DE1938117B2 - Behaelter mit schiebeverschluss fuer fluessige schmelze - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen flüssige Schmelze findenden Primärkristallisationsvorgänge (Einfrieren) enthaltenden Behälter mit Schieberverschluß zur gestört, indem die entstehenden Kristallkeime mittels Regulierung der Ausflußmenge und zum völligen Inertgases wieder in den überhitzten Schmelzenteil Abschluß der Ausflußöffnung, wie sie insbesondere gespült werden. Das »Einfrieren« von Schmelze in an flüssige Metallschmelze enthaltenden Gießpfannen 5 der Lochplattendurchflußöffnung bis hinauf zum in der metallurgischen Industrie angewendet werden, Ausgußstein mit Bodenstein kann dadurch verz. B. beim Gießen von Stahl. mieden werden. Die durch den Auftrieb der Inert-Derartige Behälter, insbesondere Gießpfannen für gasbläschen in die überhitzte Schmelze aufgespülten, geschmolzenes Metall, sind mit feuerfestem Material spezifisch schwereren Kristallkeime werden dabei ausgemauert. Im Behälterboden befindet sich ein io gleichzeitig wieder homogenisiert. Schließlich be-Bodenstein mit Ausgußstein mit einem sich abwärts wirkt die Inertgaszuführung eine gleichmäßige Temdurch eine am Boden befestigte Lochplatte aus peraturverteilung über die Gesamtschmelzenhöhe im feuerfestem Material erstreckenden Ausflußkanal, Behälter, ausgehend von der Lochplatte, so daß auch welcher mit der Durchflußöffnung einer an der die gewöhnlich relativ kältere Schmelzenschicht im Unterseite der festen Lochplatte verschiebbar und 15 Bereich des Behälterbodens eine höhere Temperatur dichtend anliegenden Schieberplatte aus feuerfestem aufweist.

Material zur Regulierung der Ausflußmenge und zum Als gasdurchlässiger Körper kann in vorteilhafter völligen Abschluß der Ausflußöffnung zusammen- Ausbildung der Erfindung eine in die Lochplatte wirkt. Die Schieberplatte kann entweder linear einsetzbare Ringhülse dienen, deren axiale Bohrung oder drehbeweglich gegenüber der Lochplatte 20 die mit der Schieberplattendurchflußöffnung korangeordnet sein; dies ist im wesentlichen eine respondierende Durchflußöffnung der Lochplatte Frage der konstruktiven Gestaltung und des An- bildet und in geöffneter Schieberstellung mit dieser triebes. axial zusammenfällt. Hierbei kann die der Schieber-Die unvermeidlichen Temperaturunterschiede, platte zugekehrte Stirnfläche der Ringhülse in Durchdenen die mit der flüssigen Schmelze in Kontakt be- 25 flußrichtung konvergierend verlaufen, wodurch ein findlichen Teile aus feuerfestem Material ausgesetzt guter Sitz der Ringhülse in der Lochplatte gegen sind, stellen nicht nur höchste Anforderungen an die den Druck der ausfließenden Schmelze gesichert ist. Güte, insbesondere die Temperaturwechselbeständig- Die Ringhülse kann auch in ihrer Höhe und Form keit, der verwendeten feuerfesten Materialien, son- in Anpassung an das jeweilige Schmelzengewicht dem führen verschiedentlich auch zu erheblichen 30 den Ausgußstein innerhalb des Bodensteins ein-Temperaturgefällen innerhalb einzelner Teile, was schließen.

mancherlei Schwierigkeiten verursachen kann. Eine Durch die Erfindung werden außer einem sicheren dieser Schwierigkeiten liegt in der bekannten Er- Vermeiden des »Einfrierens« zusätzlich eine Homoscheinung des »Einfrierens« der flüssigen Schmelze genisierung und Entgasung der Schmelze und ein im Bereich der Verschlußebene der Schieberplatte, 35 Auftrieb der Desoxydations- und Seigerungsprodukte sobald der Schieberverschluß nach erfolgtem Abguß erreicht.

völlig geschlossen wird und einige Zeit in seiner Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungs-Schließlage verbleibt. Das von der Durchflußöffnung beispiels in der Zeichnung dargestellt und ander Schieberplatte in Richtung der Schieberplatten- schließend näher erläutert.

dichtfläche sich erstreckende Temperaturgefälle 40 Bei einer teilweisen Darstellung, des unteren Teils gegenüber der Schmelztemperatur, das zu einer einer Gießpfanne mit Schieberverschluß im Längsrelativen Abkühlung der Schieberplatte im Bereich schnitt ist mit 1 der Metallmantel der Gießpfanne ihrer Dichtfläche führt, ist der Grund für dieses bezeichnet, welcher ein die Außenwand und den »Einfrieren« der flüssigen Schmelze nahe der Boden bedeckendes feuerfestes Futter 2 trägt. Schieberplatte. Hierdurch ergeben sich Schwierig- 45 Metallmantel 1 und Feuerfestfutter 2 sind an einer keiten, wenn der Schieberverschluß für den Stelle des Pfannenbodens für den Auslauf der erneuten Abguß wieder geöffnet werden soll, flüssigen Schmelze durchbrochen, an der ein außen was nicht selten nur durch Aufbrennen mit rechteckiger Bodenstein 3 mit trichterförmigem Eineiner Sauerstofflanze geschehen kann und die laufloch 3' und einer nach unten divergierenden Zuverlässigkeit derartiger Schieberverschlüsse her- 50 Öffnung vorgesehen ist, in der ein Ausgußstein 4, absetzt. ebenfalls aus feuerfestem Material, mit entsprechen-

Durch die Erfindung sollen diese Nachteile ver- dem feuerfestem Mörtel befestigt ist.
mieden und ein »Einfrieren« derüüssigen Schmelze Der Schieberverschluß besteht im wesentlichen während geschlossener Schieberverschlußstellung aus- aus einer am Metallmantel 1 am Pfannenboden angeschlossen sein. 55 geschraubten (nicht dargestellten) gußeisernen Ge-Diese Aufgabe wird .erfindungsgemäß dadurch ge- häuseplatte 5 mit einem abnehmbaren gußeisernen löst, daß bei einem Behälter mit Schieberverschluß Deckel 5', einer mit einer mittleren Bohrung verin der Durchflußöffnung der Lochplatte ein gas- sehenen, von unten axial gegen Ausgußstein und durchlässiger Körper aus feuerfestem Material an- Bodenstein befestigten Lochplatte 6 aus feuerfestem geordnet ist, der über eine durch, die Lochplatte ge- 60 Material sowie aus einem gußeisernen Tragkörper 7 führte Bohrung (6') mit einem äußeren Anschlußteil mit Tülle T, in welchem eine mit Durchflußöffnung als Zuleitung für inertes Gas in geschlossener versehene Schieberplatte 8 mit unten anschließender Schieberverschlußstellung verbunden ist. Durch die Auslaufhülse 9, beide aus feuerfestem Material, Zuführung von inertem Gas, ζ. B. Argon oder Stick- feuerfest eingebettet sind und bei dem mit Hilfe von stoff, in die Schmelze bei geschlossener Schieber- 65 sechs in der Gehäuseplatte angelenkten Bolzenverschlußstellung werden die durch die örtliche schrauben 10 über Tellerfederelemente 11 durch Unterkühlung beim Abreißen des Wärmeflusses ■ Muttern 12 die Schieberplatte samt Tragkörper und während des Schließens der Schieberplatte statt- Auslaufhülse gegen die Lochplatte 6 gleitend und

dichtend feststellbar sind. Der Schieberplatte und Auslaufhülse aufnehmende Tragkörper 7 besitzt Führungsleisten 7", mit denen er auf am Deckel 5' befindlichen Führungsbahnen 5" gleitend und durch einen bei 13 angedeuteten, an ihm angreifenden hydraulischen Antrieb linear verschiebbar geführt ist. Ein hülsenförmiger Gasspülstein 14 aus einem feuerfesten porösen Material, z. B. Mullit, wird vor dem Befestigen der Lochplatte in deren mittlere Bohrung eingesetzt und mit Hilfe eines feuerfesten, ebenfalls auf Mullitbasis hergestellten Kittes befestigt. Ihm wird über eine radiale Bohrung 6' in der Lochplatte (senkrecht zur Zeichnungsebene, gestrichelt angedeutet) von außen ein inertes Gas, z. B. Argon oder Stickstoff, zugeführt. Der lichte Innendurchmesser des Gasspülsteins 14 stimmt überein und fluchtet axial mit dem Durchflußkanal des Ausgußsteins 4. Das Inertgas kann während jeder beliebigen Schieberplattenstellung dem Gasspülstein zugeleitet werden. Seine Zuführung bei geschlossenem Schieberverschluß verhindert das »Einfrieren« der Schmelze im Bereich der Lochplatte und der Schieberplattengleit- und dichtfläche; darüber hinaus trägt eine Zuführung in jeder Schieberplattenstellung zu einer Homogenisierung und Entgasung der Schmelze bei und bewirkt einen guten Auftrieb der Desoxydations- und Seigerungsprodukte. Die Höhe des Gasspülringes kann in Relation zur Schmelzenhöhe variiert werden; sie kann sich z. B. über die gesamte Höhe des Ausgußsteins erstrecken.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Behälter mit Schieberverschluß für flüssige Schmelze mit einem im Behälterboden angeordneten Bodenstein mit Ausgußstein und daran anschließender Lochplatte sowie einer dichtend und linear oder drehbeweglich verschiebbar gegenüber der Lochplatte in einer Halterung am Behälterboden geführten, mit einer Durchflußöffnung für die Schmelze versehenen Schieberplatte, welche mit einem Auslauf und einer Antriebseinrichtung verbunden ist, gekennzeichnet durch einen in der Durchflußöffnung der Lochplatte (6) angeordneten gasdurchlässigen Körper (14) aus feuerfestem Material, der über eine durch die Lochplatte geführte Bohrung (6') mit einem äußeren Anschlußteil als Zuleitung für inertes Gas in geschlossener Schieberverschlußstellung verbunden ist.

"2. Behälter mit Schieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gasdurchlässiger Körper eine in die Lochplatte einsetzbare Ringhülse dient, deren axiale Bohrung die mit der Schieberplattendurchflußöffnung korrespondierende Durchflußöffnung der Lochplatte bildet und in geöffneter Schieberstellung mit dieser axial zusammenfällt.

3. Behälter mit Schieberverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schieberplatte (8) zugekehrte Stirnfläche der Ringhülse in Durchflußrichtung konvergierend verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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