DE1929705A1 - Zufuehrvorrichtung fuer eine Materialbahn - Google Patents

Description

• Zuführvorrichtung für eine Materialbahn Die Erfindung bezieht sich auf Materialbahn-Zuführvorrichtungen, insbesondere auf die Steuerung von Vorrichtungen zum Zuführen einer Materialbahn aus Papier oder ähnlichem Material zu einer Be- oder Verarbeitungsmaschine, die die Materialbahn während eines Arbeitszyklusses intermittierend und/oder bei variierender Geschwindigkeit abnimmt und/oder die eine variierende Materialbahnmenge pro Zyklus verbraucht.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuführvorrichtung für eine Materialbahn zu schaffen, die auf Veränderungen der Abnahmegeschwindigkeit der Materialbahn durch eine Bearbeitungsmaschine anspricht, während sie die Materialbahn unter korrekter Spannung hält, um Beschädigungen durch Strecken oder Reissen nach Möglichkeit zu verrlngern.
• Die Erfindung geht aus von einer Zuführvorrichtung fUr eine Materialbahn, mit einer Einrichtung, die die Materialbahn bei verstellbarer Geschwindigkeit der Eintrittsseite einer die Materialbahn aufnehmenden Vorrichtung zuführt, und mit einem Steuerglied, das beweglich ist entsprechend Längenveränderungen einer zwischen der Zuführeinrichtung undder Eintrittsseite vorhandenen Materialbahnschleife, die sich durch Unterschiede zwischen der Zuführgeschwindigkeit der Zuführeinrichtung und der Abnahmegeschwindigkeit der Materialbahn ergeben.
• Bei einer derartigen Vorrichtung besteht die Erfindung darin, daß ein Betätigungsglied derart nicht-fest mit dem Steuerglied verbunden ist, daß es dadurch zwischen vorgegebenen Grenzstellungen bewegbar ist, wobei diese Verbindung eine Bewegung des Steuergliedes relativ zum Betätigungsglied über die Grenzstellungen hinaus gestattet, und daß-zur Einstellung der Zuführgeschwindigkeit der Zuführeinrichtung zwecks Verringerung des Unterschiedes zwischen dieser Geschwindigkeit und der Abnahmegeschwindigkeit durch das Betätigungsglied in der Nähe der vorgegebenen Grenzstellungen betätigbare Grenzs.ensoren vorgesehen sind.
• Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigen Fig.1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Materialbahn-Zuführvorrichtung; Fig.2 eine schematische Aufsicht auf die in Fig.1 dargestellte Vorrichtung; Fig.3 einen Teilausschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig.2.
• Wie- aus der Zeichnung hervorgeht, ist eine Rolle 10 mit einem Materialbahnvorrat drehbar auf einer horizontalen Trägerwelle 11 angeordnet. Eine in der Fig.2 nicht gezeigte Zuführeinrichtung 12 enthält eine angetriebene Einführungswalze 13 und eine Leerlaufdruckwalze 14; durch den Spalt zwischen diesen Walzen läuft die Materialbahn 15 während des Betriebes hindurch. Die Zuführeinrichtung 12 dient dazu, die Materialbahn von der Rolle 10 zu einer - nur allgemein angedeuteten - Materialbahn-Bearbeitungsmaschine 16 zu ziehen. Die Einführungswalze 13 wird von einem elektrisch gesteuerten, drehzahlveränderbarem Getriebe 17 angetrieben, durch das die Geschwindigkeit eingestellt wird, mit der die Materialbahn 15 die Zuführeinrichtung 12 durchläuft.
• Zwischen der Austrittsseite der Zuführeinrichtung 12 und dem Eintritt in die Materialbahn-Bearbeitungsmaschine 16 befindet sich ein Steuerglied 18 mit einer Umlenkrolle 19. Letztere ist drehbar an den Enden zweier paralleler, aus federnden Metallstreifen gebildeter Arme 20 gelagert.
• Die anderen Enden der Arme sind an einer horizontalen Welle 21 angeordnet, die für eine Winkelbewegung gelenkig an Seitenplatten 22 der Vorrichtung gelagert ist. Im Betrieb wir die Materialbahn von der Einführungswalze 13 aus in einer Schleife unterhalb der Umlenkrolle 19 entlang und dann aufwärts zur Maschine 16 geführt, so daß die Arme 20 etwa horizontal liegen, wenn sie sich in ihrer mittleren Lage befinden.
• Ein Ende der Welle 21 reicht durch eine der Seitenplatten 22 und trägt ein als Klotz ausgebildetes Betätigungsglied 23, das mittels einer Hülse 24 sowie einer Mutter 25 axial fest auf der Rolle angeordnet ist. Zwischen einer radialen Fläche der Hülse 24 und dem Betätigungsglied 23 befindet sich ein ringförmiger Reibungspuffer 35, der als eine nicht-feste Verbindung zwischen der Welle 21 und dem Glied 23 dient, so daß Letzteres winklig mit der Welle bewegbar ist, sich Jedoch unter-Druck relativ zur Welle winklig bewegen kann.
• Eine Grundplatte 26 an der axial äußeren Seite der benhbarten Seitenplatte 22 trägt zwei Anschläge 27,28 zur Begrenzung der Winkelbewegung des Betätigungsgliedes 23. De obere Anschlag 27 ist einstellbar, der untere Anschlag 28 ist fest. Neben Jedem Anschlag befindet sich ein Sensor in Form eines oberen und unteren Endschalters 29,30, die durch die entsprechende Fläche des Betätigungsgliedes 23 geschaltet werden können, wenn dieses eine seiner Endlagen erreicht hat. Die Endschalter29,30 sind zur Steuerung des Getriebes 17 in einem an sich bsrannten Schaltkreis derart verbunden, daß eine Betätigung des-Oeren Endschalters 29 die Transportgeschwindigkeit der MaterialbahanA von der Walze 13 erhöht, tAhrend eine Betätigung des unteren Endschalters 30 die Geschwndigkeit herabsetzt.
• Eine Sicherheitsvorrichtung 31 enthält eine Nocke 32, die auf der Welle 21 angeordnet ist und damit eine Winkelbewegung ausführt, sowie ein Nockenfolgeglied 33, das als Betätigungsstößel eines Mikroschalters 34 ausgebildet ist.
• Bei Normalbetrieb der Zuführvorrichtung befindet sich die Nockenoberfläche mit dem Nockenfolgeglied in Eingriff und hält den den Mikroschalter 34 enthaltenden Schaltkreis geschlossen; sollte sich die Welle 21 Jedoch über die für eine sichere Betriebsweise vorgesehenen Grenzstellungen hinaus bewegen, öffnet die Nocke 32 den genannten Mikroschalter.
• Damit wird der Stromkreis des Einführungswalzenmotors unterbrochen, wodurch die Einführungswalze 13 anhält.
• In Betrieb wird die Materialbahn 15 der Maschine 16 mit einer Geschwindigkeit zugeführt, die etwa der Geschwindigkeit entspricht, mit der die Maschine die Materialbahn abnimmt, oder die - bei intermittierender oder variabler Abnahme - der mittleren Abnahmegeschwindigkeit von mehreren Arbeitszyklen entspricht. Hierbei absorbieren die Schleife der Materialbahn und die federnden Arme 20 ruckartige Bewegungen, wenn die Materialbahn aufgenoemenwird.
• Übersteigt die Abnahmegeschwindigkeit die Zuführgeschwindigkeit der Einrichtung 12, so verringert sich die Länge der Materialbahnschleife, so daß die Umlenkrolle 19 angehoben wird und die Welle 21 und das Betätigungsglied 23 eine Schwenkbewegung ausführen. Wenn das Glied 23 den Anschlag 27 erreicht, betätigt es den oberen Endschalter 29, wodurch die Geschwindigkeit der Materialbahn erhöht wird.
• Übersteigt die Zuführgeschwindigkeit die Abnahmegeschwindigkeit, so kann die Umlenkrolle 19 durch das Längerwerden der Schleife absinken, wodurch das Betätigungsglied 23 den unteren Endschalter 30 betätigt und die Zuführgeschwindigkeit der Materialbahn herabgesetzt wird.
• Die nicht-feste Verbindung des BeEtigungsgliedes23 mit der Welle 21 ermöglicht eine Fortsetzung der Winkelbewegung der Welle nachdem die Anschläge erreicht sind, wobei eine plötzliche Beanspruchung der Materialbahnschleife vermieden wird. Bei Betätigung des entsprechenden Endschalters beginnt die Materialhahnsehleife schnell sich zu verlängern oder zu verkleinErn. Eine solche Ubermaß-Bewegung ist nicht groß.
• Sollte¢ bei der Zuführeinrichtung ein Fehler auftreten, dq,r eine heftige Über- oder Unterkorrektur der ZufffhrgeBahwindigkeit bewirkt, oder sollte die Rolle 19 die Berührung mit der Schleife verlieren, was beispielsweise von einem Bruch der Materialbahn herrühren kann, wird die Winkellage der Nocke 32 verändert, wodurch der Schaltet 34 öffnet, damit die Naterialbahn-Zuftlhreinrichtung 12 undXodr die Bearbeitungsmaschine 16 angehalten werden, bis der Fehler behoben werden kann.
• An Stelle des Reibungspuffers 25 können auch andere nicht-feste Verbindungen zwischen dem Betätigungsglied 25 und der Welle 21 verwendet werden, beispielsweise eine Magnetkupplung. Die Umlenkrolle 19 kann anstatt an winklig bewegbaren Armen 20 auf einem geradlinigen Weg oszillierbar angeordnet sein. Ebenso sind andere Sensorformen möglich, es können zum Beispiel unter Druck stehende Strömungsmittel-Steuerventile oder mechanische Steuerungen für die Endschalter 29,30 und/oder für den Mikroschalter 34 verwendet werden.

Claims (11)

Patentansprüche

1.) Zuführvorrichtung für eine Materialbahn, mit einer Einrichtung, die die Materialbahn bei verstellbarer Geschwindigkeit der Eintrittsseite einer die Naterialbahn aufnehmenden Vorrichtung suführtp und mit einem Steuerglied, das beweglich ist entsprechend Längenveränderungen einer zwischen der Zuführeinrichtung und der Eintrittsseite vorhandenen Materialbahnschleife, die sich durch Unterschiedezwischen der Zuführgeschwindigkeit der Zuführenrichtung und der Abnahmegeschwindigkeit der Materialbahn ergeben, d a d u r c h g e k e n n s e i c h n e t 9 daß el Betätigungsglied (23) derart nicht-fest mit dem Steuerglied (18) verbunden ist, daß es dadurch zii schen vorgegebenen Grenzetellungen(27j28) bewegbar ist, wobei diese Verbindung eine Bewegung des Steuergliedes relativ zum Betätigungsglied über die Grenzstellungen hinaus gestattet, und daß zur Einstellung der Zuführgeschwindigkeit der Zuführeinrichtung (12) zwecks Verringerung des Unterschiedes zwischen dieser Geschwindigkeit und der Abnahmegeschwind.igkelt durch das Betätigungsglied in der Nähe der vorgegebenen Grenzstellungen betätigbare Grenzsensoren vorgesehen sind.

2.) Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (18) eine federnd angeordnete, die Schleife der Materialbahn (15) anspannende Umlenkrolle (19) enthält, die sich entsprechend den Änderungen der Schleifengröße bewegt.

3.) Zuführvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Anordnung der Umlenkrolle (19) zwei parallele, schwenkbeweglich gelagerte Arme (20) enthält.

4.) ZuSührvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch-gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (23) auf einer die Schwenklagerung der Arme (20) bildenden Welle (21) angeordnet ist.

5.) Zuführvorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die -Arme (20) flexible Blattfedern sind.

6.) Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-feste Verbindung des Betätigungsgliedes (23) mit dem Steuerb zed einen Reibungspuffer (25) enthält.

7.) Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Grenzsensoren (29,30) Schalter verwendet werden, die einen Teil eines elektrisch betätigbaren, die Zuführgeschwindigkeit der Materialbahn steuernden Kreises bilden.

8.) Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherheitsvorrichtung (31) vorgesehen ist, die auf eine durch eine Fehlfunktion der Zuführvorrichtung oder der die Materialbahn abnehmenden Vorrichtung (16) verursachte bermäßige Bewegung des Steuergliedes (18) anspricht.

9.) Zuführvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung (31) eine bei einer Bewegung des Steuergliedes (18) eine Winkelbewegung ausführende Nocke (32) sowie ein Nockenfolgeglied (33) zur Betätigung eines Notsignales oder einer Notsteuerung enthält.

10.) Zuführvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Nockenfolgeglied (33) einen Betätigungsstößel eines elektrischen Schalters (34) aarstellt, der einen Teil eines dem Betrieb der Materialbahn-Zuführeinrichtung (12) steuernden Kreises bildet.

11.) Tiefdruckpresse, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Materialbahn-Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche enthält.