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Die Erfindung betrifft einen von innen einstellbaren Außenrückspiegel
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem an einem Kugelgelenk im Fahrzeuginnern
angebrachten Stellhebel, einem die Fahrzeugwand durchdringenden Gestänge und einem
an der Außenwand des Fahrzeuges befestigten, den Spiegelträger haltenden Kugelgelenk,
bei welchem die beiden Kugelgelenke mit je einem in die Fahrzeugwand hineinweisenden
Schaft versehen sind.
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Es ist bekannt, derartige Spiegel so aufzubauen, daß die von beiden
Seiten in das Innere der Fahr zeugwand hineinragenden Schäfte in der Mittelstellung
des Spiegels fluchten und gelenk artig übereinandergreifen. Eine drehfeste Verbindung
der Schäfte wird dabei dadurch erzielt, daß ein in einen Kugelgelenkkopt eingearbeiteter
Sechskant in einen Innensechskant einer den Kugelkopf übergreifenden Muffe hineinpaßt.
Derartige Spiegel lassen sich nur dort montieren, wo das Kugelgelenk des Stellhebels
dem Kugelgelenk des Spiegels unmittelbar gegenüberliegend an der Fahrzeugwand angebracht
werden kann. Dies ist in vielen Fällen aber aus konstruktiven Gründen nicht möglich.
Außerdem ist es sinnvoll, den Rückspiegel beispielsweise an einer Fahrzeugtür möglichst
weit vorn anzubringen, damit der Kopf des Fahrers beim Einblicken in den Spiegel
nicht zu sehr gedreht werden muß. Der Stellhebel darf jedoch normalerweise nicht
so weit vorn angeordnet sein, um bequem zugänglich zu sein.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform einer Spiegelverstellung
ist das Kugelgelenk des Stellhebels an einer Fläche angebracht, die senkrecht zur
Befestigungsfläche des Spiegels steht. Zur Kraftübertragung werden zwei unter verschiedenen
Winkeln verlaufende, die Kugelgelenke verbindende Stangen benutzt. Bei einer derartigen
Stellvorrichtung tritt keine exakte Bewegungsanalogie zwischen Stellhebel und Spiegel
auf. Eine genaue Führung des Spiegels ist schwer zu erzielen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen von innen einstellbaren
Außenspiegel zu schaffen, bei dem sich das Kugelgelenk des Stellhebels und das Kugelgelenk
des Spiegels an der Fahrzeugwand nicht unmittelbar gegenüberliegen müssen, und bei
dem technisch einfach und zuverlässig eine genaue Führung des Spiegels erfolgt.
Diese Aufgabe wird bei einem Außenrückspiegel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die beiden gegeneinander versetzt angebrachten Schäfte durch
ein Parallelogrammgestänge drehfest miteinander verbunden sind.
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Durch die drehfeste Verbindung der beiden Schäfte kann-. die- Spiegeldrehung
um- die zumeist etwa horizontal liegende Schaftachse ermöglicht werden, während
durch Verschwenken des Stellhebels um das innere Kugelgelenk der zugehörige Schaft
und auch der am Spiegel angebrachte Schaft verschwenkt wird und damit eine Drehbewegung
des Spiegels um seine vertikale Achse verursacht wird. Auf dieselbe Weise kann der
Spiegel auch um die parallel zur Fahrzeugachse liegende horizontale Achse verschwenkt
werden, jedoch kommt dieser Bewegungsart nur eine geringe Bedeutung zu. Ein wesentlicher
Vorteil besteht darin, daß in der Fahrzeugwand nur die beiden Schäfte und ihr Verbindungsglied
untergebracht sind und daß die Kugelgelenke sehr einfach aufgebaut sein können.
An der Kugel des im Fahrzeuginnern angebrachten Kugelgelenkes ist außen der Stellhebel
und
innen der zugehörige Schaft starr angebracht, während an der Kugel des anderen Gelenkes
der Spiegelträger und der andere Schaft ebenfalls starr befestigt sind.
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Die beiden Schäfte können von jeder Seite der Außenwand bis etwa
zur Wandmitte geführt sein, und sie sind an ihrem Ende in der Mitte eines vertikal
verlaufenden Bleches starr angebracht. Die oberen Enden und die unteren Enden der
beiden Bleche können jeweils durch gelenkig angebrachte Stangen miteinander verbunden
sein. Durch eine Drehung des am Stellhebel angebrachten Schaftes wird das zugehörige
Blech ebenfalls gedreht, und zwar so, daß seine Hauptachse nun unter einem Winkel
zur Vertikalen verläuft. Dieser Winkel wird durch die starren Stangen auf das andere
Blech, den zugehörigen Schaft und damit auch auf den Spiegel übertragen. Bei dieser
Art der Kraftübertragung ist es nicht notwendig, einen der beiden Schäfte längenveränderlich
auszubilden, da bei einer Verschwenkbewegung des Stellhebels, die ebenfalls übertragen
wird, die in Längsrichtung der Schäfte weisenden Kräfte vom Stangenparallelogramm
aufgenommen werden können.
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Der Stellhebel kann aus einem starr mit dem entsprechenden Schaft
verbundenen abgewinkelten Hebel bestehen. Ferner kann er an seinem Ende ein Griffrad
tragen. Damit ist eine einfach zu handhabende, wenig behindernde Stellvorrichtung
geschaffen, und ein ganz wesentlicher Vorteil besteht darin, daß jede Bewegung des
Stellhebels in eine genau entsprechende Bewegung des Spiegels umgesetzt wird, so
daß bei der Bedienung praktisch kaum Fehlgriffe vorkommen können. Das Kippen des
Spiegels erfolgt durch Drehen des nach Art einer Handkurbel ausgebildeten Stellhebels,
während das seitliche Verschwenken durch Andrücken des Stellhebels an die Fahrzeugwand
oder durch Abziehen von dieser vorgenommen wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Schaftenden
durch ein Stangenparallelogramm, dessen Stangen etwa senkrecht zu den Schaftachsen
verlaufen, miteinander verbunden.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren
an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt Fig.1 eine Draufsicht des Spiegels
mit der zur Einstellung erforderlichen Verstellvonichtung, Fig.2 eine Seitenansicht
der Verstellvorrichtung und F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 1.
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Bei dem dargestellten Außenspiegel ist der Spiegelträger 1 gegenüber
dem Stellhebel 12 versetzt an der Außenwand eines Fahrzeuges angebracht. Das Außenblech
dieser Wand ist mit 2 und das Innenblech mit 3 bezeichnet. Es sei angenommen, daß
das Innenblech 3 eben verläuft, während das Außenblech 2 nach oben hin gekrümmt
ist. Sowohl der Stellhebel 12 als auch der Spiegelträger 1 sind an Kugelgelenken4,5
befestigt, so daß sie prinzipiell um alle drei Achsen schwenkbar sind. Die Verkopplung
beider Elemente erfolgt durch Schäfte 6, 7, die starr am Stellhebel 12 bzw. am Tragarm
14 für den Spiegelträger 1 angebracht sind. Die Schäfte 6, 7 weisen von beiden Seiten
her in das Innere der Fahrzeugwand hinein, und ihre etwa in der Mitte der Fahrzeugwand
liegenden Enden tragen länglich geformte,
im Normalzustand etwa
senkrecht stehende Bleche 10, 11, an deren Enden die parallelen Stangen 8, 9 mit
den Blechen 10 und 11 ein Parallelogrammgestänge 8, 9, 10, 11 bildend, gelenkig
angeschraubt sind. Die beiden Schäfte 6, 7 sind nur durch das Parallelogrammgestänge
8, 9, 10, 11 miteinander verbunden, und es werden dadurch Drehbewegungen des Schaftes
6 auf den Schaft 7 übertragen.
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Der Stellhebel 12 ist als Handkurbel mit dem drehbaren Griffrad 13
ausgebildet. Ein Auf- und Abkippen des Spiegels 1 erfolgt durch Drehen der Handkurbel
12. Dadurch wird der Schaft 6 um seine Längsachse gedreht und die entsprechende
Stellbewegung über die Stangen 8, 9 auf den Schaft 7 übertragen. Auf diese Weise
wird erreicht, daß der Spiegel 1 den durch die Kurbel 12 vorgegebenen Kippwinkel
ausführt.
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Da die Handkurbel 12 mit dem Schaft 6 durch das Kugelgelenk 4 an
der Wand 3 befestigt ist, ist auch ein Verschwenken des in der Darstellung parallel
zur Wand 3 verlaufenden Kurbelarmes möglich, und zwar in der Art, daß der Kurbelarm
entweder gegen die Wand 3 gedrückt oder von ihr abgezogen wird. Der Schaft 6 wird
entsprechend der Schwenkbewegung des Kurbelarmes in F i g. 1 um das Kugelgelenk
4 herum entweder nach rechts oder links verschwenkt und überträgt diese Schwenkbewegung
über die Stangen 8, 9 auf den Schaft 7. Wird der Kurbelarm also in der gezeichneten
Stellung gegen die Wand gedrückt, so werden die Schäfte 6, 7 gegenüber den Kugelgelenken
4, 5 nach rechts verschwenkt.
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Der Spiegel 1 wird dementsprechend weiter zum Fahrzeug hin gedreht.
Das Abziehen des I(urbelarmes von der Wand 3 verursacht eine Spiegeldrehung nach
außen um die vertikale Achse. Theoretisch ist es möglich, die Schäfte 6, 7 auch
vertikale Schwenkbewegungen ausführen zu lassen und dadurch eine entsprechende Spiegelverschwenknng
durchzuführen, die beiden bereits beschriebenen Schwenkbewegungen reichen jedoch
normalerweise zur Spiegeleinstellung aus, und es kann im Kugelgelenk 4 eine Sperre
vorgesehen sein, die verhindert, daß eine vertikale Schwenkbewegung der Schäfte
vorgenommen
wird. Diese Sperre kann darin bestehen, daß die in der Gelenkpfanne des Kugelgelenkes
4 vorgesehene Öffnung zum Durchtritt der Achse des Stellhebels 12 nicht in Form
eines runden Loches, sondern in Form eines horizontal verlaufenden Langloches ausgebildet
ist. Dadurch wird erreicht, daß nur horizontale Schwenkbewegungen sowie Drehungen
des Stellhebels 12 auf den Spiegel 1 übertragen werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Spiegel 1 gegenüber dem
Stellhebel 12 nicht nur in horizontaler Richtung, sondern auch geringfügig in vertikaler
Richtung versetzt angeordnet, wie das aus F i g. 2 hervorgeht.
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Patentansprüche: 1. Von innen einstellbarer Außenrückspiegel für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem an einem Kugelgelenk im Fahrzeuginnern
angebrachten Stellhebel, einem die Fahrzeugwand durchdringenden Gestänge und einem
an der Außenwand des Fahrzeuges befestigten, den Spiegelträger haltenden Kugelgelenk,
bei welchem die beiden Kugelgelenke mit je einem in die Fahrzeugwand hineinweisenden
Schaft versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegeneinander versetzt
angebrachten Schäfte (6, 7) durch ein Parallelogrammgestänge (8, 9,10,11) drehfest
miteinander verbunden sind.
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2. Außenrückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellhebel (12) in bekannter Weise aus einem starr mit einem Schaft (6) verbundenen
abgewinkelten Hebel besteht.
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3. Außenrückspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (12) in bekannter Weise an seinem Ende ein Griffrad (13) trägt.