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Briefordnermechanik.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Briefordnermechanik mit feststehenden
Aufreihstiften und schwenkbaren Rücklegebügeln, welche mit einer gemeinsamen, eine
Abkröpfung aufweisenden Schwingachse an einer Grundplatte gelagert und von einem
zwischen den Rücklegebügeln angeordneten Bedienungshebel entgegen einer auf die
Abkröpfung einwirkenden Offnungsfeder mittels eines Kniehebels schließbar sind,
wobei der Bedienungshobel mit dem Kniehebel in einem über die Abkröpfung hinwegreifenden
Gehäuse der Grundplatte geführt und als wippenartiger Druckhebel ausgebildet ist.
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Bei dieser bekannten Briefordnermechanik ist die die beiden Rücklegebügel
miteinander verbindende Schwenkachse mittels besonderer aus der Grundplatte an drei
Seiten herausgestanzter Lagerlappen auf der Oberseite der Grundplatte gelagert.
Auch das über die Abkröpfung hinweggreifende Gehäuse für die Lagerung des über einem
Kniehebel auf die Abkröpfung einwirkenden Bedienungshebels muß besonders auf der
Oberseite der Grundplatte befestigt und das Kniegelenk durch eine Bolzenverbindung
hergestellt werden, ganz abgesehen davon, daß auch die feststehenden Aufreihstiite
in die aus Metall bestehende Grundplatte eingenietet werden müssen.
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Eine derartige Ausführungsform einer Briefordnermachanik, z.B. nach
der deutschen Patentschrift 1 108 182, erfordert somit einen verhältnismäßig großen
Konstrukt iogsaufwand, der ihre Hetstellung unwirtschaftlich macht. Insbesondere
ist das Gehäuse infolge seiner großen Bauhöhe auch sperrig und die auf der Oberseite
der Grundplatte gelagerte Schwing achse wirkt als Staubfänger und macht die Briefordnermechanik
unansehnlich.
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Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte Briefordnermechanik
mit feststehenden Aufreihstiften und schwenkbaren Rücklegebügeln sowie lit den weiteren,
eingangs im ersten Absatz erläuterten Merkmalen so weiterzubilden1 daß die Briefordnermechanik
bei einem gefälligen Aussehen einen die Herstellung wesentlich verbilligenden Aufbau
aufweist.
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Der angestrebte Erfolg wird In vorteilhafter Weise dadurch erreicht,
daß die Schwingachse mit der Abkröpfung in einem entsprechend verlaufenden Durch
bruch auf der Unterseite der aus Kunststoff bestehenden, angeformte Lagerstellen
aufweisenden Grundplatte angeordnet und durch die auf der gleichen Seite vorgesehenen,
in Längsrichtung auf die Abkröpfung einwirkenden Öffnungsfeder gehaltert ist, und
daß in an sich bekannter Weise die Aufreihstifte in die Grundplatte eingeformt sind
und das Gehäuse für den Bedienungshebel auf deren Oberseite angeformt ist.
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Im einzelnen kann hierbei die Ausbildung so durchgeführt werden,
da.S bei einer Briefordnermechanik
mit einem' T-förmigen, mit dem
Steg und einer angelenkten Schwinge einen Kniehebel bildenden Bedienungshebel auf
der Innenseit der Seitenwände des Gehäuses die Endstellungen des kniehebels entsprechend
der Öffnungslage und der Schließlage der Rücklegebügel begrenzende Vorsprünge, Rippen
od.dgl. angeformt sind. Der zum offenen und Schließen mit jedem Ende einen Druckhebel
bildende Flansch des Bedienungshebels ist zu dessen in der Schließlage etwa senkrecht
zur Grundplatte stehenden Steg geneigt angeordnet und die Oberseite des Gehäuses
wird entsprechend dieser Neigung dachförmig abgeschrägt, und zwar derart, daß in
jeder Endstellung der Rücklegebügel der entsprechende Druckhebel mit seiner Unterseite
auf dem Gehäuse aufliegt. Jedes Ende der Schwinge ist gegenüber dem Mittelteil zylinderförmig
verdickt, wobei das freie Ende des Steges eine Bohrung mit dem einen verdickten
zylindrischen Ende entsprechenden Durchmesser aufweist, die entsprechend der Dicke
des Mittelteiles randoffen ausgebildet . Die Lagerstellen im Gehäuse für den den
Bedienungshebel durchsetzenden Bolzen können außen an den Seitenwänden verstärkt-
seine Die öffnungsfeder ißt
mit einem Ende in einer ihrer Breite
an Jeder Längsseite teilweise Übergreifenden Führung auswechselbar gehaltert. Insbesondere
ist hierbei Jeder f@ feststehende Aufreihstift mittels einer, sich entlang der benachbarten
Längsseite erstreckenden schmalen Fußplatte in die mit Befestigungslöchern versehene
Grundplatte eingeformt von denen Je ein Befestigungsloch sugleich eine eingeformte
Fußplatte durchsetzt. Schließlicb kann noch der die beiden Druckhebel bildende Flansch
des Bedienungshebels auf der Oberseite in den Endbereichen mit Je einer angeformten
Griffflache versehen werden.
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Eine auf dies. Weise ausgebildete Briefordnermechanik erfordert nur
eine geringe Zusammenbauarbeit, da die Rücklegebügel lediglich durch die hierzu
vorgesehenen Durchbrüche der Grundplatte hindurchgesteckt werden müssen, worauf
die öffnungsfeder in ihre Führung eingeschoben wird. Dadurch werden die Rücklegebügel
ausreichend zuverlässig an der Grundplatte gehaltert. Ebenso wird die zum Kniehebel
gehörende Schwinge lediglich in die randoffene Bohrung des Steges eingesteckt und
nur der Bedienungshebel mittels eines besonderen Bolzens im Gehäuse gelagert. Für
den
Zusammenbau der Briefordneraecha:dk sind mithin nur noch wenige Begriffe notwendig,
wobei lie Grundplatte mit dem Gehäuse sowie der Bediengshebel keinerlei Nacharbeit
erfordern, sondern als gebrauchsfertige Werkstücke durch Spritzgießen oder Spritzpressen
hergestellt werden. Die Grundplatte mit dem Gehäuse hat eine glatte, von keinen
winkelbildenden Aufbauten unterbrochene Oberfläche, die demgemäß leicht sauber gehalten
werden kann. Die leicht auswechselbare Öffnungsfeder sowie die Schwingachse ist
praktisch vollständig verdeckt, so daß die Briefordnermechanik auch ein gefälliges
Aussehen hat.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
rein schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig.1 eine Stirnansicht einer Briefordnermechanik, Fig.2
die Ansicht der Briefordnermechanik nach Fig. 1 in Blickrichtung auf die Aufreihstifte,
Fig.3
die Untersicht und Fig.4 die Draufsicht auf die Briefordnermechanik, Fig.) den Längsschnitt
durch die Grundplatte nach der Linie V-V in Fig.4.
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Bei dem gewahlten Ausführungsbeispiel einer Briefordnermechanik sind
auf einer durch Spritzgießen oder Spritzpressen aus gegebenenfalls farbigem Kunststoff
hergestellten und auf ihrer Unterseite profilierten Grundplatte 11 zwei, Aufreihstifte
12 vorgesehen Die Aufreihstifte werden in den Werstoff der Grundplatte eingeformt.
Hierzu haben sie an ihrem Befestigungsende je eine schmale sich entlang der benachbarten
Längsseite der Grundplatte sich erstreckende Fußplatte 13, mittels der jeder Aufreihstift
zuverlässig im Werkstoff der Grundplatte te verankert wird.
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Des weiteren sind zwei Rücklegebügel 14 vorgesehen, die durch eine
Schwingachse 15 miteinander verbunden sind und mit den freien Enden der Aufreihstifte
12 zusammenwi.rken. Symmetrisch zu ihrer Quermitte
weist die Schwingachse
eine Abkröpfung 16 auf, mittels welcher die Rücklegebügel verschwenkbar sind.
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Hierzu wird die Schwingachse auf der Unterseite' der Grundplatte 11
in einem ihrer Form und ihrem Verlauf entsprechenden Durchbruch 17 angeordnet. Sie
liegt dabei an zwei auf der Oberseite der Grundplatte angeformten Lagerstellen 18
an, die den Durchbruch im Bereich der in die Rücklegebügel übergehenden Schwingachsenenden
überdecken. Durch die ebenfalls auf der Unterseite vorgesehene öffnungsfeder 19
wird die Schwingachse an die Lagerstellen angedrückt und an der Grundplatte 11 zuverlässig
gehaltert. Die Öffnungsfeder verläuft hierbei in Längsrichtung der Abkröpfung und
überdeckt dabei den Teil des Durchbruches und der Abkröpfung, der parallel zur Schwingachse
verläuft. An einem Ende ist die von einem Stahlband gebildete öffnungsfeder in einer
auf der Unterseite der Grundplatte angeformten hrung auswechselbar gehaltert, die
beide Längsseiten am Haiterungsende der Öffnungsfeder teilweise übergreift.
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Über dem Teil des Durchbruches 17, der den zur Schwingachse 15 parallelen
Teil der Abkröpfung 16
aufnimmt, ist auf der'Oberseite der Grundplatte
11 zwischen den Rücklegebügeln 14 ein Gehäuse 21 angeformt. In der der Schwingachse
zugekehrten Seitenwand dieses Gehäuses sind Durchbrechungen 23 vorgesehert damit
die Kurbel arme 24 der Abkröpfung 16 zum Öffnen der Rücklegebügel 14 unter der Einwirkung
der Offnungsfeder 19 nach oben schwenken und die Abkröpfung 16 noch weiter in das
Gehäuse einschwenken kann. Durch Niederdrücken der Abkröpfung werden die Rücklegebügel
wieder geschlossen, so daß auf den fest angeordneten Aufreihstiften 12 aufgereihtes
Schriftgut buchartig auf die Rücklegebügel umgeblättert werden kann.
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Zum Niederdrücken der hochstehenden Abkröpfung 16 ist in der Quermitte
ds Gehäuses 21 ein Bedienungshebel 25 gelagert, der im allgemeinen eine T-Form aufweist
und im Steg 26 von einem in den Seitenwänden 22 gelagerten Bolzen 27 durchsetzt
wird.
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An dem etwas abgesetzten freien Stirn ende 28 des Steges ist eine
auf die Abkröpfung 16 einwirkende Schwinge 29 aus Kunststoff angelenkt, die mit
dem Steg
einen Kniehebel bildet. Die an sich flache Schwinge ist
an ihren Enden gegenüber dem flachen Mittelteil zylinderförmig verdickt. Mit einer
dieser zylinderförmigen Verdickungen 30 greift die Schwinge in eine Bohrung gleichen
Durchmessers ein, die am abgesetzten Stirnende 28 des Steges 26 vorgesehen und so
angeordnet ist1 daß die Bohrung eine randseitige öffnung aufweist die et wa der
Dicke des Mittelteiles der Schwinge entspricht.
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Der Steg des Bedienungshebels und die Schwinge sind mithin bolzenfrei
und trotzdem gelenkig miteinander verbunden.
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In der in Fig. 2 gezeigten Stellung ist der Kniehebel gestreckt und
die Abkröpfung niedergedrückt.
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Hierbei hat der Kniehebel die Strecklage etwas überschritten, um eine
stabile Gleichgewichtslage des Kniehebels zu gewährleisten. In dieser Stellung ist
die Schwinge 29 gegen eine, an jeder Seitenwand 22 vorgesehene Rippe 31 abgestützt,
vgl. Fig. 5'. Wird der Kniehebel 28, 29 durchgeknickt, so schwingt die Abkröpfung
nach oben und die Schwinge liegt dann in der geöffneten Stellung der Rücklegebügel
14 an einer zwe1-ten
Rippe 32 der Seitenwände 22 an, um ihr vollständiges
Umkippen zu verhindern.
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Um eine möglichst niedrige' Bauhöhe des Gehäuses 21 und eindeutige
SchlieR- und öffnungsstellungen des Bedienungshebels 25 zu gewährleisten, wird der
Flansch des T-förmigen Bedienungshebels zum Steg 26 geneigt bzw. schräg angeordnet
iind zugleich die Oberseite des Gehäuses bzw. dessen Seiten- und Stirnwände entsprechend
dieser Neigung dachförmig abgeschrägt, vgl.
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Fig. 2 und 5. Die Ausbildung wird dabei so durchgeführt, daß sowohl
in der Schließstellung als auch in der öffnungsstellung der Briefordnermechanik
der wippenartig verschwenkbare Flansch mit dem jeweiligen Teil seiner Unterseite
auf dem Gehäuse aufliegt. Der Flansch bildet somit im gewissen Sinne zwei Druckhebel
33 -and 34, von denen jeweils der niedergedrückte Druckhebel die zugeordnete Stellung
der Rücklegebügel 14 verriegelt.
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Der freie Endbereich jedes Druckhebels 33 bzw.
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34 bzw. die freien Stirnenden des Flansches des Bedienungshebels können
im Bedarfafalle noch gegebenenfalls
mit farbigen konkaven oder
gerippten konvexen Grifflächen 35 versehen werden, um die Bedienung zu erleichtern
und die jeweilige Stellung der Rücklegebügel deutlicher zu machen. Auch können die
Seitenwände 22 des Gehäuses 21 insbesondere im Bereich des Bolzens 27 außen verstärkt
werden. Zum Befestigen der Briefordne=nechanik auf dem Ordnerboden eines Briefordners
können an der Grundplatte Anschweißzapfen angeformt oder diese kann in üblicher
Weise mit Befestigungslochungen 36 versehen sein. In diesem Palle'werden die Befestigungslochungen
so angeordnet, da jede Fußplatte 13 eines Aufreihatiftes 12 von einer Befestigungslochung
36 durchsetzt wird, um dadurch eine doppelte Verankerung der Aufreihstifte im Briefordner
zu erzielen.