DE3232550C1 - Satz vorgefertigter Feinregulierungsgeräte zur Zahnregulierung - Google Patents

Satz vorgefertigter Feinregulierungsgeräte zur Zahnregulierung

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DE3232550C1
DE3232550C1 DE19823232550 DE3232550A DE3232550C1 DE 3232550 C1 DE3232550 C1 DE 3232550C1 DE 19823232550 DE19823232550 DE 19823232550 DE 3232550 A DE3232550 A DE 3232550A DE 3232550 C1 DE3232550 C1 DE 3232550C1
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teeth
positioner
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mesio
tooth
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DE19823232550
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Hanns Th. Dr. Dr. Schrems
Gabriele Dr. 8400 Regensburg Schrems-Adam
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C7/00Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
    • A61C7/08Mouthpiece-type retainers or positioners, e.g. for both the lower and upper arch

Description

  • Im Hinblick auf den erheblichen Arbeitsaufwand, der mit der Herstellung eines Positioners mit Hilfe von Sägemodellen verbunden ist, ist ein System entwickelt worden, bei dem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Satz vorgefertigter Positioner zum Einsatz kommt (DE-AS 16 16 125). Dabei wird der mesio-distale Durchmesser der Zahnaufnahmemulden des Positioners entsprechend der statistischen Verteilung mesio-distaler Zahndurchmesser bemessen und der betreffende Positioner des Satzes wird für den jeweiligen Patienten entsprechend dem mesio-distalen Gesamtabstand zwischen zwei vorgegebenen, symmetrisch zur Kiefermitte gelegenen Zähnen des Kieferbogens ausgewählt. Das heißt, die Auswahl des jeweiligen Positioners wird so getroffen, daß aus einem bestimmten mesio-distalen Gesamtabstand zwischen zwei vorgegebenen Zähnen einer Zahnreihe empirisch auf eine bestimmte Gesamtbogenlänge von Ober- und Unterkiefer geschlossen wird, und zwar unter Zugrundelegung einer einzigen Zahnbogenform.
  • Nachteilig bei dem bekannten, vorgefertigten Positioner ist zunächst, daß ethnische, populationsspezifische anatomische Gegebenheiten völlig außer acht gelassen werden.
  • Weiterhin kommt nur eine einzige Zahnbogenform zur Anwendung, während tatsächlich mindestens drei verschiedene Grundzahnbogenformen, nämlich die Grundzahnbogenformen »normal«, »spitz« (tapered) und »ovoidisch« (ovoid) existieren (vgl. Ricketts in »Design of Arch Form and Details for Bracket Placement«, 1979, herausgegeben von Rocky Mountain/ Orthodontics).
  • Bei gleicher Gesamtbogenlänge des Kiefers ist aber das dorsale Ende bei den drei Grundzahnbogenformen »normal«, »spitz« und »ovbidisch« jeweils an einer anderen Stelle angeordnet, d. h. es ist gegenüber der normalen Grundzahnbogenform bei einer spitzen Zahnbogenform dorsal und bei einer ovoidischen Zahnbogenform ventral verlagert. Bei einer Zahnbogenform des Patienten, die mit der Zahnbogenform, auf die der Positioner abgestellt ist, nicht übereinstimmt, werden die Zähne daher aus ihren Alveolen gedrückt, um ein ästhetisches Behandlungsresultat zu erreichen, was eine erhöhte Rezidivgefahr, d. h. die Gefahr eines Rückfalls in die vor der Behandlung bestehende Situation, zur Folge hat.
  • Vor allem aber stellt dieser vorgefertigte Positioner nur auf die horizontale Zuordnung der Zähne ab, während die vertikale Zuordnung weitgehend unberücksichtigt bleibt.
  • Wie erwähnt, soll im Idealfall in der Schlußbißstellung keine Verlagerung der Kiefergelenkköpfe in den Gelenkpfannen erfolgen (maximale Interkuspidation bei terminaler Scharnierachsenposition oder zentrale Okklusion bei zentraler Relation).
  • Bei dem bekannten Positioner werden jedoch keinerlei Maßnahmen getroffen, die auf die jeweilige terminale Scharnierachsenposition, geschweige denn auf die jeweilige terminale Scharnierachsenposition bei maximaler Interkuspidation abstellen. Dies hat zur Folge, daß beim Einbeißen in den bekannten vorgefertigten Positioner die Kiefergelenkköpfe zum Teil stark aus ihren Gelenkpfannen bewegt werden. Nach dem Absetzen des bekannten Positioners tritt daher bei Interkuspidation eine starke Auslenkung der Kiefergelenkköpfe aus den Gelenkpfannen auf. Es kommt somit zu einer starken mechanischen Beeinflussung der Gelenke und des neuromuskulären Systems mit meist irreparablen Schädigungen.
  • Um einem Überbiß entgegenzuwirken, wird der bekannte vorgefertigte Positioner sogar noch so hergestellt, daß die Frontzähne mit dem Positioner vorzeitig in Berührung kommen, wenn Schließdruck ausgeübt wird. Dadurch soll eine Intrusion der Frontzähne und im Seitenzahnbereich eine Extrusion erreicht werden. Im Ergebnis kommt also eine Bißhebung zustande, die zu einer extrem starken mechanischen Belastung der Kiefergelenke und des neuromuskulären Systems führt.
  • Mit anderen Worten, der bekannte vorgefertigte Positioner nach der DE-AS 16 16 125 ist auf den kosmetischen Effekt beschränkt und dies vor allem zu Lasten der Kiefergelenke.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Satz vorgefertigter Feinregulierungsgeräte (Positioner) anhand weniger, leicht feststellbarer Parameter so zusammenzustellen, daß Kiefergelenkschäden oder okklusale Interferenzen verhindert werden und dennoch ein ästhetisches Optimum erreicht wird.
  • Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen erreicht.
  • Überraschenderweise wurde nämlich festgestellt, daß die Lage der terminalen Scharnierachsenposition eines Patienten im wesentlichen durch den mesio-distalen Gesamtdurchmesser seiner Zähne sowie seine Zahnbogenform bzw. seine Gesichtsform bestimmbar ist. Das heißt, allein mit den beiden Parametern mesio-distaler Gesamtdurchmesser aller Zähne und Zahnbogenform läßt sich die terminale Scharnierachse ermitteln. Die Ermittlung der terminalen Scharnierachse ist nun deswegen von entscheidender Bedeutung, weil die Öffnungs- und Schließbewegung des Unterkiefers in terminaler Scharnierachsenpostion die einzige kreisbahnförmige, reine Scharnierbewegung darstellt, die ein Artikulator mit 100%iger Genauigkeit wiedergeben kann. Das heißt, bei der Relation Unterkiefer-Oberkiefer in terminaler Scharnierachsenposition ist die Dicke des interokklusalen keilförmigen, inneren Abschnitts des Positioners beispielsweise längerfristig ohne negativen Einfluß auf die Kiefergelenke. solange eine Öffnung von ca. 20 bis 25 mm bzw. ca. 11" nicht überschritten wird.
  • Es wird also durch den erfindungsgemäßen Satz aufgrund der Zuordnung der Positioner zur terminalen Scharnierachse über den mesio-distalen Zahndurchmesser und die Zahnbogenform eine optimale Voraussetzung für die Zuordnung der Unterkieferzähne zu den Oberkieferzähnen im Sinne einer zentralen Okklusion bei zentraler Relation geschaffen. Das heißt, nach der Erfindung ist die durchschnittliche Lage der Scharnierachse aufgrund des mesio-distalen Gesamtdurchmessers der Zähne, der Gesichtsform bzw. der Zahnbogenform in bezug zum okklusalen Relief der Oberkieferzähne determinierbar. Nach der Positionerbehandlung ist damit insbesondere auch eine weitgehende Dreipunktabstützung im Kauflächenareal der Seitenzähne sichergestellt.
  • Durch Abstellen auf den mesio-distalen Gesamtdurchmesser der Zähne und die Zahnbogenform werden mit dem erfindungsgemäßen Positionersatz auch ethnische - oder populationsspezifische anatomische Besonderheiten z. B. zwischen Europa und USA weitgehend berücksichtigt.
  • Die Zahnbogenform wird dabei vorzugsweise anhand der Gesichtsform ermittelt, wobei im wesentlichen zwischen der mesio-facialen, dolicho-facialen und brachio-facialen Gesichtsform unterschieden wird.
  • Die Ermittlung des mesio-distalen Zahndurchmessers kann gemäß dem Anspruch 4 anhand der oberen vier Frontzähne mit der an sich bekannten Methode der Messung der Summe der Incisivi (Sl-Streckenmessung), die im Gegensatz zur Messung des Gesamtabstandes zwischen zwei vorgegebenen Zähnen des Patienten gemäß der DE-AS 16 16 125 von der Zahnbogenform des betreffenden Patienten unabhängig ist, erfolgen.
  • Aufgrund der SI-Streckenmessung der oberen vier Frontzähne läßt sich, da die mesio-distalen Zahndurchmesser der einzelnen Zähne eines Patienten, wie empirisch festgestellt wurde, zueinander in aller Regel in einer vorgegebenen Beziehung stehen, der mesio-distale Zahndurchmesser der Eckzähne, der Prämolaren und Molaren sehr gut vorausbestimmen.
  • Der erfindungsgemäße Satz läßt sich noch weiter modifizieren. Zum Beispiel können im Seitenzahnbereich Prämolaren, die einen außergewöhnlich kleinen mesio-distalen Zahndurchmesser aufweisen, berücksichtigt werden. Gleiches gilt für außergewöhnlich große oder kleine Schneidezähne sowie andere anatomische Varianten. Auch können die diversen Extraktionsfälle berücksichtigt werden. Wie weit man mit der Modifizierung geht, hängt im wesentlichen von statistischen Gegebenheiten ab. Beispielsweise werden von den drei Grundzahnbogenformen »normal«, »ovoidisch« und »spitz« nach den Untersuchungen von Ricketts von 40 Fällen 31 abgedeckt, nimmt man noch zwei weitere Grundzahnbogenformen, nämlich »schmal und spitz« (narrow tapered) und »schmal und ovoidisch« (narrow ovoid) hinzu, so sind es sogar 40 von 40 Fällen, also 100% (Ricketts in »Design of Arch Form and Details of Bracket Placement«, 1979, Seite 4). Die Ermittlung des mesio-distalen Gesamtdurchmessers der Zähne kann aber auch anhand eines oder mehrerer anderer Zähne durchgeführt werden.
  • Der erfindungsgemäße Positionersatz weist somit folgende Vorteile auf: Er berücksichtigt die individuelle Bogenform des Ober- und Unterkiefers. Die nach den Kriterien der Gnathologie, d. h. den funktionellen Beziehungen zwischen Kauflächenkomplex, Zahnhalteapparat, Kiefergelenken und neuromuskulären System, ausgerichtete organische oder Idealokklusion wird durch Respektierung der individuellen Unterkieferkinematik und der Respektierung der schädel- und scharnierachsenbezüglichen Einbißphase erreicht. Eine Zwangsverlagerung des Unterkiefers oder Luxationseffekte treten nicht auf, wenn die durch den Positioner beabsichtigten Stellungskorrekturen der Zähne erreicht sind. Vielmehr wird ein ästhetisches Optimum, d. h. eine »schöne Okklusion«, durch ein funktionelles Optimum erreicht oder anders ausgedrückt: das ästhetische Optimum und das funktionelle Optimum sind gleichzeitig gewährleistet.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Positioner in perspektivischer Wiedergabe; F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Positioner im Bereich der mittleren Frontzähne; F i g. 3 schematisch die Draufsicht auf drei Positioner A, B, C mit jeweils einer der drei häufigsten Grundzahnbogenformen nach Ricketts; und Fig.4 die Draufsicht auf eine Oberkieferschablone zur Ermittlung des individuell optimal funktionierenden Positioners aus dem Satz vorgefertigter Positioner.
  • Gemäß F i g. 1 und 2 weist der Positioner eine bestimmte Zahnbogenform auf und ist im Querschnitt etwa H-förmig mit einer Aufnahmerille 1 für den Oberkiefer und einer Aufnahmerille 2 für den Unterkiefer ausgebildet. Die beiden Aufnahmerillen 1 und 2 weisen eine Vielzahl von Zahnaufnahmemulden 3, 4, 5, 6 usw. unterschiedlicher Konfiguration zur Aufnahme der verschiedenen Zähne auf.
  • Im allgemeinen kann die Größe eines menschlichen Mundes in eine von sechs Größengruppen eingeordnet werden, so daß von einer bestimmten Zahnbogenform nur sechs verschiedene vorgefertigte Positioner erforderlich sind, um einen Positionersatz zur Verfügung zu haben, aus dem ein Positioner ausgewählt werden kann, der dem betreffenden Patienten mit dieser Zahnbogen form paßt.
  • Gemäß F i g. 3 weist ein erfindungsgemäßer Positionersatz für jede Zahnbogenlänge jeweils einen Positioner einer der drei hauptsächlichsten Zahnbogenformen nach Ricketts auf, nämlich die normale (»normal«) Zahnbogenform A, die spitze (»tapered«) Zahnbogenform B und die ovoidische (»ovoid«) Zahnbogenform C.
  • Das heißt beispielsweise mit sechs Positioner unterschiedlicher Größe für jede dieser drei häufigsten Zahnbogenformen A, B und C, also aus einem Satz von insgesamt 18 Positioner, läßt sich für fast alle Zahnpatienten aufgrund des ermittelten mesio-distalen Zahndurchmessers eines oder mehrerer Zähne sowie aufgrund der ermittelten Zahnbogenform des betreffenden Patienten ein Positioner auswählen, der eine zentrale Relation bei zentraler Okklusion, also eine organische oder Ideal-Okklusion bei diesem Patienten weitgehend zuläßt.
  • Die Zahnbogenform kann ihrerseits aufgrund der Gesichtsform des Patienten ermittelt werden, da in aller Regel der mesio-facialen Gesichtsform die normale Zahnbogenform, der dolicho-facialen Gesichtsform die spitze Zahnbogenform und der brachio-facialen Gesichtsform die ovoidische Zahnbogenform zuzuordnen ist.
  • Gemäß Anspruch 4 wird der mesio-distale Gesamtdurchmesser aller Zähne anhand der vier oberen Frontzähne nach der Methode der Messung der Summe der Incisivi (S/-Streckenmessung) bestimmt.
  • Beträgt beispielsweise die Summe des Incisivi) der vorderen vier oberen Frontzähne 32 mm (Streckenmaß) dieser Wert kommt in Mitteleuropa statistisch am häufigsten vor - so bedingt dies eine S<-6 (Summe der ersten 6 Zähne des Oberkiefers beiderseits) von 100 mm (Streckenmaß). Die ersten 6 Zähne oder besser die Zähne 1 bis 6 werden bei der kieferorthopädischen Behandlung normalerweise bebändert.
  • Bei gleich großen mesio-distalen Zahndurchmessern beträgt dann die transversale Schwankungsbreite (Abstand a in F i g. 3) bis zu 1 cm, und zwar zwischen der »ovoidischen« Grundzahnbogenform einerseits und der »schmalen und ovoidischen« Grundzahnbogenform andererseits, und die sagittale (ventral-dorsale) Schwankungsbreite (Abstand b in F i g. 3) bis zu 3,5 mm, und zwar zwischen der »ovoidischen« Grundzahnbogenform und der »schmalen und spitzen« Grundzahnbogenform.
  • Es ist ersichtlich, daß, um zu verhindern, daß die Zähne bei der Positionerbehandlung aus ihren Alveolen gedrückt werden, einer Berücksichtigung der Grundzahnbogenform entscheidende Bedeutung zukommt.
  • Zur Ermittlung der individuell optimal funktionierenden Positioner aus einem Satz vorgefertigter Positioner hat sich die in F i g. 4 gezeigte Schablone als besonders geeignet erwiesen.
  • Die Schablone ist aus einem durchsichtigen Kunststoff, z. B. Polymethacrylester, hergestellt. Die Gerade 7 auf der Schablone gibt die Raphemedianebene wieder und der Bogen 8 eine der Grundzahnbogenformen. Der mesio-distale Gesamtdurchmesser der Zähne findet Berücksichtigung durch eine Wiedergabe der Zähne 3', 4', 5', 6' usw. in ihrer Horizontalprojektion. Der Approximalpunkt (mesio-distaler Berührungspunkt) der einzelnen Zähne ist also auf der jeweiligen Schablone an seinen sagittal und/oder transversal charakteristischen (korrekten) horizontalen Projektionspunkt zur Grundbogenform markiert.
  • Durch diese Verfahrensmöglichkeit ergibt sich der Vorteil, daß das individuell angestrebte orthodontischkieferorthopädische Behandlungsziel auf seine mit den Mitteln der Bändertechnik oder anderer Behandlungs- mittel erreichte Effektivität hin überprüft werden kann und der individuell optimal passende Positioner aus dem Satz vorgefertigter Positioner ausgewählt werden kann.
  • Somit kann auch auf einfache Weise der Zeitpunkt gewählt werden, an dem mit dem erfindungsgemäßen Positionersatz bei minimaler Belastung der Gewebe (Zähne, Parodontien, Knochen, neuromuskuläres System, Kiefergelenke) ein optimaler effektiver und schnellstmöglicher Behandlungserfolg sichergestellt werden kann. Eine erhebliche Reduzierung der Rezidivgefahr ist somit erreichbar.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Satz vorgefertigter Feinregulierungsgeräte zur Endbehandlung bei der orthodontischenlkieferorthopädischen Zahnregulierung, wobei die Feinregulierungsgeräte aus elastischem Material bestehen und eine Zahnbogenform und Zahnaufnahmemulden aufweisen, deren mesio-distale Durchmesser entsprechend der statistischen Verteilung mesio-distaler Zahndurchmesser der Patienten bemessen sind, und die Feinregulierungsgeräte des Satzes im wesentlichen den gesamten bei Patienten vorkommenden Kiefergrößenbereich überdecken, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zur Berücksichtigung der individuellen Unterkieferkinematik der Satz derart zusammengestellt ist, daß die einzelnen Feinregulierungsgeräte nach einem unterschiedlichen mesio-distalen Gesamtdurchmesser aller Zähne sowie einer unterschiedlichen Zahnbogenform bemessen sind.
  2. 2. Satz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenstellung nach der Zahnbogenform nach der Gesichtsform der Patienten erfolgt.
  3. 3. Satz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenstellung nach der Zahnbogenform nach der mesio-facialen, dolicho-facialen und brachio-facialen Gesichtsform erfolgt.
  4. 4. Satz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammenstellung nach dem mesio-distalen Gesamtdurchmesser aller Zähne entsprechend der Methode der Messung der Summe der Incisivi (SI-Streckenmessung) anhand der vier oberen Frontzähne vorgenommen wird.
  5. 5. Satz von Schablonen zur Bestimmung des für den jeweiligen Patienten geeigneten Feinregulierungsgerätes des Feinregulierungsgerätesatzes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Schablone des Schablonensatzes eine andere bestimmte Grundzahnbogenform mit einem anderen bestimmten mesio-distalen Gesamtdurchmesser aller Zähne wiedergegeben ist.
    Bei der orthodontischen/kieferorthopädischen Behandlung werden Bänder, Spangen und funktionskieferorthopädische Geräte dazu benutzt, die Zähne auszurichten oder wenigstens angenähert in eine vorbestimmte Zahnstellung zu bringen. Um das z. B. durch Bänder erzielte Behandlungsergebnis zu sichern oder, da nach der Entbänderung besonders labile dentale Verhältnisse bei gleichzeitig optimaler Reaktionsfähigkeit der Parodontien vorliegen, um kleine Stellungskorrekturen der Zähne vorzunehmen, werden nach der Entbänderung Feinregulierungsgeräte eingesetzt, die im allgemeinen als »Positioner« bezeichnet werden.
    Die Herstellung eines solchen Positioners erfolgt üblicherweise mit einem sogenannten Sägemodell.
    Dabei wird ein mit Hilfe eines Abdruckes nach der Entbänderung hergestelltes Modell einer Zahnreihe, z. B. des Oberkiefers, in einzelne Zahnsegmente zersägt, worauf das in Segmente zerteilte Zahnreihenmodell auf das Modell der Zahnreihe des Unterkiefers ausgerichtet wird (Set-up). Das über die Set-ups geänderte okklusale Relief wird mit einem elastomeren Material, z. B.
    Silicongummi oder Polyvinylchlorid, überworfen, das anschließend ausgehärtet wird.
    Da die Anordnung der einzelnen Zähne am Sägemodell jedoch im wesentlichen nach ästhetischen Gesichtspunkten vorgenommen wird, sind trotz des erheblichen Arbeitsaufwandes okklusale Interferenzen bei der Behandlung mit einem derartigen Positioner unvermeidbar.
    Um okklusale Interferenzen zu verhindern, ist es bekannt, die Herstellung des Positioners auf die terminale Scharnierachsenposition abzustellen (G. Schrems-Adam, H. Th. Schrems in »Fortschritte der Kieferorthopädie« 37 (1976) Seiten 473 bis 478). Unter terminaler Scharnierachsenposition ist eine gedachte Linie zu verstehen, die die Rotationszentren der beiden Kiefergelenkköpfe miteinander verbindet, wenn diese sich in- ihrer rückwärtigen, kranialen, nicht seitenverschobenen Lage in den Gelenkpfannen der Kiefergelenke befinden. Diese Lage wird auch als zentrale Relation bezeichnet.
    Bei diesem bekannten, auf die terminale Scharnierachsenposition abgestellten Herstellungsverfahren des Positioners wird zunächst die individuelle Scharnierachse nach bekannten Methoden bestimmt, worauf zentrische Registrate in terminaler Scharnierachsenposition hergestellt werden. Dann wird das Oberkiefermodell schädelbezüglich in einen mindestens semiad-justierbaren Artikulator einmontiert und dann der Unterkiefer scharnierachsenbezüglich mit zentrischen Registraten zugeordnet. Nun werden Sägemodelle hergestellt und ein Set-up nach gnathologischen Kriterien (Eckzahn-Frontzahnführung etc.) in der terminalen Scharnierachsenposition hergestellt, wobei die für die Stellungsveränderung der Zähne wichtigen Toleranzen zu beachten sind. Unter Gnathologie sind dabei die funktionellen Beziehungen zwischen Kauflächenkomplex, Zahnhalteapparat, Kiefergelenken und neuromuskulärem System zu verstehen.
    Um eine organische Okklusion zu erreichen, wird in der terminalen Scharnierachsenposition oder zentralen Relation eine zentrale Okklusion (maximale Interkuspidation) angestrebt.
    Bei zentraler Okklusion berühren die bukkalen Höcker der unteren Seitenzähne und die palatinalen Höcker der oberen Seitenzähne gleichmäßig und punktförmig die Gruben im Kauflächenrelief der Antagonisten. Die Frontzähne berühren sich in zentraler Okklusion nur federleicht.
    Die Schließkräfte belasten die Seitenzähne in Richtung ihrer Längsachse. Kein Zahnkontakt führt oder behindert die Schließbewegung. Vielmehr finden in zentraler Okklusion die Zahnkontakte in der richtigen vertikalen Dimension des Unterkiefers zum Oberkiefer statt.
    In Richtung auf die maximale Interkuspidation in terminaler Scharnierachsenposition wird daher das Sägemodell ausgerichtet und danach der Positioner hergestellt. Mit diesem Positioner wird zwar eine organische Okklusion weitgehend erreicht, jedoch ist der Arbeitsaufwand noch größer als bei dem beweglich unter Verwendung eines Sägemodells hergestellten Positioners.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3330531C1 (de) * 1983-08-24 1984-08-23 Hanns Th. Dr. Dr. Schrems Satz vorgefertigter Feinregulierungsgeraete zur Endbehandlung bei der orthodontischen und kieferorthopaedischen Zahnregulierung
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