DE635072C

DE635072C - Photographische Aufnahmekammer mit Aufsichtssucher und optischem Belichtungsmesser

Info

Publication number: DE635072C
Application number: DEV31487D
Authority: DE
Inventors: Karl Pritschow
Original assignee: Voigtlander AG
Current assignee: Voigtlander AG
Priority date: 1935-01-22
Filing date: 1935-01-22
Publication date: 1936-09-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9.SEPTEMBER1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 9

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1935 ab

Die Erfindung betrifft einen optischen Belichtungsmesser und dessen lose Verbindung mit dem Objektiv eines Spiegelsuchers, derart, daß die Beobachtung der art sich bekannten, unter dem Einfluß des Lichtes sichtbaren Vergleichsfelder von verschiedener Intensität durch die meist im rechten Winkel zum Sucherobjektiv angeordnete Feldlinse erfolgt. Dieser Vorgang wird bei optischen Belichtungsmessern fast allgemein dadurch herbeigeführt, daß die betreffenden Vergleichsfelder (mit Zahlen o. dgl.) durch ein Okular betrachtet werden und dadurch vergrößert erscheinen. Nach der Erfindung ergibt sich insbesondere für solche photographische Kammern, bei denen über dem Aufnahmeobjektiv ein relativ großer Spiegelsucher angeordnet ist, eine wesentliche Vereinfachung dadurch, daß auf das erwähnte Okular . ganz verzichtet werden kann; an dessen Stelle tritt die Feldlinse des Spiegelreflexsuchers (Abb. ι und 2). Der Belichtungsmesser wird für den vorliegenden Zweck dadurch erheblich einfacher, denn er besteht im wesentlichen nunmehr aus dem Träger des Vergleichsfeldes und einer Vorrichtung, die das auffallende Licht gesetzmäßig schwächt, z. B. einem stetigen Keil von kreisrunder Form und einer für den vorliegenden Fall zweckmäßig konzentrischen Anordnung von Kennziffern.

Bedingung für die neue Einrichtung ist. daß der Träger der Vergleichsfelder im Brennpunkt der Feldlinse liegt, so daß die aus dieser austretenden Strahlen parallel verlaufen. Kleine Abweichungen hiervon sind selbstverständlich ohne Belang, so daß es z. B. ohne Nachteil möglich ist, die Teile des Belichtungsmessers vor oder hinter dem Objektiv des Suchers anzuordnen.

Die Anordnung ist so gedacht, daß der Belichtungsmesser auf das Objektiv des Suchers gesteckt oder scharnierartig mit demselben verbunden werden kann. Es ist infolge der günstigen Abmessungen der in Frage kommenden Teile des Belichtungsmessers ohne weiteres auch möglich, diesen dicht hinter dem Objektiv des Suchers vorzusehen, derart, daß er z. B. auf einem Schieber o. dgl. wahlweise in den Strahlengang des Suchers eingeschaltet und bei Benutzung während der Aufnahme aus diesem entfernt werden kann.

Die Erfindung ist in den schematischen Zeichnungen dargestellt, und zwar bedeutet:

Abb. I einen Vertikalschnitt durch eine Kamera mit Belichtungsmesser hinter dem Sucherobjektiv,

Abb. 2 eine Draufsicht auf die Kamera nach Abb. 1,

Abb. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Kamera mit Spiegelsucher mit vor dem

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Pritschow in Braunschweig.

Claims

Sucherobjektiv liegendem Belichtungsmesser und mattierter Fläche von veränderlicher Lage zwischen den Linsen der Feldlinse
α ist das Gehäuse der Kamera mit
Aufnahmeobjektiv δ; über diesem ist der
sichtssucher angeordnet mit dem Objektiv*?' und dem unter 45° zu dessen optischer Achse geneigten Spiegel <d sowie der Feldlinse e. Der optische Belichtungsmesser/ kann entweder auf die Fassung des Sucherobjektives c aufgesteckt werden oder aber, wie in Abb. 1 und 2 dargestellt, in einem verschiebbaren Schlitten hinter der Linse £ angeordnet werden. Beim Einblick in den Sucher von oben sieht man infolge der vergrößerten Wirkung der Linsen die einzelnen VergleichsfelderZ₁ des Belichtungsmessers / sowie eine Reihe' entsprechender Zahlen/₂ konzentrisch zueinander angeordnet. In Abb. 3 ist eine andere zo Konstruktion dargestellt, und zwar für eine Sucherkamera mit Mattscheibe oder einer mattierten Fläche beliebiger Art, welche wahlweise in den Strahlengang des Suchers gebracht werden kann. So ist z. B. ein rollbarer Film k geeignet, der neben einer mattierten Fläche von der Größe der Feldlinse<?i und e₂ eine ebensolche, aber durchsichtige Fläche besitzt. Der . Belichtungsmesser / ist hier vor dem Objektive scharnierartig bei m am Kameragehäuse gelagert, kann also relativ schneE ab-, oder zugeschaltet werden. Die Feldlinse ist in diesem Falle zweiteilig ausgebildet, e_t und e₂, und die zur Einstellung dienende matte Fläche kann mit Hilfe bekannter mechanischer Mitteig¹,Λ und i aus dem Strahlengang des Suchers durch Auf- bzw. Abwickeln entfernt werden, so daß dann wieder die Wirkung des Linsenaufsichtssuchers {BrUlantsuchers) erzielt wird,
Es sind selbstverständlich noch eine Reihe von anderen Möglichkeiten gegeben, um die Einzelheiten des Vergleichsfeldes des Belichtungsmessers/ von oben mit Hilfe einer Linse zu beobachten, welche mit der Kamera, aber nicht mit dem Belichtungsmesser in un-,mittelbarer Verbindung steht.

j, Patentansprüche:

> I. Photographische Aufnahmekammer mit Aufsichtssucher und optischem Belichtungsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß die wichtigen, zur Messung dienenden Bestandteile des optischen Belichtungsmessers (/), insbesondere das Vergleichsfeld (Z₁), unmittelbar vor oder hinter dem Objektiv (c) des Suchers angeordnet sind, derart, daß das Vergleichsfeld (/_x) des Belichtungsmessers (/) annähernd im Brennpunkt der Feldlinse (e) des Suchers zu liegen kommt und so die Ablesung der Helligkeitswerte durch die Feldlinse [ei) des Suchers in vergrößertem Maße erfolgen kann.
2. Photographische Aufnahmekammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger des Vergleichsfeldes (/_x) des optischen Belichtungsmessers (/) von vorn auf die Fassung des Sucherobjektives (c) lose aufsteckbar oder auch durch Gelenk (m) mit dem Kameragehäuse (a) oder dem Sucherobjektiv (c) verbunden ist.
3. Photographische Aufnahmekammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichsfeld (/_x) des optischen Belichtungsmessers hinter dem Sucherobjektiv (c) ausschaltbar befestigt ist.
4. Photographische Aufnahmekammer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldlinse (e) zweiteilig ausgebildet ist (e-f, e₂), derart, daß zwischen ihren Planflächen ein elastischer Visierfihn [k) verschiebbar geführt ist, dessen eine Hälfte in der Größe der Feldlinse mattiert ist, während der übrige Teil freie Durchsicht für die Beobachtung des Belichtungsmessers besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen