DE1844211U - Einstellscheibe fuer sucheranordnungen. - Google Patents

Description

• Einstellscheibe für Sucheranordnungen Die Neuerung betrifft eine Einstellscheibe für Sucheranordnungen in fotografischen oder kinematografischen Kameras, insbesondere Spiegelreflexkameras, mit einer zum Beobachten der Scharfeinstellung des Objektivs dienenden Indikatoreinrichtung.
• Einstellraster, welche in einer Schärfenebene eines Spiegelreflexsuchers angeordnet werden, sind an sich bekannt. Ebenso ist es bekannt, das Raster vertieft in einen Kunststofflinsenkörper zu legen und durch die Feldlinse oder dergleichen Sucherelemente abzudecken.
• Gemäß der Neuerung wird nunmehr vorgeschlagen, daß die Indikatoreinrichtung als über einen Teil der Einstellscheibe reichende Mikroprismenfläche ausgebildet ist und daß die Einstellscheibe in einem außerhalb des Sucherbildfeldes gelegenen Teil als Linse ausgebildet ist. Um die Linse ganz oder teilweise als Bildfeldbegrenzungsrahmen verwenden zu können, ist es zweckmäßig, daß die Linse rahmenartig die Mikroprismenfläche umgibt und daß die Linse Form und Größe des Bildfeldbegrenzungsrahmens hat. Weiterhin ist es für die Sichtbarmachung von Skalenwerten für Entfernung und/oder Blende oder von Marken oder Zeigern zur Helligkeitsanzeige bei Kameras mit automatischer oder halbautomatischer Belichtungsregelung vorteilhaft, wenn der als Linse ausgebildete Teil zur gleichzeitig mit dem Sucherbild scharfen Abbildung mindestens einer nicht in der Schärfenebene gelegenen Skala, Marke oder dergleichen dient. Zur Erzielung von die Ablesung erleichternden, besseren Kontrasten oder zur besseren Hervorhebung der Bildfeldbegrenzung können die nicht zur Abbildung der Skala, Marke oder dergleichen dienenden Teile der Linse gefärbt, vorzugsweise geschwärzt sein. Zur Erreichung eines einfachen Gesamtaufbaus der Sucheranordnung wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Einstellscheibe Ansätze trägt, die als Fassungsteil für weitere Sucherelemente dienen können, wobei vorteilhafterweise die Einstellscheibe und ein durch ihre Ansätze gehaltenes Sucherelement einen Hohlraum einschließen und die Mikroprismenfläche auf der diesem Hohlraum zugewandten Seite der Einstellscheibe angeordnet ist.
• Die neuerungsgemaße Anordnung weist die Vorteile auf, daß nicht in der Schärfenebene gelegene Marken, Skalen, Zeiger oder dergleichen Teile ohne zusätzliche Mittel, wie Spiegel, gleichzeitig mit dem Sucherbild scharf erkennbar sind, daß bei richtiger Scharfeinstellung des Kamera-oder Sucherobjektivs höchste Brillanz des Sucherbildes gewährleistet ist, während bei falscher Einstellung ein sofortiges Sichtbarwerden der Mikroprismen gegeben ist, und daß die nur im Mittelfeld des Sucherbildes liegende Mikroprismenfläche den störenden Einfluß von am Rande unscharf eingestellten Objektiven nicht erkennen läßt. Darüber hinaus liegt die Einstellfläche, vor allem die Mikroprismenfläche, staubdicht und vor Verkratzen und sonstigen Beschädigungen geschützt in einem durch die Scheibe und deren Ansatz sowie ein weiteres Sucherelement gebildeten Hohlraum. Die gesamte Anordnung ist fertigungsmäßig und montagemaßig sehr einfach und benötigt darüber hinaus nur wenig Einbauraum.
• Weitere Vorteile und Einzelheiten der Neuerung werden an Hand einer Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine neuerungsgemäße Ausführungsform, Fig. 2 das bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sich ergebende Sucherbild, Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform gemäß der Neuerung.
• Die Einstellscheibe gemäß der Neuerung besteht aus einer in einer Schärfenebene eines an sich bekannten und nicht dargestellten Spiegelreflexsuchers angeordneten Klarglasscheibe 1. Teile 2 dieser Klarglasscheibe 1 sind als Mikroprismenfläche ausgebildet. Ist das nicht dargestellte Kamera-oder Sucherobjektiv auf den gewünschten Gegenstand scharf eingestellt, so sind die Mikroprismen nicht mehr im Sucherbild erkennbar und die gesamte Einstellscheibe 1 erscheint klar durchsichtig. Bei der geringsten unscharfen Einstellung des Objektivs jedoch treten die Mikroprismen der Fläche 2 deutlich erkennbar hervor. Die Einstellscheibe 1 kann, wie in den Figuren gezeigt ist, aus parallelen, gewölbten Glasflächen bestehen, so daß sie infolge ihrer geringen Dicke einer brechkraftlosen Linse entspricht. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Konkavfläche der Einstellscheibe 1 der Feldlinse 3 zugewandt ist.
• Nach der Neuerung schließen sich an die Einstellscheibe 1 Linsenelemente 4 an. Diese haben vorzugsweise eine sammelnde Wirkung und sollen zur gleichzeitig mit dem Sucherbild scharfen Abbildung von Skalen 5 dienen. An die Stelle einer in Fig. 2 gezeigten Blendenskala 5 können naturgemäß auch eine Entfernungsskala oder Marken oder Symbole sowie auch Zeiger, beispielsweise ein Belichtungsmesser-oder Nachführzeiger, treten. Die Linsenelemente 4 umgeben gemäß Fig. 1 die Einstellfläche und die Mikroprismenfläche 2 rahmenartig, wobei ihre Form und Größe derjenigen der Bildfeldbegrenzungslinien entspricht, so daß ihre Konturen 6 als Bildfeldbegrenzungslinien Verwendung finden können. In diesem Fall ist es günstig, alle zur Abbildung von Skalen 5 und dergleichen verwendeten Teile der Linse 4 zur besseren Erkennbarkeit der Skala 5 und der Bildfeldbegrenzung zu färben, vorzugsweise zu schwärzen. Es ist aber auch möglich, dem Farbstoff Fluoreszenzstoffe beizufügen, damit die durch die Linse 4 gebildeten Bildfeldbegrenzungen als Leuchtrahmen erscheinen.
• Eine besonders vorteilhafte Anordnung gemäß der Neuerung ergibt sich dann, wenn die Einstellscheibe 1 und deren Linsenelemente 4 noch Fassungsteile 7 für weitere Sucherelemente, beispielsweise die Feldlinse 3, umfassen. Nach den Fig. 1 bis 3 ist die Feldlinse 3 mit den Fassungsansätzen 7 verkittet, wobei die Mikroprismenfläche 2 im Innern eines durch die Einstellscheibe 1, deren Ansätze 7 und die Feldlinse 3 gebildeten Hohlraums staubdicht und geschützt gegen Beschädigungen angeordnet ist. Die Ansätze 7 zur Haltung weiterer optischer Elemente können aber auch andere als die gezeigten Formen aufweisen, je nach den zu befestigenden Elementen, die z. B. aus einem Dachkantprisma oder weiteren Linsen bestehen können. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, müssen die Innenkonturen 6 der Linsenelemente 4 nicht unbedingt die Bildfeldbegrenzungslinien bilden, sondern es können statt dessen zusätzliche Bildfeldbegrenzungsmarken 8 vorgesehen sein.
• Selbstverständlich ist der Gegenstand der Neuerung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So wäre es z. B. möglich, Randteile der gewölbten Einstellscheibe 1 mit einem spiegelnden Belag zu versehen, über welchen die Bildfeldbegrenzungsmarken 8 nach dem Albada-Prinzip im Sucher sichtbar werden. Außerdem kann die Einstellfläche der Einstellscheibe 1 auch eben ausgebildet sein. Auch die Mikroprismenfläche 2 kann je nach Bedarf in der Mitte oder außermittig auf der Einstellscheibe 1 angeordnet sein. Am einfachsten erfolgt die Fertigung der neuerungsgemäßen Einstellscheibe in einem Stück aus organischem Glas.

Claims (8)

1. Schutzansprüche 1. Einstellscheibe für Sucheranordnungen in fotografischen oder kinematografischen Kameras, insbesondere Spiegelreflexkameras, mit einer zum Beobachten der Scharfeinstellung des Objektivs dienenden Indikatoreinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Indikatoreinrichtung als über einen Teil der Einstellscheibe (1) reichende Mikroprismenfläche (2) ausgebildet ist und daß die Einstellscheibe (1) in einem außerhalb des Sucherbildfeldes gelegenen Teil als Linse (4) ausgebildet ist.
2. 2. Einstellscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (4) rahmenartig die Mikrosprismenfläche (2) umgibt.
3. 3. Einstellscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (4) Form und Größe des Bildfeldbegrenzungsrahmens hat.
4. 4. Einstellscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Linse (4) ausgebildete Teil zur gleichzeitig mit dem Sucherbild scharfen Abbildung mindestens einer nicht in der Schärfenebene gelegenen Skala (5), Marke oder dergleichen dient.
5. 5. Einstellscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht zur Abbildung der Skala (5), Marke oder dergleichen dienenden Teile der Linse (4) gefärbt, vorzugsweise geschwärzt sind.
6. 6. Einstellscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ansätze (7) trägt, die als Fassungsteile für weitere Sucherelemente (3) dienen.
7. 7. Einstellscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellscheibe (1) und das durch ihre Ansätze (7) gehaltene Sucherelement (3) einen Hohlraum einschließen und daß die Mikroprismenfläche (2) auf der diesem Hohlraum zugewandten Seite der Einstellscheibe (1) angeordnet ist.
8. 8. Einstellscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihre zwischen Linse (4) und Mikroprismenfläche (2) gelegenen Flächen eine brechkraftlose Linse bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen