DE184369C - - Google Patents
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- DE184369C DE184369C DENDAT184369D DE184369DA DE184369C DE 184369 C DE184369 C DE 184369C DE NDAT184369 D DENDAT184369 D DE NDAT184369D DE 184369D A DE184369D A DE 184369DA DE 184369 C DE184369 C DE 184369C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F5/00—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes
- E02F5/28—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for cleaning watercourses or other ways
- E02F5/287—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for cleaning watercourses or other ways with jet nozzles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 84 d. GRUPPE
FRANZ KRETZ in KARLSRUHE.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Baggervorrichtung, die das strömende
Wasser der Flüsse veranlassen soll, das die Schiffahrt und Vorflut hindernde Geschiebe
aus der Stromrinne, und zwar von der Mitte aus nach· beiden Seiten zu entfernen.
Bei den bisher bekannten Anordnungen wird das Baggergut, Sand, Kies, Schlick usw.,
ίο durch Wasserstrahlen gelöst, die mittels besonderer
Vorrichtungen erzeugt werden. Aber infolge der ungewissen und nicht regelbaren Einwirkung der Strömung auf die Richtung
der Wasserstrahlen ist ihre Wirkungsweise nicht sicher; ferner vertiefen sie, selbst wenn
sie wagerecht verlaufen,, die Flußsohle unter Umständen auch unter dem Spülrohr, so daß
ein Teil des Baggergutes unter dem Spülrohr hindurch wieder in die oben geschaffene
Rinne zurückgespult wird, wo es" sich ablagert. Durch das Stromaufwärtsbaggern
werden außerdem Wirbel erzeugt, durch welche ein Teil des bereits nach außerhalb
der Rinne gespülten Geschiebes wieder in diese zurückgeführt wird.
Bei anderen Einrichtungen werden die Sinkstoffe durch mechanische Vorrichtungen
aufgewühlt und alsdann durch einen kräftigen Luft- oder Wasserstrahl hochgetrieben
und zur Mitnahme durch die Strömung zerteilt. Der einzelne Wasser- oder Luftstrahl
wirft aber das Baggergut nach allen Seiten, hauptsächlich aber in die Strahlrichtung und
lagert es so ab, daß das schwere Gut unmittelbar hinter der Ausspülung und das leichtere etwas entfernter die Sohle des
Flusses erhöht.
Diese Übelstände sollen bei der vorliegenden Erfindung durch Anwendung eines anderen
Baggerverfahrens mit entsprechender Baggervorrichtung umgangen werden, bei dem das Baggergut durch eine Schaufel von
der Breite der ganzen Stromrinne gelöst und durch die Strömung zur Seite gefördert wird.
Die gelockerten Teile sollen ferner durch Wasserstrahlwirkung in dem seitlich abgelenkten
Fluß wasser schwebend erhalten werden. Da schwebendes Gut auch schon bei geringer Wassergeschwindigkeit vom Wasser
fortgeführt wird, bedarf es nur dann eines besonderen Kraftzuschusses zur Erzielung der
Seitwärtsbewegung, wenn die Bewegungs· geschwindigkeit des Gutes größer sein muß
als die des strömenden V/assers. In der Hauptsache wird aber die. lebendige Kraft
des Flusses zu dieser Seitwärtsbewegung benutzt.
Da ferner die Rinne, welche sich während des Arbeitens vor der Baggervorrichtung
bildet und in der sich das mit Geschiebe gemengte Wasser nach der seitlichen Ablagerstelle
bewegt, häufig uneben ist, infolgedessen im Wasser v Wirbelungen erzeugt werden,
welche der Wasser- und Geschiebebewegung in der Rinne Widerstand entgegensetzen, so 6s
soll die im vorliegenden Fall angewendete Baggerschaufel die glatte Sohle des Geschiebekanals
und zugleich eine feste Unterlage für die austretenden Wasserstrahlen bilden.
Infolge dieser Anordnung wird ein bedeutend geringerer Kraftverbrauch bei rascherer
Rinnenbildung ermöglicht.
In beiliegender Zeichnung zeigt
Fig. I in Aufsicht die Anordnung der Vorrichtung zum Baggerschiff mit einem
Längsschnitt links durch die Düsen und rechts nach M- N der Fig. 3 durch die Kanäle.
Fig. 2 ist ein wagerechter. Schnitt durch ·> das mittlere Stück des Druckwasserbehälters
(O-P, Fig. 3), während
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch die Baggervorrichtung (Q-R, Fig. 1) ist.
Die Baggervorrichtung besteht aus einer großen Anzahl nebeneinander angeordneter,
die ganze Baggerrinnenbreite einnehmender Leitkanäle C, die durch die Schaufeln G gebildet
werden. Diese Leitkanäle sind so gekrümmt, daß das fließende Wasser des Flusses durch sie aus seiner Stromrichtung nach einer
Seite oder von der Mitte des Baggers aus nach rechts und links in der Richtung u-v
(Fig. 1) abgelenkt wird.
Unter den Leitkanälen C befindet sich ein .5 Flüssigkeitsbehälter B von gleicher Breite
wie die Leitkanäle; an seinem unteren Teil ist eine schaufelartige Platte A angeordnet,
welche durch den Druck des Wassers auf. die Vorrichtung in das Geschiebe hineingedrückt
so wird und dieses dadurch unter gleichzeitiger Beihilfe der Wasserstrahlen löst. Die Platte A
dient, soweit sie sich vor dem Flüssigkeitsbehälter B befindet, außerdem als Bahn für
das mit Baggergut beladene Stromwasser.
Der Flüssigkeitsbehälter B läuft auf der dem Geschiebe zugewandten Seite in einen schmalen.. Längsschlitz aus, der durch eine große Anzahl von Stegen unterbrochen ist. Durch die auf diese Weise gebildeten düsenförmigen Öffnungen E wird Druckflüssigkeit (Druckwasser, Druckluft o. dgl.), die durch Pumpen im Baggerschiff erzeugt worden ist und durch eine oder mehrere Druckleitungen D dem Behälter B zugeführt wird, unter entsprechendem Druck zwischen die Schaufelplatte A und das Geschiebe gepreßt. Letzteres wird dadurch gelöst und gehoben und mit dem durch die Leitkanäle C zugeführten Flußwasser gemischt und bis zur Ablagerung schwimmend erhalten. Damit die Wasser-, richtung und Wirkung des abgelenkten Flußwassers nicht durch das Druckwasser des .Druckwasserbehälters B beeinträchtigt wird, gibt man den Düsen E dieselbe. Richtung wie den Leitkanälen C, so daß das Druckwasser die gleiche Richtung wie das Flußwasser erhält.
Der Flüssigkeitsbehälter B läuft auf der dem Geschiebe zugewandten Seite in einen schmalen.. Längsschlitz aus, der durch eine große Anzahl von Stegen unterbrochen ist. Durch die auf diese Weise gebildeten düsenförmigen Öffnungen E wird Druckflüssigkeit (Druckwasser, Druckluft o. dgl.), die durch Pumpen im Baggerschiff erzeugt worden ist und durch eine oder mehrere Druckleitungen D dem Behälter B zugeführt wird, unter entsprechendem Druck zwischen die Schaufelplatte A und das Geschiebe gepreßt. Letzteres wird dadurch gelöst und gehoben und mit dem durch die Leitkanäle C zugeführten Flußwasser gemischt und bis zur Ablagerung schwimmend erhalten. Damit die Wasser-, richtung und Wirkung des abgelenkten Flußwassers nicht durch das Druckwasser des .Druckwasserbehälters B beeinträchtigt wird, gibt man den Düsen E dieselbe. Richtung wie den Leitkanälen C, so daß das Druckwasser die gleiche Richtung wie das Flußwasser erhält.
Zum Gebrauch wird der Bagger durch Hebewerke auf Baggertiefe herabgelassen und
Flüssigkeit unter erforderlichem Druck in den Druckfiüssigkeitsbehälter eingepumpt. ■
Das vor dem Bagger befindliche Geschiebe .wird alsdann beseitigt und lagert sich zu
beiden Seiten des Baggers ab. Man läßt das vor Anker liegende Schiff mit dem Bagger
in dem Maße nachtreiben, als das Geschiebe beseitigt wird.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:ι. Verfahren zur Beseitigung von Geschiebeanhäufungen in Flüssen mittels Druckwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Schaufeln gelockerte Geschiebe mit Druckwasser auf der ganzen Baggerbreite hochgehoben und dem seitlich abgelenkten Flußwasser beständig derartzugeführt wird, daß dessen lebendige Kraft auf Aufschaufeln, Mischen und Seitwärts-, fördern der gelösten Teile nach den Ablagerplätzen seitlich der Baggerfläche wirken muß.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die ganze Breite der Stromrinne einnehmende Baggerschaufel (A), auf deren stromaufwärts liegendem Teil ein gleichlanger Druckflüssigkeitsbehälter (B) angebracht ist, welcher Druckwasserstrahlen in der Weise über der Schaufel ausströmen läßt, daß sie die gelösten Geschiebeteilchen von der Baggerschaufel (A) fernhalten.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine große Anzahl über dem Behälter (B) auf gleiche Länge angeordneter, von der Mitte des Baggers aus nach der einen Seite oder nach rechts und links gerichteter Leitkanäle (C), welche das strömende Flußwasser gegen die unter der Wirkung der Druckwasserstrahlen schwebend gehaltenen Geschiebeteilchen leiten und mit ihnen vermischt nach der einen Seite oder von der Mitte des Baggers aus nach den Ablagestellen zu beiden Seiten ablenken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE184369C true DE184369C (de) |
Family
ID=448307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT184369D Active DE184369C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE184369C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0243994A1 (de) * | 1986-04-14 | 1987-11-04 | Reijer Nicolaas Van Weezenbeek | Vorrichtung zum Verlagern von Sedimenten unter Wasser und Verfahren zum Benutzen einer solchen Vorrichtung |
EP0516009A1 (de) * | 1991-05-28 | 1992-12-02 | ANTON MÜSING GmbH & CO. KG | Spülrohr an einer Vorrichtung zur Vergrösserung der Wassertiefe eines Gewässers |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0243994A1 (de) * | 1986-04-14 | 1987-11-04 | Reijer Nicolaas Van Weezenbeek | Vorrichtung zum Verlagern von Sedimenten unter Wasser und Verfahren zum Benutzen einer solchen Vorrichtung |
US4943186A (en) * | 1986-04-14 | 1990-07-24 | Weezenbeek Reijer N Van | Device for the displacement of sediment under water and process for the use of such a device |
EP0516009A1 (de) * | 1991-05-28 | 1992-12-02 | ANTON MÜSING GmbH & CO. KG | Spülrohr an einer Vorrichtung zur Vergrösserung der Wassertiefe eines Gewässers |
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