DE1929130C - 1,2 Dithia 3 phenyhmino 4 chlor cyclopentene - Google Patents

1,2 Dithia 3 phenyhmino 4 chlor cyclopentene

Info

Publication number
DE1929130C
DE1929130C DE1929130C DE 1929130 C DE1929130 C DE 1929130C DE 1929130 C DE1929130 C DE 1929130C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloro
dithia
parts
phenylimino
chlorocyclopentene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Jörg Dr Ariesheim Gatzi Karl Dr Basel Bader, (Schweiz) FOIl 1 24
Original Assignee
Agnpat S A, Basel (Schweiz)
Publication date

Links

Description

Es wurde gefunden, daß l,2-Dithia-3-phenylimino- -1-chlor-cyelopentene gegenüber den aus der belgischen Patentschrift 698 869 bekannten I,2-Dithiol-3-on-5-ylsulfiden eine überlegene fungizide Wirksamkeit, insbesondere auf Basis von Systemfungiziden besitzen.
Die neuen I^-DithiaO-phenylimino^-chlor-cyclopentene entsprechen der Formel
S-S
R1 — S
J=N-R2
Cl
in der R1 einen Methyl-, Äthyl- oder /»-Chloräthylrest, R2 einen Phenyl-, 4-Chlorphenyl- oder 3',4'-Dichlorphenylrest darstellt und t die Zahl 0 oder 2 bedeutet. Die neuen l^-Dithia-S-phenylimino^-chlor-cyclopenlene werden dadurch hergestellt, daß man ein (aus der belgischen Patentschrift 698 569 bekanntgewordenes) I,2-Dithia-4-chlor-cyclopentene-3-on der allgemeinen Formel
R1 -S-
Cl
in tier R1 und f die angegebene Bedeutung haben, mit einem anorganischen oder organischen Süurcthlorid in ein 3,4-Dichlor-l.2-dithiolium-chlorid der «lluemeinen Formel
R1
S-- S
Jf+:L
, γ Cl
Cl
Cl
35
überführt und dieses mit einem Amin der allgemeinen l-'ormel R2 - NH2
in der R2 die angegebene Bedeutung hat, umsetzt.
Die Umsetzungen werden in Gegenwart von gegenüber den jeweiligen Reaktionsteilnehmcrn inerten l.ösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt. Als Solche sind beispielsweise die folgenden geeignet: kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Trichloräthan. Chlorbenzol, M.N-disubstiluicrte Carbonsäureamide, Nitrile, Äther lind ;ithorartige Verbindungen. so
Für die Umsetzung des Dithioliumchlorid.s mit einem Amin ist der Zusatz einer Base, insbesondere tines 'crtiären Amins, ratsam.
Gemalt einem anderen Vorfahren werden die neuen 1,2-1 )ithia-3-phcnylimino-4-chlor-cyclopentenc her- ss bestellt, indem man ein 3-Plicnylimino-4,5-dii:lilor-1,2-dithiol der allgemeinen Formel
S S
Cl mit einer Verbindung der allgemeinen Formel 6J
[OJ,
umsetzt, in der R1 und / die angegebene Bedeutung haben und R' ein Wasserstoff oder ein Alkalimetallatorn, insbesondere Natrium oder Kalium, darstellt. Diese Umsetzung wird ebenfalls in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt; als solche können beispielsweise die im vorangehenden genannten verwendet werden.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 —S—R'
[O],
kommen für die Herstellung der erfindungsgemäßen !^-Dithia^-phenylimino^chlor-cyclopentene, wobei f O bedeutet, Thiole oder in Thiole Uberführbare Thione in Frage. Diese können sowohl als solche als auch als Alkalimetallsalze für diese Verfahren verwendet werden. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, ao die Umsetzung in Gegenwart eines säurebindenden Mitteis, wie z. B. in Gegenwart von Salzen schwacher Säuren, Metalloxiden, tertiären Aminen usw. vorzunehmen. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen U-DithiaO-phenylimino^-chlor-cyclopentene, in denen / die Zahl 2 bedeutet, werden als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel
R1 S R-[O],
Salze von Sulfinsäuren (R1 SO2H), insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze entsprechender Sulfinsäuren, verwendet.
Die neuen l,2-[)ithia-3-phenylimino-4-chlorcyclopentene besitzen eine ausgezeichnete Wirkung gegenüber zahlreichen phytopathogenen Pilzen. Die neuen Wirkstoffe sind gegen Pflanzenkrankheiten erzeugende Pilze wirksam, beispielsweise gegen echte Mehltaupilze, wie Gurkcnmehltau (Frysiphc cicharaccarumlund Rosenniehltau(Sphaerotheca pannosa): gegen falsche Mehltaupilze, wie die Erreger der Kniut- und Knollcnfliule der Kartoffel (Phytophtora) mfestans): gegen Blattflcckencrreger, wie Alternaria solani: gegen Rostpilze, wie Bohnenrost (Uromvces appl), ferner gegen den besonders schwer bckämpfbaren Grauschimmel (Botiytis cincrca).
Da die neuen 1,2-Dithiole auch systcmfungi/ide Eigenschaften besitzen, können durch ihre Anwendung Pflanzen und deren neu zuwarhscnde Teile auch nach der Behandlung vor weiteren Pilzinfektionen gcschl'tzt werden. Die neuen Wirkstoffe können ferner zur Behandlung von Saatgut dienen, ohne dessen Keimung zu beeinträchtigen. Die Wirkstoffe werden in Form fester oder flüssiger Aufarbeitungsformen, wie Stäube- oder Streumittel oder Granulate, Dispersionen (Suspensionen oder Emulsionen) im Pflanzenschutz angewendet. Die für den Pflanzenschutz erforderlichen Wirkstoffkonzentrationen liegen im Bereich von (M)I bis 2"'n, die Aufwandmenge bewegt sich zwischen 0,1 und 7 kg/ha, richtet sich aber weilgehend nach dem zu schützenden Pflanzengut.
Ginige der neuen Wirkstoffe können auch zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien dienen, die undere organische Materialien, insbesondere kerutinischc, cellubsehaltige, ?}nthelischc Materialien und Anstreichmittel befulJen. Außerdem können die Wirkstoffe auch zur Desinfektion des Bodens Verwendung finden. Ihre WarmblUlerloxlziiiit ist gering.
Die fungizide Wirksamkeit der erlindungsgemäßen verwendbaren l,2-Dithia-3-phenylimino-4-chlor-cyclopcniene wurde un Hand des folgenden Versuchs festgestellt und mil zwei aus der belgischen Patentschrift 698 869 bekanntgewordenen Dithiolonen wirkungsmäßig verglichen:
Wirkung gegen Botrylis cinerea auf Vicia faba (Saubohnen)
In Peirischalen, die mit befeuchtetem Filterpapier ausgelegt sind, werden je drei gul entsvickelte, gleich große Blätter von Vicia faba gelegt und mit einer, aus einer als Spritzpulver formulierten Wirksubstanz hergestellten Brühe (0,1% Aktivsubstanz), tropfnaß besprüht. Nach dem Abtrocknen des Spritzbelages werden sie mit einer frisch bereiteten Sporensuspension des Pilzes infiziert. Nachdem die Blätter 1 bis 2 Tage in feuchter Atmosphäre bei 18 bis 20 C gehalten worden sind, zeigen sich auf den Blättern im Falle einer Infektion schwarze, zunächst punktförmige Flecken, (die sich rasch ausbreiten. Anzahl und Größe der Infektionsstellen dienen als Bewertungsmaßstab für die Wirksamkeit der Prüfsubstanz.
Beurteilung Die Wirkung wird nach folgender Skala beurteilt:
IO = unwirksam, gleicher Befall wie un behandelte Kontrollpflanzen, 9 bis 1 = Befallsverminderung,
0 = kein Befall,
f f- I- Verbrennung. Blätter zerstört.
Bolrytis cinerea
Verbindung
1.2-1 )iihia-3-phcnylimino-4-chlor-5-äthylmcrcaplo-cyclopenten ....
l,2-Dithia-3-(4'-chlorphenylimino)-4-chlor-5-(2'-chloräthylmercaptocyclopcnten
l,2-I)ithia-4-chl(ir-5-äthylmercapti>cyclopentcn-3-on*)
1,2-1 )ithia-4-chlor-5-(2'-chloriithylmercapto-cyclopcnlen-3-on*)....
IO
sunHlasl^-Difbia-J-phenylimino-^chlor-S-iiihylmercapto-cyclopenten aus, Gelbe Plättchen F. 3K bis 39 C.
Auf den im Beispiel I beschriebenen Weg wurden folgende Verbindungen unter Verwendung der entsprechenden Ausgangsstoffe erhalten:
Verbindung
IO l^-Dithia-S-phenylimino^-chlor-5-methylmercaplo-cyclopenlen
l,2-Dithia-3-(4'-chlorphenylimino)-4-chlor-5-methylmercapto-cyclopemen - · ■
l,2-Dithia-(3',4'-Dichlorphenylimino)-4-chlor-5-methylmercapto-cyclopenten
1,2-Dithia-3-(4'-chlorphenyI-imino)-4-chlor-5-äthylmercapto-cyclopenten
l,2-Dithia-3-(4'-chlorphenylimino)-4-chlor-5-(2'-chloräthylmercapto)-cyclopenten ...
Beispiel 2
F.
94 bis 96 C
102 bis 103 C
109 bis 112 C
76 bis 78 C
99 bis 101 C
*) Hck.iinil ;uii ilcr heluiuhcn Ι'.ιΙιίιΙμππΓι ft')H Χή'λ
Die folgenden Beispiele erläutern das Herstellungsverfahren.
Beispiel I
26.S Feile 3,4-Diehlor-5-äthylthio-l,2-dilhioliumchlorid werden in lOOVolumleilen Chloroform suspendiert. Hierzu läßt man unter Rühren und Eiskühiung ein Gemisch aus 9,1 feilen Anilin, 10,1 Teilen Triüthylamin und 100 Volumteilen Benzol zutropfen. Man rührt noch 2 Stunden bei 25°C und dampft ein. *> Der EindampfrUckstand wird in einem Oemisch aus 100 Volumtcilcn Chloroform und 400 Teilen Wasser gelost. Die Chloroformschkhi wird abgetrennt, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft, Der EirtdampfrUckstand wird in heißem Isopropanol auf' 6S genommen und abgekühlt. Hierbei kristallisiert lang-Ein Gemisch aus 20 Teilen l,2-Dithia-3-(4'-chlorphenylimino)-4,5-dichlor-cyclopcnten, 1 5 Teilen Naja triutnsalz der Äthansulfinsäurc und 50 [eilen Dimethylformamid wird 6 Stunden bei 20 bis 25 C gerührt. Dann fällt man das Reaktionsprodukt mit Eiswasser und kristallisiert zweimal aus Benzol Cyclohexan um. Man erhält 11 Teile l,2-Dith;a-3-(4'-chlorphenyl-VS imino)-4-chlor-5-älhylsulfonyl-cyclopentcn jn orangefarbenen Plättchen vom F. 117 bis 120 C.
Die Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden 3,4-Dichlor-l,2-dithiolium-c!slorids erfolgt auf dem folgenden Weg: 100 Teile l,20Hhia-4-chlor-5-äth>lmercapto-cyclopenten-3-on werden mit 2(K) Volumteilcn Chloroform und 100 Volumteilen Oxalylchlorid 50 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann destilliert man die lösungsmittel bei vermindertem Druck ab und extrahiert den kristallinen Eindampfsrückstand dreimal mit je 200 Volumtcilcn heißem Benzol. Ungelöst bleiben 91,5 Teile (76%) 3,4-Dichloräthylmercapto-l,2-dithiolium-chlorid in orangefarbenen Nadeln. F". 140"C (Zersetzung).

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. l,2-I)ithia-3-phenylimino-4-chlor-cyclopenu-iic der allgemeinen Formel
    R1
    KH
    S S
    Cl
    in der R' einen Methyl-, Äthyl- oder ,(-Chloräthylres«, R1 einen Phenyl-, 4'«Ctilorphenyl· oder 3',4'-Dichlorphenylrcst und t die Zahl 0 oder 2 bedeutet.
    ciiplo-cyclopcntcn.
    .1. 1,2 - Oithia · 3 - (4' - chlorphenyl) - 4 · chlor-5-(2'*chlorathylmercaptoK<yclopenten.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69028461T2 (de) Triazin-derivate und unkrautvertilgungsmittel daraus
CH380734A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen s-Triazinderivaten
DE2712630A1 (de) 1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide
DD144499A5 (de) Schimmelbekaempfungsmittel
DD150841A5 (de) Insektizide mittel enthaltend salze von thiazolyliden-oxo-propionitrilen
DE1929130C (de) 1,2 Dithia 3 phenyhmino 4 chlor cyclopentene
EP0094539B1 (de) Halogenpropargylformamide
DE3782362T2 (de) Cyanacetamid-derivate mit fungizider wirkung.
DE1956234A1 (de) Triazaadamantanderivate und Verfahren zu deren Herstellung
DD262992A5 (de) Nematizide und insektizide zusammensetzung
DE1543614B2 (de) N-(Trihalogenmethylthio)-N-trifluor-methylamino-benzamide, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2123830A1 (de) Neue Thiocyanatomethylhydantoinverbindungen
DE1928871C (de) 3 Phenyhmino 4 chlor 5 amino 1,2 dithiacyclopentene, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zur Be kampfung phytopathogener Pilze
DE1929130B (de) 1,2 Dithia 3 phenylimino 4 chlor cyclopentene
EP0016731B1 (de) Meta-Cyanoalkoxy-Phenylharnstoffe mit herbizider Wirkung, deren Herstellung und sie enthaltende Mittel
AT326101B (de) Verfahren zur herstellung von neuen substituierten formylazapentadiennitrilen sowie von deren säureadditionssalzen
AT209347B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-Thiotrichlormethylderivaten heterocyclischer Stickstoffverbindungen
DE1928889C (de) 3 Phenylimino 4,5 dichlor 1,2 dithia cyclopentene
DE2039666C3 (de) S-Amino-i^^-trithiacyclohexane, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel
DE1929130A1 (de) Neue 3-Arylimino-1,2-dithiole und ihre Verwendung zur Bekaempfung phytopathogener Pilze
DE1928871B (de) 3 Phenylimino 4 chlor 5 amino 1,2 dithiacyclopentene, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zur Be kampfung phytopathogener Pilze
DE2505021A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
AT340201B (de) Pestizides fungizides und bakterizides mittel
DE2163381A1 (de) Herbizide Komposition
AT301934B (de) Herbicide