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"Vorgeformtes zahnorthopädisches Band" Für gewöhnlich verfügt der
Zahnorthopäde über einen Vorrat an Zahnbändern, die in Verbindung mit anderen zahnorthopädisehen
Vorrichtungen und Ausstattungsgegenständen verwendet werden. Die Zahnbänder werden
aug den Zähnen des Patienten auf einer Versuchs- und Fehlergrundlage aufgesetzt.
Das Band muss verformbar sein, so dass es sich genau den Usfangsformen des einzelnen
Zahns anpasst. Für eine ausreichende Festigkeit und dabei eine ausreichende Verformbarkeit
haben die -in der Technik bekannten Zahnbänder eine Dicke im Bereich von beispielsweise
0,0762 bis 0,1524 mm.
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Die Wanddicke der in der Technik bekannten Bänder hat zu Problemen
in dem interproximalen Bereich geführt, da eine erhebliche Zahntrennung erforderlich
ist, wenn die bekannten Bänder in dem Mund des Patienten ingesetzt werden.
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Dieses Einsetzen kann schmerzhaft sein, und die grosse Wanddicke führt
ferner dazu, dass sich nach Entfernung der Bänder ein erheblicher Zwischenraum zwischen
den Zähnen schliessen muss. Vor der vorliegenden Erfindung führte Jedoch jeder Versuch
zur Schaffung eines dünneren Bandes, insbesondere für die Backenzähne, gleichzeitig
zu einem Verlust der Festigkeit des Bandes, der nicht in Kauf genommen worden konnte.
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Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung werden Jedoch die
interproximalen oder mesialen und distalen Seiten des Zahnbandes dünner gemacht.
Dies wird durch einen leichten Schleifvorgang beispielsweise mittelß der Maschine
rzielt, die in der gleichzeitig eingereichten Anmeldung der Anmelderin beschrieben
wird. Die sich daraus ergebende Verdünnung des Bandes in diesen Bereichen wird durch
eine gleichzeitige Härtung des Metalls in dem Band in den geschliffenen Bereichen
begleitet, so dass kein Festigkeitsverlust auftritt.
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Diese Härtungswirkung durch Bearbeitung ist besonders deutlich bei
Verwendung von rostfreiem Stahl als den Stoff, der das Zahnband bildet. Wenngleich
ein Verlust der Verformbarkeit in den gehärteten Bereichen des Bandes auftritt,
weisen die übrigen Teile, die von dem Schleifvorgang unbeeinträchtigt bleiben, die
erforderliche Verformbarkeit auf, so dass das Band auf den Zahn des Patienten aufgesetzt
werden kann.
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Im Falle von Molarbändern, verbleibt die obere oder Bisskante der
verdünnten Teile des Bandes für gewöhnlich in den ursprünglichen Abmessungen, so
dass der Zahnorthopäde eine widerstandsfähige, nicht schneidende Kante zur Verfügung
hat, nit der er das Band über den Zahn drücken kann, ohne die Kante umzubiegen.
Bei anderen Zahnbändern, wie z.B. Bändern für die Schneidezähne, können die verdünnten
Bersiche von Kante zu Kante verlaufen. Andererseits können die verdünnten Bereiche
auch auf die mittleren Teile des Bandes begrenzt werden, wie es weiter unten beschrieben
wird.
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Daher sind die erfindungsgemässen Zahnbänder, deren interproximale
Bereiche dünner gemacht sind, insofern von Vorteil, als ein geringerer Gesamtraum
zwischen den Zähnen nach Entfernung der Bänder geschlossen werden luss. Ferner ist
die Anbringung der Bänder gemäss der vorliegenden Erfindung weniger schmerzhaft,
da eine geringere anfängliche Trennung der Zähne erforderlich ist, Der letztgenannte
Faktor führt oft dazu, dass der Zahnorthopäde weniger Arbeit hat, da in vielen Fällen
die einleitende Zahntrennung weggelassen werden kann. Ferner führt die Verwendung
der erfindungsgemässen Zahnbänder zu geringeren Problemen hinsichtlich des Zahnrtickfalls
und der Zahndrehung, sowie zur angenehmeren Behandlung für den Patienten.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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Fig. t ist eine perspektivische Ansicht eines typischen vorgeformten
Molarbandes, das gemäss der vorliegenden Erfindung behandelt werden kann, Fig. 2
ist eine Draufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte vorgeformte Molarband, Fig. 3 ist
eine teilweise als Schnitt gezeigte Seitenansicht, die das Band zeigt, das über
einen Teil seiner interproximalen Bereiche gemäss der vorliegenden Erfindung dünner
gemacht worden ist, Fig. t ist eine Draufsicht auf ein typisches vorgeformtes Zahnband
für die Schneidezähne, das gemäss der vorliegenden Erfindung behandelt worden ist,
wobei das Band in den interproximalen Bereichen verdünnt worden ist, die von dem
unteren Rand zu des oberen R4nd des Bandes verlaufen,
Fig. 5 ist
eine teilweise als Schnitt gezeigte Seitenansicht des in Fig. 4 veranschaulichten
Bandes, in der das erfindungsgemäss behandelte Band gezeigt ist, dessen interproximale
Bereiche dünner gemacht worden sind, und Fig. 6 ist eine teilweise als Schnitt gezeigte
Seitenansicht eines Zahnbandes für die Schneidezähne, das dem ia Fig. 5 gezeigten
Band ähnlich ist, Jedoch in einem Bereich in der Mitte der proximalen Teile dünner
gemacht worden ist, so dass die Bisskante und die Zahnfleischkante des Bandes ihre
ursprünglichen Dicken behalten, so dass sie die grösstmögliche Festigkeit gegen
das Umbiegen behalten Das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Zahnband ist, wie oben
erwähnt, ein vorgeformtes Molarband. Das Band ist mit 10 bezeichnet und weist, wie
in der Zeichnung dargestellt, eine distale Seite, eine mesiale Seite, eine bukkale
Seite und eine linguale Seite auf. Wenn es in dem Mund des Patienten eingesetzt
wird, befindet sich die bukkale Seite an der Aussenseite und die linguale Seite
an der Innenseite. Die distalen und mesialen Seiten bilden die interproximalen Teile
des Zahnbandes. Das Zahnband weist ferner einen oberen Band auf, der als Bisskante
bezeichnet wird, und einen unteren Rand, der als Zahnfleischkante bezeichnet wird.
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Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung werden, wie am deutlichsten
in Fig. 3 gezeigt, die mesialen und distalen Seiten durch einen Abriebvorgang dünner
gemacht. Im Falle des veranschanlichten Molarbandes wird die Bisskante nicht dünner
gemacht, so dass der Zahnorthopäde eine Fläche zur Verfügung hat, mit der er das
Band über den Zahn des Patienten drücken kann und die genügend fest ist, um nicht
umgebogen zu werdos.
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Wie oben erwähnt wird durch einen Schleifvorgang, wie er in der gleichzeitig
eingereichten Anmeldung der Anmelderin beschrieben ist, gleichzeitig eine Härtung
des Metalls in dem Band in den behandelten Flächen hervorgerufen, insbesondere wenn
ein Stoff wie rostfreier Stahl verwendet wird, so dass kein Gesamtverlust in der
Festigkeit des Bandes auftritt.
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Ferner ist die Verformbarkeit des übrigen Teiles des Bandes ausreichend,
so dass die Bänder ebenso leicht auf den Zahn aufgesetzt werden können, wie die
bisher bekannten Bänder, diesen gegenüber jedoch die oben genannten Vorteile aufweisen,
die darauf beruhen, dass die interproximalen Bereiche des Bandes dünner gemacht
werden.
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Wie oben erwähnt, ist dieses Venünnen der interproximalen Teile des
Bandes vorteilhaft, weil das Aufsetzen der Bänder auf die Zähne des Patienten weniger
schmerzhaft ist und weniger Arbeit für den Zahnorthopäden mit sich bringt. Ferner
führt die Verwendung der erfindungsgemässen Bänder zu einem geringeren Gesamtraum
zwischen den Zähnen, der nach der Entfernung der Bänder geschlossen werden wusss
sowie zu geringeren Problemen hinsichtlich des Zahnrückfalls und der Zahndrehung.
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Das in den Figuren 4 und 5 gezeigte Zahnband für die Schneidezähne
ist mit 12 bezeichnet und weist, wie in der Zeichnung gezeigt, eine distale Seite;-
eine mesiale Seite, eine labiale Seite und eine linguale Seite auf. Wenn das Band
12 auf einem Zahn des Patienten aufgesetzt wird, befindet sich die labiale Seite
vorn und die linguale Seite hinten, und die distalen und medialen Seiten bilden
die interproximalen Teile des Bandes.
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Das in den Figuren 4 und 5 gezeigte Zahnband weist ferner eine obere
Kante auf, die als Schneidkante bezeichnet wird, und eine untere Kante, die als
Zahnfleischkante bezeichnet
wird. Bei der Durchführung der Erfindung
in dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die mesiale und
die distale Seite, d.h. also, die interproximalen Teile des Zahnbandes, durch einen
Abrieb- oder Schleifvorgang dünner gemacht, wobei der verdünnte Teil etwa aber ein
Drittel der gesamten Breite des Bandes von der Schneidkante zu der Zahnfleischkante
verläuft. Dabei ist die Mitte des verdünnten Teiles so angeordnet, das eich die
dünnste Stelle an der interproximalen Berührung befindet.
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Wie oben erwähnt, ist das in dem Band verwendete Metall ein Metall,
das während des Schleifvorganges gehärtet wird, wie z.B. rostfreier Stahl. Daher
wird durch den Schleifvorgang, der das Band an den dafür bestimmten Stellen dünner
macht, gleichzeitig eine Härtung des Metalls des Bandes in den bearbeiteten Bereichen
hervorgerufen. Dadurch wird gewährleistet, das kein Gesamtverlust in der Festigkeit
des Bandes auftritt.
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Ferner ist die Verformbarkeit des übrigen Teils des Bandes ausreichend,
wie oben erwähnt, so dass das Band ebenso leicht auf den Zahn aufgesetzt werden
kann, wie die bisher bekannten Bänder.
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In Fig. 6 ist eine Ausführungsform eines Zahnbandes für die Schneidezähne
gezeigt, die der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei die in Fig.
6 gezeigte Ausführungsform mit der Bezugszahl 14 bezeichnet ist. Bei dem in Fig.
6 gezeigten Band ist der Schleifvorgang auf einen Bereich an den interproximalen
Berührungspunkten des Bandes begrenzt worden, so dass die Biss- und Zahnfleischkanten
ihre ursprüngliche Dicke behalten. Das in Fig. 6 gezeigte Band ist so ausgebildet,
dass es genügende Kantenfestigkeit aufweist, um ein.m Umgebogenwerden der Seiten
des Bandes zu widerstehen, wenn das Band über den Zahn des Patienten gezogen wird.
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Während die Erfindung im Hinblick auf bestimmte Ausführungsformen
und Anwendungsfälle beschrieben worden tw sind andere gleichwertige Ausführungsformen
und Verwendungsmöglichkeiten im Rahmen der Erfindung möglich. Die nachfolgenden
Ansprüche sollen die verschiedenen Ausführungsformen und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung umfassen.