DE1928421C2 - Vorrichtung zur Ausführung von Erdbewegungsarbeiten unter Wasser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausführung von Erdbewegungsarbeiten unter Wasser, bestehend aus einem Schiff und einem tauchfähigem Arbeitsfahrzeug, das aus einem im Schiff angeordneten Schacht in Tauchposition absenkbar ist und dabei mit dem Schiff über flexible Versorgungsleitungen und Steuerkabel verbunden ist.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 19 97 149) werden die zur Steuerung des Arbeitsfahrzeuges notwendigen Steuerbefehle an eine in dem Arbeitsfahrzeug befindliche Bedienungsperson über die Steuerkabel als Signale oder Telefonbefehle vom Schiff aus abgegeben. Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (SU-PS 1 25 763) steht ein tauchfähiges Arbeitsfahrzeug, das als selbständiges Planierfahrzeug ausgebildet ist, mit einem Schiff über Steuerkabel in Verbindung. Das Planierfahrzeug ist aber nicht wie bei der obengenannten bekannten Ausbildung aus einem im Schiff angeordneten Schacht in Tauchposition absenkbar; die Bedienung erfolgt vielmehr blind oder nach Sicht vom Schiff selbst aus durch Personen, die sich auf dem Schiff aufhalten.

Ferner ist es bekannt (DE-PS 4 66 258), ein auf dem Meeresboden absetzbares Spülpumpenaggregat von einem Schiff aus mit Hilfe einer Kranwinde abzusetzen. Das Spülpumpenaggregat bleibt über Tragkabel und Versorgungsleitungen mit dem Schiff verbunden, und die Bedienung kann mit Hilfe von außen an dem Aggregat angeordneten Bedienungshebeln durch einen vom Schiff aus abgesetzten Taucher erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an erster Stelle genannte bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß das Arbeitsfahrzeug durch eine unmittelbar beim Fahrzeug befindliche Bedienungsperson gesteuert werden kann, ohne daß das Fahrzeug selbst mit Aufenthaltsräumen für diese Bedienungsperson auszustatten ist. Diese Aufgabe wird durch ein Steuerkabel gelöst, das vom Schiff ausgehend zu einem von einem Taucher betätigbaren Handsteuergerät führt, durch das das als Planierfahrzeug ausgebildete Arbeitsfahrzeug steuerbar ist.

Dadurch kann die Bedienungsperson aus der Nähe das Planierfahrzeug ständig im Auge behalten und die Bewegungen des Fahrzeugs und der Planiereinrichtung auf einfache Weise überwachen und steuern.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung näher erläutert; sie zeigt

die Gesamtansicht der Vorrichtung in perspektivischer Darstellung.

Die Vorrichtung besteht aus einem Schiff 1, an dessen Heck zwei vertikale Ankerpfosten 2 und 2' angeordnet sind. Diese Ankerpfosten können mit Hilfe von Sei'en 5 und 5' und von auf der Spitze von Ankertürmen 3 und 3'

ίο angeordneten Seilscheiben 4 und 4' in Vertikalrichtung verstellt und mittels Sperren 6 und 6' verriegelt werden. Am unteren Ende der Ankerpfosten 2 und 2' sind jeweils Tellerflanschen 7 und T angeordnet Das andere Ende der Seile 5 und 5' ist auf Winden 8 und 8' geführt. Zwei weitere Winden 9 und 9' am Bug des Schiffes 1 gehören zu üblichen Schiffsankern 10 und 10'.

Eine nahe dem Heck angeordnete Maschine 11 treibt das Schiff 1 und die Trommel 12 einer Winde 13 über eine Kette 14 und ei." Kettenrad 15 an. Die Winde 12 wird von Streben 16 über einem, in der Mitte des Schiffes 1 angeordneten Schacht 17 gehalten. Mit dem freien Ende eines um die Trommel 13 gewickelten Seils 18 ist ein Unterwasser-Planierfahrzeug 19 verbunden.

Ein Handsteuergerät 20 wird von einem Taucher A mitgeführt. Längs eines vom Schiff 1 zum Taucher A führenden Luftschlauches 21 verläuft ein Steuerkabel 22, das die vom Handsteuergerät 20 ausgehenden Steuersignale weiterleitet. Das zum Unterwasser-Planierfahrzeug 19 führende Seil 18 selbst setzt sich auf nicht dargestellte Weise aus einem Stromkabel, ähnlich dem Steuerkabel 22 und einem Seil zusammen. So kann von der Maschine 11 aus über das Stromkabel im Seil 18 einem in dem Unterwasser-Planierfahrzeug 19 eingebauten (nicht dargestellten) Elektromotor Strom zuge-

führt, und von diesem eine Öldruckpumpe angetrieben werden. Die vom Steuergerät 20 ausgehenden Steuersignale werden über das Steuerkabel 22 und das Stromkabel im Seil 18 einer (ebenfalls nicht dargestellten) Öldruck Steuerung zugeführt, und dadurch über die

öldruckpumpe Antriebsräder 23 des Unterwasser-PIanierfahrzejgs 19 sowie ein Öldruckzylinder 25 für den Planierschild betätigt.

Um eine unter dem Wasserspiegel liegenden Bodenfläche zu planieren, wird das Schiff 1 an der gewünschten Baustelle durch Absenken der Ankerpfosten 2 und 2' sowie der Anker 10 und 10' verankert. Dann wird das Unterwasser-Planierfahrzeug 19, das an dem Seil 18 hängt, mittels der Winde 12 auf die Bodenfläche abgesenkt. Anschließend taucht der Taueher A, der über den Luftschlauch 21 und das Steuerkabel 22 mit dem Schiff 1 in Verbindung steht, in der Nähe des Unterwasser-Planierfahrzeugs 19 auf den Boden und lenkt von dort aus das Unterwasser-Planierfahrzeug 19 durch Aufschalten von Steuerimpulsen, die vom Steuergerät 20 über das Steuerkabel 22 und das Stromkabel im Seil 18 weitergeleitet werden.

Auf diese Weise können Vorwärts-, Rückwärtsfahren, Wenden und Betätigen des Planierschilds 24 vom Taucher A gesteuert werden, der dabei das Unterwasser-Planierfahrzeug 19 ständig im Auge behalten kann. Nach Beendigung der Arbeit wird das Unterwasser-Planierfahrzeug 19 mittels der Winde 12 wieder nach oben geholt, und das Schiff 1 kann zur nächsten Arbeitsstelle fahren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Ausführung von Erdbewegungsarbeiten unter Wasser, bestehend aus einem Schiff und einem tauchfähigen Arbeitsfahrzeug, das aus einem im Schiff angeordneten Schacht in Tauchposition absenkbar ist und dabei mit dem Schiff über flexible Versorgungsleitungen und Steuerkabel verbunden ist, gekennzeichnet durch ein Steuerkabel (22), das vom Schiff (1) ausgehend zu einem von einem Taucher (A) betätigbaren Handsteuergerät (20) führt, durch das das als Planierfahrzeug ausgebildete Arbeitsfahrzeug (19) steuerbar ist.