DE1925936A1 - Pressform zum Herstellen grobkeramischer Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Pressform zum Herstellen grobkeramischer Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1925936A1 DE19691925936 DE1925936A DE1925936A1 DE 1925936 A1 DE1925936 A1 DE 1925936A1 DE 19691925936 DE19691925936 DE 19691925936 DE 1925936 A DE1925936 A DE 1925936A DE 1925936 A1 DE1925936 A1 DE 1925936A1
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
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    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
    • B28B3/021Ram heads of special form
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

  • Preßform zum herstellen grobkeramischer Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßform zum Herstellen grobkeramischer Erzeugnisse mit einer wasseraufnehmenden, porösen Schicht, die eine profilierte Preßfläche aufweist und aus einem feinkörnigen, wasserunlöslichen Material besteht, dessen Teilchen durch ein ebenfalls wasserunlösliches, die Zwischenräume zwischen den Teilchen des wasserunlöslichen Materials nicht gänzlich ausfüllendes Bindemittel zu einem Poren aufweisenden, stabilen Gerüst verbunden sind.
  • Es sind derartige Preßformen bereits vorgeschlagen und insbesondere zur Ziegelherstellung bestimrzlt. 13ei Vcrsuchen mit; solchen Preßformen hat sich gezeigt, dllrr sie an den erhabenen Stellen einen unverhältnismäßig großen Verschleiß erfährt. Dies liegt daran, daß das Material dieser Formen, dio aus einem trockenen, mit dem ebenfalls im wesentlichen trockenen Bindemittel durchsetzten Pulver gepreßt werden, an den erhabenen Stellen weniger dicht sind, weil das als Ausgangsmaterial verwendete Pulver nur wenig fließfähig ist und daher der Preßdruck vornchmlich an den Stellen aufgebaut wird, an denen das Profil nach innen zurückspringt und die Materialschicht vJesentlich dünner ist als an den vorspringenden Stellen.
  • Es ist praktisch unmöglich, die Form miteinem der Profilfläche angepaßten Stempel zu pressen und das Material so in der Form zu verteilen, daß sich ein gleichmäßiger Preßdruck ergibt. Außerdem soll die Poren form eine der Profilfläche gegenüberliegende ebene-Fläche haben, damit sie leicht zur Herstellung -der grobkeramischen Erzeugnisse an dem Stempel einer Presse befestigt werden kann Es ist bereits vorgeschlagen worden, beim herstellen der Preßform zwischen den dazu verwendeten Pressenstempel und das die Form bildende Material eine elastische Zwischenlage einzulegen, die den Druck gleichmäßiger auf die Formmasse verteilt, jedoch ist diese Maßnahme nicht ausrcichend und verlangt das Pressen der Form in mehreren Arbeitsgängen, bei denen jeweils neues Formmaterial schichtweise in die Presse eingebracht wird, damit sich das Material an der dem Pressenstempel zugewandten Seite zunehmend einebnet und schließlich eine ebene Aufspannfläche erzielt wird. Die Anwendung mehrerer Arbeitsgänge führt zu einer bedeutenden Erhöhung der herstellungskosten, holme daß die angestrebte, vollständige Homogenität des Formmaterials gänzlich erreicht wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich die Preßform an den Grenzflachen zwischen den einzelnen, nacheinander gepreßten Schichten spaltet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der vorgeschlagenen Preßformen zu vermeiden und eine Preßform zu schaffen, die die gewünschte Homogenität aufweist.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß sich an die poröse Schicht auf der der PreRfläche gegenüberliegenden Seite eine weitere, ebenfalls aus einem feinkörnigen, wasserunlöslichen Material und einem wasserunlöslichen Bindemittel bestehende &usgleichsschicht änschließt, in der jedoch das Bindcmittel die Teilchen des feinkörnigen Materials vollständig umschließt.
  • Der hohe Anteil an Bindemittel in der nach der Erfindung vorgesehenen Ausgleichsschicht bewirkt, daß das Material dieser Schicht beim Herstellen der Preßform fließt und dadurch den Druck des ebenen Pressenstempels vollständig gleichmäßig auf die sich unter der Ausgleichsschicht befindende poröse Schicht überträgt.
  • Auf diese Weise wird eine ausgezeichnete Homogenität der porösen Schicht erzielt und das Material der porösen Schicht auch an den erhabenen Stellen des Profils in der gewünschten Weise verdichtet, so daß der Verschleiß an diesen Stellen bedeutend vermindert ist. Da die poröse Schicht und die Ausgleichsschicht in einem Arbeitsgang hergestellt werden, gehen die beiden Schichten stoßfrei ineinander über und es ergibt sich eine innige Verbindung, die ein Aufspalten der Form an dieser Stelle unmöglich macht. Außerdem hat die Ausgleichsschicht wegen des höheren Bindemittelanteiles eine erhöhte Festigkeit, so daß sie sie poröse Schicht abstützt und verstärkt, wodurch die Dicke der erfindungsgemäßen Preßform vermindert werden kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die der porösen Schicht abgewandte Fläche der Ausgleichsschicht von einer Sperrschicht abgedeckt sein, die wieder aus einem feinkörnigen Material mit einem so gerigen Anteil eines wasserunlöslichen Bindemittels besteht, daß die Zwischenräume zwischen den Teilen des feinkörnigen Materials nicht gänzlich mit dem Bindemittel ausgefüllt sind. Dieses Material fließt daher beim Pressen ebensowenig vri.e das Material der profilierten Schicht, wodurch verhindert wird, daß beim Pressen das Material der verflüssigten Ausgleichsschicht an dem Pressenstempel vorbeiquillt, ohne daß für einen dichten Abschluß des Pressenstempels gegenäber einem das Material der Schichten beim Pressen aufnehmenden Rahmen Sorge getragen werden muß.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das in der porösen Schicht und vorzugsweise auch in den anderen beiden Schichten enthaltene feinkörnige Material aus Siliziumcarbid mit einer Korngröße zwischen 2 und 2O0m. Siliziumcarbid hat eine besonders hohe Abriebfestigkeit, während die angegebene Korngröße zu einer optimalen Porosität der Schichten führt. Während die Korngröße des feinkörnigen Materials, das in der Ausgleichsschicht enthalten ist, nicht besonders kritisch ist und auch relativ grobes Material verwendet werden ktmn, ist für die poröse, profilierte Schicht die Verwendung von Siliziumcarbid mit einer Korngröße zwischen 2 und 10 µm besonders vorteilhaft. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Hauptanteil des in der porösen, profilicrten Schicht enthaltenen Siliziumcarbids eine Korngröße von etwa 4rm auf.
  • Der Bindemittelanteil in der profilierten Schicht und der Sperrschicht beträgt vorzugsweise etwa 20 Gew.°,o, wogegen die Ausgleichsschicht etwa 30 Gew.% Bindemittel enthalten kann. Für die poröse Schicht hat sich als Bindemittel Epoxydharz als besonders vorteilhaft erwiesen, wenngleich auch beispielsweise ein Polyurethanharz oder sogar ein Uhermoplast Verwendung finden kann.
  • In der Ausgleichsschicht muß, damit sie verflüssigbar ist, ein schmelzbares Bindemittel enthalten sein, beispielsweise ein schmelzbarer Duroplast wie Epikote 1001 oder ein Dhermoplast wie Polyamid.
  • Die Erfindung hat auch ein Verfahren zur Herstellung einer Preßform, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, zum GegenstandO Nach diesem Verfahren wird ein feinkörniges, wasserun#ösliches Material, insbesondere ein Eiineralpulver wie das oben angegebene Siliziuncarbid, mit einem in flüssiger Form vorliegenden Harz als Bindemittel vermischt. Das Harz wird dann in dem Pulver bis zur Benetzung dispergiert. Anschließend wird das Harz in einen festen, aber wieder verflüssigbaren Zustand überführt. Bei Verwendung einer flüssigen LIischung von Duroplast und härter als Bindemittel wird das Harz nach dem Dispergieren in dem feinkörnigen Material zunächst in einen noch schmelzbaren Zustand ausgehärtet. Wird dagegen als Harz ein Thermoplast verwendet, so erfolgt das Mischen und Dispergieren des Harzes in einer Inertgasatmosphäre oder unter Vakuum oberhalb der Schmelztemperatur des Harzes und es nimmt das Harz nach dem Abkühlen von selbst eine feste Form an. Das nach dem Dispergieren des Harzes in dem Mineralpulver und dem Verfestigen des Harzes entstandene Produkt wird gegebenenfalls gemahlen und es wird dann das so gewonnene, lagerfähige Pulver bei Bedarf unter Wärmeeinviirkung -in mindestens zwei Schichten mit verschiedenem Ilarzanteil gleichzeitig in die 6ev.ünschte Form gepreßt. Die dabei angewendete Temperatur ist ausreichend, um die Ausgleichsschicht vorübergehend zu verflüssigen, damit sie im flüssigen Zustand den Druckausgleich zwischen dem zum Pressen verwendeten Stempel und der porösen Masse herstellen kann. Bei Verwendung eines Duroplast als Bindemittel wird beim Pressen der Form das harz in einen unschmelzbaren Zustand aus gehärtet, wogegen ein Thermoplast sich wieder nach dem Abkühlen von selbst verfestigt.
  • Die Erfindung soll sich auch auf die nach don vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten, aus einen Mineralpulvcr und einem darin dispergierten, verfestigten Bindemittel bestehenden Zwischenprodukte erstrecken.
  • Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert wird. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Form Anwendung finden. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Preßform nach der Erfindung und Fig. 2 eineil schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Herstellung einer Preßform nach der Erfindung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die in i4'ig. 1 dargestellte Preßform 1 dient zur IIerstellung von Dachziegeln und weist eine profilierte Flache 2 auf, deren Gcstllt talt der Negativform einer Ziegelseite entspricht. Dic Oberflache 2 bildet die Außenseite einer porösen Schicht 3, die aus Siliziumcarbid mit einer Korngröße zviisciien 2 und zum m und einen Epoxydharz als Bindemittel besteht. Der Hauptanteil des Siliziumcarbids hat eine Korngröße von etwa 4 µm. Der Anteil des Epoxydharzes beträgt etwa 20 Gew.%. Das Epoxydharz ist in dem vom Siliziumcarbid gebildeten Mineralpulver fein dispergiert. Der Anteil von 20 Gew.% ist nicht ausreichend, um die Zwischenräume zwischen den Siliziumcarbidteilchen gänzlich auszufüllen, so daß diese mit Hilfe des Epoxydharzes miteinander verbundenen Teilchen ein stabiles, Poren aufweisendes Gerüst bilden, das das beim Pressen von Ziegeln aus der Tonmasse austretende Wasser aufnehmen kann.
  • An die poröse Schicht 3 schließt sich aine Ausgleichsschicht 4 an, die wieder aus einer ttischung von Mineralpulver und Bindemittel besteht. Als Mineralpulver dient wieder Siliziumcarbid, jedoch ist die Körnung nicht kritisch und liegt zwischen etwa 2 und 200 µm. Das Mineralpulver kann selbst noch gröbere Teilchen enthalten. Diesem Mineralpulver ist als Bindemittel ein vorgehärteter, aber noch schmelzbarer Duroplast beigemengt, beispielsweise Epikote 1001. Hierbei handolt es sich um ein Äthoxylinharz mit einem Schmelzpunkt von etwa 80°C.
  • Der Anteil des Bindemittels beträgt 30 Gew.%. Diese Menge ist ausreichend, um alle Poren zwischen den Teilchen des Mineralpulvers gänzlich auszufüllen, so daß das Mineralpulver in das Bindemittel eingebettet ist.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich, folgt der uebergang 5 zwischen der porösen Schicht 3 und der Ausgleichsschicht 4 im wesentlichen der Kontur der Außenfläche 2 der porösen Schicht 3, wogegen die gegenüberliegende Seite 6 der Ausgleichsschicht 4 eben ist. Die ebene Seite 6 der Ausgleichsschicht 4 ist mit einer Sperrschicht 7 abgedeckt, die aus dem gleichen Material besteht wie die poröse Schicht 3. Die Außenseite 8 dieser Schicht ist ebenfalls eben, so daß die Form 1 in nicht näher dargestellter Weise an dem strichpunktiert angedeuteten Stempel 9 einer Presse befestigt werden kann, die zum Herstellen der Ziegel dient.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Preßform wird zunächst ein pulverförmiges Zwischenprodukt hergestellt, indem das Mineralpulver, also beispielsweise Siliziumcarbid mit der für eine bestimmte Schicht benötigten Körnung, mit dem für diese Schicht benötigten Anteil eines in flüssiger Form vorliegenden Bindemittels innig vermischt und dann das Bindemittel in dem Pulver bis zur Benetzung dispergiert wirdj Bei dem Bindemittel handelt es sich entweder um eine flüssige Mischung von Harz und Härter, insbesondere einem Epoxydharz, oder um einen Thermoplast, -wie beispielsweise ein Polyamid. Für die poröse Schicht wird ein Duroplast und insbesondere ein Epoxydharz bevorzugt, wogegen für die Aussleichsschicht auch ein Thermoplast Verwendung finden kann.
  • Wenn ein Thermoplast Verwendung findet, muß das Mischen und Dispergieren unter Sauerstoffausschluß, also entweder in einer Inertgasatmosphäre oder aber unter Vakuum, bei einer Temperatur erfolgen, bei der der Thermoplast schmilzt. Nach dem Dispergieren des Bindemittels in dem I,Iineralpulver wird entweder der Duroplast unter Wärmeeinwirkung oder bei Raumtemperatur so weit ausgehärtet, daß er trocken, aber noch schmelzbar ist (Zustand B).
  • Ein Thermoplast wird dagegen beim Erkalten von selbst hart. Die das feote Bindemittel enthaltende Masse, die aus größeren, zusammengebackenen Teilchen besteht, wird dann zu einem Pulver vermahlen.
  • Die weitere Verarbeitung der so erhaltenen Pulver zur erfindungsgemäßen Preßform erfolgt mit Hilfe einer Vorrichtung, die in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.
  • Diese Vorrichtung umfaßt eine Grundplatte 11, die mit einem der Positivform des herzustellenden Gegenstandes, in diesem Falle also eines Dachziegels, entsprechenden Profil 12 versehen ist, und einen das die Positivform bildende Profil 12 umgebenden Rahmen 13. Der Rahmen ist auf den über das Profil 12 hinausstehenden Randabschnitt 14 der Platte 11 aufgesetzt und bildet zusammen mit der Grundplatte einen Formkasten. Die Grundplatte 11 ist in nicht näher dargestellter Weise auf dem Tisch 15 einer Presse befestigt, beispielsweise mit Hilfe von an dem überstehenden Rand 14 angreifenden Pratzen, wogegen der Rahmen 13 lose auf dem Rand 14 der Grundplatte 11 aufsitzen kann. Die Grundplatte 11 ist mit dem Rahmen 13 auf dem Pressentisch 15 derart ausgerichtet, daß der Formkasten einem Pressenstempel 16 gegenübersteht, der mit geringem Spiel in den Rahmen 13 des Formkantens hineinpaßt und dazu dient, in dem Formkasten das in der oben beschriebenen Weise hergestellte Pulver durch Pressen zu der gevJünschten Preßform zu verdichten. Der Stempel 16 ist mit nicht näher dargestellten Kanälen versehen, mit denen Anschlußstutzen 17 für Leitungen 18 verbunden sind, die der Zufuhr von Heiz- und/oder Kühlmitteln, insbesondere von Dampf und Vasser, zum Heizen und Kühlen des Pressenstempels dienen Auch der Pressentisch 15 weist Kanäle 19 auf, durch die lIeiz- und/oder Kühlmittel hindurchleitbar sind und die in nicht näher dargestellter Weise mit entsprechenden Leitungen verbunden sind.
  • Beim Herstellen von Preßformen mit Hilfe der Vorrichtung nach Fig. 2 wird in den von der Grundplatte 12 und dem Rahmen 13 gebildeten Formkasten zunächst eine Schicht 21 aus dem beschriebenen Pulver eingefüllt, das die für die poröse Schicht 3 der herzustellenden Preßform geeignete Zusammensetzung hat. Auf die eingeebnete Oberflüche 22 dieser Schicht wird das Material 23 mit der für die Ausgleichsschicht 4 gewünschten Zusammensetzung aufgeschüttet, deren Oberfläche 24 mit einer dritten Schicht 25 aus einem Pulver abgedeckt ist, das die gleiche Zusammensetzung hat wie das Pulver der unteren Schicht 21. Dann wird mit hilfe des Pressenstempels 16 unter gleichzeitigem Beheizen des -Stempels und des Pressentisches 15 auf die sich in dem Forinlcasten 11, 13 befindenden Pulverschichten ein Druck ausgeübt, durch den diese Schichten in hohem Maße verdichtet werden. Zugleich wird das in diesen Schichten als Bindemittel enthaltene Harz geschmolzen, so daß die tlineralpulverteilchen von dem Bindemittel fest mit ein ander verbunden werden. Wie bereits erwähnt, ist der Bindemittelanteil in der Pulverschicht 21 für die poröse Schicht 3 und der Pulverschicht 25 für die Sperrschicht 7 zu gering, um die Zwischenräume zwischen den Mineralpulverteilchen gänzlich auszufüllen. Infolgedessen ist das lfineralpulver-Bindemittel-Gemisch dieser beiden Schichten im wesentlichen nicht fließfähig, so daß die Schichten unter dem Druck des Stempels 16 nur komprimiert werden. Im Gegensatz dazu verwandelt sich das Pulver der Schicht 23 in eine flüssige Masse, wenn sich der die Poren zwischen den Mineralpulverteilchen völlig ausfüllende Kunststoft unter. dem Einfluß der zugeführten Wärme verflüssigt. Infolgedessen findet beim Pressen in der verflüssigten Pulverschicht 23 ein DruckausSleich statt, der bewirkt, daß die darunter liegende Pulver schicht 21 völlig gleichmäßig komprimiert wird. Bei gleichmäßiger ELompression nimmt die Schütthöhe der Schicht 21 über dem Profil 12 der Grundplatte 11 an allen Stellen im gleichen Verhältnis ab, so daß die dem Profil 12 der Grundplatte 11 abgewandte Seite der unteren Schicht 21 im Forrakasten 11, 13 dem Verlauf des Profiles 12 folgend etwa die Kontur 26 annimmt, die auch in Fig. 1 als Übergangsschicht 5 dargestellt ist. Dagegen bleibt der Ubergang 24 zwischen den beiden Schichten 23 und 25 eben, weil die Außenseite der Schicht 25 an dem ebenen Stempel 16 der Presse anliegt und daher diese Schicht Gleichmäßig komprimiert wird.
  • Dä die außere Sperrschicht 25 ebenso wie die poröse Schicht 21 einen so geringen Bindemittelanteil enthält, daß sich diese Schicht nicht verflüssigt, sperrt sie die verflüssigte Schicht 23 gegen den Stempel 16 ab, so daß die verflüssigte Schicht 23 nicht an dem Stempel vorbei aus dem Formkasten 11, 13 herausgedrüclct werden kann.
  • Nach dem Abkühlen der Vorrichtung nach Fig. 2 sind als Bindemittel verwendete Duroplaste vollständig ausgehärtet oder es haben sich als Bindemittel verwendete Thermoplaste wieder verfestigt. Der Vorrichtung kann dann die in Fig. 1 dargestellte Form entnomnen werden, die eine im wesentlichen völlig gleichförmig verdichtete poröse Schicht 3 aufweist. Da alle drei Schichten in einem Arbeitsgang hergestellt worden sind, ist die verflüssigte Masse der Ausgleichsschicht 4 etwas in die angrenzenden Schichten eingedrungen, so daß sich Ubergangsbereiche gebildet haben, in denen die Schichten unlösbar miteinander verbunden sind.
  • Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel und das als Ausführungsbeispiel beschriebene Verfahren beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Dies gilt sowohl für die zur Ilerstellung der einzelnen Schichten verwendeten IKIineralpulver und Bindemittel als auch für die Gestalt und den Verwendungszweck der damit hergestellten Preßformen.

Claims (14)

  1. Patentansprüche (1.) Preßform zum Herstellen grobkeramischer Erzeugnisse mit einer wasseraufnehmenden, porösen Schicht, die eine profilierte Preßfläche aufweist und aus einem feinkörnigen, wasserunlöslichen Material besteht, dessen Teilchen durch ein ebenfalls wasserunlösliches, die Zwischenräume zwischen den Teilchen des wasserunlöslichen Materials nicht gänzlich ausfüllendes Bindemittel zu einem Poren aufweisenden, stabilen Gerüst verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die poröse Schicht (3) auf der der Preßfläche (2) gegenüb.erliegenden Seite eine weitere, ebenfalls aus einem feinkörniGen, wasserunlöslichen Material und einem wasserunlöslichen Bindemittel bestehende Ausgleichsschicht (4) anschließt, in der jedoch das Bindemittel die Teilchen des feinkörnigen Materials vollständig umschließt.
  2. 2. Preßform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der porösen Schicht (4) abgewandte Fläche (6) der Ausgleichsschicht (4) von einer Sperrschicht (7) abgedeckt ist, die wieder aus einem feinkörnigen Material mit einem so geringen Anteil eines wasserunlöslichen Bindemittels besteht, daß die Zwischenräume zwischen den Teilchen des feinkörnigen Materials nicht gänzlich mit dem Bindemittel ausgefüllt sind.
  3. 3. Preßform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in der porösen Schicht (3) und vorzugsweise auch in den anderen beiden Schichten (4 und 7) enthaltene feinkörnige Material aus Siliziumcarbid mit einer Korngröße zwischen 2 und 200 µm besteht.
  4. 4. Preßform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der porösen Schicht (3) enthaltene Siliziumcarbid eine Korngröße zwischen 2 und 10 µm aufweist.
  5. 5. Preßform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptanteil des in der porösen Schicht (3) enthaltenen Siliziumcarbids eine Korngröße von etwa 4 bm aufweist.
  6. 6. Preßform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Schicht (3) und die Sperrschicht (7) einen Anteil von etwa 20 Gew.% Bindemittel enthält.
  7. 7. Preßform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht (4) etwa 30 Gew.% Bindemittel enthält.
  8. 8. Preßform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten als Bindemittel aushärtbare oder schmelzbare Kunststoffe enthalten.
  9. 9. Preßform nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die poröse Schicht (3) als Binde-Fittel ein Spoxydharz enthält.
  10. 10. Preßform nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekelmzeichnet, daß wenigstens die Ausgleichsschicht (4) als Bindemittel ein Polyamid enthält.
  11. 11. Preßform nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschicht als Bindemittel einen schmelzbaren Duroplast enthält.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung einer Preßform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein feinkörniges, wasserunlösliches Material, insbesondere ein Mineralpulver, mit einem in flüssiger Form vorliegenden Harz als Bindemittel vermischt und das harz in dem Pulver bis zur Benetzung dispergiert, anschließend das Harz in einen festen, aber wieder verflüssigbaren Zustand übergeführt, das erhaltene Produkt gegebenenfalls gemahlen und das so gewonnene Pulver unter Wärmeeinwirkung in mindestens zwei Schichten mit verschiedenem Harzanteil gleichzeitig in die gevnwnschte Form gepreßt und dabei die Ausgleichsschicht vorübergehend verflüssigt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz eine flüssige Mischun6 von Duroplast und Härter vervrendet und nach dem Dispergieren in dem feinkörnigen Material zunächst in einen noch schmelzbaren Zustand ausgehärtet wird, während beim Pressen der Form die Aushärtung in einen unschmelzbaren Zustand erfolgt.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz ein Thermoplast verwendet wird und das Mischen und Dispergieren des Harzes in einer Inertgasatmosphäre oder unter Vakuum oberhalb der Schmelztemperatur des Harzes erfolgt.
    L e e r s e i t e
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