DE1816491B1 - Bogenabstreifvorrichtung in Druckmaschinen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halter mit der fest verbundenen Abstreiffahne aus-Abstreifen eines ungewollt mitangesaugten zweiten gewechselt werden muß. Das Auswechseln des ge-Bogens an der Vorderseite pneumatischer Bogenab- samten Halters mit Abstreifer ist zeitraubend, vor hebevorrichtungen in Druckmaschinen, bei denen allem aber mit erheblichen, unnötigen Kosten belastet, zwischen den senkrechten Bogenstapelanschlägen als 5 weil die mit der Abstreiffahne fest verbundenen, je-Schienen ausgebildete und ebenfalls senkrechte Hai- doch nicht abgenutzten Schienen des Halters überter angeordnet sind, weiche an ihren oberen Enden flüssigerweise mit ausgetauscht werden müssen, über den Stapel greifende Abstreiffahnen aus elasti- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den

schem Material tragen. Austausch von Abstreiffahnen zu erleichtern und zu

Bei Druckmaschinen mit Saugvorrichtungen zürn io verbilligen, zumal langwährende, umfangreiche Ver-Abheben des obersten Bogens vom Vorratsstapel, suche zu der überraschenden Erkenntnis führten, wobei die Sauger die Bogenvorderkante erfassen, daß kein Abstreifer bestimmter Bauart und bewerden Stopper dadurch verursacht, daß an dem stimmten Materials für alle Papiersorten und -stärken abgehobenen Bogen ein oder sogar mehrere Bogen gleiche optimale Abstreifergebnisse liefert, haftenbleiben und mit in die Maschine gelangen 15 Erfindungsgemäß ist die Abstreiffahne Teil einer können. Zur Abstellung dieses Mangels hat man Kappe aus ebenfalls elastischem Material, welche auf zwei Maßnahmen ergriffen. Erstens wurden vor dem das obere Ende des Halters aufsteckbar ist. Vorratsstapel Blasdüsen angeordnet, die ein Auf- Die gemäß der Erfindung ausgebildete Kappe läßt

fächern der oberen Bogen des Vorratsstapels bewir- sich sehr schnell und mühelos auswechseln, so daß ken, und zweitens hat man zwischen den vorderen ao der Drucker ohne großen Zeitverlust und mit gering-Papieranschlägen die eingangs erwähnten Abstreifer stern Kostenaufwand diejenige Abstreiffahnenart vervorgesehen, wenden kann, die für die zu verarbeitende Papier- i

Soll ein solcher Abstreifer zufriedenstellend arbei- oder Pappensorte hinsichtlich Abstreifwirkung und ten, so muß er schonender Behandlung der Bogenränder am gün-

1. schonend und sicher jeden zweiten Bogen ab- 25 stigsten ist.

streifen, Die Erfindung wird im folgenden durch einige

2. sehr haltbar und Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung er-

3. leicht auswechselbar sein. läutert. Es zeigen

Einerseits muß ein Abstreifer verständlicherweise F i g. 1 bis 3 die Abstreifer nach der Erfindung

die Bogen deshalb schonend angreifen, damit selbst 3° in eine Stapelvorrichtung eingebaut und die bei dünnen Papieren keine Beschädigungen der F i g. 4 bis 7 verschieden ausgebildete Abstreif-

Bogenvorderkante auftreten. Andererseits muß die kappen nach der Erfindung. -

Abstreiffahne des Abstreifers genügend fest an der , In F i g. 1 bis 3 ist eine Traverse 1 dargestellt, an Vorderkante des abgehobenen Bogens entlang " der die Papieranschläge 2 zum Führen der Vorderstreichen, damit auch anhängende Bogen mit 35 kante des Vorratsstapels 3 angebracht sind. Zwischen Sicherheit abgestreift werden. den Papieranschlägen 2 sind Bogenabstreifer 4 an der

Eine Abstreiffahne muß demnach äußerst elastisch Traverse 1 mittels Klemmschrauben 5 befestigt, sein. Trotz ihrer Nachgiebigkeit aber muß sie eine Jeder Abstreifer 4 besteht aus einem Halter 6 und genügende Dauerfestigkeit aufweisen, die einen einer Abstreifkappe 7. Das untere Ende des Halters 6 plötzlichen Ausfall durch Bruch ausschließt. Ein all- 40 ist mit einem Schlitz 8 zur Höheneinstellung vermähliches Abnutzen solcher Abstreiffahen läßt sich sehen, durch das die Klemmschraube 5 führt, nicht vermeiden. Deshalb ist ein einfaches Auswech- Die Kappe 7 ist aus einem elastischen Material,

sein der abgenutzten Abstreiffahnen von großem beispielsweise Gummi oder Kunststoff, hergestellt. Sie A Vorteil. Darüber hinaus ist die Austauschbarkeit der weist an ihrem unteren Ende einen schlitzförmigen " Abstreiffahnen deshalb noch von Bedeutung, weil eine 45 Hohlraum 9 auf, in-den das obere Ende 10 des HaI-Abstreiffahne bestimmter Ausbildung nicht für alle ters 6 gesteckt ist. Jeder Abstreifer ragt in eine Aus-Papierstärken gleich wirksam arbeitet. Ein zeitspa- nehmung 11 einer Blasvorrichtung 12 hinein, die in rendes Anpassen der Abstreiffahnenart an die zu Höhe der oberen Bogen des Vorratsstapels 3 angeverarbeitende Papiersorte ist daher wünschenswert. ordnet ist. Das obere Ende der Abstreifkappe 7 weist

Ein bekannter Abstreifer besteht aus einer flachen 50 eine rechtwinklig abgebogene Zunge auf, die AbSchiene, deren oberes Ende um 2 bis 3 mm recht- streiffahne 13, deren äußerstes Ende über die Vorwinklig abgebogen ist, und einer zweiten, kürzeren derkante des Vorratsstapels 3, oberhalb des obersten • Schiene, die am oberen Ende der erstgenannten Bogens 14, hinwegragt.

Schiene befestigt ist. Zwischen beiden Schienen ist Der Abstand zwischen der Abstreiffahne 13 und

ein Streifen aus Gummi oder Kunststoff unlösbar 55 dem jeweils obersten Bogen 14 des Vorratsstapels 3 und demzufolge nicht auswechselbar eingeklemmt. kann durch Lösen der Klemmschrauben 5 und Ver-Das obere Ende dieses Streifens wird rechtwinklig schieben des gesamten Abstreifers 4 in vertikaler von dem abgewinkelten Ende der erstgenannten Richtung justiert werden. Diese Justierung läßt sich Schiene abgebogen, so daß eine elastische Zunge ent- aber auch dadurch erreichen, daß Abstreifkappen 7 steht, die über den Druckbogenstapel ragt (schwei- 60 verschiedener Länge gegeneinander ausgetauscht zerische Patentschrift 460 060). ' ' werden. In diesem Fall fällt eine Höhenverstellung

Diese bekannte Abstreifvorrichtung ist für einen des Halters im Schlitz weg. Die erwähnte Höheneinverhältnismäßig großen Bereich von Papiersorten stellung der Abstreiffahne 13 ist in der Regel von der und -stärken vorteilhaft verwendbar, jedoch bei den zu verarbeitenden Papferstärke abhängig, extremen Papierstärken, Karton und Florpost, nicht 65 Oberhalb des Vorratsstapels 3 ist eine Saugstange gleich gut wirksam. Ein Mangel der bekannten Ein- 15 mit mehreren Saugern 16 in bekannter Weise anrichtung ist, daß nach Abnutzung der Abstreifzunge geordnet, um den jeweils obersten Bogen vom Vorneben den elastischen Streifen auch der gesamte,/y ratsstapfel aii:j|emer Vorderkante abzuheben und wei-

ter in bekannter Weise über den Anlegetisch in Richtung auf das Druckwerk zu transportieren.

F i g. 4 zeigt eine Abstreifkappe in verschiedenen Ansichten, die aus Gummi oder Kunststoff hergestellt ist. Die Unterseite der Abstreiffahne 13 ist mit Abstreifwarzen 17 versehen. Die Fahne selbst ist außerordentlich nachgiebig, also sehr dünn ausgeführt. Diese Art der Abstreifkappen eignet sich ganz besonders für dickere Papiersorten, beispielsweise für starkes Kunstdruckpapier oder steifen Karton. Die große Nachgiebigkeit der Abstreiffahne 13 ist deshalb erforderlich, damit das steife Material nicht von den Saugern abgerissen wird. Die aufgerauhte Unterkante reibt jedoch genügend nachhaltig an der Bogenvorderkante entlang, so daß anhängende Bogen nach unten auf den Vorratsstapel abgestreift werden.

In F i g. 5 ist eine Abstreifkappe dargestellt, die gleichfalls aus Gummi oder Kunststoff hergestellt sein kann, deren Abstreiffahne 13 mit Einschnitten versehen ist, so daß die Abstreiffahne ein kammartiges Gebilde 18 darstellt. Diese Art Abstreiffahnen sind besonders geeignet für sehr dünne Bogen, wie Florpost u. dgl. Die einzelnen Abstreiffinger sind nachgiebig und beschädigen den Bogenrand nicht, reiben aber an der Vorderkante des vorbeigeführten dünnen Bogens, so daß anhaftende Bogen nach unten auf den Vorratsstapel abgestreift werden.

F i g. 6 zeigt eine Abstreifkappe mit eingezogenen Borsten 19, z. B. aus Haar oder aus Nylon. Diese Abstreiffahne kann je nach Art und Länge der Borsten für dünnere oder stärkere Papiersorten Verwendung finden.

In F i g. 7 ist eine Aufsteckkappe gezeigt, deren Abstreiffahne 13 aus einer rechtwinklig abgebogenen, sehr dünnen Blattfeder 20 gefertigt ist, deren einer Schenkel in der aus elastischem Material hergestellten Kappe 7, parallel zu deren Längsrichtung verlaufend, eingebettet ist.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Abstreifvorrichtung ist folgende:

Die Abstreiffahne 13 des Abstreifers 4 ist so hoch oberhalb der Vorderkante des Vorratsstapels 3 angeordnet, daß der jeweils vom Sauger 16 abgehobene oberste Bogen 14 mit seiner Vorderkante an der Unterseite der elastischen Abstreiffahne 13 entlangstreicht. Hängt sich ein zweiter Bogen an den oberen vom Sauger erfaßten, so wird dieser bei geeigneter Einstellung der Abstreifer von dem zu transportierenden Bogen 14 nach unten auf den Vorratsstapel abgestreift. Handelt es sich bei den zu verarbeitenden Bogen um sehr steifen Karton, so findet vorzugsweise eine Abstreifkappe 7 nach F i g. 4 Verwendung. Sind aber sehr dünne Bogen abzuheben und zu transportieren, so ist es vorteilhaft,, wenn man die Abstreifkappe 7 gemäß F i g. 4 durch eine nach den F i g. 5 bis 7 austauscht. Der Austausch der Abstreifkappen ist schnell durch Abziehen der bislang benutzten Abstreifkappen und Aufstecken der neu zu verwendenden bewerkstelligt. Nur in äußerst wenigen Fällen ist dann noch eine senkrechte Nachjustierung der gesamten Abstreifer 4 erforderlich, falls Kappen gleicher Höhe benutzt werden. Die Einstellung ist dann nicht nötig, wenn Kappen verschiedener Höhe gegeneinander ausgetauscht werden. Diese einfache Möglichkeit des Auswechselns der Abstreiffahnen bietet die Gewähr, daß bei allen zu verarbeitenden Materialien, vom stärksten Karton bis zum leichtesten Florpostpapier, eine optimale Sicherheit gegen das Mitschleppen von anhaftenden Doppelbogen gegeben ist. Darüber hinaus ist eine abgenutzte Abstreiffahne schnell und billig gegen eine neue ausgetauscht.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abstreifen eines ungewollt mitangesaugten zweiten Bogens an der Vorderseite pneumatischer Bogenabhebevorrichtungen in Druckmaschinen, bei denen zwischen den senkrechten Bogenstapelanschlägen als Schienen ausgebildete und ebenfalls senkrechte Halter angeordnet sind, welche an ihren oberen Enden über den Stapel greifende Abstreiffahnen aus elastischem Material tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffahne Teil einer Kappe aus ebenfalls elastischem Material ist, welche auf das obere Ende des Halters (6) aufsteckbar ist.

2. Bogenabstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (4) aus Gummi oder Kunststoff hergestellt ist und an ihrem oberen Ende eine rechtwinklig abgebogene, nachgiebige Abstreiffahne (13) aufweist, deren Unterseite aufgerauht oder mit Abstreifwalzen (17) versehen ist.

3. Bogenabstreifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffahne (13) als Kamm (18) ausgebildet ist.

4. Bogenabstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kappe (4) als Abstreiffahne (13) elastische Borsten (19) senkrecht abstehend eingezogen sind.

5. Bogenabstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kappe (4) als Abstreiffahne eine elastische Feder senkrecht und abgewinkelt eingebettet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen