DE1846618U

DE1846618U - Reversibles quarto - warmwalzwerk.

Info

Publication number: DE1846618U
Application number: DESCH30517U
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1961-12-12
Filing date: 1961-12-12
Publication date: 1962-02-15

Description

Reversibles Quarto-Warmwalzwerk Die Neuerung betrifft ein reversibles Quartowalzwerk mit zwei Stützwalzen und zwei angetriebenen Arbeitswalzen. Die Arbeitswalzen maussen einen Mindestdurchmesser besitzen, der es gestattet, das erforderliche Drehmoment in die Walze einzuleiten, wobei die Walzen stark genug sein müssen, die seitlich auf sie einwirkenden Kräfte ohne eine schädliche Durchbiegung aufnehmen zu können. Der Mindestdurchmesser der Walzen läßt aber ein Auswalzen dünner Bleche oftmals nicht zu, weshalb man dazu übergegangen ist, zwischen die Arbeitswalzen weitere dünne Arbeitswalzen einzusetzen. Diese Einsatz-Arbeitswalzen werden nicht direkt angetrieben, sondern durch Reibungsschluß von den Haupt-Arbeitswalzen. Der reibungsschlüssige Antrieb der Einsatz-Arbeitswalzen durch die Haupt-Arbeitswalzen bringt jedoch besonders hohe seitliche Kräfte auf die Einsatz-Arbeitswalzen zur Wirkung, wogegen die Einsatz-Arbeits-Walzen in besonderer Weise abgestützt werden müssen, wie dies beispielsweise durch besondere Stützrollenkonstruktionen oder Stützbrücken mit Gleitlagern bekannt ist. Solche Abstützungen sind beim Kaltwalzen zum Teil mit Erfolg angewandt worden, bereiten jedoch Schwierigkeiten beim Warmwalzen.
Bekannt sind schließlich Quartowalzwerke, deren Arbeitswalzen durch Reibungsschluß von den Stützwalzen angetrieben werden. Die seitlich auf die Arbeitswalzen einwirkenden Kräfte werden durch Versetzung der Arbeitswalzen aus der durch die Achsen der StUtzwalzen gehenden Ebene ausgeglichen, indem ein Gleichgewichtszustand zwischen den freien Komponenten des Walzdruckes und den Reibungskräften hergestellt wird.
Diese Walzwerke sind aber nur im Einwegbetrieb zu benutzen, also nicht reversierend zu betreiben. Bei Kaltwalzwerken hat man den man Reversierbetrieb ermöglicht, indemydie Arbeitswalzen in einer Richtung durch Versetzung aus der durch die Achsen der Stützwalzen gehenden Ebene und in der anderen Richtung durch besondere Stützrollen und Stutzbrücken abgestützt hat.
Neuerungsgemäß sollen in ein Quarto-Warmwalzwerk mit nicht angetriebenen Stützwalzen und angetriebenen Haupt-Arbeitswalzen für das Auswalzen dünner Bleche besondere Einsatz-Arbeitswalzen einbaubar sein und die Einsatz-Arbeitswalzen in senkrecht beweglichen Einbaustücken gelagert sein, die ihrerseits in einem in den Walzenständern waagerecht verschieblichen Einbaurahmen angeordnet sind, so daß eine beliebige außermittige Verlagerung der Einsatz-Arbeitswalzen je nach Drehrichtung derselben ohne Zeitverlust möglich ist.
Vorteilhafterweise sind die waagerecht verschiebbaren Einbaurahmen in jedem Ständer mittels auf die Einbaurahmen wirkende hydraulische oder dergleichen Kräfte verschiebbar.
Nach der Neuerung ist das Maß der Versetzung der Einsatz-Arbeitswalzen nach der einen und anderen Richtung in Bezug auf die durch die Mitte der Haupt-Arbeitswalzen gelegte Ebene durch verstellbare Anschläge veränderbar.
Die Neuerung ist in einem AusfUhrungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht und teilweise einen Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt in der Walzebene des neuerungsgemäßen Quarto-Walzgerüstes.
Das neuerunggemäße Quartowalzwerk besteht aus den angetriebenen Haupt-Arbeitswalzen 1 und den diese abstützenden nicht angetriebenen Stützwalzen 2. Die Haupt-Arbeitswalzen 1 können so weit auseinandergefahren werden, daß zwischen ihnen Einsatz-Arbeiiswalzen 3 einbaubar sind, die nicht direkt, sondern durch den Reibungsschluß mit den Haupt-Arbeitswalzen 1 von diesen angetrieben sind. Die Einsatz-Arbeitswalzen 3 sind in Einbaustücke 4 gelagert, die ihrerseits senkrecht beweglich in einen Einbaurahmen 5 eingesetzt sind, wobei der Einbaurahmen 5 in den Fenstern der Walzenständer 6 waagerecht verschieblich ist. Der Einbaurahmen 5 stützt sich auf dem Einbaustück 7a der unteren Stützwalze 2 ab. Ferner ist der Einbaurahmen 5 mit Ansätzen 8 versehen, mit denen der Einbaurahmen 5 in Achsrichtung der Walzen zwischen dem einen der Walzenständer 6 und an dem Walzenständer 6 klappbar befestigten Druckleisten 9 gehalten ist. An seinen Enden, mit denen der Einbaurahmen 5 in die Fenster der Walzenständer 6 hineinragt, ist er mit Bohrungen 10a und 10b versehen, in die Kolben 11a bzw. 11b eingesetzt sind. In die Bohrungen 10a bzw. 10b ist ein Druckmittel einzuleiten, so daß dadurch wahlweise die Kolben 11a oder 11b beaufschlagt werden, womit der Einbaurahmen 5 in waagerechter Richtung verstellt werden kann. Das Maß der Verstellung des Einbaurahmens 5 zur Mitte der durch die Achsen der Walzen 1 und 2 gehenden Ebene und damit das Maß der Versetzung der Einsatz-Arbeitswalzen 3 aus dieser Ebene kann durch nicht dargestellte Einlagen in den Fenstern der Ständer 6 zwischen die Fensterwandungen und den Einbaurahmen oder Stellschrauben im Einbaurahmen 5 oder den Ständern 6 veränderbar eingestellt werden. Um den Einbaurahmen 5 leicht ein-und ausbauen zu können, sind die in ihm untergebrachten Führungsleisten 12 für das Walzgut hochschwenkbar.
Zwischen den Einbaustücke 4 der Einsatz-Arbeitwalzen 3 sind in Bohrungen der Einbaustücke 4 eingesetzte, hydraulisch beaufschlagte Kolben 15 vorgesehen, die die Einsatz-Arbeitswalzen 3 auseinanderdrücken und in ständiger Anlage an den Haupt-Arbeitswalzen 1 halten.
Die Einbaustücke 16 der Haupt-Arbeitswalzen 1 sind in entsprechende Aussparungen der Einbaustücke 7a bzw. 7b der Stützwalzen 2 eingesetzt, wie dies bei Quartowalzwerken allgemein üblich ist. Wie ebenfalls bekannt, sind zwischen den Einbaustücken 16 der Haupt-Arbeitswalzen 1 und den Einbaustücke 7a bzw. 7b der Stützwalzen 2 hydraulisch beaufschlagte Kolben 17 wirksam, die die Haupt-Arbeitswalzen 1 in ständiger Anlage an den Stützwalzen 2 halten. Die Einbaustücke 7b der oberen Stützwalze sind mit einem nicht dargestellten Gewichtsausgleich verbunden, der diese Einbaustücke 7b in ständiger Anlage an den ebenfalls nicht dargestellten Druckspindeln hält.

Claims

Schutzansprüche 1. Reversibles Quartowalzwerk mit zwei nicht angetriebenen Stützwalzen und zwei angetriebenen Haupt-Arbeitswalzen sowie zwischen die Haupt-Arbeitswalzen einsetzbaren Einsatz-Arbeitswalzen, die durch Reibungsschluß mit den Haupt-Arbeitswalzen von diesen angetrieben sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Einsatz-Arbeitswalzen in Einbaustücke gelagert sind, die senkrecht beweglich in Einbaurahmen angeordnet sind und daß die Einbaurahmen im Walzenständer waagerecht verschiebbar sind, so daß eine beliebige außermittige Verlagerung der Einsatz-Arbeitswalzen aus der durch die Mitte der Haupt-Arbeitswalzen gehenden Ebene und damit in an sich bekannter Weise ein Gleichgewichtszustand zwischen den freien Komponenten des Walzdruckes und den Reibungskräften je nach Drehrichtung der Walzen eingestellt werden kann.
2. Reversibles Quartowalzwerk nach Anspruch 1, d a d ur c h g ek e n n z e i c h n e t, daß der waagerecht verschiebbare Einbaurahmen in den Ständern mittels auf den Einbaurahmen wirkende hydraulische oder dergleichen Kräfte verschiebbar ist.
3. Reversibles Quartowalzwerk nach Anspruch 1 und 2, da d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, daß das Maß der Versetzung der Einsatz-Arbeitswalzen nach der einen und anderen Richtung in Ebene durch verstellbare Anschläge bzw. auswechselbare Einlagen im Ständerfenster veränderbar ist.