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Vorrichtung zum Weiterverarbeiten von Ampullen oder dgl. aus Glas.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Weiterverarbeiten von Ampullen
oder dgl. aus Glas bekannt, deren Hals zugeschmolzen ist und in einer Behandlungsstation
durch einen Gasbrenner, der die Kuppe des Ampullenhalses erwärmt, geöffnet wird,
wobei dieser Behandlungsstation eine fotoelektrische Abtasteinrichtung zugeordnet
und weiterhin eine durch letztere steuerbare Auswebeinrichtung vorgesehen ist. Bei
den heutigen Hochleistungsmaschinen zur Weiterbearbeitung von Ampullen, insbesondere
also zum Füllen, Verschliessen und gegebenenfalls Etikettieren derselben, reicht
die bekannte Vorrichtung hinsichtlich ihrer Arbeitsgeschwindigkeit im allgemeinen
nicht aus. Hierbei ist davon auszugehen, dass das Öffnen und Kontrollieren derAmpullen
nicht längere Zeit in Anspruch nehmen darf als jeweils die übrigen Behandlungsvorgänge
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, dass die Möglichkeit besteht, samtliche Arbeitsvorgänge im Rahmen
der Weiterverarbeitung
unmittelbar aufeinanderfolgen zu lassen
und sie zeitlich aufeinander abzustimmen derart, dass die geöffneten und kontrollierten
Ampullen sofort danach gefüllt werden können. Darüber hinaus soll erreicht werden,
dass in jener Station, in welcher die Ampullen geöffnet und kontrolliert werden,
pro Zeiteinheit mindestens soviel Ampullen behandelt werden wie in den nachgeschalteten
Stationen zum Füllen, Verschliessen und dgl.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Vorrichtung
mehrstellig ausgebildet und sämtlichen Stationen ein gemeinsames Transport element
für die zu verarbeitenden Ampullen zugeordnet ist0 D. h0 also, dass die geöffneten
Ampullen nicht erst einem zweiten Transportelemet uebergeben werden müssen, das
sie zur Füllstation bringt. Vielmehr ist eine durchgehende Transportbahn vorgesehen,
so dass also zwischen dem Öffnen und dem Pollen eine geringe Zeit vergeht, Mithin
ist auch die Gefahr, dass die Sterilität der Ampullen irgendwelde Einbussen erleidet,
gering. Wenn vorstehend davon die Rede ist, dass die Ampullen sofort nach dem Öffnen
gefüllt werden können, dann soll dies natürlich nicht die Möglichkeit ausschliessen,
zwischen der Öffnungsstation und der Füllstation eine weitere ggf.
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notwendige Station z0 B, zum Begasen der Ampullen einzuschalten.
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Das Transportelement kann als Kette ausgebildet sein, die diskontinuierlich
oder kontinuierlich umluft. Im letzteren Fall wird es erforderlich sein, die einzelnen
Behandlungssgationen
verschiebbar anzuordnen, damit sie der Bewegung
der von der Kette gehaltenen Ampullen folgen können, Es besteht aber auch die Möglichkeit,
das Transportelement als hin- und herbewegbaren Rechen auszubilden, der mit einem
Zentrierelement zusammenwirktO In diesem Fall ist nur ein disk#ontinuierlicher Transport
möglich, Die Erfindung schlägt weiterhin vor, dass der Station zum Öffnen der Ampullen
eine Station zum Vorwärmen derselin, vorzugsweise durch Gasbrenner, vorgeschaltet
ist. Vorteilhaft sind die Brenner in der Vorwärmstation auf die Kuppe des Ampullenspiesses
und gegebenenfalls auch zusätzlich auf den daran anschliessenden Halsbereich gerichtet,
Dadurch wird erreicht, dass die in der nachfolgenden Station zu erweichende Kuppe
bereits eine weitgehende VorwSrmung erfährt Wesentlich ist weiterhin, dass die Ampulle
stufenweise auf die für den Öffnungsvorgang erforderliche Wärme gebracht werden
kann, und zwar dadurch , dass in der Vorwärmstation einer Flamme gearbeitet wird,
die eine tiefere Temperatur aufweist als sne in der Offnungsstation. Diese stufenweise
Erwärmung verhindert, dass die Ampullen auf Grund der plötzlichen Einwirkung der
heissen Flamme in der Öffnungss#ation unkontrolliert aufreissen, springen oder dgl0
Im übrigen ist es natürlich auch möglich, die Brenner in der Vorwärmstation auf
den Ampullenkörper zu richten, lind zwar insbesondere zur Erzielung eines ausreichenden
inneren uberdrucks, der die erwärmte Kupe des Ampullenhalses aufreisst.
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Weiterhin ist eie Ausbildung zweckmässig, bei welcher die Auswerfeinrichtung
zugleich durch einer der Öffnungsstation nachgeschalteten Station zugeordnete zusätzliche
Kontrollmittel steuerbar ist. Dabei kan es sich zO Bo um einen in die Öffnung
des
Ampullenhalses einführbaren Dorn oder dgl. handeln, der Grösse und Beschaffenheit
der Hal söffnup kontrolliert.
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Gemass einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Ampullen
in an sich bekannter Weise linear durch die einzelnen Behandlungsstationen hindurchgeführt
werdende In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Ampullen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen
aus einem Transportrechen 10, der an seiner Vorderseite mit Ausnehmungen 11 versehen
ist, einem Zentrierelement 12, das aus zwei in einem Abstand voneinander angeordneten
Leisten 12a und 12b besteht, sowie einer Anzahl von Bearbeitungsstationen A - E.
Die Ausnehmungen 12 des Rechens 10 sind der Querschnittsform der Ampullen 13 angepasst.
Der Rechen führt eine Hin- und Herbewegung parallel zu seinem Länagsverlauf, also
in Richtung der Pfeile 14 und 15 durch. Der Antrieb erfolgt über einen doppelarmigen
Hebel 16> der bei 17 gelagert ist.
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Das Zentrierelement 12 ist über eine Antriebsstange 18 in Richtung
der Pfeile 19, 20, also quer zu seiner Längserstreckung und
der
des Rechens 10 hin- und herbewegbar Die beiden Leisten 12a und 12b sind an ihrer
den Ampullen 13 zugekehrten Seite mit Ausnehmungen 21 versehen Die untere Leiste
12b kommt in ihrer vorderen, in Richtung des Pfeiles 19 vorgeschobenen Lage mit
ihrer Vorderkante am Körper der Ampullen 13 zur Anlage Die obere Leiste -12>
stützt dabei den Ampullenhals 22 db , Dabei liegen die Ampullen in den Ausnehmungen
21 des Zentrierelemenz tes 12.
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An einem Ende der durch Rechen 10 und Zentrierelement 12 gebildeten
Transportbahn für die ampullen 13 ist ein kastendrtiger Einlauf 23 ongeordnet, der
in Richtung auf den Rechen 10 geneigt ist. am unteren Ende dieses Einlaufs 23, in
welchen die ampullen 13 ungeordnet aufgegeben werden, ist eine Ubergabewalze 24
vorgesehen, die mit Randausnehmungen' 25 versehen ist. Diese sind jeweils zu drei
gruppenweise um 1800 gegeneinander versetzt dngeordnet und verlaufen parallel zur
Sntriebswelle 26 der Übergabewelze 24. Die Walze 24 rotiert in Richtung des Pfeiles
27. Die im Einlauf 23 befindlichen Ampullen gelangen in die Ausnehmungen 25 und
werden im Verlauf der Rotationsbewegung der Walze 24 nacheinander von dieser an
den Transportrechen 10 übergeben. Die Ampullen fallen dabei einzeln in die am linken
Ende befindlichen Ausnehmungen 11 des Rechens. Dies geschieht während der Bewegung
desselben in seine in Fig. 1 diargestellte linke Endlage, also während der Beizung
in Richtung des Pfeiles 14.
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Vor Beginn der Bewegung des Rechens 10 nach links in die Lage gemäss
Fig. 1 ist das Zentrierelement 12 aus seiner ruclwrtigen Endlage, in der die Vorderkanten
der beiden Leisten 12a und 12b - auf die Darstellung gemäss Fig. 2 bezogen - sich
links hinter der vorderen Begrenzungsfläche des Rechens 10 befinden, in Richtung
des Pfeiles 19 nach vorn in die Lage gemäss Fig. 1 und 2 verschoben worden. In seiner
rückwärtigen Ausgangslage sind die Ampullen ausser Eingriff mit den Leisten des
Zentrierelementes 12. Die Verschiebung in Richtung des Pfeiles 19 hat zur Folge,
dass die innerhalb des Rechens 10 befindlichen Ampullen - mit Ausnehmung der am
linken Ende des Rechens soeben erst aufgenommenen Ampullen - von den beiden Leisten
12a, 12b mitgenommen werden, und zwar soweit, dass sie ausser Eingriff mit dem Rechen
10 bzw. den darin befindlichen Ausnehmungen 11 sind. Dies ist in Fig. 1 und 2 der
Zeichnung dargestellt. Dabei sind über die gesamte Länge des Zentrierelementes 12
an der dem Rechen 10 gegenüberliegenden Seite Gegenhalter 28 oder andere Teile vorgesehen,
die, neben anderen Funktionen, auch die eines Gegenhalters übernehmen. Dabei handelt
es sich in den Stationen A und B um Rollen 29 (Fig. 2), die in Fig. 1 der Zeichnung
aus Gründen der Ubersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Diese Rollen 29 haben
die Aufgabe die in den Stationen A und B befindlichen Ampullen in Rotation zu versetzen.
Dasgleiche gilt für die Station E, in der die Ampullen wieder verschlossen werden.
Hier sind Rollen 30 vorgesehen, die auch die Funktion von Gegenhaltern haben Alle
diese die Transportbahn der Ampullen an einer Seite begrenzenden Elmente können
im übrigen elastisch federnd oder geebenenfaLls
auch durch besondere
Mittel verschiebbar derart angeordnet sein, dass sie bei der Bewegung des Zentrierelementes
12 in Richtung des Pfeiles 20 in seine nickwärtige Ausgangslage die Ampullen wieder
in die Ausnehmungen des Rechens 10 ein schieben.
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Bei der Lage, die die Teile in Fig. 1 und 2 der Zeichnung einnehmen,
kann der Rechen 10 in Richtung des Pfeiles 14 nach links in seine in Fig. 1 der
Zeichnung dargestellte Ausgangslage verschoben werden, ohne dass die zuvor bereits
im Rechen befindlichi gewisenen Ampullen an dieser Bewegung teilnehmen, da sie,
wie vorstehend erläutert, durch das Zentrierelement 12 aus den Ausnehmungen des
Rechens nach vorn herausgeschoben worden sind.
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Während der Zeitspanne, in der die Beizung des Rechens 10 in Richtung
des Pfeiles 14 und gleichzeitig die Aufnahme der links in Fig. 1 dargestellten drei
Ampullen durch den Rechen erfolgt, werden in den Stationen A, B, C, D und E die
dort befindlichen Ampullen behandelt, In der Station A sind entsprechend der Anzahl
der jeweils gleichzeitig in derselben Behandlungsstation befindlichen Ampullen drei
Brenner 31 vorgesehen, die auf den AmpulleElals 22 gerichtet sind und diesen vorwärmen.
Abweichend von der in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Lage dieser Brenner können
diese auch auf den oberen Bereich des Ampullenhalses 22 gerichtet sein, so den also
auch @ leich die Kuppe 32 der Ampulle mit vorerwärmt
wird.
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In der Nachsten Station B erfolgt das Öffnen der Ampullen.
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Jeder der in dieser Station befindlichen Ampullen sind zwei übereinander
befindliche Brenner 33 und 34 zugeordnet, von denen der erstere auf die Kuppe 32
des Ampullenhalses und der andere auf den darunter befindlichen Abschnitt des @alses
22 gerichtet ist. Die in der Ampulle befindliche Luft dehnt sich auf Grund der Wärme
aus und sprengt die dUrCil den Brenner 33 erwärmte Kuppe. Dabei entsteht ein Lichtblitz,
der durch eine fotoelektrische Zelle 35 erfasst wird. Das Auftreten dieses Lichtblitzes
ist ein Zeichen dafür, dass die Ampulle im Augenblick des Öffnungsvorganges in Ordnung
ist. Im anderen Fall, wenn also die Ampulle schadhaft ist und z. B. einen Sprung
aufweist, so kann die in ihr befindliche Luft bei der Erwärmung entweichen. Ein
Aufplatzen der Kuppe 32 kann dann mangels innerem Überdruck nicht eintreten. Dasgleiche
gilt auch für den vorerwähnten Lichtblitz, dessen Fehlen dazu benutzt wird, über
geeignete Steuerelemente eine Bodenklappe zu öffnen oder Schieber 36 zu betätigen
durch die die jeweils schadhafte Ampulle entfernt wird.
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In der darauffolgenden Station D werden die verbleibenden Ampullen
gefüllt, wobei.auch Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind, dass, wenn zuvor eine
schadhafte ampulle entfernt worden war, die zugehörige Füllvorrichtung nicht in
Tätigkeit tritt.
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Nach zwei weiteren Schaltschritten schliesslich erfolgt in der Station
E das Verschliessen der Ampullen. Hier sind auch Brenner 37 und die bereits erwähnten
Rollen 30 angeordnet.
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Nach Beendigung der vorbeschriebenen, in den Stationen A - E gleichzeitig
stattfindenden Arbeitsvorgänge wird das Zentrierelement 12 wieder in seiine rückwärtige
Endlage, also in Richtung des Pfeiles 20 verschoben. Dies hat zur Folge, dass die
vorher zwischen den Leisten 12a und 12b einerseits und den Gegenhaltern usw. andererseits
eingespannt gewesenen Ampullen wieder in die ihnen jeweils zugeordneten Ausnehmungen
11 des Transportrechens 10 gelangen. Bei der darauffolgenden Transport bewegung
des Rechens 10 in Richtung des Pfeiles 15 werden somit sämtliche Ampullen mitgenommen.
Die Länge des Transportschrittes -entspricht dabei der Anzahl der Ampullen3 die
gleichzeltig derselben Behandlung unterzogen werden Do h.» dass bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel, da jeweils drei Ampullen dem Rechen 10 aufgegeben
werden; dieser um Jeweils drei Ampullen verschoben wird. Nach Erreichen der rechten
Endlage des Rechens 10 wiederholt sich der bereits beschriebene Vorgang. D.
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h., das Zentrierelement 12 wird zunächst wieder in Richtung des-Pfeiles
19 vorgeschoben, um die Ampullen aus den Ausnehmungen 11 des Rechens 10 herauszunehmen.
Letzterer wird zur Aufnahme der nachstfolgenden Gruppe von Ampullen nach links,
also in Richtung des Pfeiles 14, verschoben. Auf diese Weise erfolgt ein absatzweiser
Vortransport der Ampullen, wobei in den Zeitabschnitten zwischen den einzelnen Transportschritten
einerseits die Bearbeitung
der Ampullen erfolgt und andererseits
die nächstfolgende Gruppe von Ampullen dem Rechen aufgegeben wird.
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Die fertigen Ampullen, die also gefüllt und bverschlossen sind, werden
über eine Schurre 38 abtransportiert.
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Insgesamt lässt sich also feststellen, dass die Verarbeitung der zuvor
verschlossen hergestellten Ampullen in einer Anzahl von unmittelbar aufeinanderfolgenden
Schritten durchgeführt wird, wobei die für das Öffnen in Anspruch zu nehmende Zeit
ohne weiteres angepasst werden kann an die Zeitdauer der übrigen Bearbeitungsvorgänge.
So wäre es beispielsweise ohne weiteres möglich und auch als im Rahmen der Erfindung
liegend anzusehen, im Bedarfsfall noch eine weitere Vorwärmstation vorzusehen.