DE1927527U

DE1927527U - Messergriff aus kunststoff.

Info

Publication number: DE1927527U
Application number: DE1965W0035748
Authority: DE
Original assignee: WMF Group GmbH
Current assignee: WMF Group GmbH
Priority date: 1965-09-18
Filing date: 1965-09-18
Publication date: 1965-11-18

Description

Anmelderin: Württemberg!sehe Metallwarenfabrik Geislingen/Steige

meine Akte: 24o

Messergriff aus Kunststoff

Die Neuerung bezieht sich auf Messerhefte, die aus Kunststoffmaterial gefertigt sind und eine feste und sichere Halterung an der aus Metall bestehenden Angel finden.

Es ist bekannt, daß aus metallischem Material gefertigte Messerhefte im Gebrauch verschiedene Nachteile aufweisen; insbesondere verkratzen sie leicht und laufen an, so daß ihr Aussehen nicht den gewünschten Anforderungen entspricht, sofern sie nicht häufig geputzt werden, was bei dem bekannten Mangel an Arbeitskräften insbesondere im Hotel· und Gaststättengewerbe praktisch nicht mehr durchführbar ist. Messerhefte aus Holz, die solche Nachteile nicht aufweisen, neigen zur Verrottung, insbesondere wenn sie häufig in Spulmaschinen gesäubert werden, in denen man das Holz nicht vor der Einwirkung der Spülflüssigkeit schptzen kann.

Die Messerhefte der bisherigen Ausführungen sind nur mit einem erheblichen Aufwand durch Löten oder Einkitten fest mit der Klinge zu verbinden.

Es wurde gefunden, daß diese Machteile sich durch die neuerungsgemässen Messergriffe aus Kunststoff beheben lassen. Die Neuerung ist gekennzeichnet durch zwei ineinander fest-

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Messergriff aus Kunststoff. !S 9 6* ⁽' " W 35 748. (T. 9; Z. 2) "'

sitzend eingepasste, glatte und ebene innere Flächen aufweisende Kunststoffteilstücke, die auf ihren Innenseiten spiegelbildlich zueinander angeordnet mindestens eine Aussparung mit in oberer Flächenebene gegenüber dem Durchmesser in mittlerer Höhe der Aussparung geringerem Durchmesser zur Aufnahme eines beidseitig den Aussparungen entsprechend geformten Stopfens aufweisen, und mit ihren inneren Flächen beidseitig auf der in Form einer Platte ausgebildeten, mit dem oder den Stopfen entsprechenden Ausschnitten versehenen Klingenangel aufliegend angeordnet sind, durch die der bzw. die Stopfen hindurchragen, wenn sie in die Aussparungen eingreifen. Dabei können die Stopfen gegebenenfalls mit einem der Kunststoffteilstücke einstückig ausgebildet sein. Ferner sind die Stopfen am unteren Ende zweckmässig etwas eingeschnitten, und vorteilhaft wird der Stopfenhals mit einem gegenüber dem Durchmesser des Stopfenkörpers geringeren Durchmesser gestaltet.

Um einen guten Halt und festen Sitz des Kunststoffgriffes auf der plattenförmigen Angel zu sichern, wird man zweckmässig mehrere vorzugsweise vier Stopfen und entsprechende Aussparungen sowie Ausschnitte in der plattenförmigen Angel vorsehen.

Der neuerungsgemässe Messergriff sichert eine haltbare, in sich vorgespannte und daher auch höheren Belastungen stand-

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haltende Befestigung zwischen dem Messerschaft und dem Kunststoffgriff und garantiert einen hohen Gebrauchswert der mit dem neuerungsgemassen Griff ausgerüsteten Messer.

Der Kunststoffgriff kann in analoger Weise auch bei anderen Besteckteilen vorgesehen werden, insbesondere wenn diese zu einem Bestecksatz gehören, der üblicherweise in gleicher äusserer Gestaltung gefertigt wird.

In der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des neuerungsgemassen Messergriffes veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. 1 einen neuerungsgemassen Messergriff im Längsschnitt, Pig. 2 den Griff der Pig. 1, senkrecht zur Schnittebene der Fig. 1 geschnitten;

Fig. 5 einen Ausschnitt III-III aus Fig. 1, vergrössert; Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Neuerung, im

Längsschnitt,
Fig. 5 den Griff der Fig. 4, senkrecht zur Schnittebene der

Fig. 4 geschnitten,
Fig. 6 einen Ausschnitt VI-VI aus Fig. 4, vergrössert.

In den Figuren 1 und 4 ist zu ersehen, dass der neuerungsgemässe Messergriff aus zwei Teilstücken besteht, dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2. In der Ausführungsform der Fig. 1 sind am Oberteil 1 vier Haltestopfen j5 angeformt, die z.B. angepresst oder ange-

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spritzt werden können, und im Unterteil 2 sind entsprechend vier Aussparungen 4 vorgesehen,/die die Haltestopfen einzurasten vermögen. Insbesondere aus Pig. 3* i*¹ äem Oberteil und Unterteil voneinander gelöst vergrössert dargestellt sind, erkennt man, dass die Stopfen 3 in Form von Nocken ausgeführt sind, die am unteren Ende etwas hinterschnitten sind. Die entsprechende Aussparung 4 im Unterteil 2 ist so gestaltet, dass die öffnung 7 an der oberen Flächenebene einen solchen Durchmesser hat, der etwas kleiner ist als der Durchmesser in mittlerer Höhe 8 der Aussparung 4. Bei der Ausführungsform der Fig. 4 sind vier Aussparungen 4 sowohl im Oberteil 1 als auch im Unterteil 2 vorgesehen, und in diesen sind als Einzelstücke gefertigte Stopfen 13 eingepasst, die, wie insbesondere aus Fig. 6 zu ersehen, an ihren beiden Enden ebenfalls etwas hinterschnitten sind. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Aussparungen 4 sowohl im Oberteil 1 als auch im Unterteil 2 so gestaltet, dass die öffnung an der oberen Flächenebene einen etwas kleineren Durchmesser hat als die Aussparung 4 ihnin mittlerer Höhe aufweist. Sowohl in der Ausführungsform der Fig. 1 als auch in der Ausführungsform der Fig* 4 ist die Angel 5 plattenförmig ausgebildet, und weist entsprechend der Lage der Stopfen 3 und Aussparungen 4 Ausschnitte 6 auf, durch die die Stopfen hindurchzutreten vermögen.

Bei der Montage wird das Oberteil 1 so auf die vorbereitete Angel 5 aufgesetzt, dass die Stopfen ρ durch die in der Angel angeordneten Ausschnitte 6 hindurchragen. Danach wird

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bei der Ausführungsform der Fig. 1 das Unterteil 2 auf der dem Oberteil 1 gegenüber liegenden Angelseite aufgelegt, und zwar so, dass die Aussparungen 4 im Unterteil 2 auf die Stopfen 3 im Oberteil 1 zu liegen kommen. Bei der Ausführungsform der Fig. 4 werden zunächst die Stopfen Ij5 in die Aussparungen 6 der Angel eingesetzt und dann werden auf beiden gegenüber liegenden Seiten der Angel das Unterteil 2 und das Oberteil 1 so aufgelegt, dass die Aussparungen 4 auf die entsprechenden Stopfenhälften zu liegen kommen. Alsdann werden bei beiden Ausführungsarten die Stopfen jj durch leichten Druck zum Einrasten in die Aussparungen 4 gebracht, und es bildet sich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil. Beim Zusammendrücken der Teile 1 und 2 federn diese etwas auf und rasten dann in der Hinterschneidung der Stopfenenden ein. Durch die zweckmässige Gestaltung kann in dieser Weise ein ziemlich fester Sitz der beiden Teile 1 und ineinander einerseits und in den Ausschnitten 6 der plattenförmigen Angel andererseits erreicht werden, wie dies aus den Figuren 1 und 4 zu erkennen ist. Die Angel 5, wird dabei zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 fest eingespannt.

Aus den Figuren 1 und 5 erkennt man, dass bei der gezeigten Ausführungsform die nockenartigen Stopfen j5 auf einem Sockelstück 9 am Oberteil 1 aufsitzen und dass entsprechend die Aussparungen 4 in dem Unterteil 2 innerhalb eines dem Sockelteil 9 entsprechend geformten Ansatzstücks 10 angeordnet sind.

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Bei dieser Konstruktion kommen nach dem Zusammenpressen der Angel 5 mit dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2 nur die oberen Flächen des Sockelteils 9 und des Ansatzstückes 10 gegeneinander zu liegen, während zwischen der plattenförmigen Angel 5 und der inneren Oberfläche der Teile 1 und 2 ein isolierender Luftraum 11 verbleiben kann, wie dies irisbesondere in Fig. 1 zu erkennen ist. Bei dieser Ausführungsform ist eine besondere gute Wärmeisolation gesichert. Selbstverständlich lässt sich die Neuerung auch ohne einen solchen isolierenden Luftraum ausführen.

Die Angel 5 kann in jeder beliebigen und üblichen Weise mit der Messerklinge verbunden und auch einstückig mit dieser gefertigt sein.

Als Kunststoffmaterial zur Herstellung des neuerungsgemässen Griffes lässt sich jeder bekannte harte, genügend elastische Kunststoff einsetzen. Der Messergriff lässt sich beispielsweise aus Hart-Polyvinylchlorid, Phenolformaldehydharz> Polyamid, Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyesterharz oder dergleichen fertigen. Die Auswahl des Kunststoffes richtet sich in erster Linie nach dessen Gebrauchseigenschaften und den Anforderungen, die an den im Einzelfall zu fertigenden Messergriff gestellt werden. Man kann die Formteile in Gießformen oder Spritzformen, je nach der für den im Einzelfall einzusetzenden Kunststoff geeigneten Verarbeitungsart herstellen. Die Montage ist einfach. Die mit den neuerungsgemässen Griffen ausgerüsteten Besteckteile lassen sich ohne Schwierigkeiten in Spülmaschinen säubern, da die Kunststoffgriffe von der

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Spülflüssigkeit nicht angegriffen werden und ein
Verkratzen nicht zu befürchten ist.

Schützansprüche

Claims

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1. Messerheft aus Kunststoff, gekennzeichnet durch zwei ineinander festsitzend eingepasste, glatte und ebene innere Flächen aufweisende Kunststoffteilstücke (1,2), die auf ihren Innenseiten spiegelbildlich zueinander angeordnet mindestens eine Aussparung (4) mit in oberer Flächenebene (7) gegenüber dem Durchmesser in mittlerer Höhe (8) der Aussparung (4) geringerem Durchmesser zur Aufnahme eines beidseitig den Aussparungen (4) entsprechend geformten Stopfens (5), aufweisen und mit ihren inneren Flächen beidseitig auf der in Form einer Platte ausgebildeten, mit dem oder den Stopfen (15) entsprechenden Ausschnitten (6) versehenen Klingenangel (5) aufliegend angeordnet sind, durch die der bzw. die Stopfen (13) hindurchragen, wenn sie in die Aussparung(en) (4) eingreifen.

2. Messerheft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Stopfen (3) mit einem der Kunststoffteilstücke (1) eistückig ausgebildet sind.

3· Messerheft nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Stopfen (3, 13)-am unteren Ende etwas hinterschnitten sind.

4. Messerheft nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfenhals mit einem gegenüber dem Durchmesser des Stopfenkörpers geringeren Durchmesser gestaltet ist.

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5. Messerheft nach^ Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass je mindestens vier Stopfen (3, 15) und entsprechend vier Aussparungen (²J-) sowie vier Ausschnitte (6) an den Kunststoff teilstücken (1, 2) bzw. in der Angel (5) vorhanden sind.