DE1901814U

DE1901814U - Vorrichtung zum verbinden von rahmenteilen.

Info

Publication number: DE1901814U
Application number: DEE19785U
Authority: DE
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1964-04-17
Filing date: 1964-04-17
Publication date: 1964-10-08

Description

RA.5U 690*31.7.6'»

GEBRAUCHSMUSTER-ANMELDUNG

Julius ξ August Erbslöh KG. - Wuppertal-Barmen

Vorrichtung zur Verbindung von Rahmenteilen

Gegenstand der Neuerung ist eine Vorrichtung zur Verbindung von Rahmenteilen, die winklig oder stumpf aufeinanderstoßen, wie z.B. bei Fenstern, Türen, Trennwänden u.dg., mit Hilfe von Einsatzstücken und Befestigunsmitteln.

Das Verbinden von Rahmenteilen mit mechanischen Mitteln hat sich gerade in jüngster Zeit immer mehr durchgesetzt, insbesondere bei Rahmenteilen aus Metall, beispielsweise aus Aluminium, da das Herstellen derartiger Verbindungen durch Schweißen oder Löten meist mit Veränderungen der Oberfläche und des Gefüges verbunden ist. Das erforderliche gleichmäßige Aussehen kann daher bei Rahmenteilen, die einer Oberflächenbehandlung unterworfen werden sollen, leichter mit Sicherheit erreicht werden bei Verwendung mechanischer Verbindungsverfahren, die, von außen unsichtbar, das Aussehen des fertigen Rahmens in keiner Weise beeinträchtigen können. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten, z.B. im Bereich der Nähte, insbesondere bei solchen zwischen zuvor auf Gehrung geschnittenen Profilen, eine dichte Verbindung zu erhalten, sind bereits Anlaß zu zahlreichen Lösungsvorschlägen geworden, die aber meist mehr oder weniger umständlich sind.

Es ist z.B. vorgeschlagen worden, durch Anordnung von Spann- und Winkelstücken einen Preßdruck der Rahmenleisten auf die Gehrungsfläche zu ermöglichen.

Nach einem weiteren Vorschlag soll die Verbindung mit einem Winkelprofil, Keilstücken und Spannschrauben erfolgen, durch deren Zusamraenspiel die schlüssige Verbindung von auf Gehrung geschnittenen Profilen erfolgt. Das Verklemmen eines Winkelstückes mit dem Rahmenteil mittels sich auf dem Profi !boden abstützender Druckschrauben ist eine weitere Lösungsvariante.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die dichte Verbindung von Rahmenteilen, die insbesondere aus geschlossenen oder halboffenen Profilen gebildet werden sollen, mittels Einsatzstücken und Befestigungstnitteln- wie Schrauben oder Bolzen - durchzuführen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß durch das sich an der Profilwandung abstützende Befestigungsmittel der Einsatzwinkel längs zur Profilachse und von der Nahtstelle weg verschoben wird, wodurch die Rahmenteile im Bereich der Naht fest, aber lösbar aneinadergepreßt werden.

Dieses und weitere Merkmale der Neuerung werden anhand der Figuren 1 bis 6 scheniatisch und beispielsweise erläutert.
£S zeigen:

Eine Rahmenecke vor der Verschraubung Eine Rahmenecke nach der Verschraubung Varianten zu 1 und 2 Eine T-Verbindung Eine Kreuzverbindung

- 3

Fi^ur 1	•	3 und	4:
Figur 2	5 a und	b:
Figuren	6 a und	b:
Figuren
Figuren

Wie Figuren 1 und 2 zeigen, erfolgt die Verbindung von z.B. unter einem rechten Winkel aufeinanderstoßenden Rahmenteilen 1,2 die zuvor auf Gehrung geschnitten wurden, mit Hilfe des Einsatzstückes 3 und der Schraube 4, die durch die Profilwandungen und das Einsatzstück hindurch mit dem Paßstück verbunden werden. Die Köpfe 6,7 von Schraube und Paßstück sind konisch ausgebildet, wobei der Konus des Paßstückes innen mit einem Gewinde 8 versehen ist. Der zylinderische Teil des Paßstückes ist als Führung 9 für den Schrauben oberteil 10 vorgesehen, damit ein Abkippen der Schraube infolge der beim Eindrehen auf sie einwirkenden Druckkräfte verhindert wird.

Die miteinander zu verbindenden Rahmenteile werden quer zur Profilachse durchbohrt, ebenso ist in den Schenkeln des Einsatzstückes je eine Bohrung vorgesehen. Die Bohrungen 11 im Einsatzstück 3 können so angeordnet werden, daß sie um ein Geringes gegen die Bohrungen 12 im Rahmenteil versetzt sind, und zwar in Richtung auf die Nahtstelle. Zur Verbindung des zuvor mit seinen Schenkeln in die Hohlräume beider Rahmenteile eingeschoben Einsatzstückes mit den Rahmenteilen werden Schraube und Paßstück von beiden Seiten in die Bohrungen geschoben und miteinander verschraubt. Da die Konen der Köpfe von Schraube und Paßstück beim Eindrehen der Schraube in das Paßstück zu einer Querbewegung entlang der Bohrungsinnenwandungen in der Profilwand gezwungen \verden, entsteht eine Relativbewegung zwischen Einsatzstück und Rahmenteil längs zur Profilachse. Dadurch werden die Profilteile im Bereich der Naht fest aneinandergepreßt, wodurch eine dichte Verbindung und Verspannung erzielt wird.

Zu der oben beschriebenen Vorrichtung zeigen Varianten die Figuren 3 und 4. Nach dieser Variante werden die miteinander zu verbindenden Rahmenteile, in die zuvor das Einsatzstück eingeschoben wurde, gemeinsam durchbohrt. Das gemeinsame Durchbohren hat sich gegenüber der Anordnung von gegeneinander versetzten Bohrungen als sehr vorteilhaft erwiesen, da hierbei nicht auf Genauigkeit der Anordnung der Bohrungen geachtet zu werden braucht und auf besondere Werkzeuge verzichtet werden kann. In die Bohrung wird der Bolzen 13, dessen untere Kante 14 zur besseren Führung gebrochen, und dessen Oberteil 15 um wenige Grad abgewinkelt ist, eingetrieben. Dabei drückt sich der Bolzen mit seinem gegen die Nahtstelle geneigten Oberteil an der Profilwandung ab, wodurch er unter gleichzeitiger Verformung der Profilwandung 16 zu einer Bewegung quer zur Profilachse und von der Gehrungsnaht weg gezwungen wird. Das Einsatzstück macht diese Bewegung des in ihm geführten Bolzens mit, wodurch, im Bereich der Naht ebenfalls eine dichte und glatte Verbindung erzielt wird. Beide Verbindungsvarianten sind lösbar. Im Falle der geschraubten Verbindung sind dazu lediglich Schraube und Paßstück zu lösen. Bei Verwendung des Bolzens ist dieser von dem der Abknickung gegenüberliegenden Ende aus herauszuschlagen. Bei beiden Verbindungsarten erfolgt dabei keine Beschädigung der Rahmenteile.

Die Figuren 5a und b zeigen eine Stoßverbindung nach dem neuerungsgemäßen Verfahren. Anstelle des winkelförmigen Einsatzstückes wird hier das Einsatzstück 17 verwandt, das im wesentlichen aus einer dem Profilhohlraum entsprechenden Lasche 18, die quer zu ihrer Achse durchbohrt ist, besteht. Das eine Ende der Lasche ist mit einem hammerkopfartigen Ansatz 19 versehen, dessen Achse lotrecht auf der Laschenachse steht. Beim Zusammenbau der

Verbindung wird der hammerkopfartige Ansatz in eine entsprechende Ausnehmung bzw. Ausstanzung 20 des einen Profilteils geschoben und um 90° um den Bund 21 gedreht. Auf die auf diese Weise mit dem einen Profilteil verbundene Lasche wird das zweite Profilteil geschoben, worauf die Verbindung in der oben beschriebenen Weise entweder durch die Schraube 4 und Paßstück 5 oder mit Hilfe des Bolzens verbunden wird. Durch die besondere Gestaltung der Befestigungsmittel entsteht ähnlich wie bei der beschriebenen Gehrungseckverbindung eine feste und dichte T-Verbindung.

Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung sind auch Kreuzverbindungen herstellbar. Das kann - wie Figur 6a zeigt - durch Aufschieben z.B. von vier Profilteilen 22,23,24 und 25, die zuvor auf Gehrung geschnitten wurden, auf das kreuzförmige Einsatzstück 26 erfolgen. Die in der Figur nicht besonders dargestellte Befestigung und Verspannung der Teile miteinander ist die gleiche wie oben beschrieben.

Figur 6b zeigt eine Variante hierzu, bei der ein Profilteil 27 durchgehend angeordnet ist. Die Befestigung der beiden stumpf anstoßenden Teile 28,"29 mit dem Profilteil 27 erfolgt analog die in Figur 5a dargestellte und oben beschriebene Vorrichtung.

Mit Hilfe der neuerungsgemäßen Vorrichtung kann auf einfachste Weise Eck-, T- ung Kreuzverbindungen hergestellt werden, die fest, dicht und allen sonstigen technischen Anforderungen gewachsen sind.

Ansprüche:

Claims

— I —

Ansprüche: ^U'lt ' (U^OpA-tl C±

1} Vorrichtung zum Verbinden von Rahmenteilen aus geschlossenen und / oder halboffenen Profilen, die unter einem Winkel, T- oder kreuzförmig aufeinanderstoßen, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus Einsatzstücken, Paßstücken und Befestigungsmitteln, wie Schrauben oder Bolzen besteht, mit deren Hilfe eine Relativbewegung zwischen den Rahmenteilen und dem Einsatzstück erzeugt und dadurch eine enge, dichte und feste, aber lösbare Verbindung und Verspannung der Rahmenteile untereinander erzielt werden kann,
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die miteinander zu verbindenden Rahmenteile od.dgl. und das Einsatzstück zur Aufnahme der Befestigungsmittel gemeinsam quer zur Profilachse durchbohrt werden können.
3) Vorriditung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Paßstücke mit Gewinde versehen sind und ihr Kopfteil konisch ausgebildet ist, so daß sie nach Eindrehen von Schrauben als Befestigungsmittel mit diesen an den Wandungen der Profilbohrungen entlanggleiten, wodurch eine Relativbewegung zwischen Einsatzstück und Profil längs zur Profilachse entsteht,
4) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß Befestigungsmittel und Paßstück durch einen Bolzen ersetzt werden können, der in seinem oberen Teil um wenige Grad in Richtung der Nahtstelle abgeknickt ist, so daß er mit seiner Abknickung beim Eintreiben an den Wandungen der Profilbohrungen entlanggleitet, wodurch eine Relationsbewegung zwischen Einsatzstück und Profil längs zur Profilachse entsteht.