DE1883998U - Sicherheitsvorrichtung an auslegeraufzuegen. - Google Patents

Description

Orenstein-Koppel und Lübecker Maschinenbau Aktiengesellschaft, Berlin SW 61, Tempelbofer Ufer 23/24

£at 808 Sicherheitsvorrichtung an Auslegeraufzügen .

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung an Auslegeraufzügen oder an Außenwänden von Hochhäusern verfahrbaren, elektrisch gesteuerten Arbeitsbühnen, die für die Personenbeförderung vorgesehen sind.

Bei derartigen last-, Hub- und Senkeinrichtungen ergeben sich oft Schwierigkeiten dadurch, daß die die Arbeitsbühne oder die die Gondel tragenden Seile infolge eines nicht beabsichtigten Aufsetzews schlaff werden;

Erfolgt das Schlaffwerden der Seile im oberen Hubbereich der Ausleger, werden auch die von der Hubtrommel zur Auslegerrolle laufenden Seilstränge schlaff und können von denSeiltrommeln ablaufen. Die Seile liegen entweder lose auf der Hubtrommel auf, so daß sie sich.in mehreren Lagen aufeinander wickeln oder von der Hubtrommel abspringen. Die Polgen hiervon sind Betriebsstörungen , Seilzerstörungen wie auch Unglücksfälle," die somit ausgelöst werden.

Es sind Vorrichtungen jeglicher Art bekannt, die, sobald ein Schlaffseil sich gebildet hat, ansprechen* So hat man derartige Einrichtungen unmittelbar mit der Hubwerks trommel zusafflniengebauti Sie haben die Aufgabe, das Hubwerk, sofern es sich um elektrisch betriebene Hubwerke handelt, abzuschalten. Die eigentliche Schlaffτ seilbildung an der Seiltrommel ist aber hiermit nicht mit Sicher-* heit unterbunden«

Die Aufgabenstellung der Erfindung, die die vorgenannten Nachteile vermeiden soll, liegt· darin, daß mit Sicherheit ein Schlaffwerden des Seiles auf dem Stück zwischen der Auslegerrolle im Auslegerkopf und der Hubwerkstrommel·verhindert wird, während die bekannten Vorrichtungen nicht·.die Bildung eines Schlaffseils verhindern', sondern das Hubwerk erst in dem Augenblick abschalten, wenn ein · Schlaffseil entstanden ist'* ■■ ^. 2 ^-

Die mit dem Vorhandensein eines Schlaffseiles verbundene . Gefahrenquelle bleibt somit beim Wiederanfahren bestehen»

Die Lösung der Erfindung schlägt vor, daß zugleich mit geringer werdender Spannung der die Arbeitsbühne, haltenden Seile eine den Seilnachlauf zwischen der Auslegerrolle und der Hubtrommel verbindende Bremseinrichtung vorgesehen ist_? wobei eine sich auf Federn abstützende, im Auslegerkopf untergebrachte Auslegerrolle, von einer um eine Achse in senkrechter'Ebene bewegbaren Schwinge gehalten, und ein der das Seil aufnehmenden Ausnehmung der Auslegerrolle angepaßtes Bremsstück im Auslegerkopf befestigt sind, als Bremseinrichtung dienen.

Einem weiteren Merkmal zufolge betätigt eine an den Bewegungen der Schwinge teilnehmende, kurvenförmig gehaltene Schaltstange einen im Auslegerkopf eingebauten Steuerstromunterbrecher*

Werden zwei Arbeitsbühnen von einem gemeinsamen Ausleger gehaltettin der Weise, daß sie übereinander angeordnet sind, wobei die obere Arbeltsbühne nur dann von der unteren Arbeitsbühne aus · für das Verfahren nach oben oder nach unten elektrisch gesteuert werden kann, wenn die untere Arbeitsbühne sich nicht bewegt, sind in einem Auslegerkopf mehrere unabhängig voneinander arbeitende Auslegerrollen und Schwingen einbaubar· /

Solche übereinander angeordneten Arbeitsbühnen sind ζ,B* erforderlich, wenn bei Leuchtschriften die hierzu gehördenden Neon» röhren in Längen von mehreren Metern ausgewechselt werden müssefi*

Mit dem erfindungsgemäßen Torschlag wird in einfachster Weise sichergestellt, daß die Bildung von Schlaffseil zwischen der Auslegerrolle und der Hubtrommel verhindert ist. Des weiteren ist erreicht, daß eine ganz geringe Schlaffseilbildung zwischen Auslegerrolle und der Arbeitsbühne oder der Gondel sofort selbsttätig zur Abschaltung des Hubwerkes führt. ;

Anhand der Darstellungen, die ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch wiedergeben, wird die Wirkungsweise "beschrieben. ■ . ■- . " Im einzelnen zeigen

Abb. 1 einen Auslegerkopf im LängsscbnitVmit einer

Sicherheitsvorrichtung, ' -

Abb. 2 die Anordnung im Auslegerkopf im Schnitt gemäß

H-II der Abb. 1, · · . :■'"..

Abb. 3 den Auslegerkopf„im Schnitt gemäß HI-III der Abb, T, Abb» 4 die im Auslegerkopf untergebrachte Sicherheitsvorrichtung im eingeschalteten Zustand,

Abb* 5 die eingeschaltete Sicherheitsvorrichtung mit dem Auslegerkopf im Schnitt gemäß der linie V-V der Abb. 4 und. · ·

Abb. 6 die Ausführung einer Auslegerrolle mit zwei Seilrollen in Verbindung mit der eingeschalteten Sicherheitsvorrichtung im Schnitt analog der Abb. 5,

In einem Auslegerkopf 1, der als Teilausschnitt - soweit er für den Gegenstand der Erfindung von Bedeutung ist - wiedergegeben ist, ist eine Schwinge 2, die um eine Achse 3 drehbar gelagert ist, untergebracht* Diese Schwinge 2 führt zwischen sich auf einer Achse 5 eine Auslegerrolle 4. Auf der der Achse 3 abgekehrten Seite stützt sich die Schwinge 2 auf Federn.8 bzw. 8a ab, die in Federtöpfen- 7,7a, die gleichfalls im Auslegerkopf 1 befestigt sind, ruhen* ._

Oberhalb der Auslegerrolle 4 ist - mit dem Auslegerkopf 1 verbunden - ein Bremsstück 6 vorgesehen, das in seiner Form so gestaltet ist, daß es in eine Ausnehmung 41 der Auslegerrolle 4, in der ein Seil 11 geführt wird, paßt. Grleichzeitlg dient "das Bremsstüek 6 als Sicherheitsbügel für das in der Auslegerrolle geführte Seil 11. '.- _- _:_

Mit dem sich um die Achse 3 schwingenden Teil der Schwinge 2 ist eine Schaltstange 10 gekoppelt, die kurvenförmig gehalten ist (Abb. 1 und·4) und die einen im Auslegerkopf 1 eingebauten Steuerstromunterbrecher ständig berührt. -

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Die Sicherheitsvorrichtung, die die Bildung eines Schlaffseile auf der Strecke zwischen der Auslegerrolle 4 und dem nichtdar»- gestellten Hubwerk und der nicht dargestellten'Hubtrommel verhindern soll, ist in der in der Abb. 1 wiedergegebenen Darstellung nicht eingeschaltet. An dem senkrecht nach unten ■führenden Seil 1Ί ist die gleichfalls nicht gezeichnete Arbeits·* bühne angebracht. Durch das Eigengewicht des Seiles 11 und das volle Gewicht der Arbeitsbühne ist das Seil 11 gestrafft, die Auslegerrolle 4 stützt sich über die Schwinge 2, die auf den Federn 8,8a ruht und diese zusammengedrückt hat, ab. Der Steuerstromkreis für das Hubwerk ist, da der Steuerstromunterbrecher · 9 sich an dem oberen Ende der kurvenförmigen Schaltstange 10 führt, nicht unterbrochen.

Tritt nun bei der Bewegung der Arbeitsbühne nach unten ein : " · Hindernis auf und die Arbeitsbühne setzt sich auf, se daß die Spannung des Seils 11 sich Verringert und das Seil 11 jene Form zwischen der Auslegerrolle 4 und der Arbeitsbühne annimmt, wie sie in der Abb. 4 gezeichnet ist, wird die Auslegerrolle 4 von der Schwinge 2 infolge der Einwirkung der ledern 8,8a angehoben, und das Bremsstück 6 bremst das über die AuslegerrolXe 4 zur Hubtrommel laufende Seil 11 in seiner Bewegung ab. Durch das ·..'■-Anheben der Schwinge 2 wird der Steuerstromunterbrecher 9 entlang der kurvenförmigen Schaltstange 10 so geführt, daß der Steuerstromkreis geöffnet und damit das Hubwerk abgeschaltet wird. ; . - . _;

Das Hubwerk wird in Richtung "Aufwärtsfabrt" geschaltet und das Seil 11 unter dem Bremsstück 6 hinweggezogen, so daß das schlaffe Seilstück zwischen Auslegerrolle 4 und Arbeitsbühne wieder gespannt wird. ■

Infolge des selbsttätigen Eingreifens des Bremsstückes 6 ist verhindert,, daß sich ein Schlaffseil zwischen der Auslegerrolle 2 und der Hubtrommel bilden konnte·. _; . -

Die Bremskraft, ausgelöst durch die Federn 8_f8a, ist so eingestellt, daß sie nur das max- Eigengewicht der Seile mit geringem Sicherheitszuschlag abbremsen kann. Es kann also gefahrlos und ohne jegliche Seilbeschädigung das Seil 11 durch die gebremste Auslegerrolle 4 gezogen werden, da es sich hier normalerweise nur um Seilwege von 4 bis 5 cm handelt, bis die Schlaffseilbildung aufgehoben ist und durch die wieder fest anhängende last bzw. Arbeitsbühne oder Gondel die Schwinge wieder freigegeben wird. Selbst bei Seilwegen von 0,3 bis 0,4 m, die sioh bei verschlissenen Hubwerksbremsen ergeben können, 1st eine Seilbeschädigung nicht zu erwarten.

Claims (4)

P.Ä.283 21.6*27. i63 Orenstein-Koppel und Lübecker Maschinenbau . Aktiengesellschaft, Berlin SW 61, Tempelhofer Ufer 23/24 Pat 808 Sehutzansprüche

1. Sicherheitsvorrichtung an Auslegeraufzügen oder an Außenwänden von Hochhäusern verfabrbaren, elektrisch gesteuerten, für die Personenbeförderung vorgesehenen Arbeitsbühnen, d a d u r c h g e k e η η ζ eic h η et , da ß zugleich mit geringer werdender Spannung der die Arbeitsbühne haltenden Seile eine den Seilnachlauf zwischen der Auslegerrolle (4) und der Hubtrommel verhindernde Bremseinrich«fcung vorgesehen ist.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u rc h .g e ..".**·■ k en η ζ e ic h η e t » daß eine sich auf Federn (8,8a}, abstützende, im Auslegerkopf (1) untergebrachte Auslegerrolle (4) von einer um eine Achse (3) in senkrechter Ebene bewegbaren Schwinge (2) gehalten und ein der das Seil (11) aufnehmenden Ausnehmung (41) der Auslegerrolle (4) angepaßter Bremsbelag (6) im Auslegerkopf befestigt sind, als Bremseinrichtung dienen»

3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r ch g e k e η η ζ ei c h η e t , d a ß eine, an-der die Bewegungen der Schwinge (2) teilnehmende, kurvenförmig gehaltene Schaltstange (10) einen im Auslegerkopf (1) eingebauten Steuerstromunterbrecher (9) betätigt» .

4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3» d a d u r c h gekennzeichnet, d a B in einem Ausl.egei>kopf mehrere unabhängig voneinander arbeitende Auslegerrollen und Schwingen einbaubar sind.