DE187029C - - Google Patents

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DE187029C
DE187029C DE1906187029D DE187029DA DE187029C DE 187029 C DE187029 C DE 187029C DE 1906187029 D DE1906187029 D DE 1906187029D DE 187029D A DE187029D A DE 187029DA DE 187029 C DE187029 C DE 187029C
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DE
Germany
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carbon
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DE1906187029D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B11/00Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
    • C25B11/04Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
    • C25B11/042Electrodes formed of a single material
    • C25B11/043Carbon, e.g. diamond or graphene
    • C25B11/044Impregnation of carbon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
187029 .-KLASSE \2h. GRUPPE
CARL LINDEMANN in MAGDEBURG.
für wäßrige Elektrolyse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1906 ab.
Wenn man Kohlenelektroden bezw. Graphitelektroden , die eine Zeit lang in wäßrigen Lösungen gearbeitet haben, untersucht, so findet man, daß sie erstens einen erhöhten Austrittswiderstand für den Strom zeigen, und daß zweitens die arbeitende Oberfläche bis zu einer gewissen Tiefe aufgeweicht ist. Hierdurch wird erfahrungsgemäß eine rasche Zerstörung auf chemischem und mechanischem Wege veranlaßt. Dieses Aufweichen der Kohlenelektroden ist darauf zurückzuführen, daß eine Kohlenelektrode niemals eine vollständig homogene Masse ist, sondern aus kleinen Kohlenstoff teilchen besteht, die je nach der Güte der Kohlen mehr oder weniger innig zusammenhängen. Wird nun durch Strombeanspruchung die Oberfläche der Kohle etwas aufgelockert, so hängen die losgelösten Teilchen nur noch äußerst lose und schlecht leitend mit dem Elektrodenkörper zusammen. Die Folge davon ist, daß diese Teilchen auf der einen Seite Kathode, auf der anderen Anode werden. Hierdurch werden bei der Elektrolyse Zersetzungsprodukte erzeugt, die sich in verschiedener Weise chemisch wieder vereinigen können unter Bildung von Verbindungen, welche die Zerstörung der Kohle beschleunigen. Damit wird die schädliche Oberflächenschicht noch weiter ausgebildet und so die Ursache für die oft sehr schnelle Zerstörung der Elektrodenkohlen geschaffen. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die Ausbildung einer solchen Schicht zu vermeiden und die Kohle auch im Innern, durch ihre ganze Masse hindurch, widerstandsfähiger zu machen, wodurch eine wesentlich größere Lebensdauer der Kohle erreicht wird.
Ein Mittel zur Vermeidung der schädlichen Schichtenbildung ist damit gegeben, daß man durch nachträgliches Ausfüllen der Poren der Elektrodenkohle mit einem gegen das entstehende Elektrodenprodukt chemisch widerstandsfähigen, elektrischen Leiter erster Klasse (im Gegensatz zum Elektrolyten) die einzelnen Teilchen der Kohle metallisch miteinander verbindet.
Um z. B. für nascierendes Chlor eine Anodenkohle gemäß der vorliegenden Erfindung widerstandsfähiger zu machen, tränkt man die Kohle mit einer Lösung von Platinchlorid , trocknet und erhitzt bis zur Zersetzungstemperatur des Platinchlorids. Dadurch wird metallisches Platin in den Poren der Kohle abgeschieden und diese wesentlich widerstandsfähiger gegen Zerstörung.
Versuche, Kohlenelektroden mit Leitern erster Klasse zu überziehen, sind bereits früher gemacht worden. Man hat beispielsweise versucht, einen im Kern liegenden und als Stromzuführung dienenden Metallstab dadurch zu schützen, daß die Poren der Anodenoberfläche mit einer chemisch widerstandsfähigen Paste verstopft wurden; man hat ferner versucht, Platin auf der Oberfläche der Kohle elektrolytisch niederzuschlagen, jedoch nicht um den Kohlenkörper selbst zu schützen, sondern zur Aufspeicherung von
kathodisch entwickeltem Wasserstoff. In allen Fällen haben sich die früheren Erfinder darauf beschränkt, die Oberfläche der Kohlenelektrods widerstandsfähiger zu machen, haben aber niemals versucht, das Kohlenmäterial· selbst vor Angriff zu schützen. Selbst wenn die vorgeschlagenen Methoden brauchbar wären, würde der Schutz der Kohlenanode nur ein vorübergehender sein, da nach Abnutzung der präparierten Oberfläche die Widerstandsfähigkeit sofort aufhören würde. Dagegen gelingt es mit dem vorliegenden Verfahren, das Kohlenmaterial selbst vor dem Angriff des durch sekundäre Prozesse an der Anode entstehenden Sauerstoffes zu schützen, weil die einzelnen Kohlenpartikelchen auch im Innern der Kohlenanoden miteinander durch metallisch leitende Brücken verbunden sind und daher nicht, wie bei den übrigen Verfahren, als Mittelleiter auftreten können. Um diesen Zustand und die gewünschte Wirkung zu erreichen, ist ein vollständiges Ausfüllen der Poren nicht unbedingt erforderlich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Kohle- und Graphitelektroden für wäßrige Elektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren des Elektrodenmaterials nicht nur an der Oberfläche, sondern auch im Innern der Elektrode ganz oder teilweise mit einem elektrischen Leiter erster Klasse ausgefüllt werden, der von dem entsprechenden Zersetzungsprodukt chemisch nicht angegriffen wird:.
DE1906187029D 1906-05-08 1906-05-08 Expired - Lifetime DE187029C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT33665D AT33665B (de) 1906-05-08 1907-04-18 Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Kohlen- und Graphitelektroden für wäßrige Elektrolyse.

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DE187029T 1906-05-08

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FR (1) FR377026A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069586B (de) * 1953-09-14 1959-11-26 Union Carbide Corporation New York N Y (V St A) Verfahren zur Elektrolyse wäßriger Salzlosungen unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069586B (de) * 1953-09-14 1959-11-26 Union Carbide Corporation New York N Y (V St A) Verfahren zur Elektrolyse wäßriger Salzlosungen unter Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Anode

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Publication number Publication date
FR377026A (fr) 1907-08-27

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