DE1934741C3 - Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen Brennstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen BrennstoffenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen Brennstoffen, insbesondere von Altölen, nach dem Oberbegriff «>
des Anspruches I.
Bei einer Vorrichtung dieser Art gemäß dem betriebsinternen Stand der Technik des Erfinders
zerstäubt der aus der Luftdüse austretende Luftstrom den aus der Brennstoffdüse austretenden Brennstoff zu 6*
einem Kegel zwecks Verbrennung. An sich hat sich diese Vorrichtung bewährt.
Vorrichtung konstruktiv so zu gestalten, daß eine wesentliche Erhöhung der Verbrennungsleistung erreichbar ist, ohne daß eine unzulässige Überhitzung der
Brennstoffdüse und ihrer Zuleitung stattfindet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die
Verbrennung praktisch in zwei Stufen. In der ersten Stufe wird mittels der aus der Luftdüse zugeführten
Druckluft die Zerstäubung des Brennstoffes in der inneren Brennkammer bewirkt, wobei bereits eine
teilweise Verbrennung stattfindet Die Hauptaufgabe der inneren Brennkammer besteht jedoch in der Bildung
eines gasförmigen Gemisches von Sauerstoff und Brennstoff und in der Förderung dieses Gemisches in
Denjenigen Bereich der äußeren Brennkammer, in der in der zweiten Stufe des Prozesses die vollständige
Verbrennung stattfindet
Durch die Luftleitung kann ein vorerwärmter, vorverdichteter Sekundärluftstrom in den hinteren Teil
der äußeren Brennkammer eingeleitet werden. Dieser Luftstrom gelangt infoige der begrenzten Eintrittsöffnung in der Rückwand der inneren Brennkammer über
den Weg des geringsten Widerstands durch den zwischen äußerer und innerer Brennkammer gebildeten
Luftkanal mit ringförmigem Querschnitt bis in den vorderen Teil der äußeren Brennkammer. Hier vereinigt sich die zusätzlich eingeleitete, vorerwärmte
Sekundärluft mit dem aus der vorderen Öffnung der inneren Brennkammer herausgeschleuderten, wegen
ungenügender Anreicherung mit Sauerstoff nur unvollständig verbrannten, jedoch inzwischen gasförmig
gewordenen Brennstoff-Luftgemisch, um dieses nunmehr zur vollständigen Verbrennung zu bringen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich der bedeutende Vorteil, daß der zusätzlich eingeleitete
Sekundärluftstrom die äußere Brennkammer vor zu starker Erwärmung schützt, ohne jedoch das Brennstoff-Luftgemisch abzuschwächen. Gleichzeitig ist hierbei gewährleistet, daß die durch die Druckluftdüse
geförderte Luft kalt bleibt und infolgedessen die Brennstoffdüse kühlen kann, so daß auch eine
Überhitzung der Brennstoffdüse verhindert ist Beträchtliche Temperaturerhöhungen im Bereich der
inneren Brennkammer wirken sich nicht nachteilig aus.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 aufgezeigt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfühmngsbeispieles näher erläutert, in
der die erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt ist.
Die Vorrichtung hat eine äußere, zylindrische Bi cnnkammer 1 und eine koaxial angeordnete innere,
zylindrische Brennkammer 2, die geringere Länge als die äußere Brennkammer aufweist und etwa den
mittleren Bereich der äußeren Brennkammer einnimmt. Zwischen den beiden Brennkammern 1,2 wird auf diese
Weise ein Luftkanal 9 mit ringförmigem Querschnitt gebildet. Die vorderen, offenen, zum Austritt von
Flammen 10 dienenden Enden der beiden Brennkammern 1, 2 sind konisch verjüngt ausgebildet, während
ihre rückwärtigen Enden jeweils durch eine Rückwand geschlossen sind.
In die äußere Brennkammer 1 mündet in deren unteren Bereich von unten eine Brennstoff-Zuführleitung 11 mit angeschlossener Brennstoffdüse 4. Durch
die Rückwand der äußeren Brennkammer 1 ragt eine Druckluftleitung 12 mit einer Luftdüse 3. Die Druckluft-
leitung 12 liegt in Achsrichtung der Brennkammer. Pie
konisch ausgebildeten Mündungen der vertikalen Brennstoffdüse 4 und der horizontalen Luftdüse 3
verlaufen rechtwinklig zueinander, wodurch eine günstige Brennstoffzerstäubung erzielt wird. Die Brennstoffdüse
4 endet etwa in Höhe der Brennkammerachse. Die Rückwand der inneren Brennkammer 2 liegt in
demjenigen Bereich, in dem die Luftdüse 3 und die Brennstoffdüse 4 zusammengeführt sind.
In der Rückwand der inneren Brennkammer 2 ist eine in der Brennkammerachse liegende Öffnung vorgesehen,
die so bemessen ist, daß der aus der Luftdüse 3 austretende Luftstrahl in die Brennkammer 2 eintreten
kann, wobei der gleichzeitig durch die Brennstoffdüse 4 geförderte Brennstoff zerstäubt wird.
In den rückwärtigen Teil der äußeren Brennkammer 1 mündet eine zusätzliche, zur Zuführung von vorerwärmter
und vorverdichteter Sekundärluft dienende Luftleitung 7, die im Ausführungsbeispiel zur Vorerwärmung
der Sekundärluft teilweise durch den Wärmestrahlungsbereich der Brennerflammen 10 verläuft und in
unmittelbarer Umgebung des Wanddurchtritts der Druckluftleitung 12 angeordnet ist Die Luftleitung 7 ist
im Bogen von unten nach oben zur äußeren Brennkammer 1 geführt Der durch die Luftleitung 7 in
die äußere Brennkammer 1 gelangende Sekundärluftstrom wird durch ein der Einfachheit halber in der
Zeichnung nicht dargestelltes strömungsberuhigendes Richtleitwerk geschickt und strömt durch den zwischen
den beiden Brennkammern befindlichen Luftkanal 9 in den vorderen Teil der äußeren Brennkammer 1, wo er
sich mit dem aus der inneren Brennkammer 2 herausgeschleuderten Brennstoff-Luftgemisch vereinigt
Ein als Fremdstoffabscheider ausgebildeter Brennstoff-Zwischenbehälter
5 hat eine gegen die Strömungsrichtung des flüssigen Brennstoffs geneigte Bodenfläche.
Der Brennstoff-Zwischenbehälter 5 ist mit mindestens einem entleerbaren Topf für die Aufnahme von
Fremdstoffen versehen, in der fremdstofffreien Mittelzone
des Brennstoff-Zwischenbehälters 5 liegt die Eintrittsöffnung in der Brennstoff-Zuführleitung 11. Das
untere Ende der Brennstoff-Zuführleitung 11 kann mindestens bis zu den im Brennstoff-Zwischenbehälter
S befindlichen Brennstoffschichten mittleren spezifischen Gewichts reichen. Durch diese Maßnahmen wird
vermieden, daß zugunsten der tiefer !legenden, spezifisch schwereren Brennstoffbestandteile die darüber
befindlichen, spezifisch leichteren Bestandteile bevorzugt abgesaugt werden. Andererseits können hierdurch
auch Störungen durch vorzugsweise in den leichteren Schichten an der erwärmten Brennstoff-Zuführleitung
11 sich bildende und platzende Gasblasen verhindert werden.
Unmittelbar neben der Brennstoffdüse 4 liegt eine mit einer Krümmung versehene Entlüftungsleitung 8, die die
äußere Brennkammer 1 mit dem Brennstoff-Zwischenbehälter 5 verbindet Durch eine solche Ausbildung der
Entlüftungsleitung 8 können durch platzende Gaseinschlüsse des im Brennstoff-Zwischenbehälter 5 befindlichen
Brennstoffs verursachte Spritzer nicht unmittelbar in die äußere Brennkammer 1 eindringen. Zum Abfluß
eines etwa in der äußeren Brennkammer 1 sich bildenden flüssigen Niederschlags dient eine zwischen
äußerer Brennkammer 1 und Brennstoff-Zwischenbehälter 5 verlaufende und in diese zurückführende
Rückflußleitung 6, deren untere öffnung unterhalb des oberen Randes des Brennstoff-Zwischenbehälters im
Behälterinneren endet, so daß Störungen infolge von nahe der Oberseite sich leicht bildenden und sich
plötzlich entladenden Gaseinschlüssen vermieden werden. Im Brennstoff-Zwischenbehälter 5 können strömungshemmende
Zwischenwände angeordnet sein. Durch derartige, für den Brennstoff selbstverständlich
durchlässige Zwischenwände ist gewährleistet, daß der Niederschlag der gröberen Fremdstoffe durch bei der
Brennstofförderung entstehende Wirbelbildung nicht unterbunden wird.
Die Brennkammer 1 ist in demjenigen vorderen Bereich, der der direkten Bestrahlung der Flamme
ausgesetzt ist, aus demselben Material gefertigt wie die Brennkammer 2. Dieser Bereich biidet etwa den
Überstand der Brennkammer 1 über die Brennkammer 2.
Die Funktionsweise der Vorrichtung wird dadurch noch wesentlich begünstigt, daß die innere Brennkammer
2 aus einem hochwärmebeständigen Werkstoff mit sehr geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten und
niedriger Wärmeleitzahl besteht. Dadurch können auch beträchtliche Temperaturerhöhungen im Bereich der
inneren Brennkammer 2 ohne nachteilige Nebenwirkungen auftreten. Da die Vorrichtung gegen Verunreinigungen
des Brennstoffes weitgehend unempfindlich ist, erübrigt sich die Verwendung einer bei bekannten
Vorrichtungen unentbehrlichen, besonderen Brennstoff-Filteranlage.
Die Brennstoffzuführung und deren Regelung kann pneumatisch oder in Förderintervallen mittels eines
schwimmergesteuerten Ventils erfolgen, dessen Schwimmer im Brennstoff-Zwischenbehälter 5 angeordnet
ist. Statt dessen können die pneumatischen Förderintervalle aber auch durch mechanisch betriebene,
nicht störanfällige Fördermittel, wie z. B. Fliehkraftoder Membranpumpen, erzeugt werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen Brennstoffen, insbesondere
von Altölen, mit einer zylindrischen Brennkammer, in die eine an eine aus einem Zwischenbehälter
gespeiste Brennstoff-Zuführleitung angeschlossene Brennstoffdüse und an eine durch die Rückwand der
Brennkammer horizontal eingeführte Druckluftleitung angeschlossene Luftdüse ragen, wobei die u.
Brennstoffdüse und die Luftdüse senkrecht zueinander und unmittelbar beieinander liegen und jeweils
eine konische Mündung aufweisen und in der Rückwand der Brennkammer ein Sekundärlufteinlaß angeordnet ist, dadurch gekennzeich- r.
net, daß innerhalb der Brennkammer (1) und
koaxial zu dieser eine zweite, sowohl im Durchmesser als auch in der Länge kleinere Brennkammer (2)
angeordnet ist, die Mündungen der Brennstoffdüse (4) sowie der Luftdüse (3) in Hauptströmungsrich- *■>
tung unmittelbar vor einer mittigen Öffnung in der Rückwand der inneren Brennkammer (2) liegen und
in den Sekundärlufteinlaß der äußeren Brennkammer (1) eine Luftleitung (7) einmündet, aus der die
vorerwärmte Sekundärluft in den stromab der _·> inneren Brennkammer (2) liegenden Bereich der
äußeren Brennkammer (1) strömt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung der Luftleitung (7) in
der Rückwand der äußeren Brennkammer (1) in «' unmittelbarer Umgebung des Wanddurchtritts der
Druckluftleitut.g(12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspru; 1J 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in d°r äußeren Brennkammer (1) hinter der Einmündung der T.uftleitung (7) ein η
strömungsberuhigendes Richtleitwerk angeordnet ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (7)
teilweise durch den Wärmestrahlungsbereich der <» Flamme verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (7) im Bogen von unten
nach oben zur äußeren Brennkammer (1) geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, ·»»
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Brennkammer (2) etwa im mittleren Bereich der äußeren
Brennkammer (1) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Brennkammer (2) aus einem hochwärmebeständigen Werkstoff mit sehr geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten und niedriger Wärmeleitzahl besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1934741A DE1934741C3 (de) | 1969-07-09 | 1969-07-09 | Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen Brennstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1934741A DE1934741C3 (de) | 1969-07-09 | 1969-07-09 | Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen Brennstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1934741A1 DE1934741A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1934741B2 DE1934741B2 (de) | 1981-06-25 |
DE1934741C3 true DE1934741C3 (de) | 1982-03-11 |
Family
ID=5739277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1934741A Expired DE1934741C3 (de) | 1969-07-09 | 1969-07-09 | Vorrichtung zum Verbrennen von Fremdstoffe enthaltenden flüssigen Brennstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1934741C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5149260A (en) * | 1989-05-01 | 1992-09-22 | Foust Harry D | Device and method for combustion of waste oil |
EA008046B1 (ru) * | 2005-02-22 | 2007-02-27 | Александр Владимирович Клюев | Способ сжигания топлива (варианты) и установка для его осуществления (варианты) |
-
1969
- 1969-07-09 DE DE1934741A patent/DE1934741C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1934741B2 (de) | 1981-06-25 |
DE1934741A1 (de) | 1971-01-21 |
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