DE184369C - - Google Patents

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DE184369C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02FDREDGING; SOIL-SHIFTING
    • E02F5/00Dredgers or soil-shifting machines for special purposes
    • E02F5/28Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for cleaning watercourses or other ways
    • E02F5/287Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for cleaning watercourses or other ways with jet nozzles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 84 d. GRUPPE
FRANZ KRETZ in KARLSRUHE.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1905 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Baggervorrichtung, die das strömende Wasser der Flüsse veranlassen soll, das die Schiffahrt und Vorflut hindernde Geschiebe aus der Stromrinne, und zwar von der Mitte aus nach· beiden Seiten zu entfernen.
Bei den bisher bekannten Anordnungen wird das Baggergut, Sand, Kies, Schlick usw.,
ίο durch Wasserstrahlen gelöst, die mittels besonderer Vorrichtungen erzeugt werden. Aber infolge der ungewissen und nicht regelbaren Einwirkung der Strömung auf die Richtung der Wasserstrahlen ist ihre Wirkungsweise nicht sicher; ferner vertiefen sie, selbst wenn sie wagerecht verlaufen,, die Flußsohle unter Umständen auch unter dem Spülrohr, so daß ein Teil des Baggergutes unter dem Spülrohr hindurch wieder in die oben geschaffene Rinne zurückgespult wird, wo es" sich ablagert. Durch das Stromaufwärtsbaggern werden außerdem Wirbel erzeugt, durch welche ein Teil des bereits nach außerhalb der Rinne gespülten Geschiebes wieder in diese zurückgeführt wird.
Bei anderen Einrichtungen werden die Sinkstoffe durch mechanische Vorrichtungen aufgewühlt und alsdann durch einen kräftigen Luft- oder Wasserstrahl hochgetrieben und zur Mitnahme durch die Strömung zerteilt. Der einzelne Wasser- oder Luftstrahl wirft aber das Baggergut nach allen Seiten, hauptsächlich aber in die Strahlrichtung und lagert es so ab, daß das schwere Gut unmittelbar hinter der Ausspülung und das leichtere etwas entfernter die Sohle des Flusses erhöht.
Diese Übelstände sollen bei der vorliegenden Erfindung durch Anwendung eines anderen Baggerverfahrens mit entsprechender Baggervorrichtung umgangen werden, bei dem das Baggergut durch eine Schaufel von der Breite der ganzen Stromrinne gelöst und durch die Strömung zur Seite gefördert wird. Die gelockerten Teile sollen ferner durch Wasserstrahlwirkung in dem seitlich abgelenkten Fluß wasser schwebend erhalten werden. Da schwebendes Gut auch schon bei geringer Wassergeschwindigkeit vom Wasser fortgeführt wird, bedarf es nur dann eines besonderen Kraftzuschusses zur Erzielung der Seitwärtsbewegung, wenn die Bewegungs· geschwindigkeit des Gutes größer sein muß als die des strömenden V/assers. In der Hauptsache wird aber die. lebendige Kraft des Flusses zu dieser Seitwärtsbewegung benutzt.
Da ferner die Rinne, welche sich während des Arbeitens vor der Baggervorrichtung bildet und in der sich das mit Geschiebe gemengte Wasser nach der seitlichen Ablagerstelle bewegt, häufig uneben ist, infolgedessen im Wasser v Wirbelungen erzeugt werden, welche der Wasser- und Geschiebebewegung in der Rinne Widerstand entgegensetzen, so 6s soll die im vorliegenden Fall angewendete Baggerschaufel die glatte Sohle des Geschiebekanals und zugleich eine feste Unterlage für die austretenden Wasserstrahlen bilden.
Infolge dieser Anordnung wird ein bedeutend geringerer Kraftverbrauch bei rascherer Rinnenbildung ermöglicht.
In beiliegender Zeichnung zeigt
Fig. I in Aufsicht die Anordnung der Vorrichtung zum Baggerschiff mit einem Längsschnitt links durch die Düsen und rechts nach M- N der Fig. 3 durch die Kanäle.
Fig. 2 ist ein wagerechter. Schnitt durch ·> das mittlere Stück des Druckwasserbehälters (O-P, Fig. 3), während
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch die Baggervorrichtung (Q-R, Fig. 1) ist.
Die Baggervorrichtung besteht aus einer großen Anzahl nebeneinander angeordneter, die ganze Baggerrinnenbreite einnehmender Leitkanäle C, die durch die Schaufeln G gebildet werden. Diese Leitkanäle sind so gekrümmt, daß das fließende Wasser des Flusses durch sie aus seiner Stromrichtung nach einer Seite oder von der Mitte des Baggers aus nach rechts und links in der Richtung u-v (Fig. 1) abgelenkt wird.
Unter den Leitkanälen C befindet sich ein .5 Flüssigkeitsbehälter B von gleicher Breite wie die Leitkanäle; an seinem unteren Teil ist eine schaufelartige Platte A angeordnet, welche durch den Druck des Wassers auf. die Vorrichtung in das Geschiebe hineingedrückt so wird und dieses dadurch unter gleichzeitiger Beihilfe der Wasserstrahlen löst. Die Platte A dient, soweit sie sich vor dem Flüssigkeitsbehälter B befindet, außerdem als Bahn für das mit Baggergut beladene Stromwasser.
Der Flüssigkeitsbehälter B läuft auf der dem Geschiebe zugewandten Seite in einen schmalen.. Längsschlitz aus, der durch eine große Anzahl von Stegen unterbrochen ist. Durch die auf diese Weise gebildeten düsenförmigen Öffnungen E wird Druckflüssigkeit (Druckwasser, Druckluft o. dgl.), die durch Pumpen im Baggerschiff erzeugt worden ist und durch eine oder mehrere Druckleitungen D dem Behälter B zugeführt wird, unter entsprechendem Druck zwischen die Schaufelplatte A und das Geschiebe gepreßt. Letzteres wird dadurch gelöst und gehoben und mit dem durch die Leitkanäle C zugeführten Flußwasser gemischt und bis zur Ablagerung schwimmend erhalten. Damit die Wasser-, richtung und Wirkung des abgelenkten Flußwassers nicht durch das Druckwasser des .Druckwasserbehälters B beeinträchtigt wird, gibt man den Düsen E dieselbe. Richtung wie den Leitkanälen C, so daß das Druckwasser die gleiche Richtung wie das Flußwasser erhält.
Zum Gebrauch wird der Bagger durch Hebewerke auf Baggertiefe herabgelassen und Flüssigkeit unter erforderlichem Druck in den Druckfiüssigkeitsbehälter eingepumpt. ■ Das vor dem Bagger befindliche Geschiebe .wird alsdann beseitigt und lagert sich zu beiden Seiten des Baggers ab. Man läßt das vor Anker liegende Schiff mit dem Bagger in dem Maße nachtreiben, als das Geschiebe beseitigt wird.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι. Verfahren zur Beseitigung von Geschiebeanhäufungen in Flüssen mittels Druckwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Schaufeln gelockerte Geschiebe mit Druckwasser auf der ganzen Baggerbreite hochgehoben und dem seitlich abgelenkten Flußwasser beständig derartzugeführt wird, daß dessen lebendige Kraft auf Aufschaufeln, Mischen und Seitwärts-, fördern der gelösten Teile nach den Ablagerplätzen seitlich der Baggerfläche wirken muß.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die ganze Breite der Stromrinne einnehmende Baggerschaufel (A), auf deren stromaufwärts liegendem Teil ein gleichlanger Druckflüssigkeitsbehälter (B) angebracht ist, welcher Druckwasserstrahlen in der Weise über der Schaufel ausströmen läßt, daß sie die gelösten Geschiebeteilchen von der Baggerschaufel (A) fernhalten.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine große Anzahl über dem Behälter (B) auf gleiche Länge angeordneter, von der Mitte des Baggers aus nach der einen Seite oder nach rechts und links gerichteter Leitkanäle (C), welche das strömende Flußwasser gegen die unter der Wirkung der Druckwasserstrahlen schwebend gehaltenen Geschiebeteilchen leiten und mit ihnen vermischt nach der einen Seite oder von der Mitte des Baggers aus nach den Ablagestellen zu beiden Seiten ablenken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0243994A1 (de) * 1986-04-14 1987-11-04 Reijer Nicolaas Van Weezenbeek Vorrichtung zum Verlagern von Sedimenten unter Wasser und Verfahren zum Benutzen einer solchen Vorrichtung
EP0516009A1 (de) * 1991-05-28 1992-12-02 ANTON MÜSING GmbH & CO. KG Spülrohr an einer Vorrichtung zur Vergrösserung der Wassertiefe eines Gewässers

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0243994A1 (de) * 1986-04-14 1987-11-04 Reijer Nicolaas Van Weezenbeek Vorrichtung zum Verlagern von Sedimenten unter Wasser und Verfahren zum Benutzen einer solchen Vorrichtung
US4943186A (en) * 1986-04-14 1990-07-24 Weezenbeek Reijer N Van Device for the displacement of sediment under water and process for the use of such a device
EP0516009A1 (de) * 1991-05-28 1992-12-02 ANTON MÜSING GmbH & CO. KG Spülrohr an einer Vorrichtung zur Vergrösserung der Wassertiefe eines Gewässers

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