DE1925272C3 - Verfahren zur Herstellung eines gra nulierten Bodenverbesserungsmittel s - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gra nulierten Bodenverbesserungsmittel s

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DE1925272C3
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Torfstreuverband 2900 Oldenburg GmbH
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Torfstreuverband 2900 Oldenburg GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G24/00Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor
    • A01G24/20Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor based on or containing natural organic material
    • A01G24/28Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor based on or containing natural organic material containing peat, moss or sphagnum

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

»5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten Bodenverbesserungsmittels bzw. Erdersatzes aus Torf, schaumartigen Kunststoffen und mineralischen Düngemitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Produkt zu erzeugen, welches als Bodenverbesserungsmittel bzw. Erdersatz hervorragend geeignet ist, für den Versand mit Rücksicht auf seine Dichte nicht mehr verpreßt zu werden braucht und eine große Wasseiaufnahmefähigkeit besitzt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Herstellungsverfahren anzugeben, das nach industriellen Gesichtspunkten mit dem Endziel erfolgt, ein handelsfähiges Produkt zu erzeugen, das auf herkömmlichem Wege in den Handel gebracht und von dort, ähnlich wie es mit Torfballen geschieht, vertrieben werden kann. Eine noch andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Herstellungsverfahren für ein Endprodukt anzugeben, das als Bodenverbesserungsmittel dient und nur ein Drittel des Volumens der Ausgangsstoffe einnimmt und welches auf Grund der vorteilhaften Auswahl der Komponenten homogene Eigenschaften besitzt, so daß eine gleichbleibende Qualität und relativ gleichbleibende Eigenschaften erzielt werden, wodurch sich das Endprodukt in vorteilhafter Weise für maschinelle Bearbeitungsverfahren eignet.
Eine weitere Eigenschaft des Endproduktes nach der Erfindung, die durch Auswahl der Komponenten bewußt herbeigeführt wird, besteht darin, daß das Granulatendprodukt unter Zusatz von Wasser quellfähig ist. Eine solche vorteilhafte Eigenschaft bedeutet, daß das Endprodukt nicht nur Wasser aufnimmt, sondern auch darüber hinaus sein Volumen erheblich erweitert, wodurch sich nicht nur ein Düngevorgang, sondern darüber hinaus ein Bepflanzungsverfahren vollmechanisch durchführen läßt, da das Granulat durch Hinzugabe von Wasser sein Volumen erweitert und damit eine Verdichtung durchführt, die sich andererseits nicht ohne weiteres maschinell erreichen läßt.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von gärtnerisch zu verwendenden Erden bekannt, die aus einem Gemisch von zerkleinertem Lehm oder Ton, Torf und Pflanzennährsalzgaben bestehen. Dabei wird beispielsweise der Torf teilweise durch nicht zersetzliche schaumartige Massen, beispielsweise Schaumkunststoffe oder Blähglimmer ersetzt
Es sind auch bereits Bodenverbesserungsmittel bekannt, beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 839 944, die aus geschäumten Carbamidharzen, Harnstoffharzen od. dgl. bestehen. Diese Kunststoffe sind dabei mit sonstigen Düngemitteln, wie Stallmist, Humusstoffen, Jauche, Gründünger, vermischt. Diese Endprodukte weisen jedoch nicht die vorteilhaften Eigenschaften auf, welche Eingangs aufgeführt wurden, durch die sich das Endprodukt nach der Erfindung auszeichnet.
Die Lösung der eingangs gestellten Aufgaben besteht darin, daß bei einem Verfahren zur Herstellung eines granulierten Bodenverbesserungsmittels bzw. Erdersatzes aus Torf, schaumartigen Kunststoffen und mineralischen Düngemitteln, der einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 80 Gewichtsprozent aufweisende Torf mit vorzugsweise humintorfähnlicher Struktur mit dem vorzugsweise flockenförmigen Kunststoff im Volumenverhältnis von etwa 2:1, insbesondere unter Zusatz von mineralischen Düngemitteln, unter Bildung von Granulaten mit etwa 74 Gewichtsprozent Feuchtigkeit gemischt wird und sodann die Granulate bei Temperaturen von maximal 60° C auf etwa 30 Gewichtsprozent Feuchtigkeitsgehalt getrocknet und anschließend nach Korngrößen sortiert werden.
Die Mischzeit beträgt in vorteilhafter Weise etwa 3 bis 5 Minuten, wobei die Trocknung in einem Umluft-Trockner durchgeführt wird.
Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, das Mischen im Gegenstrommischverfahren durchzuführen.
Durch das Herstellungsverfahren nach der Erfindung wird ein völlig neues Produkt mit neuen wertvollen Eigenschaften geschaffen. Damit wird Torf und vorzugsweise Schwarztorf zu einem interessanten Humuslieferanten. Der für die Bodenverbesserung wertvolle Schwarztorf, welcher dauerhafte Humusstoffe, vielfältige Wirkstoffe und keine schädlichen Nebenbestandteile aufweist, konnte bisher nur in geringem Ausmaß für die dringend notwendige Humusversorgung der Böden eingesetzt werden, da getrockneter Schwarztcrf eine äußerst schwere Wiederbenetzbarkeit aufweist. Hinzu kommen noch die Nachteile bei der Anwendung, d. h. die Austrocknungsgefahr bei der Ausbringung der Bodenoberfläche, die damit verbundene schlechte Wiederbenetzbarkeit und die erhöhte Verwehungsgefahr. Schwierig ist auch das Ausbringen des losen, relativ feinen Materials, besonders wenn es trocken und staubig ist.
Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es erstmals möglich, ein Produkt aus vorzugsweise Schwarztorf zu erzeugen, das frachtgünstig zu trocknen ist, ohne daß die Wasseraufnahmefähigkeit darunter leidet. Damit fallen auch die Nachteile bei der Verwendung weg, zumal die Granalien auch nach wiederholter Wasseraufnahme nicht zerfallen und die schnelle Wasseraufnahme beibehalten.
Beispiel
2 Volumenteile Schwarztorf von humintorfähnlicher Struktur mit rund 80 % Feuchtigkeitsgehalt werden mit 1 Volumenteil Harnstoffharzschaum in Flokken und den entsprechenden mineralischen Dünge-
mitteln in einem Mischer gemischt. Die Mischzeit beträgt 3 bis 5 Minuten. Das entstehende feuchte Granulat von etwa 74°/o Feuchtigkeit wird bei Temperaturen von maximal 60° C im Umluft-Trockenschrank auf etwa 30% Feuchtigkeitsgehalt getrocknet. Das getrocknete Granulat wird schließlich durch Siebe in Fraktionen unterschiedlicher Korngröße aufgeteilt. Das Granulat nimmt nur Vj des Volumens der Ausgangsstoffe ein, hat bei 30 °/o Feuchtigkeit ein Litergewicht von etwa 400 g und braucht deshalb für den Versand nicht verdichtet zu werden. Unter beachtlicher Quellung nimmt es augenblicklich wieder Wasser auf.
Die Erfindung ergibt folgende Vorteile:
1. Schwarztorf und Harnstoffharzschaum verbinden sich zu einem wie Weißtorf aussehenden Erzeugnis, wobei sich die Mischkomponenten im einzelnen nicht mehr erkennen lassen.
2. Das Endprodukt ist in gewissem Sinne ein Granulat, ohne daß es einer besonderen Vorrichtung »° für ein spezielles Granulieren bedarf.
3. Das Endprodukt weist eine nahezu unbegrenzte und schnell funktionierende Wasseraufnahmefähigkeit auf, wie sie bei allen bisher bekannten Torferzeugnissen durch die Beigabe von Fremd- »5 stoffen vergeblich zu erreichen versucht worden ist. Diese hier erzielte und in allen anderen Fällen unerreichte gute Wasseraufnahmefähigkeit ist für das Endprodukt bei seiner späteren Anwendung ein großer Vorteil.
4. Das granulatähnliche Endprodukt hat in seinen Einzelteilen bereits eine Verdichtung erfahren, die der Verdichtung von Torf in Preßballen in etwa gleich kommt. Es bedarf also keines weiteren Verpressens mehr, um die Ware in einen für niedrigere Versandkosten günstigen Zustand zu versetzen.
5. Die Bedeutung des Endproduktes als Düngemittel liegt ebenso in der leichten Handhabung wie in ansprechendem Aussehen.
6. Die Bedeutung eines solchen Granulates als Kultursubstrat ist aber noch viel größer. Es gestattet eine völlige Mechanisierung des Pflanzvorganges, weil es rieselfähig ist, sofort Wasser aufnimmt und dabei quillt, wobei es nicht nur den Pflanztopf füllt, sondern sich selbst in eine sonst nur mit Handarbeit zu erreichende Verdichtung legt.
Durch die Maßnahme, das Granulat nach Trocknung durch Siebe in Fraktionen unterschiedlicher Korngröße aufzuteilen und Fraktionen mit Über- und Unterkorn erneut zur Granulatherstellung zu verwenden, wird nicht nur ein sehr gleichmäßiges Granulat erzielt, sondern auch der gesamte Herstellungsprozeß verbilligt, indem das vorhandene Material ausgenutzt werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines granulierten Bodenverbesserungsmittels bzw. Erdersatzes aus Torf, schaumartigen Kunststoffen und mineralischen Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 80 Gewichtsprozent aufweisende Torf mit vorzugsweise humintorfähnlicher Struktur mit dem vorzugsweise flockenförmigen Kunststoff im Volumen verhältnis von etwa 2:1, insbesondere unter Zusatz von mineralischen Düngemitteln, unter Bildung von Granulaten mit etwa 74 Gewichtsprozent Feuchtigkeit gemischt, sodann die Granulate bei Temperaturen von maximal 60° C auf etwa 30 Gewichtsprozent Feuchtigkeitsgehalt getrocknet und anschließend nach Korngrößen sortiert werden.
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