DE1939026A1

DE1939026A1 - Senkrechttropfer

Info

Publication number: DE1939026A1
Application number: DE19691939026
Authority: DE
Inventors: Hans Heinlein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-07-31
Filing date: 1969-07-31
Publication date: 1971-02-04

Description

"Senkrechttropfern" = = Die Erfindung betrifft einen Senkrechttrop£er für Flüssigkeitsbehälter, wie Flaschen od.dergl.J bestehend aus einer Kappe und einem elastischen Tropfeinsatz mit sich an den Flaschenmund innenseitig anliegenden Dichtring, wobei die Kappe und der Tropfeinsatz eine Tropf-Verschlußeinheit bilden Senkrechttropfeinsätze haben die Aufgabe, die Möglichkeit zu schaffen, von einer in einem lüssigkeitsbehälter befindlichen Flüssigkeitsmenge eine genau wählbare Teilmenge in Form von Einzeltropfen abzugeben. Dazu ist in bekannter Weise eine Lufteintrittsöffnung und eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung notwendig.
Bei bekannten Tropfeinsätzen ist die Flüssigkeitsaustrittsöffnung im Zentrum angeordnet, während die Lufteintrittsöffnung exzentrisch angebracht ist. Nachteilig bei diesen bekannten Einsätzen ist es, daß im Luftkanal und/oder in der Flüssigkeitsaustrittsd.ffnung Flüssigkeit zurüokbleiben kann, wodurch ein Tropfbeginn beim nachfolgenden Gebrauch nicht ohne weiteres erreichbar ist.'Zur Behebung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, den Flüssigkeitsaustrittskanal exzentrisch anzuordnen und den Lufteintrittskanal zentrisch anzubringen. Es wurde ferner vorgeschlagen» durch einen in der Kappe angeordneten Diohtungastift die Möglichtkeit zu schaffen, den Lufteintrittskanal bei Nichtgebrauch zu verschließen.
Es hat sich Jedoch gezeigt, das auch bei derartig ausgebildeten Senkrechttropfern Schwierigkeiten beim Tropf beginn auftreten können oder daß andererseits bei bestimmten Flüssigkeiten die Flüssigkeit durch den Lufteintrittskanal in unkontrollierbarer Menge herausläuft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Senkrechttropfer der bekannten Art derart zu verbessern, daß die Nachteile der bekannten Tropfer vermieden sind und praktisch unabhängig von der Art der eingefüllten Flüssigkeit ein sofortiges und gleichmäßiges Tropfen ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Senkrechttropfer der eingangs erläuterten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Lufteintrittskanal an seinem unteren Ende einen zylinderförmigen Fortsatz und einen diesen Fortsatz zentrisch umgebenden Ringwulst aufweist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Ringwulst eine grdßere axiale Länge auf, als der Fortsatz. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Innendurchmesser des Ringwulstes größer ist als der Außendurchmesser des Fortsatzes, so daß ein Kapilar-Ringraum gebildet ist.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß sich eine FlUssigkeitshaut am unteren Ende des Lufteintrittskanals bildet, die unabgängig vom Flüssigkeitsstand im FlUssigkeitsbehälter die Offnung abdichtet. Bei Gebrauch wird diese Haut durch aufsteigende Luftblasen durchstoßen, schließt aber sofort wieder. Dadurch wird das Lufteintrittsrohr pulsierend zeitweilig verschlossen. Es ergibt sich somit eine gleichmäßige Tropfenfolge. Die erfindungsgemäße Ausbildung des unteren Endes des Lufteintrittsrohres wirkt somit als Ventil.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Kappe einen Dichtungsstift auf, der im geschlossenen Zustand in den Luftein-: trittakanal dichtend hineinragt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Dichtungsstift für den Bufteintrittskanal im geschlossenen Zustand mindestens bis zur unteren Kante des Fortsatzes reicht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, die echematisch ein Aus£Whrungsbeispiel darstellt. Dabei zeigt: Fig.1 einen erfindungsgemäßen Senkrechttropfer im Schnitt, und Fig.2 einen Schnitt durch eine zugehörige Kappe.
Der Tropreinsatz lo besteht vorzugsweise aus elastischem Kunststoff. Er weist einen Dichtungsflansch 4 auf, der sich an den oberen Rand des (nicht gezeichneten Flaschenmundes) legt. Zentrisch ist ein Lufteintrittskanal 1 angeordnet, der sich von einem zylindrischen Teil zu einem kegelförmigen Teil nach oben erweitert. Der Lufteintrittskanal ist von einem kreisringförmigen Ringrand 3 oberhalb des Dichtungsflansches 4 umgeben. Unterhalb des Dichtungsflansches 4 ist ein weiterer ringförmiger Rand 18 vorgesehen. In der Wandung des ringförmigen Randes 18 und des Ringrandes 3 verläuft der Flüssigkeitsaustrittskanal 2.
In Fig.2 iSt eine zugehörige Kappe 6 dargestellt, die ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Sie weist ein Innenschraubengewinde 15 auf, welches mit einem entsprechendeiGewinde am Flaschenmund zusammenwirkt. Die Kappe 6 weist innen eine Dichtlippe 11 auf, mit einem ringförmigen Ansatz 17, der mit einer Labyrinthdichtung zusammenarbeitet. Ferner ist zentrisch ein Dichtungsstift 7 und ein Ringflansch 8.
Die obere Fläche des Ringrandes 3 des SenkrechttropSers wirkt mit dem Ringflansch 8 in der Kappe 6 zusammen, während die obere Fläche 5 des Dichtungsflansches 4 mitder Dichtlippe oder Llppen 11 in der Kappe 6 zusammenarbeitet.
Die obere Fläche 5 des Dichtungsflansches 4 weist eine Labyrinth dichtung 9 auf, in die ein ringförmiger Ansatz 17 der Dichtlippe 11 eingreifen kann.
Wie aus Fig.l ersichtlich, weist der Lufteintrittskanal erfindungsgemflß einen Fortsatz 12 auf, der von einem Ringwulst 13 umgeben ist. Der Innendurchmesser des Ringwulstes 13 ist größer als der Außendurchmesser des Fortsatzes 14. Dadurch wird ein Kapilar-Ringraum 14 gebildet. Innerhalb des Kapilar-Ringraumes 14 bzw. innerhalb des durch den Ringwulst 13 gebildeten Raumes entsteht eine Flüssigkeitshaut, die die untere Offnung 16 des Lufteintrittskanals 1 verschließt. Im Betriebszustand, wenn der zugehörige Flüssigkeitsbehälter senkrecht gehalten wird, wird durch die aufsteigende Luft die Flüssigkeitshaut durchbrochen und einzelne Luftblasen strömen in die Flüssigkeit. Dadurch wird ein gleichmäßiges Tropfen durch den Fldssigkeitsaustrittskanal bewirkt. Ein Flüssigkeitsaustritt durch den a;ufteintrittskanal wird andererseits verhindert. Die erfindungsgemße Ausbildung ergibt somit ein eidkohes, aber zuverlässig wirkendes Ventil für den Lufteintrittskanal 1.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Ausbildung der. unteren Offnung des Lufteintrittskanals ist auch bei anderen Tropfeinsätzen in derselben vorteilhaften Weise möglich, die sich gegebenenfalls in ihrer oberen Ausbildung hinsichtlich der Dichtungsmittel, Querschnitt und Art des Flüssigkeitsaustrittskanals oder ähnliches vom Ausführungsbeispiel unterscheiden. Die Erfflidung umfaßt daher auch alle Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale.
- Ansprüche -

Claims

A n s p r ü ch e 1. Senkrechttropfer fttr Flüssigkeitsbehälter, wie Flaschen od.

dergl., bestehend aus einer Kappe und einem elastischen Tropfeinsatz mit sich an den Flaschenmund innenseitig anliegenden Dichtring, wobei die Kappe und der Tropfeinsatz zu einer trennbaren Tropf-Verschlußeinheit zusammengefügt sind und der Flüssigkeitsaustrittskanal und der Lufteintrittskanal voneinander getrennt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteintrittskanal (1) an seinem unteren Ende einen zylinder£drmi gen Fortsatz (12) und einen diesen Fortsatz (12) umgebenden Ringwulst (13) aufweist.
2. Tropfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringwulst (13) eine größere axiale Länge aufweist als der Fortsatz (12).
3. Tropfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurehmesser des Ringwulstes (13) größer ist als der Aussendurchmesser des Fortsatzes (12), so daß ein Kapilar-Ringraum (14) gebildet ist.
4. Tropfer nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (6) einen Dichtungsstift (7) aufweist, der im.

geschlossenen Zustand in den Lufteintrittskanal (1) dichtend hineinragt.
5. Tropfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstift (7) für den Lufteintrittskanal (1) im geschlossenen Zustand mindestens bis zur unteren Kante (16) des Fortsatzes (12) reicht.

L e e r s e i t e