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Pneumatische Bogenabhebevorrichtung für Bogenanleger bei papierverarbeitenden
Maschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der Abhebung des jeweils obersten Bogens an der Vorderkante vom Stapel an Papierverarbeitungsmaschinen, insbesondere Druckmaschinen. Das Abheben der Bogen erfolgt mittels einer Saugvorrichtung, deren Metallsaugköpfe in einigem Abstand von der Bogenvorderkante an diesen angreifen, damit für das Abheben stärkerer Papiere, Karten oder Kartons Gummisauger auf die Metallsaugköpfe aufgeschoben werden können.
Wenn dünne Papiere nicht in der Laufrichtung, sondern in der Dehnrichtung geschnitten oder aus anderen Gründen verzogen oder wellig sind, hängt die Vorderkante des angesaugten Bogens nach unten und verursacht bei der Übergabe des Bogens an die Transportmittel des Anlegetisches Schwierigkeiten, da sich die Bogenvorderkante ganz oder teilweise umlegt. Die damit auftretenden Störungen geben Anlass zu häufigem Stillstand der Maschine.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben, sind die verschiedenartigsten Ausbildungen von Saugdüsen bekannt geworden, wie z. B. gewölbte Ansaugflächen, auswechselbare oder umstellbare Sauger u. dgl. Teilweise sind diese Einrichtungen umständlich in der Anwendung oder konstruktiv kompliziert. Eine bekannte, besonders schwierig gebaute, gewölbte Ansaugflächenwände und Kanäle aufweisende Düsenanordnung hat den Zweck, während des Abhebevorganges Luft zwischen den obersten, abzuhebenden Bogen und den darunter liegenden Bogen gelangen zu lassen und dadurch ein Mitnehmen des letzteren zu verhindern.
Ferner ist eine Saugdüse vorgeschlagen worden, auf deren Körper eine die Saugöffnung flach abdeckende Gummihaube aufgespannt ist, auf deren flachen Aussenseite zwei oder mehrere kleine, mit den Hohlräumen des Düsenkörpers durch Öffnungen verbundene Saugmuscheln angebracht sind. Durch Aufteilung der normalerweise einzigen Saugöffnung in mehrere Saugöffnungen soll einerseits ein besseres elastisches Anschmiegen der Düsensaugfläche an die Oberfläche des anzusaugenden Bogens und anderseits eine Verminderung und Verteilung der Saugwirkung erzielt werden. Eine Beseitigung der oben ge- nannten Schwierigkeiten ist aber auch durch diese Anordnung nicht erzielbar.
Die Erfindung betrifft nun eine pneumatische Bogenabbebevorrichtung für Bogenanleger bei papierverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, welche aus einer grösseren Anzahl von auf einem Saugrohr angeordneten Saugern besteht, diemitaufsetzbarenMundstücken versehen sind, und erreicht das gesteckte Ziel auf einfache und wirkungsvolle Weise dadurch, dass jedes aufschiebbare Mundstück mindestens einen Saugkanal, mindestens eine Anschlussöffnung und mindestens eine Saugöffnung aufweist, wobei jedem Sauger ein Saugkanal, eine Anschlussöffnung und eine Saugöffnung zugeordnet ist, und dass diese Anschlussöffnung über die Achsbohrung des Saugers mit dem Saugrohr und die zur Papiervorderkante hin verlegte Saugöffnung mit der Anschlussöffnung durch den Saugkanal verbunden ist.
Der Aufbau ist gemäss eines weiteren Merkmales der Erfindung ein derartiger, dass jedes Mundstück aus drei aufeinandergeklebten dünnen Plättchen aus Kunststoff besteht, von denen das obere die Anschlussöffnung, das mittlere den Saugkanal und das untere die Saugöffnung aufweist.
Zur Befestigung des Mundstückes an dem Sauger sind zweckmässig in an sich bekannter Weise zwei gegenüberliegende Seitenkanten des oberen Plättchens nach oben und innen abgebogen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 schematisch die pneumatische Bogenabhebevorrichtung mit vom Stapel abgehobenem oberstem Bogen, dessen Vorderkante
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Mundstücken, die den Bogen weiter vorne ansaugen und damit das Herunterhängen der Vorkante verhindern ; Fig. 3 die Sauger mit aufgesetzten Mundstücken in der Ansaugstellung auf dem Stapel ; Fig. 4 eine Vorderansicht einer Anzahl Sauger auf der Saugstange mit zu Gruppen von zwei und drei Stück vereinigten Mundstücken ; Fig. 5 in grösserem Massstabe ein auf einen Sauger
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aufgesetztes Mundstück im Schnitt und Fig. 6 dieses Mundstück gleichfalls im Schnitt, doch von der Seite gesehen.
Der Sauger 1 ist in bekannter Weise in einem schwenkbaren Gehäuse 5 angeordnet, das mit einer Klemmschraube 7 auf das Saugrohr 6 aufgeklemmt ist. Der Sauger 1 hat eine Achsbohrung 2, die in der Arbeitsstellung über eine Querbohrung 3 an ein Anschlussloch im Saugrohr 6 angeschlossen ist.
Durch einen Knebelgriff 4 am oberen Ende des Saugers 1 kann dieser um 90 geschwenkt und damit abgestellt werden. Vom Stapel 10 heben die Sauger 1 jeweils den obersten Bogen 10 a ab und fördern diesen nach dem Anlegetisch 9, wo er von Fördermitteln übernommen wird. Der Stapel 10 ist gegen die Anschlagleisten 8 ausgerichtet. Sie Sauger 1 greifen um ein erhebliches Mass hinter der Vorderkante der Papierbogen an diesenan, sodass insbesondere bei leichtenpapieren, beispielsweise Florpost, die Vorderkante des angehobenen Bogens nach unten hängt (Fig. 1).
Wenn auch die Vorderkante des angehobenen Bogens über die Anschlagleisten 8 hinweggehoben wird, so tritt doch leicht bei dem dann erfolgenden Absenken der Sauger auf den Anlegetisch 9 ein Umknicken der herabhängenden Vorderkante ein.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten dienen, wie bereits erwähnt, auf die Sauger 1 aufsetzbare Mundstücke. Diese bestehen aus mit einer An- schlussöffnung 16für die Achsbohrung des Saugers 1 versehenen Plättchen 11, dessen Seitenkanten 18 nach oben und innen abgebogen sind, so dass dieses Plättchen auf den Fuss des Saugers 1 bzw. auf die Füsse der Sauger (Fig. 4) aufgeschoben werden kann. Ein an der hinteren Seite zwischen die umgeschlagenen Seitenkanten 18 eingeklebtes Anschlagstück 17 bestimmt dabei die Aufschiebendlage und damit die Deckungslage der Achsbohrungen 2 mit der Anschlussöffnung 16.
Das Halte- oder Aufschiebeplättchen 11 trägt an der Unterseite ein Plättchen 12 mit einem zur Papiervorderkante hin gerichteten Saugkanal 15, und die Unterseite des Plättchens 12 ist durch ein weiteres Plättchen 13 abgedeckt, das eine Saug- öffnung 14 aufweist. Diese Öffnung 14 deckt sich mit dem vorderen Ende des Saugkanales 15.
Bei dem auf den Sauger 1 aufgeschobenen Mundstück 11-18 ist somit gegenüber der Achsbohrung 2 des Saugers 1 die Ansaugöffnung 14 des Plättchens 13 um das Mass x zur Vorderkante des anzulegenden obersten Bogens 10 a hin verlegt. Das Durchhängen dünner Papiere wird dadurch verhindert und es werden wellige Bogen gestreckt, so dass die Übergabe an die Bogentransportmittel über den Anlegetisch störungsfrei erfolgt.
Die drei Plättchen 11, 12 und 13 bestehen zweckmässig aus Kunststoff von jeweils etwa 0, 5 mm Stärke, zusammen also etwa 1, 5 mm, damit die Höhe der Sauger nur unwesentlich ver- ändert wird, was für eine störungsfreie Übergabe an die Bogentransportmittel über den Anlegetisch wichtig ist. In wenigen Augenblicken lassen sich die Mundstücke im Bedarfsfalle auf die Sauger aufsetzen bzw. entfernen.
Zweckmässig bestehen die Plättchen 12 und 13, allenfalls auch das Plättchen 11, aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, damit sofort erkennbar ist, wenn die Bohrungen oder Saugkanäle durch Papierstaub verschmutzt sind und gereinigt werden müssen.
Sollen zwei, drei oder noch mehr Sauger durch den Zusammenbau einer ebensolchen Zahl von Mundstücken zu Gruppen vereinigt werden (Fig. 4), so erstrecken sich die Plättchen 12 und 13 mit den jedem Sauger zugeordneten Saugkananälen 15 bzw. Ansaugöffnungen 14 über die gewünschte Zahl von Saugern, während die mit Anschlussöffnungen 16 versehenen oberen Plättchen als Aufschiebeplättchen 11, 18 jedem Sauger einzeln zugeordnet und daher in entsprechenden Abständen mit den sich über zwei oder mehr Sauger erstreckenden Plättchen 12, 13 verklebt sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pneumatische Bogenabhebevorrichtung für Bogenanleger bei papierverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, welche aus einer grösseren Anzahl von auf einem Saugrohr angeordneten Saugern besteht, die mit aufsetzbaren Mundstücken versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedes aufschiebbare Mundstück (11-13) mindestens einen Saugkanal (15), mindestens eine Anschlussöffnung (16) und mindestens eine Saugöffnung (14) aufweist, wobei jedem Sauger (1) ein Saugkanal (15), eine Anschlussöffnung (16) und eine Saugöffnung (14) zugeordnet ist und dass die Anschlussöffnung (16)
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hin verlegte Saugöffnung (14)
mit der Anschluss- öffnung (16) durch den Saugkanal (15) verbunden ist.