische
Verbindungen, die gegenüber celluloseartigen Fasermaterialien selbst keine Reaktivität zeigen. Man glaubt
jedoch, daß die Ringe dieser Verbindungen durch
die Einwirkung der sauren Substanzen bei erhöhter Temperatur während der oben angegebenen Wärmebehandlung geöffnet werden und daß das entstehende
Produkt mit dem Cellulose-Fasermaterial reagiert.
Eine gut bekannte Verbindung, die cyclischer Art
ist und dem Tetraoxan oder Per-taoxan ähnelt, ist
Trioxan, das folgende Struktur besitzt
CH2OCH2O
O CH2
O CH2
CH2OCH2O
Pentaoxan
Pentaoxan
Diese Materialien wurden bis jetzt noch nicht zum Modifizieren von Fasern verwendet. Es wurde ein
Verfahren gefunden, nach dem celluloseartiges Fasermaterial modifiziert wird und ihm dadurch höhere
Knitterfestigkeit und Glätte beim Trocknen (Bewertung des Aussehens) verliehen wird als bei Verwendung
der obengenannten N-Methylolverbindungen. Es wurde ebenfalls gefunden, da:) die Beständigkeit der
neuen Modifikation gegenüber Waschen ganz ausgezeichnet ist und daß keine Beschädigung durch Chlor
auftritt, ein Mangel, der durch die Verwendung der
0-CH2
0-CH2
Man hat diese Verbindung als Additiv zu N-Methylol» Verh-'ndungen bei der Behandlung von Cellulose-Fasermaterialien
verwendet, um die Feucht- und Trokken-Knitterwinkel und andere Eigenschaften des behandelten
Fasermaterials zu erhöhen (vgl. britische Patentschrift 1081039).
Eigene Versuche zeigten jedoch, wenn ein Cellulose-Fasermaterial mit Trioxan in Abwesenheit von einer
N-Methylol-Verbindung imprägniert und in Gegenwart einer sauren Substanz erhitzt wird, daß die Zunahme,
wenn überhaupt eine auftritt, in der Knitterfestigkeit und Glätte beim Trocknen des behandelten
Fasermaterials sehr gering ist und von einem prak-
I 9 4 6 0 7
tischen Standpunkt aus willkommen ungenügend ist.
unabhängig von der Menge des verwendeten Trioxan.·*.
Pie (iründe hierfür sind nicht gun/ klar. Als mögliche
krklürung kann man annehmen.daß das l:ehlen
der Wirkung von "I rioxan beim Modilizieren von (elluh.ise-iasennateiiahen
daher rührt, daß I. Trioxan eine weil geringere Aktivität zeigt, besonders in bezug
ιιΐιΓ die Geschwindigkeit des Ringöffnens und der Imse'./ung
von Trioxan, wenn es in Gegenwart einer sauren Substanz erhitzt wird, und daß 2. Trioxan ίο
eine wesentlich höhere !-Richtigkeit besitzt, wodurch
es während der Wärmebehandlung durch Sublimation
\criliicliligt und aus dem Fasermaterial abdampft.
Hie sauren Verbindungen oder Säurckauilysatoren.
du- in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind irgendwelche Substanzen, die bei der
oben angegebenen Wärmebehandlung A-idität aufweisen, und soi ließend beispielsweise anorganische
Säuren, wie C'hlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und andere ein: organische Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure. Weinsäure, Citronensäure, Benzolsulfonsäure
und andere: Ammoniumsalz und Aminsalze der oSen anueuebenen anorganischen Säuren und organischen
Säuren: Metallsalze der oben angegebenen Säuren. vorzugsweise Magnesium- und Zinksalze, wie Magnesiumchlorid, Zinkchlorid. Zinknitrat. Magnesiumfluoborat. ZinkHuoborat und andere. Alle sauren
Katalysatoren, die man bis jetzt verwendet hat. um Cellulose-Materialien mit N-Methylol-Verbindungen.
wie vorher angegeben, zu modifizieren, können in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Es können einzelne Katalysatoren oder Mischungen von zwei
oder mehr eingesetzt werden. Die Menge des Katalysators kann innerhalb eines weiten Bereiches vari-
ieren und hängt von der Art der sauren Substanz (oder Katalysators) ab und liegt im allgemeinen im Bereich
von Ο,Οί bis 1000, vorzugsweise 0,1 bis 1000, am bevorzugtesten 0,1 bis 100 Gewichtsteile pro 100 Gewich isteile des gesamten Modifizierungsmittels, das ver-
wendet wird, beispielsweise Tetraoxan und oder Pentaoxan
Das Cellulose-Fasermaterial, das gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist irgendein
Material, in dem mindestens ein Teil, beispielsweise 10 bis 100 Gewichtsprozent, der Gesamffasern Cellulosefasern enthalten. Beispiele für Cellulose-Fasern
schließen ein natürliche Fasern, wie Baumwolle, Leinen und Ramie, und Stapelfasern oder Filamente
von solchen regenerierten Fasern, wie Viskosereyon und Kupferreyon.
Diese Fasermaterialien können nur Cellulose-Fasern enthalten oder Cellulose-Fasern gemischt mit
einem oder mehreren anderen Typen von Stapelfasern oder Filamenten, beispielsweise synthetischen
Fasern, wie Polyamid-, Polyester-, Polyacrylnitril-, Polyvinylchlorid-, Polyvinylidenchlorid-, Polyvinylalkohol-,
Polyolefin- und Polyäther-Arten, Proteinfasern, wie Wolle und Seide, und/oder anorganischen
Fasern, wie Glasfasern, Graphitfasern und Asbestfasern. Das Fasermaterial kann in Form von Stapelfasern
oder Filamenten in gewebter oder nicht gewebter (verbundener) oder gewirkter Form oder in
irgendwelcher Form von Garnen vorliegen. Textilien sind das bevorzugte Material.
Das erfindungsgemäße Modifizierungsmittel enthält entweder Tetraoxan oder Pentaoxan je einzeln oder
beide zusammen. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Tetraoxan kann nach geeigneten Methoden,
von denen verschiedene bekannt sind, hergestellt werden. Beispielsweise kann es durch Zersetzung von
Polyoxymethylen. bei dem die Endgruppe stabilisiert ist !beispielsweise ein Polyoxymethylen, in dem die
endstäniiige Hydroxylgruppe acetyliert, alkjliert oder
an Harnstoff gebunden ist), hergestellt werden, wobei die Zersetzung bei einer Temperatur von oberhalb
mindestens 100 C und unter vermindertem Druck in Gegenwart eines Katalysators, der aus Alkalimctallsalzen
von Perschwefelsäure, sauren Alkalimetallsalzen von Schwefelsäure. Zinkchlorid oder Pikrinsäure
ausgewählt wurde (s. japanisches Patent 500317). durchgeführt wird.
Das Pentaoxau. das gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann durch geeignete Methoden,
von denen verschiedene bekannt sind, hergestellt werden. Beispielsweise kann es aus dem Rückstand,
dei bei der Polymerisationsumsetzung von Trioxan entsteht, oder aus dem Wärmezersetzungsprodukt (in
Anwesenheit einer sauren Verbindung oder Katalysators) des Trioxanpolymerisats (s. K. H. B u r g et al.
»Die Makromolekulare Chemie«, 111, 181 bis 193 [1968]) erhalten werden.
Das erfindungsgemäße Modifizierungsmittel kann eine oder mehrere der oben beschriebenen N-Methylol-Verbindungen enthalten und Verbindungen, die
früher als Modifizierungsmittel für Cellulose-Fasermaterialien verwendet wurden, wie Aminoverbindungen und oder Trioxan, zusammen mit dem Tetraoxan
und oder Pentaoxan.
Typische Beispiele für die oben angegebenen N-Methylol-Verbindungen schließen ein die Harnstoff-Formaidehyd-Harze. wie Dimethylolharnstoff, Vorkondensate und ähnliche, Melamin-Formaldehyd-Harz, Dimethyloläthylcnharriitoff und Dimethylolglyoxalmonourein und alkylierte Derivate davon.
Das Verhältnis von N-Methylol-Verbindung zu dem gesamten Tetraoxan undoder Pentaoxan liegt im
Bereich von 50: 1 bis 1 :50 Gewichtsteilen. Vorzugsweise ist die Gewichtsmenge an Tetraoxan und oder
Pentaoxan größer als die der N-Methylol-Verbindung. Beispielsweise beträgt die Gesamtmenge von Tetraoxan undoder Pentaoxan 50 bis 100%, bezogen auf
das Gewicht der N-Methylol-Verbindung, des Tetraoxans und Pentaoxans.
Die obenerwähnten Aminoverbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind Verbindungen, die mindestens eine HN -Gruppe, wie
die Aminogruppe, Iminogruppe, Amidogruppe und' oder die Imidogruppe enthalten.
Typische Beispiele für eine geeignete Aminoverbindung schließen ein Aminotriazine, wie Melamin;
Guanidinverbindungen, wie Dicyandiamid und Guanidin; Harnstoffverbindungen, wie Harnstoff, Thioharnstoff und Ν,Ν'-Dialkylharnstoff; cyclische Harnstoffverbindungen, wie Äthylenharnstoff, Propylenharnstoff, 4,5-Dihydroxyäthylenharnstoff, 5-Hydroxypropylenharnstoff, Acetylcndiurein, Uron, 5-AlkyItriazon
und 5-Hydroxyalkyllriazon; Carbamatverbindungen, wie Methylcarbamat, Äthylcarbamat, Isopropylcarbamat, Butylcarbamat. Hydroxyäthylcarbamat, Methoxyülhylcarbamat, 2-Hydroxypropylcarbamat und
Äthylenglykoldicarbamat und ihre alkylierten Derivate, d. h. ihre N- oder Ν,Ν'-alkyIsubstituierten Derivate, Hydantoinverbindungen, wie Hydantoin und
5,5 - Dimethylhydantoin; Carbamoyläthylverbindungen, wieTris-(2-carbamoyläthyl)-amin und Bis-(2-carb-
1 9 4 5 0 7 5
amoyl:iihyl)-alkylamin: Amidvcrbindungen \on ungesättigten
organischen Säuren, wie Acrylamid und Methacrylamid.
Umselzungsproduklo der obenerwähnten Aminverbindungen
von N-Melhylolverbindungen und semit
die Formaldehydumset/ungsprodukle von jeder der
oben angegebenen Aminoverbindungen können in der oben beschriebenen ArI als N-Methylol verbindungen
eingesetzt werden. Weiterhin können alk\ lierie Derivate, d. h. die Umset/ungsprodukte eines Alkanols
mit den N-Melhylolvcrbindungen, in der oben beschriebenen
Art verwendet werden.
Das Verhältnis der Aminoverbindung /u der Gesamtmenge von Tetraoxan und oder Pentaoxan liegt
im allgemeinen bei 1 bis lOüGewichtsteilen pro HH) Gewichtsteile der Gesamtmenge von Tetraoxan
und oder Pentaoxan.
Eine Möglichkeit, gemäß der vorliegenden Erfindung zu arbeiten, wird im folgenden beschrieben.
Ein Cellulose-Fasermaterial wird mit den Modifizierungsmittel und der sauren Verbindung gleichzeitig
oder nacheinander imprägniert. Ls ist erforderlich, daß das Modifizierungsmittel und die saure Substanz
gleichzeitig in dem Fasermaterial vorhanden sind zu dem Zeitpunkt, wenn dieses wärmebehandelt wird.
Beim Imprägnieren des Fasermaterials mit dem Modifizierungsmittel und bei der Wärmebehandlung
in Gegenwart einer sauren Verbindung liegt die Wärmebehandlungstemperatur vorzugsweise über
oder mindestens bei ungefähr 100 C, da. wenn die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von unterhalb etwa 100 C ausgeführt wird, die Verbesserung
der Knitterfestigkeit und der Glätte beim Trocknen des Fasermaterials nicht vollkommen verwirklicht
wird und eine lange Zeit erforderlich sein würde, um diese Effekte zu erreichen, und daher die Reproduktion solcher Effekte gering und für die Praxis nicht
ausreichend wäre.
IJm abbauende Einflüsse auf das Cellulose-Fasermaterial selbst zu vermeiden, liegt die Temperatur,
die für die Wärmebehandlung verwendet wird, im allgemeinen wesentlich unter 230 C, und sie liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 130 bis etwa 180 C.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Fasermaterial mit dem Modifizierungsmittel und der sauren
Verbindung gleichzeitig imprägniert oder nacheinander. Ein Verfauren zur Imprägnierung, das praktisch
und geeignet ist, ist das folgende.
Entweder eines oder beide der Modifizierungsmittel
und der sauren Verbindung (Katalysator) wird oder werden in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst oder
dispergiert unter Bildung eines Behandlungsbades, und das zu behandelnde Material wird mit dem
erhaltenen Behandlungsbad durch eine geeignete Methode, wie Klotzen, Eintauchen, öherziehen oder
Besprühen, imprägniert.
Für die Verwendung zur Herstellung des Behandlungsbades sind die folgenden Lösungsmittel geeignet,
beispielsweise Wasser, aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol und Isopropy !alkohol; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und
Xylol; aliphatische und aromatische Nitrokohlenwasserstoffe, wie Nitromethan, Nitroäthan, Nitropropan und Nitrobenzol; aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen, Tetrachloräthylen,
Dichloräthan, lctrachloräthan und Chloroform; aliphatische und alicyclische Äther, wie Diäthyläther und
Dioxan; Ketone, wie Aceton, Methyläthylkcton und
Methylisobul)!keton: Essigsäureester, wie Meihjltcetat
und Äthylacetat, und Mischungen \on/\\ei oder mehreren dieser Lösungsmittel.
Die Konzentration der Gesamtmenge von letra-
s oxan und Penlaoxan im Lösungsmittel oder in der flüssigen Phase ist nicht in engem Bereich kritisch
und kann von etwa 0,1 bis etwa 90%. vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 30° υ, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Lösung oder Dispersion, variieren. Die
ίο Gesamtmenge von Tetraoxan und oder Pentaoxan,
die an das Fasermaierial angewendet wird, ist nicht in engem Bereich kritisch, und sie kann über weite
Bereiche variieren, beispielsweise von. etwa 0.1 bis etwa 50%, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 15"».
bezogen auf das Gesamtgewicht der Cellulose in diesem Material.
Weiterhin hat man bis jetzt ein Verfahren /um
Modifizieren von Cellulose-Fasermaieriul «nil Formaldehyd allein verweno!
<, in dem man 1. 1 01 malin,
2. gasförmigen Formaldehyd oder 3. Paraformaldehyd
oder Trioxan als Formaldehyd bildende Verbindung verwendete. Jedoch strömte bei solchen früheren Modifizierungsbehandlungen der stechende Geruch des
Formaldehyds während der Behandlungsstufe und
aus dem gefinishten Fasermaterial nach der Behandlungsstufe aus. Die Ausführbarkeit dieser bekannten
Behandlungen ist vom industriellen Standpunkt aus sehr gering; da Formaldehyd eine gasförmige Substanz
ist, ist es schwierig, die gleichen Stufen von Knitter
festigkeit und Glätte beim Trocknen herzustellen,
und die Stärke des behandelten Fasermaterials ist gering. Daher wurden diese Verfahren gemäß dem
Stand der Technik im wesentlichen kommerziell nicht anerkannt.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Modifizierung von Cellulose-Fascrmalirialien, bei dem
Tetraoxan und oder Pentaoxan als Modifizierungsmittel verwendet wird, strömt von dem Faserinaterial
während oder nach der Behandlung kein Formalde
hydgeruch aus, und in der Arbeitsausführung bestehen
keine Schwierigkeiten.
Weiterhin besitzen gemäß eigenen Untersuchungen Cellulose-Fasermaterialien, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren modifiziert wurden, einen mehr
als zweimal so hohen Gehalt an Formaldehyd als die Materialien, die mit den oben angegebenen bekannten Formaldehydbehandlungsverfahren behandelt wurden. Man nimmt daher an, daß durch das
erfindungsgemäße Verfahren die Vernetzungen zwi
sehen den modifizierten Cellulosematerialien länger
sind als bei dem bekannten Verfahren, bei dem Formaldehyd verwendet wird.
Man vermutet, daß beim erfindungsgcmäßen Verfahren die Ringe von Tetraoxan und Pentaoxan ge- öffnet werden und 8ofort mit den Cellulosemolekülen
reagieren, ohne sich zu Formaldehyd zu zersetzen, und zwischen den Cellulosemolekülen Querverbindung
bilden. Es wurde gefunden, daß der Unterschied in der Länge der Querverbindungen auf die Stärke
des behandelten Cellulose-Fasermaterials einen großen
Einfluß Laben kann.
Man nimmt an, daß die Querverbindungen, die in dem Ccllulose-Fasermaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden, langer sind und daß die Cellulosemoleküle, aus denen die Cellulosefasern bestehen,
einen größeren Freiheitsgrad an Bewegung besitzen und daß dadurch dem behandelten Faserinaterial
größere Stärke verliehen wird, als wenn man
mit Formaldehyd oder Formalin, gasformigem Formaldehyd oder Parafortnaldehyd oder Trioxan arbeitet.
Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Tetraoxan und/oder Pentaoxan und eine N-Methylolverbindung gleichzeitig verwendet werden, glaubt man,
daß bei der Wärmebehandlung die Ringe von Tetraoxan und/oder Pentaoxan geöffnet werden und das
Produkt des Ringöffnens die Cellulose-Fasermaterialien modifiziert, während es mit der N-Methylolverbindung reagiert. Als Ergebnis sind die Verbesserungen in der Knitterbeständigkeit und der Olätte
beim Trocknen des Fasermaterials beachtlich größer als in dem Fall, wenn man, wie bei den bekannten
Verfahren, die N-Methylolverbindung allein verwendet. Weiterhin wird Schaden durch Chlorzerstörung
vermieden, und die Menge und der Grad der Methylolierung der N-Methylolverbindung können
wesentlich vermindert werden, um die Bildung von Formaldehydgeruch während und nach der Modifizierungsbehandlung zu vermeiden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem die oben angegebenen Aminoverbindungen zusammen
mit Tetraoxan und oder Pentaoxan verwendet werden, öffnen sich die Ringe von Tetraoxan und oder
Pentaoxan, und das Produkt des Ringöffnens modifiziert die Fasermaterialien, während es sich mit der
Aminoverbindung, die gegenüber dem Säurekatalysator eine Pufferwirkung zeigt, umsetzt. Demzufolge
ist die vorliegende Erfindung besonders geeignet, wenn
solche Pufferwirkung benötigt wird, um zu verhindern, daß sich die Farbe oder weiße Farbe des Fasermaterials
ändert. Mit der gleichzeitigen Anwendung der Aminoverbindung werden die Knitterfestigkeit und Glätte
beim Trocknen des Fasermaterials zu einem technisch annehmbaren Grad verbessert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem Trioxan zusammen mit Tetraoxan und oder Pentaoxan verwendet wird, wird die Ringöffnung des Trioxans durch das Tetraoxan oder Pentaoxan beschleunigt, deren Ringe wahrscheinlich leichter geöffnet
werden als der des Trioxane, und als Ergebnis werden die Knitterfestigkeit und Glätte beim Trocknen des
Cellulose-Fasermaterials auf eine Stufe verbessert,
die vom praktischen Standpunkt aus ausreicht, verglichen mit der Modifizierung des Fasermaterials,
bei der man Trioxan allein verwendet. Wenn man jedoch dieselbe Modifizierungsbehandlung wie beim
erfindungsgemäBen Verfahren ausfährt und nur Trioxan ab Modifizierungsmittel an Stelle von Tetraoxan
und oder Pentaoxan verwendet, werden die bemerkenswerten Effekte, Knitterfestigkeit und Glätte beim
Trocknen, gemäß der Erfindung iikht erhalten.
Zusatzstoffe, wie sie im allgemeinen bei der Modifikation von Cellulose-Fasennaterialien verwendet
werden, wie Weichmacher. Mittel, um den Stärkcverlust zu reduzieren, wasserabstoßende Mittel, wasser-
und ölabstoßende Mittel. KörperaufbaumitteL antistatische Mittel Beleuchtungsmittel und Mittel zum
Einstellen des pH-Wertes, können gleichzeitig mit den Modifizierungsmitteln der vorliegenden Erfindung verwendet werden, beispielsweise in den Behandlungsbädern, die die Modifizierungsmittel enthalten.
Der restliche Säurekatalysator und die nicht umgesetzten Verbindungen, die m dem Fasermatenal nach
der Wärmebehandlung verbleiben, können wie bei
den bekannten Verfahren entfernt werden, beispielsweise durch Eintauchen in eine wäßtige Lösung, dts
ein ankmisches oberflächenaktives Mittel, ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel oder eine alkalische Substanz enthält, und durch Waschen. Aber
andererseits, wenn die vorliegende Erfindung bei solchen Verfahren, wie beispielsweise Nachhärtmetho-
s den in der Herstellung von permanent gepreßten Gewändern, verwendet wird, muß das Einweichen und
Waschen nicht ausgeführt werden.
Wird bei der vorliegenden Erfindung mechanisches Formen, wie Prägen, Kalandrieren oder Falten, an
ίο das Cellulose-Fasergewebe vor der Beendigung der
Wärmebehandlung angewendet, so wird als zweiter Effekt erhalten, daß dieses mechanische Formen nach
der Beendigung der Wärmebehandlung Dauerhaftigkeit besitzt. Weiterhin kann das erfindungsgemäße
i$ Verfahren und Modifizierungsmittel bei permanenten
Preßmethoden, wie der Nachhärtrnethode, verwendet werden, wobei die Wärmebehandlung ausgeführt
wird nachdem das mechanische Formen zusammen mit dem Schneiden und Nähen ausgeführt ist. Beispiels-
ίο weise können Cellulosegewebe mit dem erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel imprägniert werden,
das imprägnierte Gewebe kann dann getrocknet werden, das getrocknete Gewebe kann dann geschnitten
und in "> leidungsstücke genäht werden, das Kleidungs-
IS stück kann dann gepreßt und gehärtet werden, um
ein dauerhaft geformtes Kleidungsstück zu bilden.
In den folgenden Beispielen sind; wenn nicht anders
angegeben, die Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen und die Temperaturen in Ccisiusgraden an
gegeben.
Wäßrige Lösungen, die die Arten und Mengen der Modifizierungsmittel, wie sie in Tabelle I angegeben
sind, enthalten, wurden hergestellt und als Behandlungsbäder auf die folgende Art verwendet. In jedem
Fall wurden 1,2% Zn(NOj)2 6H2O-Katalysator, bezogen auf das Gewicht des Behandlungsbades, verwendet.
Auf übliche Weise entschlichteter. gebeuchteter. gebleichter und mercerisierter Kleiderstoff aus Baum
wolle wurde in jedes Behandlungsbad eingetaucht,
auf 70% abgequetscht, 4 Minuten bei 80° C. nt heißer
Luft getrocknet, weiterhin 4 Minuten bei 1500C in
einem Spannrahmen wännebehandeh, dann bei SO0C
ta Wasser, das 0.2% Sodaasche aod <U% neutrale»
$o Reinigungsmittel enthielt, I Minute nachbehandeh
und dado gut rau Wasser gespült urd getrocknet.
Für jedes der entstehenden Stoflstttcke wurde die
Knitterfestigkeit (vgl die Spalte »zu Began« in Tabelle I) mit der Monsantomcthode bes, und die
$s Glätte beim Trocknen nach SmaBgem Waschen zu
Hause wurde nach dem Verfahren von A.A.T.C.C. 88 A 1964T bestimmt Ebea&Bs werde die Knitter
festigkeit nach den fünf obeerwhnten Wäschen zu Hause nach der Monsantomethode bestimmt. Ebenso
te wurde der gefintsnte Kleiderstoff bei 100*C «Minuten in eine wäßrige Lösung engetaucht, dir 0.05%
Seifenpuhrer enthielt, dann mit Wasser bei 60° C gespüh. getrocknet aod chloriert and dann nach dem
Verfemen von A.A.T.CC. 92 — 1967 versengt und
es die Widerstandsfähigkeit gegenüber Chlor, wenn überhaupt eine beobachtet wurde, durch den Entfärbungsgrad bestimmt Die Ergebnisse dieser Versuche smd
in Tabelle I angegeben.
Tfctra- oxan |
9 |
Penta-
oxan |
Behandlungsbades |
1,3-Dimethylol-
4,5-dihydroxy- 2-imidazolidinon |
•ropylen·
larnstoff |
1 946 075 | Nach 5 Heim- wäschen |
M | des gefinishten Kleiderstoffs | Widerstandsfähigkeit | ... ._:||| | ; | Verglcichsbeispiel | |
4 | Modifizierungsmittel | 297 | 10 5W | gegenüber Chlor | erfindungsgemäßes Beispiel | |||||||||
Gehalt in Gewichtsprozent des | 4 | Trioxan | Tabelle I | 292 |
Glätte
beim |
keine Entfärbung | Vergleichsbeispicle | |||||||
3 | 1 | Eigenschaften | 296 |
Trocknen
(Bewer tung) |
desgl. |
■- -$3m
Bemerkungen Jroil |
||||||||
1 | 1 | I | Knilterwider- | 289 | 5 | desgl. | M „ -- - - ~* ·■' \mttsL· |
|||||||
Bei spiel |
2 |
slandsfähigkeit
in Grad |
285 | 5 | Jesgl. | erfindungsgemäUe Beispiele * -<*Bi | erfindungsgemäDes Beispiel | |||||||
Nr. | 2 |
Zu
Beginn |
187 | 5 | desgl. | |||||||||
1 | 3 | 2 | I | 301 | 288 | 5 | desgl. | |||||||
2 | 4 | I | 299 | 199 | 4 | desgl. | ||||||||
3 | 303 | I | Entfärbung unter | |||||||||||
4 | 3 | 4 | 295 | 2b2 | 4 | Braunfärbung | ||||||||
5 | 4 | 0.4 | 291 | 292 | 2 | desgl. | ||||||||
6 | 193 | keine Entfärbung | ||||||||||||
7 | 292 | 4 | ||||||||||||
8 | 218 | 5 | ||||||||||||
9 | 276 | |||||||||||||
IO | 297 | |||||||||||||
Wäßrige Lösungen, die die Arten und Mengen der Modifizierungsmittel und sauren Verbindungen (Katalysator), wie sie in Tabelle II angegeben sind, enthielten.
wuHen als Behandlungsbäder verwendet Auf übliche Weise entschlichtetes, gebeuchtetes, gebleichtes und
merccrisiertcs BaunvÄcHköpsrgewsbs wurde in das
Behandlungsbad eingetaucht, wie in den Beispielen 1 bis 10 beschrieben, abgequetscht, so daß eine Aufnahme von 65% bestand, mit heißer Luft bei XO C
4 Minuten getrocknet und dann geschnitten und /u Hosenbeinen vernäht. Jedes Hosenbein wurde 3 Sekunden bedampft, dann bei einer oberen Temperatur
von 1500C und einem Druck von 1 kg/cm2 10 Sekunden gepreßt, um Falten zu erhalten. Jedes gepreßte
Hosenbein wurde in einen Ofen gegeben, so daß die Falten vertikal lagen, und dann 5 Minuten bei 16O0C
wärmebehandelt. Die Glätte beim Trocknen und Knitterfestigkeit von jedem Hosenbein wurde bestimmt,
indem man die A.A.T.C.C. 88A-bzw. 88C-Methode verwendete. Ebenso wurde die Knitterwiderstandsfahigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber
Chlor mit den gleichen Verfahren, wie sie in den Beispielen 1 bis 10 beschrieben sind, untersucht. Die
(Hätte beim Trocknen und die Knitterwiderstandsfahigkeits-Einstufungen waren in jedem Fall 5. In
dem Test Pur die C'hlorwiderstandsfähigkeit wurde keines der behandelten Gewebe entfärbt. Die Werte der
KnitteTwiderstandsrkhigkeit sind in Tabelle!1 angegeben
Bei
spiel |
Modifizierungs
mittel |
I |
Tetra-
oxan |
Gehall in |
Gewichtsprozent des Bchandlungtktdc-.
Saure Substanz |
Mg(BF4); ΗΙ,Ο | AKSO4I, 18H1O | 1 | 4 | i | 2 | i | 0.4 | I | 0.4 |
ICnitterwiderMandv
fähigkeil in Oad |
Nai-h
5 Heimwasrheo |
Nr |
Penia-
uxan |
i | MpCI, HjO | ZnO, | I | 1 | /u Beginn | 2SR | |||||||||
Il | 3 | j | 4 | 292 | 284 | ||||||||||||
12 | 3 | ! | 2 | 2Ä9 | Nl | ||||||||||||
13 | 3 | 29f» | :*> | ||||||||||||||
14 | 3 | 3 | 294 | 2JW | |||||||||||||
15 | 3 | 293 | 2X5 | ||||||||||||||
16 | 3 | 2RR | 28» | ||||||||||||||
17 | ! 3 | 293 | 2X9 | ||||||||||||||
IX | 295 |
Beispiele 19 Ns 21
WäBripe L»»sungen. die 4 Cicwichlsnro/cnt Tetraoxan und 1.2 (»ewichupfo/enl Magncsiumfluoborathexahydral enthielten, wurden ab BchaiHllunjrsb.ulcr
verwendet Kleiderstoff aus Baumwtiiie wurde in
jedes Beliandlunpsbad. wie in den Beispielen I bis
beschrieben, eingetaucht und in der gleichen Weise, wie in den Bcisnte'en I Ns IO beschrieben, abgequetscht
und getrocknet, dann in drei Teile geteilt, und die ata
Arten der Wärmebehandlung, wie sie in der folgend«
Tabelle III angeführt sind, wurden auf sie in einem
Spannrahmcr angewendet. Nach der Wiir nebehan*'-lung »urden die KnitterwiderstandsfiihigkiMt u-hJ d*
CiUitte beim Trocknen (Ai-*ehenl jedes dieser Te*
von jtdem Stoff in derselben Weise, wie sie in den
Beispielen I bis IO beschrieben ist. bestimmt und « I ahclle 111 aneb
Tabelle ΠΙ
Beispiel
Nr.
Temperatur
(0C)
Zeit
(Min.)
Knitterwiderstandsfähigkeit (in Grad)
zu Beginn
nach S Heimwäschen
Glätte
beim Trocknen
90
140
180
5
5
1.5
188 289 311
4
5
erfindungsgemäße
Beispiele
Wäßrige Lösungen, die die Arten und Mengen der Modifizierungsmittel, wie sie in Tabelle IV angegeben
sind, enthielten, wurden als Behandlungsbäder verwendet. In jedem Fall enthielt das Behandlungsbad
4% MgCl2 · 6 H1O-KaIaIySHtOr, bezogen auf das Gewicht des Bades. Auf übliche Weise entschlichteter,
gebeuchteter und gebleichter Kleiderstoff aus Baumwolle wurde mit der Behandlungsflüssigkeit in der- jo
selben Art, wie in den Beispielen 1 bis 10 beschrieben, behandelt. Die Knitterwiderstandsfähigkeit und die
Glätte beim Trocknen der behandelten Stoffe wurden auf die gleiche Art, wie in den Beispielen 1 bis 10 beschrieben, bestimmt, und die Einreißfestigkeit wurde
mit einem Elmendorf-Einreißfestigkeits-Prüfgerät bestimmt. Die gemessenen Werte sind in Tabelle!V
angegeben. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Chlor wurde ebenfalls in der Art, wie es in den Beispielen 1
bis 10 beschrieben ist, bestimmt, und es wurde gefunden, daß der behandelte Kleiderstoff sich überhaupt
nicht entfärbte. In den Beispielen 24 und 25, bei denen Formaldehyd als Modifizierungsmittel verwendet
wurde, war die Reaktionsdurchführung der verschiedenen Stufen wegen des stechenden Geruchs des
Formaldehyds während der Herstellung des Behandlungsbades und des Eintauchens, Abquetschen, Trocknens und Wärmebehandeins des Stoffes sehr schwierig.
In den Beispielen 22 und 23 wurde ein solcher Geruch nicht beobachtet.
Gehalt
desl |
Pentaoxan |
Form
aldehyd |
von Beispiel 24. | Saure Substanz |
Eigenschaften
des gefinishten Kleiderstoffs |
t in Grad
Nach |
Beispiel 26 | Glätte |
EinreiB-
festigkeit- |
Bemerkungen | |
Bei |
in Gewichtsprozent
lehandlungsbades |
MgO, 6H2O | Knitlerwtoerstands- |
5 Heim-
wäschen |
beim
Trocknen |
m g | |||||
spiel
Nr |
4 | 4 | fähigkei | 288 |
(Bewer
tung) |
634 | erfindungs | ||||
Modifizierungs
mittel |
4 | Beginn | 288 | 5 | ',29 | gemäße | |||||
Tetraoxan | 4 | 295 | 5 | Beispiele | |||||||
23 | 4 | 4 | 4 | 296 | 264 | 603 | Vergleichs | ||||
4 | 276 | 4 | 582 | beispiele | |||||||
?4 | 277 | 4 | |||||||||
25·) | 284 | ||||||||||
*) Wiederholung | |||||||||||
Eine wäßrige Lösung, die 10 Gewichtsprozent Tetraoxan und 3% Zinknitrathexahydrat enthielt, wurde
als Behandlungsbad verwendet. Ein auf übliche Weise entschlichtetes, gefeuchtetes und gefärbtes Melangegewebe, das fur die Tropen geeignet war und 35%
Viskoserayon und 65% Polyester enthielt, wurde in das Behandhmgsbad eingetaucht, auf 75*. abgequetscht und getrocknet, wärmebeliandelt und in
der gleichen Art, wie in den Beispielen I bis 10 beschrieben, nachbehandelt. Die Knitterwiderstands-
fähigkeit und die Glätte beim Trocknen (Aussehen) des behandelten Gewebes wurden in der gleichen
Weise, wie in den Beispielen I bis 10 beschrieben, gemessen, und es wurde gefunden, daß die Anfangskaitterwiderstandsfaaigkeit 305 betrag und die Aus-
so sebensbewertung 5 war.
Die Knitterwiderstandsfähigkeit und Aussehensbewertung des unbehandelten Gewebes betrugen 273
bzw. 4. Da es ein gefärbtes Gewebe war. wurde die Widerstandsfähigkeit gegenüber Chlor nicht geprüft.
Eine wäßrige Lösung, die 10 Gewichtsprozent Tetraoxan und 3 Gewichtsprozent Zinknitrathexahydrat
enthielt, wurde ab Behandtungsbad verwendet. Auf
übliche Weise geschlichtetes, geheuchtetes and gc- to
blekhtes Kupferrayontaftgewebe wurde in das Bad eingetaucht, auf 130% abgequetscht, getrocknet,
wärmebehandelt und in der gleichen Weise, wie in
den Beispielen 1 bis 10 beschrieben, nachbehandelt Die Knitterwiderstandsfähigkeit und Bewertung des
Aussehens des behandelten Gewebes wurden m der gleichen Weise, wie in den Betspielen I bis 10 beschrieben, gemessen, und man fand 2W h/w 4 Bei
der Prüfung auf Chlorwiderstands&higkeit auf die
gleiche Weise, wie im Beispiel I escieben, wurde das behandelte Gewebe überhaupt nicht entfärbt.
Die Knitterwidcrstandsfabigkeit und die Bewertung
des Aussehens des unbehandehen Gewebes wurden gemessen, und es wurden 123 bzw. i gefunden Die
Chlcrwiderstandsfähigkeil des unbehandelten Gewebes war genau die gleiche wie die des öehandehcn t iewebes. Weiterhin wurde bemerkt, daß das nicht
behandelte Gewebe st; ker einlief ab das behandelte Gewebe während der Heimwäsche, die in Zusammenhang mit den Ausseh-Tcstcn durchgeführt wurden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Modifizieren von Celluiosc-Fasermaterialien
durch Aufbringen einer Lösung oder Dispersion eine« cyclischen Äthers iind nachfolgen
Jer Wärmebehandlung bei mindestens 100 C in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als cyclischen
Äther Tetraoxan. Pentaoxan oder deren Mischungen verwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Trioxan verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein übliches Modifizierungsmittel verwendet wird, ausgewählt au» der
Klasse" von organischen Verbindungen, die mindestens
eine HN -Gruppe enthalten, und den N-Methylolderivalen davon.
4. Mittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einer wäßrigen Lösung oder Dispersion von Tetraoxan. Pentaoxan oder deren Mischungen und
einem sauren Katalysator besteht.
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Publications (3)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |