DE192137C

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Info

Publication number: DE192137C
Application number: DENDAT192137D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein in zwei wirksamen Lagen einstellbarer, an einer ausschwingbaren Platte oder Stütze gelenkig befestigter Klappsitz für Fahrzeuge, welcher besonders, für Kraftwagen geeignet ist. Der Sitz läßt sich an einem Wagen mit festem Rücksitz und seitlichen Türen derart anbringen, daß die daraufsitzenden Personen den den festen Sitz einnehmenden Personen ίο entweder den Rücken oder das Gesicht zukehren. In beiden Fällen kann man unbehindert durch die Seitentüren des Wagens einsteigen und zu dem hinteren festen Sitz gelangen. Dabei lassen sich die Hilfssitze, IS falls sie nicht benutzt werden, derart zurückklappen, daß sie in das Wageninnere nicht vorspringen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:

Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Teil eines Kraftwagens, welcher mit der Sitzeinrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist, Fig. 2 einen Grundriß von Fig. i, wobei einer der beiden Sitze in beiden Figuren in der unbenutzten Lage durch volle Linien und durch punktierte Linien in einer der beiden wirksamen Lagen dargestellt ist, während

Fig. 3 die dritte Lage in vollen Linien zeigt.

Fig. 4 ist eine schematische Oberansicht, welche den festen Sitz α und die beiden verstellbaren Sitze einmal in der Lage b, c punktiert und außerdem in der Lage d, e durch volle Linien veranschaulicht. In dem letztgenannten Falle befinden sich die die Sitze einnehmenden Personen den auf dem festen Sitz α befindlichen Personen mit dem Gesicht gegenüber.

Die Fig. 4 läßt erkennen, daß in beiden Fällen genügend Raum bleibt, um von den Seitentüren f unbehindert zu dem Sitz α zu gelangen.

Fig. 5 und 6 stellen zwei symmetrisch angeordnete Verschlußschienen dar, welche die 4-5 Sitze entweder in der aus Fig. 3 ersichtlichen Lage oder in der in Fig. 1 durch volle Linien dargestellten zurückgeklappten Lage festhalten.

Der Klappsitz befindet sich bei Nichtbenutzung in einer am vorderen Teil des Wageninneren vorgesehenen Aussparung. Er sitzt auf einer Achse h, welche sich in einer Muffe ί drehen und darin verschieben kann. · An diese Muffe ist eine Blechplatte j angeschlossen, deren anderes Ende mit einer um Achse / schwingbaren Muffe k in Verbindung steht. Die Achse'/ wird von einem an dem W'agengestell befestigten Bügel m getragen.

Die Einrichtung ist symmetrisch zur Achse A A (Fig. 2) angeordnet, welche sich mit der durch die Längsachse des Wagens gezogenen Ebene deckt. ' .

Um den Sitz in die in Fig. 1 und 2 punktiert dargestellte Lage überzuführen, schwingt man die beiden symmetrisch an dem Wagengesten angebrachten Schienen g um ihre Achse η (Fig. 5) derart aus, daß sie in die

aus Fig. 6 ersichtliche Lage gelangen. Wie diese Figuren erkennen lassen, werden beide Stellungen der Schienen g durch feste Stifte gesichert, welche in entsprechende Ausschnitte der Schienen eindringen, so daß die Schienen sich nicht unbeabsichtigt lösen können.

Nachdem die Schienen in die aus Fig. 6 ersichtliche Lage übergeführt sind, kann man den Klappsitz aus der Aussparung der Wagenwandung herausbewegen und ihn um die Muffe i und Achse / derart ausschwingen, daß die Blechplatte j in die Lage j^l übergeführt wird. Durch seitliche Verschiebung der Achse h in der Muffe i kann man dann den Sitz in die in Fig. 4 punktiert angedeutete Lage b überführen.

Ein Riegel 0 oder eine andere Sicherung läßt sich in die öffnung einer am Wagengestell befestigten Platte q derart einführen, daß der Sitz in der aus Fig. 1 punktiert ersichtlichen Lage festgehalten wird. Man hat hierauf nur noch nötig, die Lehne r aufzu-. klappen und ebenfalls in die aus Fig. 1 punktiert ersichtliche Lage überzuführen, worauf der Sitz in dieser Lage gebrauchsfähig ist, in welcher die darauf sitzenden Personen den . auf dem festen Sitz α befindlichen Personen den Rücken zukehren.

Um den Sitz in der aus Fig. 3 ersichtliehen Lage zu befestigen, welche der Stellung d und e der Fig. 4 entspricht, bleibt die Lehne r zurückgeschlagen. Man schwingt den Sitz dann um seine'Achse h aus, verschiebt ihn entsprechend seitlich mit der Achse h in der Muffe i entlang, bis die Ösen t sich in die an den Schienen g angebrachten Haken u einhängen lassen. In dieser Lage ist dann der Sitz, wie Fig. 3 erkennen läßt, gesichert. In beiden Lagen des Sitzes bildet die Blechplatte j eine feste Stütze.

In der unbenutzten Lage des Sitzes ist die Blechplatte j derart in eine Aussparung des Fußbodens eingelegt, daß sie mit der Oberfläche des Wagenbodens ν bündig liegt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. In zwei wirksamen Lagen einstellbarer, an einer ausschwingbaren Platte oder Stütze gelenkig befestigter Klappsitz für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz bei hochgestellter Platte (j) nach zwei Seiten zu dieser in wagerechter Lage feststellbar ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz an der ausschwingbaren Platte (j) verschiebbar angebracht ist, um den Sitz in, seinen wagerechten wirksamen Lagen seitlich verschieben zu können.

3. Sitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe symmetrisch zur Längsachse des Wagens in zwei gleichen Ausführungen vorgesehen ist und mit seiner ausschwingbaren Lehne (r) so drehbar ist, daß die darauf befindliche Person der auf einem festen Wagenhintersitz (a) befindlichen Person den Rücken zukehrt, oder daß er sich mit eingeklappter Lehne an der Wagenvorderwand so befestigen läßt, daß die den Sitz einnehmende Person der auf dem festen Hintersitz befindlichen Person das Gesicht zukehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.